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AutorBeiträge
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Mercí vielmals, „A love supreme“ ist schonmal direkt notiert.
atom“Alabama“ ist im Prinzip der kompositorische Keim, der dann ein Jahr später mit „A Love Supreme“ aufging.
Das klingt sehr toll. Ich bin sehr gespannt, wie es klingt.
gypsy tail windAber jetzt empfehle ich mal ein paar Monate nichts mehr – halt uns auf dem Laufenden, Irrlicht!
Werde ich machen, Du hast mir ja praktisch schon das nächste Jahr vorgelegt, Du Schelm. Wundert mich bei Coltrane allerdings auch nicht, nur ein Album genannt zu bekommen wäre etwas naiv gewesen. Daher druck ich mir Deinen Text mal aus und guck da öfter mal drauf, wenn ich ins grübeln komme.
Die Story hinter „Alabama“ kenne ich übrigens leider nicht, mal gucken, ob das Booklet da weiterhilft.
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WerbungEs ist nun einmal so, dass man eigentlich alles braucht, wenn man erst mal mit Coltrane angefangen hat. Auf einen Einsteiger wirkt das natürlich übertrieben oder abschreckend, aber es ist die Wahrheit.
Giant Steps wäre übrigens nach A Love Supreme mein nächster Tipp, aber das Album hat hier im Forum komischerweise wenig Kredit.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail wind Ab Ende Juni 1965 ändert sich die Musik dann – der Durchbruch zum Free Jazz mit Alben wie „Ascension“, „Meditations“ etc. Aber „Sun Ship“ ist – noch im klassischen Quartett – ein freies Album, das ich für sehr zugänglich und vor allem sehr, sehr schön halte. Aber das würde ich ruhig angehen, erstmal den Weg bis dahin verfolgen und dann mal was anproben, es gibt viele Leute, die mit Coltrane nach „A Love Supreme“ nicht mehr richtig klarkommen
was für mich grundsätzlich nachvollziehbar ist…..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopewas für mich grundsätzlich nachvollziehbar ist…..
….aber auch bedauerlich, manchmal sogar ärgerlich.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Hier:
http://en.wikipedia.org/wiki/16th_Street_Baptist_Church_bombingDas erklärt wohl, warum die Aufnahme so „geladen“ ist.
Ansonsten, wenn’s einzelne Empehlungen sein sollen:
– My Favorite Things (Atlantic)
– Coltrane (Impulse)
– Crescent (Impulse)
– A Love Supreme (Impulse)und danach die anderen erwähnten … wollte bloss betonen, dass für mich die Atlantic-Box ein perfekter Einstieg (nach den Aufnahmen mit Miles und dem einen oder anderen Prestige-Album) war – die Phase steht zwischen dem Frühwerk (Prestige) und dem reifen Werk (Impulse), enthält die ersten Studio-Aufnahmen von Coltranes eigener Band (eben des „classic quartet“), deckt öffnet musikalische Räume zwischen den „sheets of sound“, die Anfangs noch zu hören sind (auf der Session mit Milt Jackson), führt weiter in die harmonische Verdichtung der Kompositionen („Giant Steps“ – davor verdichtete Coltrane quasi beim Solieren, sprich er legte weitere Akkorde über die Grundstruktur und spielte die komplett aus, daher die „sheets of sound“, in denen er quasi jeden zu jedem Zeitpunkt möglichen Ton spielt) und danach zur logischen Konsequenz (die Miles ja auf „Somethin‘ Else“ und „Milestones“ ausprobierte und mit „Kind of Blue“ zur Perfektion brachte): der Einfachheit, der Klarheit, dem Aufbrechen fast aller Strukturen: „My Favorite Things“. Mit „Olé“ ist dann auch das etwas simpel gesagt „afrikanische“ Element stärker vertreten, dem Coltrane auch auf „Africa/Brass“ (aus derselben Zeit aber bereits bei Impulse, da empfehle ich unbedingt das komplette 2CD-Set) nachspürte – mit grosser Hilfe von Elvin Jones, der zunehmend der wichtigste Mann im Quartett werden sollte (anfangs war das wohl Tyner). Mit der Atlantic-Box hast Du also wenn Du so willst eine Schlüsselphase dokumentiert, in der Coltranes Musik von den eher lockeren Sessions (Prestige) sich zu eigenständigen Konzepten entwickelt, die er dann bei Impulse mit grösstmöglicher künstlerischer Freiheit weiterentwickeln konnte. Die Atlantic-Aufnahmen empfehle ich daher, weil sie zurück und nach vorn weisen und so gesehen wie ich finde wirklich ein perfekter Einstieg sind. Zudem gibt es im Booklet gute und zum Verständnis hilfreiche Kommentare zur Musik (ich hoffe, es ist in der neuen Ausgabe wirklich drin – müsste bei jemandem nachfragen, der die Box hat, wenn Du es sicher wissen willst, bevor Du was kaufst, kann ich gerne machen, vermutlich kann man das auch im Netz nachlesen, vielleicht sogar hier und von mir, aber ich kann mich nicht mit Sicherheit erinnern).
Und „Crescent“, darauf vergass ich oben hinzuweisen, fügt sich gewiss mit „Coltrane“ irgendwie ins „Alabama“-Kontinuum. Ein ganz grossartiges Album!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpopewas für mich grundsätzlich nachvollziehbar ist…..
Für mich überhaupt nicht … Ohren putzen, Scheuklappen ablegen, hinhören, dann sind doch die Kontinuitäten nicht zu überhören. Klar, man mag Pharoah Sanders nicht mögen, aber Coltrane selbst spielt so phantastische Sachen auf den späten Alben … na ja, ist ja nicht mein Verlust
EDIT: sagen wir so: stiltechnisch gesehen ist es verständlich – aber wenn ich bei jemandem ein ernsthaftes Interesse an Coltrane sehe und da auf die Ansicht stosse, dann geht es mir oft wie nail schon andeutet: es ärgert mich!
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail windHier:
http://en.wikipedia.org/wiki/16th_Street_Baptist_Church_bombingDas erklärt wohl, warum die Aufnahme so „geladen“ ist.
Ansonsten, wenn’s einzelne Empehlungen sein sollen:
– My Favorite Things (Atlantic)
– Coltrane (Impulse)
– Crescent (Impulse)
– A Love Supreme (Impulse)und danach die anderen erwähnten … wollte bloss betonen, dass für mich die Atlantic-Box ein perfekter Einstieg (nach den Aufnahmen mit Miles und dem einen oder anderen Prestige-Album) war – die Phase steht zwischen dem Frühwerk (Prestige) und dem reifen Werk (Impulse), enthält die ersten Studio-Aufnahmen von Coltranes eigener Band (eben des „classic quartet“), deckt öffnet musikalische Räume zwischen den „sheets of sound“, die Anfangs noch zu hören sind (auf der Session mit Milt Jackson), führt weiter in die harmonische Verdichtung der Kompositionen („Giant Steps“ – davor verdichtete Coltrane quasi beim Solieren, sprich er legte weitere Akkorde über die Grundstruktur und spielte die komplett aus, daher die „sheets of sound“, in denen er quasi jeden zu jedem Zeitpunkt möglichen Ton spielt) und danach zur logischen Konsequenz (die Miles ja auf „Somethin‘ Else“ und „Milestones“ ausprobierte und mit „Kind of Blue“ zur Perfektion brachte): der Einfachheit, der Klarheit, dem Aufbrechen fast aller Strukturen: „My Favorite Things“. Mit „Olé“ ist dann auch das etwas simpel gesagt „afrikanische“ Element stärker vertreten, dem Coltrane auch auf „Africa/Brass“ (aus derselben Zeit aber bereits bei Impulse, da empfehle ich unbedingt das komplette 2CD-Set) nachspürte – mit grosser Hilfe von Elvin Jones, der zunehmend der wichtigste Mann im Quartett werden sollte (anfangs war das wohl Tyner). Mit der Atlantic-Box hast Du also wenn Du so willst eine Schlüsselphase dokumentiert, in der Coltranes Musik von den eher lockeren Sessions (Prestige) sich zu eigenständigen Konzepten entwickelt, die er dann bei Impulse mit grösstmöglicher künstlerischer Freiheit weiterentwickeln konnte. Die Atlantic-Aufnahmen empfehle ich daher, weil sie zurück und nach vorn weisen und so gesehen wie ich finde wirklich ein perfekter Einstieg sind. Zudem gibt es im Booklet gute und zum Verständnis hilfreiche Kommentare zur Musik (ich hoffe, es ist in der neuen Ausgabe wirklich drin – müsste bei jemandem nachfragen, der die Box hat, wenn Du es sicher wissen willst, bevor Du was kaufst, kann ich gerne machen, vermutlich kann man das auch im Netz nachlesen, vielleicht sogar hier und von mir, aber ich kann mich nicht mit Sicherheit erinnern).
Und „Crescent“, darauf vergass ich oben hinzuweisen, fügt sich gewiss mit „Coltrane“ irgendwie ins „Alabama“-Kontinuum. Ein ganz grossartiges Album!
hi gypsy, du bist ein toller advokat für coltrane`s musik und hebs`t dich wohltuend von so mancher schlagworte verstreuenden „geschmackspolizei“ ab….thnx !!
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Advokat für Coltrane – ja doch, schon seit vielen Jahren und immer mit Herzblut! :liebe:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch möchte neben dem häufig zu Recht gelobten Sun Ship auch noch eine Lanze für Meditations bzw. First Meditations brechen.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Ja, „Meditations“ unbedingt … vielleicht mein liebstes unter den freien Alben Coltranes (obwohl „Sun Ship“ höre ich sicher drei, viermal so oft). Ich wollte Irrlicht bloss nicht völlig überfordern … „Live at the Village Vanguard Again“ wäre auch noch zu empfehlen, und natürlich „Ascension“. Und auch das Duo mit Rashied Ali, „Interstellar Space“. Aber zum Einstieg würde ich von denen höchstens „Sun Ship“ oder „First Meditations“ empfehlen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaAch, das passt schon. Der Hinweis auf die Atlantic-Box ist ja komplett richtig, das ist enorm viel tolle Musik für wenig Geld.
@soulpope: Als Vertreter der Geschmackpolizei empfinde ich „hebs`t“ als schlimme Entgleisung.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
nail75Ach, das passt schon. Der Hinweis auf die Atlantic-Box ist ja komplett richtig, das ist enorm viel tolle Musik für wenig Geld.
@soulpope: Als Vertreter der Geschmackpolizei empfinde ich „hebs`t“ als schlimme Entgleisung.
Ja wenn das eine „schlimme Entgleisung“ ist………aber eigentlich interessant daß Sie sich da mit „Geschmackspolizei“ angesprochen fühlen…..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Warum wird eigentlich Soultrane oftmals so stiefmütterlich behandelt? Ist mir noch immer seine Liebste, von denen, zugegebenermaßen noch Wenigen, die ich kenne.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!In Post #237 als erstes von ein paar Prestige-Empfehlungen genannt – von den frühen Alben inzwischen wohl tatsächlich mein liebstes (den Rang hatte lange „Settin‘ the Pace“ inne).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHätte ich besser mal das Thema durchsucht, als nur die letzten Beiträge zu lesen
(dann werde ich mich mal um Settin‘ The Pace kümmern)
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Schlagwörter: Free Jazz, Hard Bop, Jazz, John Coltrane
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