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AutorBeiträge
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wollte es eigentlich zuerst unter „geheimtipps und verkannte“ veröffentlichen. aber dann würde dem mann unrecht getan.
ich gebe zu: keine leichte kost. aber einige seiner songs sind der absolute hammer.
für diejenigen, die mit dem namen gar nichts anfangen können:
jazz meets noise meets punk meets rock meets funk meets trash meets folk meets classic.
einfach alles: von lärmorgien bis zu kongenialen coverinterpretationen…
ein individualist, ein grenzgänger, einer, der das saxophon nicht nur spielt, sondern bei zeiten auch quält – schräg, einzigartig und manchmal wunderschön…
… meinungen würden mich (wie immer) sehr interessieren
B)
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WerbungBin durch einen Freund of John Zorn aufmerksam geworden.
Und muss sagen die Naked City sachen hauen mich technisch
und auch musikalisch total um.
Was mir auch sehr gefällt sind die tracks mit masada.
Ich bin allerdings bisher nur übers Internet auf material von ihm gestossen.
Vielleicht kannst du mir ja was empfehlen--
Kenne ihn hauptsächlich als Produzent, z.B. von „Mr. Bungle“ und einem Stück dass er zusammen mit Mike Patton aufgenommen hat.
Doch! Eine Platte von ihm habe ich mal angetestet.Strange, sehr strange. Aber sicher nicht uninteressant.
Allerdings nichts, was ich häufig hören könnte.--
Flow like a harpoon daily and nightlyIch habe John Zorn mit „Torture Garden“ mal auf einem Jazzfest in MS gesehen. Jede Deathmetalcombo hätte mich weniger gestresst. Es war zwar unglaublich, wie gut die eingespielt waren und wie man auf Fingerzeig plötzllich einen solchen Lärm spielen kann. Furchtbar. Freejazz. Furchtbar.
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Hab die letzten 20 Jahre auch mal hier mal dort in seine Sachen reingeschmeckt.
Das meiste ist wirklich schon schwer verdaulich.
Aber 1 LP ist trotzdem hängengeblieben
THE BIG GUNDOWN – JOHN ZORN PLAYS THE MUSIC OF E. MORRICONE
Die ist interessant und angenehm herausfordernd. Kein Krach.--
dieser john zorn…
ein freund von mir bekam einen gehörsturz als er ihn live hörte.
zorn versuchte sich in musikstücken die nur eine minute dauerten, und in dieser minute den absulten zorn und die absolute wut ausdrücken sollten.
hab mir die sache auf cd angehört. ich finde die idee nicht schlecht. allerdings ging ich hinter den boxen fast in deckung. :o--
Also seine Musik ist ja demnach gemeingefährlich. Hat der überhaupt einen Waffenschein?
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rollnaja, waffeschein besitzt er wohl keinen.
aber ich hab mal gehört, dass er es geschafft, hat in 30 minuten alle konzertbesucher zum aufbruch zu drängen….
muss auch zugeben: bin kein spezialist in dem genre. habe ihn auch noch nie live geseehen. aber die 2 cds, naked city und mike spillane sind einfach irgendwie, weiss auch nicht, wunderbar, eigenartig, schräg, krass und einach gut.
von den moricone-soundtracks (weiss jetzt nicht genau wie man moricone richtig scheibt und bin jetzt auch zu faul, dass auf google zu recherchieren) hört man nur gutes.
freejazz? dazu kann ich schon was sagen: die bezeichnung stammt eigentlich ursprünglich ende der 60er, anfang der 70er, als sich klassische jazz-musiker, wie monk, colemann oder andere sich von den starren regeln der herrschenden genres des jazz befreiten und mehr und mehr improvisierten. darauf erst folgten die experimente von weather report und davis, die dann jazz-rock begründeten.
klassischer free-jazz ist heute absolut hörtauglich (lustiges wort)
zorn geht da schon ein paar schritte weiter und kreuzt punk, noise, core und jazz.
B)
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Renoviert wird!Was Ihr ALLE braucht ist das Painkiller Projekt von John Zorn mit Bill Laswell und Ex-Napalm Death Drummer Mick Harris. Ich habe die 4 CD Box und eine zusätzliche Live CD davon. Mischung aus Free Jazz, Ambient und Death Metal. Man zeige mir bitte etwas radikaleres.
Trotzdem schöne Grüße!
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"Pink Floyd" sind eine Coverband von "Australian Pink Floyd Show" unter vielen. Der Gitarrist scheint aber gut zu sein :-)Originally posted by UltraBreytenBreytenbach@20 Jun 2004, 22:28
Was Ihr ALLE braucht ist (…) Free Jazz, Ambient und Death Metal.BITTE NICHT!!!
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Flow like a harpoon daily and nightlyZweitletzter Platz in meiner alphabetischen Sortierung, knapp vor ZZ Top … Fällt deshalb immer wieder mal auf …
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Heute gibt’s in der NZZ einen Artikel zu John Zorn, der auch online nachzulesen ist –
John Zorn ist einer der prägenden Musiker der letzten vierzig Jahre, ein Musiker, der mit der disparat erscheinenden Vielfalt seiner musikalischen Produktion das «anything goes» der Postmoderne zu verkörpern scheint: der knabenhafte Saxofonist mit der Nickelbrille, der sein Horn schreien lässt und den Schrei an seinem Knie erstickt. Der Randgänger des Jazz, der die Tischmanieren des Genres ignoriert. Der Solo-Improviser mit den «duck calls». Der Klangregisseur, der mit «file cards» ganze Improviser-Orchester in Szene setzt. Weitere Rollen: Stilmonteur mit der Schere. Baumeister im Getöse der Abbruchmaschinen. Fürst der Finsternis in seinem Torture-Garden der Lautstärke. Der Talentefänger, der mit Musikern wie Marc Ribot, Joey Baron oder Cyro Baptista seit Jahrzehnten zusammenarbeitet und mit Tzadik, seinem eigenen Label, und dem Klub «Stone» in Manhattan Veröffentlichungs- und Spielmöglichkeiten schafft. Der Herold einer «Radical New Jewish Culture», der vor gut zwanzig Jahren die individualistischen und überwiegend religionsfernen jüdischen Musiker aus seinem Umfeld dazu brachte, noch einmal über ihre biografische, ideelle und religiöse Verwurzelung zu reflektieren.
http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/pop_jazz/der-herr-der-wandlungen-1.18149197
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaWas man von
John Zorn
haben und hören
muss: SPILLANE--
Tomorrow never knowsPiwoWas man von
John Zorn
haben und hören
muss: SPILLANESicher schwer zu sagen, was man von John Zorn haben muss, falls man überhaupt etwas von ihm haben muss. Ist ja alles freiwillig.
Ich kenne, gemessen an seinem aberwitzig umfangreichen Gesamtwerk, nur wenig von ihm aber doch immerhin so viel, dass erkennbar wird, dass es so etwas wie eine zentrale Aufnahme von John Zorn nicht gibt – wohl nicht geben kann. Denn wenn es überhaupt etwas von zentraler Bedeutung in seiner Musik gibt, dann sind es Wandel und Grenzüberschreitung. Von Jazz über Rock, Noise, Filmmusik, Klezmer, game pieces bis zu Kammermusik und noch viel weiter, mal klar von einander getrennt, mal aber auch scheinbar wild durcheinander geworfen oder verquirlt. Nur elektronische Musik habe ich von John Zorn noch nicht gehört. Eigentlich eigenartig … In diesem Gewirr muss man sich erst mal zurechtfinden. Ich weiß nicht, ob sich das einer zutraut.
SPILLANE habe ich vor Jahren mal gehört und als eine sehr gute Platte in Erinnerung. Eine seiner Kompositionen, die so etwas wie Kino für die Ohren sind. Sehr empfehlenswert finde ich auch John Zorns Ennio Morricone-Interpretationen auf THE BIG GUNDOWN und – quasi als Schnelldurchlauf eines Teils des Zorn’schen musikalischen Universums – die Aufnahmen seiner Band NAKED CITY. Das Debüt oder RADIO sind für mich hier erste Wahl. Ich persönlich finde auch THE GIFT sehr gut, die zwischen Easy Listening, Exotica und Musik für Gruselfilme zu changieren scheint. Letztere ist vielleicht ein etwas unbedeutenderes Mosaiksteinchen in seinem Werk, aber wer kann das schon beurteilen? Und selbst mit diesen Alben hat man nur einen Bruchteil der stilistischen Bandbreite von John Zorn abgedeckt.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus) -
Schlagwörter: John Zorn, Masada, Radical Jewish Culture, Tzadik
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