Re: Jazz: Fragen und Empfehlungen

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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tejazzferry: Die meisten großen Firmen lassen heutzutage niemanden mehr an die Originalbänder, wenn sie denn noch existieren. Bestenfalls gibt es Digitalkopien oder Bänder früherer LP-Produktionen.
Meist werden Anfragen von kleinen Labels generell abschlägig beschieden oder man verlangt Lizenzsummen, die sich mit den Auflagenhöhen nicht vertragen.

Stimmt alles, abgesehen davon, dass die Plattenfirmen für ihre eigenen Projekte häufig Originalbänder benutzen, wenn ihnen das Projekt wichtig genug ist.

Somit ist eine gute CD nicht die schlechteste Möglichkeit, um (überhaupt) eine LP pressen zu lassen.

Abgesehen davon, dass die Anschaffung pure Geldverschwendung ist. Wenn schon Vinyl von digitaler Quelle, dann doch bitte vom digitalen Master – denn das geht – und ist auch der normale Weg.

Eine ganze Menge solcher CD-LPs schneiden bei Hörtests gut oder sehr gut ab, wenn man den einschlägigen HiFi-Zeitschriften glaubt.

Was man freilich niemals tun sollte.

Es liegt viel an den Leuten, die mit der Vorbereitung bis hin zum Schneiden beschäftigt sind.

Wie qualifiziert die wohl bei PD-Labels sind…

Wenn dann noch ein gutes Presswerk genutzt wird, kann man viele dieser LPs gut hören. Ich kaufe davon zwar selten eine, aber das liegt daran, daß man sich letztlich immer auf die gleichen Titel beschränkt. Zumal auch die Preise oft nicht attraktiv genug sind.

So ist es.

Für „verlorene Bänder“ etc. gab es mal einen intressanten Billboard-Artikel 1997.

Oh, ja.

gypsy tail windDie entsprechenden CDs würden dieselben Tester wohl auch überzeugen, oder?

Eben. Daher meine Regel: Vinyl-Originale (bzw. Reissues aus der analogen Ära) oder gute CD-Ausgaben. Vinyl-Reissues nur dann, wenn sie zur Hoffnung Anlass geben, mit größter Sorgfalt hergestellt worden zu sein.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.