Joey Ramone – Ya Know?

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  • #8314703  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Okay, danke, pinch.

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    #8314705  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Jan Lustiger
    Dass die Herangehensweise an Waiting for That Railroad, das nicht der einzige mehr als 20 Jahre alte Song hier ist, auf den Rest der Platte übertragen und bereits existente Arrangements einfach übernommen wurden, stimmt übrigens nicht so ganz. Bei der Großzahl der Songs wurde neu arrangiert, Intros und Soli eingefügt und das m.E. eben mit wenig Feingefühl. (…) Von Joeys Ur-Demos sind ausnahmslos nur die Vocals übrig geblieben, sonst gar nichts. All das hat Ed Stasium in Interviews bestätigt. Bei dem Großteil der Tracks ist es also eben schon so, dass „irgendwelche Fragmente vertont worden sind“.

    Sorry, hab ich mich missverständlich ausgedrückt. Dass neu aufgenommen wurde, ist schon klar. Ich meinte, dass der Song auskomponiert war und sich die Neueinspielung eng an den ursprünglichen Arrangements orientiert.

    Die Demos hätte ich übrigens auch gerne gehört. Hatte insgeheim gehofft, dass man das so macht wie bei THE LATE GREAT DANIEL JOHNSTON. Okay, das waren Coverversionen plus die Originaltakes aber als Bonustracks zum Vergleich hätte ich mir hier ein ähnliches Modell gewünscht. YA KNOW? ist ja auch mindestens so viel Tribute- wie Soloalbum und als solches sollte man es auch bewerten. Unmittelbare Vergleiche mit WORRY sind deshalb schon schwierig (mit den Ramones sowieso) , wobei man sicher versucht hat, dort anzuknüpfen. Hardrockriffs und Punk N’Roll-Attitüde als teils bewusster Abgrenzung zu den Ramones finden sich da nämlich auch schon und das Album war trotz posthumer VÖ ein zu Lebzeiten fertiggestelltes Soloalbum. Finde das hier daher weder besonders überraschend noch deplatziert aber bei der forumsüblichen Polarisierung zwischen gutem Popappeal und bösem Rockismus steige ich sowieso aus.

    Jan Lustiger
    (die Fanboy-Mentalität sieht doch eher ein Abfeiern jeder Veröffentlichung vor, sei es alleine aus dem Grund, man könne endlich wieder seine Stimme hören),

    Jan Lustiger
    Das Problem, das ich mit der Platte habe, ist einfach folgendes: Joey Ramone war etwas ganz besonderes. … Ya Know? transportiert das kein bisschen.

    Fällt auf, dass du trotz ausführlicher Ausführung zum wesentlichsten Aspekt kein einziges Wort verlierest, nämlich Joeys Vocals. Lasse mir gerne Fanboy-Mentalität bescheinigen, aber die sind es doch, die Joey zu einem so besonderen Sänger gemacht haben und breitbeinige Gitarren hin, Nachlassverwaltung her, wie kann man sich denen denn hier komplett entziehen? Ich war von der ersten Silbe an an eingenommen und über schnöde Produktionshintergründe hab ich mir dann mal langsam nach dem dreiundzwanzigsten Spin Gedanken gemacht.

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    #8314707  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    pinchMozza hat Recht. „Rocket To Russia“ und „End Of The Century“ sind unverzichtbar. „Road To Ruin“ noch dazu und du hast die Basis deiner RAMONES-Plattensammlung schon mal errichtet.

    PLEASANT DREAMS zu überspringen halte ich ja für grob fahrlässig.
    Schon lange mein Geheimfavorit. :liebe:

    --

    #8314709  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Als Ramones und insbesondere Joey Fan (ich zähle mich dazu) kommt man an dieser Platte eh nicht vorbei.

    Freundliche Kritik darf man aber auch daran äußern.

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    #8314711  | PERMALINK

    mick67

    Registriert seit: 15.10.2003

    Beiträge: 76,902

    Mikko…Freundliche Kritik darf man aber auch daran äußern.

    Ach was!

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    #8314713  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    Mikko“Don’t Worry About Me“ erschien zwar erst nach Joeys Tod, war aber von ihm noch konzipiert und gewollt. Da wurde nach seinem Tod meines Wissens nichts mehr dran verändert.
    Bei „Ya Know?“ ist das schon etwas anders.

    Tendenziell richtig, ja. Wobei es aber auch hier die – für das Ramones-Umfeld leider typischen – Streitereien gibt. Daniel Rey sagt, Joey habe kurz vor seinem Tod einen Rough Mix gehört und die Produktion erfolgte posthum, Mickey Leigh hingegen behauptet, auch an Don’t Worry About Me wurde noch nach Joeys Tod ordentlich herumgebastelt. In beiden Fällen war Joey natürlich dennoch involvierter als bei … Ya Know?.

    nail75Ich denke auch nicht, dass dir jemand den Spaß an dem Album nehmen will. :-)

    Auf gar keinen Fall, das sollte nie Ziel einer Diskussion über Musik sein!

    pinch“Rocket To Russia“ und „End Of The Century“ sind unverzichtbar. „Road To Ruin“ noch dazu und du hast die Basis deiner RAMONES-Plattensammlung schon mal errichtet.

    Die Basis einer Ramones-Plattensammlung sind natürlich die ersten drei Alben und – vollkommen unverzichtbar – die Doppel-Live-LP It’s Alive. Den Rest kann man sich ganz gut chronologisch erschließen, wobei dem Pop-Fan End of the Century und Pleasant Dreams näher ans Herz gelegt sind und dem, dem laute Gitarren wichtiger sind, Too Tough to Die und Brain Drain.

    BullittPLEASANT DREAMS zu überspringen halte ich ja für grob fahrlässig.
    Schon lange mein Geheimfavorit. :liebe:

    Oh ja! Sträflich vernachlässigtes Album, für mich das bessere End of the Century. Spectors Produktion auf Nummern wie Danny Says oder dem Ronettes-Cover ist zwar großartig, aber die schnelleren Ramones-Feger wie All the Way oder Rock ’n‘ Roll High School hat er in den Sand gesetzt. Graham Gouldman hat der Band zwar auch nicht gerade einen edgy Punk-Sound verpasst, aber dennoch einen Mittelpunkt getroffen, der beiden Seiten gerecht wird. Don’t Go, 7-11, She’s a Sensation, It’s Not My Place (in the 9 to 5 World) und natürlich The KKK Took My Baby Away sind Highlights des Ramones-Katalogs. Joey ist hier in puncto Vocals und (Pop-)Songwriting (die genannten stammen alle aus seiner Feder und ihre Wurzel in den 60s-Girlgroups ist offensichtlicher als beim Großteil des End of the Century-Materials) in Topform.

    Bullitt[…] bei der forumsüblichen Polarisierung zwischen gutem Popappeal und bösem Rockismus steige ich sowieso aus.

    Es geht nicht um Pop = gut, Rock = böse. Es geht um guten Pop, schlechten Pop, guten Rock, schlechten Rock. Danach in welche Kerbe das Album schlägt, fällt noch kein Qualitätsurteil. Mich konnten die meisten Tracks nicht davon überzeugen, dass es gute Rock-Tracks sind, wobei ich mit Rock ’n‘ Roll Is the Answer ja durchaus auch eine Ausnahme genannt habe. Meine Vermutung, ein größerer Pop-Appeal hätte dem Album besser gestanden, entstammt nicht einer schwarz-weiß definierten Welt, in der das eine prinzipiell besser ist als das andere, sondern der Erfahrung, die ich aus Joey Ramones bisherigem Schaffen ableite.

    BullittFällt auf, dass du trotz ausführlicher Ausführung zum wesentlichsten Aspekt kein einziges Wort verlierest, nämlich Joeys Vocals. Lasse mir gerne Fanboy-Mentalität bescheinigen, aber die sind es doch, die Joey zu einem so besonderen Sänger gemacht haben und breitbeinige Gitarren hin, Nachlassverwaltung her, wie kann man sich denen denn hier komplett entziehen? Ich war von der ersten Silbe an an eingenommen und über schnöde Produktionshintergründe hab ich mir dann mal langsam nach dem dreiundzwanzigsten Spin Gedanken gemacht.

    Da stellt sich zuerst die Frage, ob die Vocals der wesentliche Aspekt sind? Das sind sie m.E. nicht. So gut wie nie. Der wesentliche Aspekt sind für mich die Songs. Das ist bei jedem regulär neu erscheinenden Album so, das ist bei einem posthum erscheinenden Album, bei dem der Künstler im direkten Aufnahmeprozess nur durch bereits vorhandene Vocals beteiligt ist, nicht anders. Joeys Vocals auf … Ya Know? sind auf gewohnt hohem Niveau, keine Frage, und die eine oder andere offensichtliche Nachbearbeitung ist auch verzeihbar. Life’s a Gas z.B. ist für mich einer der Joey-Songs schlechthin und ich finde es schön, davon eine Akustikversion zu haben und die lebt natürlich sehr von seinem Ausdruck, trotz Autotune. Aber wie gesagt: Es krankt an anderen Stellen und ein toller Sänger ist nur die halbe Miete.
    Das mit der Fanboy-Mentalität habe ich übrigens nicht auf dich bezogen, das war eine allgemeine Einschätzung dessen, wie sich eine solche auf die Rezeption eines posthumen Albums niederschlagen dürfte.

    Mick67“End of The Century“ ist die Platte, die Phil Spector produziert hat, oder? Ja, die wollte ich mir auch schon längst angeschafft haben. Vor ein paar Monaten hatte ich im Uncut (oder war’s Mojo?) darüber gelesen.

    Phil Spector hatte 2002 übrigens zugesagt (schon damals wurde die Idee zu … Ya Know? das erste Mal geboren), ein paar Songs von Joeys zweitem Solo-Album zu produzieren. Leider war er, als es dann zur Verwirklichung des Projekts kam, aus bekannten Gründen verhindert.

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    #8314715  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Jan LustigerEs geht nicht um Pop = gut, Rock = böse. Es geht um guten Pop, schlechten Pop, guten Rock, schlechten Rock. Danach in welche Kerbe das Album schlägt, fällt noch kein Qualitätsurteil. (…) Meine Vermutung, ein größerer Pop-Appeal hätte dem Album besser gestanden, entstammt nicht einer schwarz-weiß definierten Welt, in der das eine prinzipiell besser ist als das andere, sondern der Erfahrung, die ich aus Joey Ramones bisherigem Schaffen ableite.

    Alles klar, so verstehe ich was du meinst. Sätze wie „Don’t Worry About Me war eine Platte mit Pop-Appeal und Herz, Ya Know? setzt hingegen auf breite Gitarren und auf die Rock-Pose.“ klangen halt verdächtig.

    Jan LustigerDa stellt sich zuerst die Frage, ob die Vocals der wesentliche Aspekt sind? Das sind sie m.E. nicht. So gut wie nie. Der wesentliche Aspekt sind für mich die Songs. Das ist bei jedem regulär neu erscheinenden Album so, das ist bei einem posthum erscheinenden Album, bei dem der Künstler im direkten Aufnahmeprozess nur durch bereits vorhandene Vocals beteiligt ist, nicht anders.

    So gut wie nie, hier stehen sie aber doch schon deshalb mehr als üblich im Fokus, weil der Rest drum herum gebaut wurde, ähnlich wie sich bei MERMAID AVENUE alles von den Lyrics ableitet. Das ist ja auch bezüglich der Arrangements entscheidend. Bei Rock N’Roll Is The Answer geht z.B. das Ass-Kicking bereits von Joeys Gesang aus, fast folgerichtig die Instrumentierung. Dass der Song weniger Pop-Appeal birgt als etwa Party Line, ist ja nicht den Unzulänglichkeiten der Produzenten geschuldet. Ich will die Produktion gar nicht über den grünen Klee loben. Stellenweise ist sie mir zu spröde, haben die Gitarren zu wenig Distortion etc. aber hey, Joey hat schon ganz andere Grausamkeiten veredelt und grundsätzlich kann ich den Intentionen von Leigh & Co bei jedem einzelnen Track folgen. So wie übrigens auch deinen Ausführungen zu PLEASANT DREAMS. ;-)

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    #8314717  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Seite heute gibt es einen netten Clip zu NYC mit vielen Weggefährten, Freunden und Fans, wobei ich selbst nicht wirklich viele Personen erkenne. Ist das eine Mel von Flight of the Conchords? Mickey taucht etwas zu häufig auf. Fände es angebrachter, wenn er sich bei dem Projekt etwas zurückhalten würde, anstatt sich selbst bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu inszenieren.

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    #8314719  | PERMALINK

    negative-approach

    Registriert seit: 17.03.2009

    Beiträge: 1,595

    Finde „Ya Know“ super“.

    Die Ramones waren etwa als ich 17-21 Jahre alt war lange meine absolute Lieblingsband, also vorallem die ersten 4 Platten, „It’s Alive“ und „Brain Drain“. Mehr hab ich mir allerdings später nie angeschafft ausser Outtake Compilations und die „Pleasant Dreams“, welche mir nicht so gefällt.
    Heute kann ich die Ramones zuhause fast nicht mehr hören, einfach zu oft gehört in meiner Jugend, in einer Kneipe/Party natürlich aber immer noch.

    Hingegen gefällt mir „Ya Know“ überraschenderweise ziemlich gut.

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    I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls?
    #8314721  | PERMALINK

    jan-lustiger

    Registriert seit: 24.08.2008

    Beiträge: 10,974

    BullittMickey taucht etwas zu häufig auf. Fände es angebrachter, wenn er sich bei dem Projekt etwas zurückhalten würde, anstatt sich selbst bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu inszenieren.

    Eine Deluxe-Edition des Albums ist auch bereits im Anflug:

    joeyramone.comIn addition to the 15-song CD, the deluxe package will include the video for “New York City” as well as a brand new DVD featuring never before seen footage of Joey Ramone and candid interviews with Elvis Costello, Kirk Hammett, Deborah Harry, Anthony Kiedis, Thurston Moore, Joe Strummer, Rock’n’Roll High School’s Allan Arkush and PJ Soles, members of Rancid, and others; and “Merry Christmas (I Don’t Want To Fight Tonight)” on a playable 5” green vinyl holiday ornament.

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