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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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2015: Bones You Have Thrown Me And Blood I’ve Spilled * * * *
2018: From When I Wake The Want Is * * * *2017: Conflats * * * *
Starke zweite Platte die Kathryn Jospeh da hingelegt hat. Die musikalisch noch mehr an ihr Sideproject Out lines erinnert, schraffierter wirkt aber nicht minder intensiv. An einigen Stellen wird es mir wie schon bei ihrem Debüt etwas zu pathetisch sodass dauerhaft eine höhere Wertung meinerseits nicht möglich ist. Dose and enjoy.
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Werbung2015: Bones you have thrown me and blood I’ve spilled (**** 1/2)
Gibt mir viel. Es ist schon beeindruckend, dass Joseph ein Album erschafft, das quasi nur aus Klavier und Stimme besteht, ergänzt um ein paar präzise Schlagzeugtupfer. Ich mag es in diese minimalistische Welt einzutauchen, deren Geschichten so gebrechlich und blutleer klingen. Das Album hat allerdings schon auch einen Makel: Im Grunde habe ich oft das Gefühl den selben Song in verschiedenen, feinsten Variationen zu hören. Mir geht es ähnlich wie Go1 im Albenthread: Ich mag es, wenn Joseph kräftiger auf die Tasten schlägt, die dynamischeren, manischen Tracks, die mehr mit Spannungen arbeiten sind die stärkeren Momente („The bird“, „The blood“, „The weary“, „The why what, baby?“). Ich frage mich dazu ernsthaft, wie ein eventuelles Zweitwerk klingen würde – die Tracks von „Bones you have thrown me and blood I’ve spilled“ klingen wie die letzten Buchseiten eines Romans.
Wem die Stimmung gefällt, könne eventuell auch an Broken Twins Debut „May“ Gefallen finden.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Danke. Konnte den Thread über die Verlinkung im Index nicht öffnen.
Auf deine Wertung für ihr zweites Albm bin ich gespannt.--
xerxesDanke. Konnte den Thread über die Verlinkung im Index nicht öffnen.
Da war ein Fehler im Link. Als ich das manuell ausgebesser habe, wurde ich weiter geleitet.
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Hold on Magnolia to that great highway moonxerxes Auf deine Wertung für ihr zweites Albm bin ich gespannt.
Bei der Bewertung bin ich noch etwas zögerlich, aber nun denn: Ich finde „From when I wake up the want is“ nochmal deutlich stärker als das Debut. Und das ist wirklich eine Überraschung, weil ich nicht vermutet hätte, dass sie es schafft, ein stilistisch sehr ähnlich gelagertes Album zu veröffentlichen, das nicht nach der Hälfte der Spielzeit im Sand verläuft. Aber was soll ich sagen: Songwriting, Produktion, die ganze Auskleidung der Tracks, die Intensität der Aufnahe bis zum letzten Ton – das ist alles durch und durch erstklassig. Es gibt auf diesem Album keinen Track, den ich nicht sehr gut finden würde. Dass man viele Momente als pathosbeladen, überzogen und das Werk als Gesamtes viel zu eintönig wahrnehmen kann – klar. Mir fällt allerdings seit „White chalk“ kein Release ein, der aus ähnlichen Quellen schöpft und dabei so präzise durchs Mark schneidet. Dreißig Grad Außentemperatur, alternativ drückender Sommerregen sind allerdings nicht unbedingt das ideale Setting für ein Album, das eher Bilder von nebeligen, klirrend kalten Winternächten heraufbeschwört.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@irrlicht: Treffer. Danke für dein Text. Im Grunde höre ich das genauso wie Du. Ein mutiges zweites Album mit allerlei neuen musikalischen Texturen. Dafür ist wohl auch Marcus Mackay verantwortlich, der mit Kathryn schon das nicht minder superbe „Conflats“eingespielt hat. Besonders mag ich diese scheinbare Ambivalenz zwischen den einerseits kraftvollen Arrangements und der anderseits sehr zerbrechlichen Stimmung des Albums.
Als eintönig empfinde ich hier nichts, dafür sind die Stimmungsschwankungen zu vielseitig, allerdings ist die pathosgeschwängerte Darbietung für mich nur insofern ein Problem, das sie mich überfordert. Aber das ist nicht nur bei ihrer Musik so.
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Stichwort „Conflats“: Magst Du dazu was schreiben? Das ist leider bislang an mir vorbeigegangen, auch wenn ich den Release mitbekommen habe.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Out Lines ist das Side Project von Kathryn Joseph, James Graham (The Twilight Sad) und Producer Marcus McKay. „Conflats“ ist eine Ansammlung persönlicher, sinisterer Geschichten, dargeboten durch teils traditionellen Instrumenten teils elektronischen, mit zwei sehr markanten Stimmen, die ganz wunderbar zusammen harmonieren. Das ganze erinnert ein wenig an Dead Can Dance. ..der Intensität der beiden Solo Alben von Joseph nicht unähnlich gepaart mit einer Prise Post-Rock Ästhetik. Könnte Dir gefallen. Aber Obacht: einige Forums User waren drastisch enttäsucht von dem Album. Ich fands ganz hervorragend.
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Wenn ich nur an eine Mischung von Joseph, Post-Rock und Dead Can Dance Einflüssen denke kriege ich Schnappatmung. Kümmere mich drum. Danke
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Hold on Magnolia to that great highway moonBones You Have Thrown Me And Blood I’ve Spilled ****1/2
From When I Wake The Want Is ****
Conflats ****
For You Who Are The Wronged ****1/2--
Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall.Sehr beeindruckend. Die aktuelle LP auf dem gleichem Niveau wie das Debüt. Ok, ich werde mir die aktuelle LP nochmal in Ruhe anhören.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.hurleySehr beeindruckend. Die aktuelle LP auf dem gleichem Niveau wie das Debüt. Ok, ich werde mir die aktuelle LP nochmal in Ruhe anhören.
Gesagt, getan. Und ich will meine kritische Haltung revidieren da es richtig gezündet hat. Tolles Album.
Kathryn Joseph füllt die Lücke die Stina Nordenstam durch ihren Rückzug von der Musik so schmerzlich hinterlassen hat.Update:
zuletzt geändert von hurley
Bones You Have Thrown Me And Blood I’ve Spilled * * * *
From When I Wake The Want Is * * * *
Conflats * * * *
For You Who Are The Wronged * * * *--
All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.Das freut mich und liest sich gut @hurley. Vielleicht werden es irgendwann mal die ****1/2
Mit Stina Nordenstam muss ich mich auch mal näher beschäftigen.--
Ich kannte John Prine nicht... aber er kannte mich auf jeden Fall. -
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