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Anonym
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nicht_vom_forum
plattensammler Wer so was braucht oder sich anhört? Da bin ich mit Prognosen vorsichtig, denn wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Zappa als Hologramm wieder auftritt und das da Leute hingehen? Ein Publikum findet sich scheinbar immer…
Zappa als Hologramm ist für mich im Prinzip die High-Tech-Variante einer Coverband oder eines Zappa-Musicals: Eine Möglichkeit, die bekannten Stücke, mit gewissen Abstrichen, nochmal live zu erleben. „Neue“, ML-basierte, Stücke sehe ich als eine ganz andere Kategorie – aber eben eine, für die es kein Zielpublikum gibt.
Oder das „neuer“ Song von einer KI generiert wird, um Aufmerksam zu bekommen. Ist dann ja ein Nachrichten-Anlass und kann mit entsprechender PR begleitet werden. Weil es dann halt was neues ist!
Sowas dürfte aber nach dem zweiten oder dritten Mal niemanden mehr interessieren und der Nachrichtenwert dementsprechend gering sein. Ein DALL-E generiertes Bild „Luke Skywalker im Stil von Monet“ interessiert ja auch niemanden mehr. Außerdem: Das „neue“ Stück müsste ja auch erstmal besser sein, als das, was ein menschlicher Komponist hinbekommt – und da liegt die Latte ziemlich hoch.
Ja mal abwarten.
Was das letzte angeht: Da bin ich anderer Ansicht. Es gibt ja genug youtube-Musiker, die – meist in analytischer Absicht – zeigen, was an einem Song einer Band/Künstler*in so typisch ist und bauen dann daraufhin einen Song im „Stil von-„. Das ist für Fans dann immer etwas ernüchternd – Entzauberung der Welt! – wie leicht das machbar ist – aber eben auch erhellend. Und ich schätze mal, dass auch eine KI recht schnell „lernen“ kann, was die typischen Elemente und Sounds sind, die da jeweils eine Rolle spielen. Wie gut der Song ist, ist aber natürlich nochmals eine andere Frage (das gilt aber auch für die HI), die man in jedem Einzelfall entscheiden muss. Erst recht in ein paar Jahren, wenn die KIs deutlich mehr dazu“gelernt“ haben.
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