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AutorBeiträge
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THELONICASehr schön, dass seine Tätigkeit als Produzent endlich aufgearbeitet wird. Finde das Thema wirklich spannend.
Obwohl einige der produzierten Alben nicht zu den Klassikern zählen, ist da eine erwähnenswerte Serie entstanden (Stichwort: vergessene Alben). Könntet ihr über die Bedeutung der Serie noch etwas diskutieren, und rückt das Cannonball nicht sogar etwas näher in Richtung von Leuten wie z.B. Alan Lomax, oder Chris Albertson?ist glaub ich irgendwie eine Mischung; zum einen hat sich Adderley stark für Leute eingesetzt, deshalb hat er Sachen von ansonsten wenig dokumentierten Künstlern wie Salim, Marcelle Daniels, Daniel Jackson oder Alvin Battiste aufgenommen… und daneben hat Riverside (s. meinen Frank Strozier Post im Chicago Thread) versucht die nationale Hard Bop Szene zu dokumentieren (im Gegensatz zur New Yorker, die man überall hört), da kam Adderley gelegen – ähnlich haben sie auch „alten Jazz“ dokumtiert – und da passte Albertson gut ins Bild, dessen Interessen ohnehin in so eine Richtung gingen [Albertson hat diesen „dokumentarischen Anspruch“ ja ein bißchen von sich gewiesen und gesagt, es wäre immer auch und vor allem ums Geld gegangen – ist ja im Grunde auch egal, das Ergebnis ist wie es ist];
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Werbunghab von Bud Powell eine Box von Verve.Der konnte doch nach seinen diversen Therapien kaum spielen?
Ja ich mag Cannonball,hab von ihm leider viel zu wenig.Meine Favouriten sind Quintett in Chicago und das Big Band Album Communication.
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katharsis“Eastern Lights“ muss ich mir selbst noch beschaffen, da mir die „4 Souls“ sehr gut gefällt, spielen ja auch gute Leute mit.
JFK lohnt sich wegen Andrew White und Joe Chambers. Zwar Hardbop im Kern, aber mit etwas Coltraneesquen Tendenzen.Bei den Jazz Brothers ist es schwierig. „Spring Fever“ schafft es locker in meine Bestenliste. […]
Aber unbedingte Empfehlung für „Spring Fever“!Mangiones: Danke! Wird notiert.
JFK Quintet: die Scheibe wollte ich mir schon lange mal besorgen aber irgendwie kam’s einfach nie dazu…
Lenny McBrowne: Für CD-Käufer gibt’s das Album als Teil dieses 2CD-Sets von Freshsound:
http://www.freshsoundrecords.com/lenny_mc_browne_and_the_4_souls_-_complete_recordings_2_lps_on_2_cds_+_bonus_tracks-cd-5470.htmlTHELONICASehr schön, dass seine Tätigkeit als Produzent endlich aufgearbeitet wird. Finde das Thema wirklich spannend.
Obwohl einige der produzierten Alben nicht zu den Klassikern zählen, ist da eine erwähnenswerte Serie entstanden (Stichwort: vergessene Alben). Könntet ihr über die Bedeutung der Serie noch etwas diskutieren, und rückt das Cannonball nicht sogar etwas näher in Richtung von Leuten wie z.B. Alan Lomax, oder Chris Albertson?Find ich massiv zu hoch gegriffen, auch zumal diese interessanten Produktionen bei Adderley alle in einem sehr kurzen Zeitraum entstanden sind und er gar nicht die Zeit hatte, etwas ähnliches wie Lomax oder Albertson zu schaffen. Auch sind das – wie redbeans oben schon sagte durchaus ins Konzept von Riverside passende – Produktionen von weniger bekannten Zeitgenossen und in manchen Fällen wohl Kollegen von Cannonball und nicht die Art von „Ausgrabungen“, wie sie Albertson etwa mit seinen Produktionen in der „Living Legends“ Reihe oder Lomax überall getätigt hat.
Das soll Adderleys Produktionen keineswegs ihren Wert absprechen, aber diese These würde sie sehr überbewerten, zumal solche „lokalen“ Produktionen auf Riverside (und auch bei anderen Labeln, man denke an Vee Jay) doch einigermassen verbreitet waren.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaLomax ist was anderes… Alberston find ich jetzt nicht zu hoch gegriffen, eigentlich ziemlich ähnlich… wie schon oben angedeutet: Riverside haben sehr eindeutig versucht Hard Bop aus den ganzen USA zu dokumentieren, das kann man nicht mit den vereinzelten Alben vergleichen, die sich vielleicht bei Blue Note oder Prestige finden… klar, Labels wie Argo und VeeJay haben nochmal eher Leutevon außerhalb Chicago aufgenommen – aber dann zu einem guten Teil New Yorker auf der Durchreise… ich sehe bei Riverside um 1960 schon ganz klar ein „Projekt“ – eins von mehreren, aber ein Projekt halt, wie ich es so klar (oder vielleicht noch klarer, aber da in deutlich geringerem Umfang) allenfalls ein paar Jahre früher in der „Modern Music from …“ Serie von Fantasy sehen würd (wieviele gibt es da noch – Philadelphia, Chicago, San Francisco, Indiana University, wars das schon?…); Adderley hat immer wieder zB solche Kompositionen aufgenommen, und genauso hat sich Chris Albertson gerne mal auf die Suche nach alten Meistern gemacht – aber bei Riverside hat man ihnen die Möglichkeit gegeben, diese Passion eine kurze Zeit lang in größerem Umfang auszuüben… bin mir auch ziemlich sicher, dass Adderley öfter mit im Studio war, als seine Produzentencredits nahe legen… allein schon wenn man bedenkt, wie oft seine Rhythmusgruppe verwendet wurde, auch außerhalb der Serie… (dieses Wes Montgomery Album mit Joe Gordon fällt mir grad ein…) hat ja Chris auch irgendwo geschrieben, dass sie so ziemlich das einzige Label waren, die einigermaßen regulär in ganz Amerika aufgenommen haben…
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.Albertson hat ca. 25-30 Credits als Produzent, schon ein großer Unterschied, ganz klar.
Ohne Adderley wäre Jimmy Heath wahrscheinlich nicht bei Riverside gelandet.
Also, Cannonball told Orrin Keepnews, who started Riverside Records, „This guy in prison, you got to see him, and you got to record him.“ When Jimmy got out, he started recording for Riverside.
– Albert „Tootie“ Heath (I Walked with Giants)--
redbeansandriceAlberston find ich jetzt nicht zu hoch gegriffen, eigentlich ziemlich ähnlich…
Ok, da hast Du vielleicht recht.
Ich denke halt wenn ich Albertsons Namen höre auch an Bessie Smith und all die anderen Sachen, die er gemacht hat – da kann Adderley nicht mithalten. Aber wenn man man nur seine Tätigkeit bei Riverside betrachtet, dann kann man das vielleicht schon vergleichen.Dass das bei Fantasy überhaupt eine Reihe war, ist mir gar nie aufgefallen….
F 3-208 : Red Rodney – Modern Music From Chicago
F 3-209 : Dennis & Adolph Sandole – Modern Music From Philadelphia
F 3-213 : Ron Crotty, Jerry Dodgion, Vince Guaraldi – Modern Music From San Francisco
F 3-214 : Jerry Coker – Modern Music From Indiana UniversityLaut der Liste hier sind das alle.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTHELONICAOhne Adderley wäre Jimmy Heath wahrscheinlich nicht bei Riverside gelandet.
Ja! Was das betrifft, scheint Adderley ziemlich wichtig gewesen zu sein für Riverside!
So wichtig sogar, dass selbst OK (der so full of himself as can be ist) das recht bereitwillig zugibt.
Das wär dann aber wieder ein anderes Thema, denn die meisten dieser „vermittelten“ Leute hat Adderley selber meines Wissens nicht selber für Riverside produziert.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail wind
Dass das bei Fantasy überhaupt eine Reihe war, ist mir gar nie aufgefallen….F 3-208 : Red Rodney – Modern Music From Chicago
F 3-209 : Dennis & Adolph Sandole – Modern Music From Philadelphia
F 3-213 : Ron Crotty, Jerry Dodgion, Vince Guaraldi – Modern Music From San Francisco
F 3-214 : Jerry Coker – Modern Music From Indiana Universitygegen Ende mussten sie ja auch schon ganz schön nach geeigneten locations suchen – so sieht es jedenfalls aus die drei ersten Alben sind allerdings ganz schön, und da ich das vierte nicht kenne, wer weiß…
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.redbeansandricegegen Ende mussten sie ja auch schon ganz schön nach geeigneten locations suchen – so sieht es jedenfalls aus die drei ersten sind allerdings ganz schön, und da ich die vierte nicht kenne, wer weiß…
Schade, dass sie die nicht z.B. auf die CD mit dem Nat Pierce/Dick Collins-Album gepackt haben, auf dem Coker ja auch zu hören ist! (Und das dort als zweites zu hörende Album „The Herdsmen Play Paris“ gab’s überdies schon in der BMG-Reihe „Original Vogue Masters“ zu hören – eine vertane Chance!)
F 3-208 : Red Rodney – Modern Music From Chicago → Red Rodney Quintets (FCD-24758)
F 3-209 : Dennis & Adolph Sandole – Modern Music From Philadelphia → The Sandole Brothers & Guests (FCD-24763)
F 3-213 : Ron Crotty, Jerry Dodgion, Vince Guaraldi – Modern Music From San Francisco → The Jazz Scene: San Francisco (FCD-24760)
F 3-214 : Jerry Coker – Modern Music From Indiana University → CD?Noch zum Schluss dieser Off-Topic-Einlassung:
FCD-24758 enthält zudem „Red Rodney – The New Sounds“ (Prestige PR 122)
FCD-24759 enthält „The Herdsmen Play Paris“ (F 3-201, Sessions von Dick Collins und Ralph Burns) + „Nat Pierce – Herdsman“ (F 3-14 / F 3-324)
FCD-24760 enthält zudem „Charlie Mariano“ (F 3-10 / F 3-224)
FCD-24761 enthält „Elliot Lawrence Plays the Tiny Kahn and Johnny Mandel Arrangements“ (F 3-219) + „Elliot Lawrence Band Swinging at the Steel Pier“ (F 3-236) + Stücke von „Elliot Lawrence Plays for Swinging Dancers“ (F 3-246) und „Dream On… Dance On“ (F 3-261)
FCD-24762 enthält „Introducing Gus Mancuso“ (F 3-233) + „Gus Mancuso Quintet: Music from New Faces“ (F 3-282)
FCD-24763 enthält zudem die Jazz-Hälfte von „The Clarinet Artistry of John La Porta“ (F 3-248)Ich weiss nicht bin ich zu blöd, ich kann bei Jazzdisco die anderen Lawrence-Alben nicht finden – zu Fantasy haben sie dort eh keine besonders guten Infos (erst recht natürlich was die CDs betrifft). Zu Tiny Kahn gibt’s hier aber eine Diskographie.
Auch Gus Mancuso und die Sandoles sind auf Jazzdisco nicht verzeichnet – hier sind die Allmusic-Einträge für Mancuso und die Sandole Brothers.Das sind leider schon alle CDs aus dieser kleinen Reihe (die gar keine ist, aber das Layout ist schon ein wenig so gestaltet, dass das suggeriert würde). Die umgebenden CDs sind u.a. von Bola Sete & Vince Guaraldi und von Cal Tjader, also von etwas bekannteren Namen. Umso bedauernswerter, dass die Coker LP vergessen wurde!
Zur Anschauung (rotes Vinyl!):
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWho the fuck is Korla Pandit?
Überhaupt, wir sollten endlich mal West Coast Threads starten!--
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.gypsy tail windWho the fuck is Korla Pandit?
Naja, mit den Adderleys hat er nicht gespielt, aber er kannte Art Tatum gut.
Außerdem hatte er die vielleicht beste Szene in „Ed Wood“ von Tim Burton (s. auch YouTube).--
Sehr lustig, hab noch nie von dem gehört!
A propos Liberace…
Yip yip yip yip.
No one plays high notes like The Lip.
I said The Lip.
She must mean Ray Anthony, huh?
I said The Lip.
No, man, she means Harry James.
I said The Lip.
You mean Louis Prima.
I said The Lip.
Noo, LIP-er-ace.
Yip yip yip yip
No one plays high notes like The Lip.--
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Schlagwörter: Cannonball Adderley, Hard Bop, James Clay, Jazz, Nat Adderley, Soul Jazz
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