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AutorBeiträge
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Was regt Ihr Euch auf? Ihr lasst Eure Beiträge doch auch von einer KI schreiben. Da merkt man dann auch recht schnell, dass sie noch nicht ganz ausgereift ist!
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WerbungIch steh dem aus meiner Warte heraus kritisch gegenüber, da es der Musik eine für mich sehr wichtige Komponente nimmt: Identifikation
Ohne es gesehen zu haben, fand ich die Vorstellung als kleiner Bub beeindruckend, als mir meine Eltern, während „Heart Of Gold“ im Radio lief, erzählten, dass Young gleichzeitig Gitarre und Mundharmonika spielt. Ich stelle mir vor, wie junge Mädchen reihenweise durch Elvis‘ Hüftschwung um den Verstand gebracht wurden. Wie die Jugend Anfang der 1970er ihre Gitarrenhelden mit Page oder Blackmore hatte. Wie unzählige Teenies Jacksons Moonwalk versuchten. Oder sich später genauso lässig wie Cobain geben wollten. Genau diese Persönlichkeiten und Phänomene würden nicht mehr existieren und passieren, wenn das Musikmachen durch KIs entsteht. Wäre aber wohl leider die logische Entwicklung in einer an Instrumentalisten verarmten Zeit. Allgemein habe ich das Gefühl, dass viele Jugendliche kein Interesse mehr dafür entwickeln, ob ein Act ein Instrument spielt, weswegen Bands auch seit Jahren eine immer geringere Rolle in der Poplandschaft einnehmen. Aber viele Kids erstellen heute lieber eine schlechte 20sekündige lip sync auf TikTok statt eine Gitarrenspur anzuschmachten.
Jetzt kommt Rossi sicherlich um die Ecke und erzählt, was für eine herausragende Pianistin Lady Gaga ist. Oder dass Eilish bestimmt auch ein Instrument perfekt beherrscht.
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Welches Instrument hat denn Elvis beherrscht? Und ist das der Identifikation mit ihm im Weg gestanden? Wie sieht es denn mit der Identifikation mit Kraftwerk aus?
„Wäre aber wohl leider die logische Entwicklung in einer an Instrumentalisten verarmten Zeit.“ Komisch auf YouTube gibt es Miriaden von Instrumenten spielenden bis beherrschenden jungen Musikern. Von denen hätte ich ohne dieser technischen Entwicklung noch vor 20 Jahren gar nichts mitbekommen.
Es geht eben nicht darum dass AI als Kunstfigur auftritt, sondern noch viel mehr Möglichkeiten bieten wird, Künstlern bei Komposition, Produktion, Marketing etc. unter die Arme zu greifen.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoNach Jesseblue ging es also in der Musik bis hierhin vor allem darum, dass Männer posen können …
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Mary Spender (Gitarristin, Singer/Songwriter, YT-Creator) blickt optistimisch in die Zukunft: Das Berufsbild des Musikers wird sich weiter verändern und das nicht unbedingt zum Schlechteren.
(Dass das Video „The Dark Future of Music“ heißt, ist Clickbait im positiven Sinne. Die Leute klicken lieber auf Titel, die ihre intuitiven Meinungen zu bestätigen scheinen.)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Diese Influencer*innen Videos werden sicher auch bald von KIs gemacht. Oder werden schon…
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Mary Spender ist aber keine Influencerin. Sie ist in erster Linie Musikerin und Musikliebhaberin und erstellt halt – sehr interessante – Videos.
plattensammler
firecrackerVielleicht profitieren aber auch sehr eigene Künstler vom Einzug von KI in den Mainstream?
Für „Gebrauchsmusikmacher“ könnten die AIs tatsächlich „gefährlich“ werden, so wie die Text-AIs bei „Flachtexte-Produzierern“ für Panik sorgen. Für die Kunstproduzenten wird es Hilfsmittel sein können, aber sie nicht ersetzen.
Ach so, das auch, ja. Und Musiker mit eigenen Ideen werden aus dem Einheitsbrei herausstechen. Aber das war ja eigentlich schon immer so. Ob nun große Labels die Zügel in der Hand haben oder KI ist ja eigentlich egal in Bezug auf das kreative Resultat.
Viel Technisierung führt auch immer zu einer Gegenbewegung, glaube ich.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)eben, man muss ja da nicht mitmachen und kann auch einfach nur die Gitarre in die Hand nehmen und dazu singen, ganz ohne KI und AutoTune, das Musizieren an sich ist ja auch schon was Schönes
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out of the bluekrautathaus Komisch auf YouTube gibt es Miriaden von Instrumenten spielenden bis beherrschenden jungen Musikern. Von denen hätte ich ohne dieser technischen Entwicklung noch vor 20 Jahren gar nichts mitbekommen.
Und wie viele davon sind Popstars bzw. greifen in das aktuelle und relevante Popgeschehen ein? Nenn mir doch bitte fünf aktuelle und poprelevante Acts, die untrennbar von selbstgespielten Instrumenten musizieren, auftreten und wahrgenommen werden. Damit meine ich keinen Act, der für die Zugabe für ein paar Minuten ein Instrument in die Hand nimmt. Welche marktführenden Acts spielen von Anfang bis Ende noch Instrumente?
herr-rossiNach Jesseblue ging es also in der Musik bis hierhin vor allem darum, dass Männer posen können …
Da wir aus vollkommen unterschiedlichen Gesichtpunkten Musik konsumieren, kann ich dir deinen Kommentar nicht einmal übel nehmen. Ich wünsch mir gelegentlich aber schon mehr als auf der Bühne hüpfende Frauen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
the-impostereben, man muss ja da nicht mitmachen und kann auch einfach nur die Gitarre in die Hand nehmen und dazu singen, ganz ohne KI und AutoTune, das Musizieren an sich ist ja auch schon was Schönes
Die Gitarrenverkäufe sind in den letzten Jahren übrigens deutlich angestiegen.
Und ja: Selbst musizieren sollte wieder deutlich mehr gewicht bekommen. Bildet Bands!
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Als Musikkonsument siehst du dich, im Ernst?
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason).. und fast noch mehr Spass macht das Musizieren mit anderen :)
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out of the blueIm Bullerbüland Schweden, so hieß es letztens in einer recht aktuellen BBC-Doku (Flat Pack Pop: Sweden’s Music Miracle), sei es Teil des Curriculums, dass Schüler in der Schule mindestens ein Musikinstrument erlernen. Krasse Vorstellung irgendwie.
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jesseblue
krautathaus Komisch auf YouTube gibt es Miriaden von Instrumenten spielenden bis beherrschenden jungen Musikern. Von denen hätte ich ohne dieser technischen Entwicklung noch vor 20 Jahren gar nichts mitbekommen.
Und wie viele davon sind Popstars bzw. greifen in das aktuelle und relevante Popgeschehen ein? Nenn mir doch bitte fünf aktuelle und poprelevante Acts, die untrennbar von selbstgespielten Instrumenten musizieren, auftreten und wahrgenommen werden. Damit meine ich keinen Act, der für die Zugabe für ein paar Minuten ein Instrument in die Hand nimmt. Welche marktführenden Acts spielen von Anfang bis Ende noch Instrumente?
herr-rossiNach Jesseblue ging es also in der Musik bis hierhin vor allem darum, dass Männer posen können …
Da wir aus vollkommen unterschiedlichen Gesichtpunkten Musik konsumieren, kann ich dir deinen Kommentar nicht einmal übel nehmen. Ich wünsch mir gelegentlich aber schon mehr als auf der Bühne hüpfende Frauen.
firecrackerMary Spender ist aber keine Influencerin. Sie ist in erster Linie Musikerin und Musikliebhaberin und erstellt halt – sehr interessante – Videos.
plattensammler
firecrackerVielleicht profitieren aber auch sehr eigene Künstler vom Einzug von KI in den Mainstream?
Für „Gebrauchsmusikmacher“ könnten die AIs tatsächlich „gefährlich“ werden, so wie die Text-AIs bei „Flachtexte-Produzierern“ für Panik sorgen. Für die Kunstproduzenten wird es Hilfsmittel sein können, aber sie nicht ersetzen.
Ach so, das auch, ja. Und Musiker mit eigenen Ideen werden aus dem Einheitsbrei herausstechen. Aber das war ja eigentlich schon immer so. Ob nun große Labels die Zügel in der Hand haben oder KI ist ja eigentlich egal in Bezug auf das kreative Resultat. Viel Technisierung führt auch immer zu einer Gegenbewegung, glaube ich.
Ich vermute mal, dass vor allem Streaming-Dienste ihre Funktions-Playlisten mit KI-Musik füllen werden (Musik zum Kaffetrinken, Musik zum Workout, Musik zum Arbeiten, etc.). Die Musik lässt sich so viel leichter an die Funktion anpassen. Weiterer Vorteil: Da müssen sie dann auch keinen Cent an irgendwelche Musikmacher*innen abgeben, sondern lediglich Lizenzen an die KI-Firma zahlen. Oder sie legen sich eine eigene zu.
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Was das Rechtliche anbelangt, da bin ich auch gespannt, was da noch kommt. Unser MuWi-Prof hat witzige Geschichten aus den 90ern erzählt, als er regelmäßig vor Gericht banalste Sound-Kreationen miteinander vergleichen und entscheiden sollte, inwieweit die sich ähneln. :)
Vielleicht muss die KI-Firma ja dann an die GEMA zahlen …
zuletzt geändert von firecracker--
Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason) -
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