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kramerEs geht bald weiter. Arthur Doyle oder Karla Bonoff. Bin mir noch nicht sicher.
Bin für Bonoff!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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topsBin für Bonoff!
Dachte ich mir. Kennst Du denn „Alabama Feeling“ von Doyle?
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Ich habe mir die Platte seinerzeit angehört, weil sie Glenn Branca in seiner Alltime-Top10 hatte. Habe sie als sehr impulsiv, kompulsiv und fast gewalttätig in Erinnerung; wurde dann der No Wave zugeschlagen, vom MM (?). Seit 30 Jahren freilich nicht mehr gehört. Bin trotzdem für Bonoff.
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topsfast gewalttätig
Ich kenne nur wenige Minuten von Arthur Doyle, würde das „fast“ aber streichen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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topsIch habe es mir seinerzeit angehört, weil Glenn Branca die LP in seiner Alltime-Top10 hatte. Habe sie als sehr impulsiv, kompulsiv und fast gewalttätig in Erinnerung; wurde dann der No Wave zugeschlagen (?). Seit 30 Jahren freilich nicht mehr gehört. Bin trotzdem für Bonoff.
Ich bin beeindruckt, denn Deine Erinnerung trifft es auf den Punkt und spiegelt auch ganz gut weilsteins erste Reaktion wieder („Das ist jetzt aber echt Krach“). Ich glaube allerdings, dass Doyle erst mit The Blue Humans der No Wave-Szene zugeordnet wurde und dann auch zusammen mit Mars, DNA, etc. Konzerte gab. Mich fasziniert, wie selbst bei „Alabama Feeling“ noch Doyles R&B-Wurzeln durchscheinen. Anyway, we’ll see.
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Wenn ich mich recht erinnere, hat das Chris Welch im „MM“ anläßlich seines Reviews von „AF“ gemacht (die No-Wave-Verbindung hergestellt), muß Anfang ’79 gewesen sein.
Was ist denn aus der Losung des Clubs der Wissenden geworden, wonach Jazz nach 1967 redundant sei? Bist Du da ausgetreten? Oder läuft ein Ausschlussverfahren?--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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topsWenn ich mich recht erinnere, hat das Chris Welch im „MM“ anläßlich seines Reviews von „AF“ gemacht (die No-Wave-Verbindung hergestellt), muß Anfang ’79 gewesen sein.
Was ist denn aus der Losung des Clubs der Wissenden geworden, wonach Jazz nach 1967 redundant sei? Bist Du da ausgetreten? Oder geflogen?Ich bin geflohen. Eine unhaltbare Theorie, die wahrscheinlich selbst Hat and beard heute nicht mehr so vehement vertreten würde. Von „Alabama Feeling“ war er zumindest sehr angetan. Von Frank Wright übrigens auch.
Die AF-Rezension von Welch kenne ich leider nicht. Wie hat er über das Album geurteilt?
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Tja, Hat wird älter und milder. Daß er überhaupt wieder Jazz hört, wußte ich auch noch nicht. Welchs Review war verhalten positiv, immerhin kam die Musik aus NY und war extrem unkonventionell. Dagegen ließ sich vor 30 Jahren wenig einwenden.
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topsTja, Hat wird älter und milder.
Mein Hormonhaushalt ist leider auch nicht mehr das, was er mal war.
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God told me to do it.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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THE STOOGES – „Down On The Street“ (Elektra, 1970)
Es ist wohl einzig und alleine Danny Fields zu verdanken, dass The Stooges jemals einen Plattenvertrag bekamen. Fields, zu jener Zeit explizit als „Company Freak“ bei Elektra Records angestellt, hatte in erster Linie die Aufgabe, die überlebenswichtige Verbindung zwischen der damals stetig wachsenden (und somit zunehmend unbeweglichen) Plattenfirma und den Kids auf der Straße“ zu halten. In den oberen Etagen der Firma hatte man das eigene Gespür für neue Talente und „angesagte Sounds“ offensichtlich vollkommen richtig als nicht vorhanden eingeschätzt und folgerichtig den Factory-Insider und ehemaligen roomate von Edie Sedgwick angeheuert, der Jahre später auch für die Karriere der Ramones noch wichtig sein sollte. „Down On The Street“ war die dritte und letzte Stooges-Single für Elektra, bevor man die Band fallen ließ. Kein Wunder, denn and Radio-Airplay war nicht zu denken und in kommerzieller Hinsicht waren die Platten der Band ein absolutes Desaster: „We did really well with Social Deviants, High School Droputs, people with lousy jobs, Alcoholics, Drug Addicts…“ erinnerte sich Iggy Pop später an die wenig zuverlässigen Käuferschichten der Band. Die Single-Version von „Down On The Street“ unterscheidet sich von der Version auf dem Album „Fun House“ vor allem durch die später eingefügte Orgel und eine deutlich kürzere Spielzeit von nur 2:43. Ein nahezu verzweifelter Akt des Labels, das durch diesen Schritt offensichtlich versuchte, den Track in Radio-Playlists zu befördern, was natürlich nicht funktionierte, denn die offene Agression und verzweifelte Härte des Tracks, angefeuert von Iggys spontanen, bisweilen fast apokalytischen Einwürfen, lassen sich mit keiner Orgel der Welt übertünchen. Erst recht nicht bei dieser auf das Medium 7″ Single abgestimmten, druckvollen Mono-Abmischung. Musik von Außenseitern für Außenseiter von fast poetischer Schönheit. Jesus loves The Stooges!
Bei der abgebildeten 7″ handelt es sich um eine Nachpressung. Gut erhaltene Stooges-Originale sind ebenso teuer wie selten.
SANDIE SHAW – „Run“ (Pye, 1966)
„Run“ war eine der weniger erfolgreichen Singles von Sandie Shaw und fristet so auch heute noch ein kümmerliches Dasein im Schatten ihrer großen, oft großartigen, aber niemals besseren klassischen Hit-Singles der sechziger Jahre. „Run“ ist dramatischer und zwingender als andere Shaw-Singles, geht es hier doch nicht um unglückliche oder unerwiderte aber eben harmlose Liebe, sondern um einen fanatischen Stalker, der die Zurückweisung der ehemaligen Geliebten nicht erträgt und der Protagonisten gar nach dem Leben trachtet! Umgesetzt als bisweilen an Scott Walker erinnerndes Miniatur-Drama mit einem atemlos treibenden Orchester und unheimlichen Sturmgeräuschen ist „Run“ für mich die deutlich beste aller Shaw-Singles und die einzige, die an der Höchstwertung kratzt.
Bei dem abgebildeten Sleeve handelt es sich um die wunderschöne französische EP, die noch 3 weitere Tracks enthält.
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Klasse, kramer!
Die Stooges 7″ brauche ich dringend. (Hat Dein aktueller Avatar was mit der näheren Beschäftigung mit dieser Zeit und Danny Fields zu tun?)
Die EP von Miss Shaw kenne ich zwar nicht, liest sich aber spannend. Werde auch da die Augen offen halten.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Super, es geht weiter! Beide Singles klingen sehr interessant.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mikko (Hat Dein aktueller Avatar was mit der näheren Beschäftigung mit dieser Zeit und Danny Fields zu tun?)
Weniger mit der Zeit, als mit Edie Sedgwick und dem Factory-Umfeld, mit dem ich mich ein wenig beschäftigt habe. Danny Fields interessiert mich als Person und Szene-Katalysator schon sehr lange. Leider gibt es von ihm keine Autobiographie, dafür aber zahlreiche Anekdoten in „Please Kill Me“.
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kramerWeniger mit der Zeit, als mit Edie Sedgwick und dem Factory-Umfeld, mit dem ich mich ein wenig beschäftigt habe. Danny Fields interessiert mich als Person und Szene-Katalysator schon sehr lange. Leider gibt es von ihm keine Autobiographie, dafür aber zahlreiche Anekdoten in „Please Kill Me“.
So meinte ich das eigentlich auch eher. Danny Fields ist für mich ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. „Please Kill Me“ also, da werde ich dann mal nachlesen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Sehr schön, dass es hier weiter geht. „Run“ schätze ich ebenfalls sehr, ich werde mich mal nach der abgebildeten EP umsehen. Die Single Version von „Down On The Street“ habe ich immer noch nicht, da mich die Verkürzung und die zusätzliche Orgel bisher immer vor einem Kauf der Single abgeschreckt hat.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
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