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plattensammler
Ich vermute mal, dass vor allem Streaming-Dienste ihre Funktions-Playlisten mit KI-Musik füllen werden (Musik zum Kaffetrinken, Musik zum Workout, Musik zum Arbeiten, etc.). Die Musik lässt sich so viel leichter an die Funktion anpassen.Das ist aber musikalisch nicht unbedingt ein Verlust im Vergleich zum aktuellen Zustand, bei dem derartige Musik am als Industrieprodukt am Fließband produziert wird. An Musikinteressierte richten sich diese Produkte ja nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nicht_vom_forum
plattensammler Ich vermute mal, dass vor allem Streaming-Dienste ihre Funktions-Playlisten mit KI-Musik füllen werden (Musik zum Kaffetrinken, Musik zum Workout, Musik zum Arbeiten, etc.). Die Musik lässt sich so viel leichter an die Funktion anpassen.
Das ist aber musikalisch nicht unbedingt ein Verlust im Vergleich zum aktuellen Zustand, bei dem derartige Musik am als Industrieprodukt am Fließband produziert wird. An Musikinteressierte richten sich diese Produkte ja nicht.
Sehe ich auch so.
Das andere monetär lohnenswerte Anwendungsgebiet könnte tatsächlich das der toten Pop-Stars werden. Da wird ja häufig möglichst alles ausgeschlachtet und passend zu Holographien, die auf Tour gehen, gibt es dann auch neue von KI hergestellte Songs.
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plattensammler
Das andere monetär lohnenswerte Anwendungsgebiet könnte tatsächlich das der toten Pop-Stars werden. Da wird ja häufig möglichst alles ausgeschlachtet und passend zu Holographien, die auf Tour gehen, gibt es dann auch neue von KI hergestellte Songs.Ich weiß nicht, ob das nicht ein Gimmick bleiben wird. Die „echten“ Fans eines Künstlers dürften Wert darauf legen, dass auch „neue“ oder neu entdeckte Musik eines Künstlers einen konkteten Zusammenhang mit ihm hat, während die Nostalgie- bzw. Gelegenheitsfans die „alten Hits“ hören wollen. Und eine relevante dritte Gruppe dürfte es nicht geben. Welchen Angehörigen der Gen. Z würde denn ML-generierte Musik „im Stil von“ Lennon oder Cobain interessieren?
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickWarum fällt mir Zager and Evans‘ In the Year 2525 bei dieser Diskussion ein? Und warum hätte ich gerne eine Dampfwalze ?
Wird man Ray Charles et al noch irgendwie kennen in 50 Jahren?
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Bis eine(r) heult.............. Contre la guerre
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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nicht_vom_forum
plattensammler Das andere monetär lohnenswerte Anwendungsgebiet könnte tatsächlich das der toten Pop-Stars werden. Da wird ja häufig möglichst alles ausgeschlachtet und passend zu Holographien, die auf Tour gehen, gibt es dann auch neue von KI hergestellte Songs.
Ich weiß nicht, ob das nicht ein Gimmick bleiben wird. Die „echten“ Fans eines Künstlers dürften Wert darauf legen, dass auch „neue“ oder neu entdeckte Musik eines Künstlers einen konkteten Zusammenhang mit ihm hat, während die Nostalgie- bzw. Gelegenheitsfans die „alten Hits“ hören wollen. Und eine relevante dritte Gruppe dürfte es nicht geben. Welchen Angehörigen der Gen. Z würde denn ML-generierte Musik „im Stil von“ Lennon oder Cobain interessieren?
Kann sein, dass es ein „Gimmick“ bleiben wird. Oder das „neuer“ Song von einer KI generiert wird, um Aufmerksam zu bekommen. Ist dann ja ein Nachrichten-Anlass und kann mit entsprechender PR begleitet werden. Weil es dann halt was neues ist!
Wer so was braucht oder sich anhört? Da bin ich mit Prognosen vorsichtig, denn wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Zappa als Hologramm wieder auftritt und das da Leute hingehen? Ein Publikum findet sich scheinbar immer…
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stormy-monday
Wird man Ray Charles et al noch irgendwie kennen in 50 Jahren?Da er ein Instrument beherrschte: Ja!
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plattensammler
Wer so was braucht oder sich anhört? Da bin ich mit Prognosen vorsichtig, denn wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Zappa als Hologramm wieder auftritt und das da Leute hingehen? Ein Publikum findet sich scheinbar immer…Zappa als Hologramm ist für mich im Prinzip die High-Tech-Variante einer Coverband oder eines Zappa-Musicals: Eine Möglichkeit, die bekannten Stücke, mit gewissen Abstrichen, nochmal live zu erleben. „Neue“, ML-basierte, Stücke sehe ich als eine ganz andere Kategorie – aber eben eine, für die es kein Zielpublikum gibt.
Oder das „neuer“ Song von einer KI generiert wird, um Aufmerksam zu bekommen. Ist dann ja ein Nachrichten-Anlass und kann mit entsprechender PR begleitet werden. Weil es dann halt was neues ist!
Sowas dürfte aber nach dem zweiten oder dritten Mal niemanden mehr interessieren und der Nachrichtenwert dementsprechend gering sein. Ein DALL-E generiertes Bild „Luke Skywalker im Stil von Monet“ interessiert ja auch niemanden mehr.
Außerdem: Das „neue“ Stück müsste ja auch erstmal besser sein als das, was ein menschlicher Komponist hinbekommt – und da liegt die Latte ziemlich hoch.
zuletzt geändert von nicht_vom_forum--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dickjesseblue
stormy-monday
Wird man Ray Charles et al noch irgendwie kennen in 50 Jahren?Da er ein Instrument beherrschte: Ja!
Auf was spielst du denn da immer an? Ich würde mal behaupten, dass auch die meisten aktuellen oder jungen Acts, die ihre Songs selbst schreiben, mindestens ein Instrument gut beherrschen. Oft sind die sogar viel besser ausgebildet als das früher in der Breite der Fall war. Wer sich da irgendwie behaupten und / oder kreativ tätig sein will, lernt auch. Wäre doch dumm wenn nicht. Und auch wenn sie ’nur‘ Sänger oder Sängerin sind, auch das will gelernt sein. Die Stimme ist doch auch so eine Art Instrument.
Dass die heute alle nichts mehr können, ist doch totaler Quatsch.
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out of the blueLass mich doch mal meine Zwinkerbeiträge raushauen, Imposter. Es muss doch nicht auf alles geantwortet werden, wenn offensichtlich ist, dass ich den Kommentar selbst nicht ernst nehme. Justin Bieber ist beispielsweise ziemlich gut an den Drums. Schade, dass er seine Musik aus meiner Sicht dann so beschissen gestaltet.
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na, dann ist ja gut ;)
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out of the blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nicht_vom_forum
plattensammler Wer so was braucht oder sich anhört? Da bin ich mit Prognosen vorsichtig, denn wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Zappa als Hologramm wieder auftritt und das da Leute hingehen? Ein Publikum findet sich scheinbar immer…
Zappa als Hologramm ist für mich im Prinzip die High-Tech-Variante einer Coverband oder eines Zappa-Musicals: Eine Möglichkeit, die bekannten Stücke, mit gewissen Abstrichen, nochmal live zu erleben. „Neue“, ML-basierte, Stücke sehe ich als eine ganz andere Kategorie – aber eben eine, für die es kein Zielpublikum gibt.
Oder das „neuer“ Song von einer KI generiert wird, um Aufmerksam zu bekommen. Ist dann ja ein Nachrichten-Anlass und kann mit entsprechender PR begleitet werden. Weil es dann halt was neues ist!
Sowas dürfte aber nach dem zweiten oder dritten Mal niemanden mehr interessieren und der Nachrichtenwert dementsprechend gering sein. Ein DALL-E generiertes Bild „Luke Skywalker im Stil von Monet“ interessiert ja auch niemanden mehr. Außerdem: Das „neue“ Stück müsste ja auch erstmal besser sein, als das, was ein menschlicher Komponist hinbekommt – und da liegt die Latte ziemlich hoch.
Ja mal abwarten.
Was das letzte angeht: Da bin ich anderer Ansicht. Es gibt ja genug youtube-Musiker, die – meist in analytischer Absicht – zeigen, was an einem Song einer Band/Künstler*in so typisch ist und bauen dann daraufhin einen Song im „Stil von-„. Das ist für Fans dann immer etwas ernüchternd – Entzauberung der Welt! – wie leicht das machbar ist – aber eben auch erhellend. Und ich schätze mal, dass auch eine KI recht schnell „lernen“ kann, was die typischen Elemente und Sounds sind, die da jeweils eine Rolle spielen. Wie gut der Song ist, ist aber natürlich nochmals eine andere Frage (das gilt aber auch für die HI), die man in jedem Einzelfall entscheiden muss. Erst recht in ein paar Jahren, wenn die KIs deutlich mehr dazu“gelernt“ haben.
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.. allerdings kam das ja hier auch schon so zum Ausdruck, ne
jesseblue
.. Nenn mir doch bitte fünf aktuelle und poprelevante Acts, die untrennbar von selbstgespielten Instrumenten musizieren, auftreten und wahrgenommen werden. Damit meine ich keinen Act, der für die Zugabe für ein paar Minuten ein Instrument in die Hand nimmt. Welche marktführenden Acts spielen von Anfang bis Ende noch Instrumente?--
out of the blueplattensammlerEs gibt ja genug youtube-Musiker, die – meist in analytischer Absicht – zeigen, was an einem Song einer Band/Künstler*in so typisch ist und bauen dann daraufhin einen Song im „Stil von-„. Das ist für Fans dann immer etwas ernüchternd – Entzauberung der Welt! – wie leicht das machbar ist – aber eben auch erhellend.
Für mich wird da nichts entzaubert. Etwas aufgrund von zig Vorlagen getreu wiederzugeben nötigt mir bei weitem nicht so viel Respekt ab, wie der kreative Prozess ein Original geschaffen zu haben. Aus heutiger Sicht ist es sicherlich kein großer Aufwand, einen Track zu kombonieren, der nach AC/DC klingt. Dies würde ich aber niemals mit dem Erfinden/Erschaffen des Originalsounds gleichsetzen oder dass dadurch das Original an Magie verliert.
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the-imposter.. allerdings kam das ja hier auch schon so zum Ausdruck, ne
jesseblue
.. Nenn mir doch bitte fünf aktuelle und poprelevante Acts, die untrennbar von selbstgespielten Instrumenten musizieren, auftreten und wahrgenommen werden. Damit meine ich keinen Act, der für die Zugabe für ein paar Minuten ein Instrument in die Hand nimmt. Welche marktführenden Acts spielen von Anfang bis Ende noch Instrumente?Das war eine Anmerkung zu meiner Behauptung, dass Instrumente oder Instrumentalisten an Bedeutung in der Popmusik verloren haben.
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plattensammlerEs gibt ja genug youtube-Musiker, die – meist in analytischer Absicht – zeigen, was an einem Song einer Band/Künstler*in so typisch ist und bauen dann daraufhin einen Song im „Stil von“.
Ja, eben. Das kann jeder bessere Musikstudent – und lernt das sogar ausdrücklich. Trotzdem fällt mir außer Weird Al Yankovic niemand ein, dessen Stücke „im Stil von“ irgendjemanden interessieren.
Dabei natürlich abgesehen von den Musikern, bei denen der Output mangels Kreativität prinzipiell nach „im Stil von“ klingt, oder denen, die explizit Genre-Musik machen.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick -
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