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cloudy
gypsy-tail-wind@vorgarten Das fehlt mir immer noch, müsste in den Untiefen meiner Browser-Session noch irgendwo als Video sein, habe ich sonst nur als Audio. Würde mich jedenfalls freuen, wenn Du auch mal noch ein paar Zeilen zu Deinen Eindrücken schreibst! @kurganrs Der Rest besteht zu 90% aus Klassik, manches davon habe ich im Lauf des Jahres auch schon bei StoneFM vorgestellt. Aber ich mache drüben ev. auch noch einen Jahresrückblick
Die Antwort wolltest Du eigentlich mir geben, oder?
Peace!
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schnief schnief di schneufOh, pardon @cloudy, klar warst Du gemeint!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDer Free Jazz Blog hat die Jahresbestenliste 2020 gepostet (die mit einem 2019er-Album anfängt, das zudem ersichtlich nur in einer der darunter aufgeführten Listen auftaucht, nicht wenigstens dreimal, wie im Text steht ):
https://www.freejazzblog.org/2020/12/free-jazz-blogs-2020-top-10s.htmlTop 11 (the album’s listed here landed on three or more of the collective’s top 10 lists below)
Evan Parker & Matthew Wright Trance Map – Crepuscule in Nickelsdorf (Intakt)
Gard Nilssen’s Supersonic Orchestra – If You Listen Carefully the Music Is Yours (Odin Records)
Ingrid Laubrock – Dreamt Twice, Twice Dreamt (Music for Chamber Orchestra and Small Ensemble) (Intakt)
Irreversible Entanglements – Who Sent You? (International Anthem)
Kaja Draksler Octet – Out for Stars (Clean Feed
Rich Halley, Matthew Shipp, Michael Bisio & Newman Taylor Baker – The Shape of Things (Pine Eagle)
Webber/Morris Big Band – Both Are True (Greenleaf Music)
Anna Högberg Attack – Lena (Omlott)
Nate Wooley – Seven Storey Mountain VI (Pyroclastic)
Susan Alcorn Quintet – Pedernal (Relative Pitch)
Various – Not Two…But Twenty (Not Two)Ein erstes Scrollen durch die einzelnen Listen zeigt mal wieder, wie wahnsinnig viel gute Musik die Tage herausgebracht wird … auch in den elf oben ist ja z.B. Matthew Shipp mit noch einem anderen ALbum dabei, als den von uns hier genannten.
Die Alben von Draksler und Webber/Morris sind bei mir nicht ganz vorn, Laubrock auch eher mit dem Duo mit Kris Davis – aber ich kenne bei weitem nicht alles, was da genant wird und muss das erst mal in Ruhe anschauen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDer Free Jazz Blog hat die Jahresbestenliste 2020 gepostet (…) Ein erstes Scrollen durch die einzelnen Listen zeigt mal wieder, wie wahnsinnig viel gute Musik die Tage herausgebracht wird …
danke, ja… da tauchen dann auch kaum astral-spirits-alben auf… dass peter evans und joel ross eine band zusammen haben, habe ich zwischenzeitlich wohl wieder vergessen bzw. im april war mir ross wohl noch kein begriff. und dass der berliner live-auftritt von lillingers open form for society mittlerweile auch schon erschienen ist, erfahre ich aus dem jahresrückblick von @imernst, der sich in den kommentaren verbirgt. dort am ende dann auch noch eine interessante diskussion um die fehlende repräsentation schwarzer jazzaufnahmen in den listen (schöne replik von acquaro [?]: „i don’t have a good question to that answer“).
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Das stimmt allerdings, hatte ich gestern schon kurz gedacht, aber da war ich noch nicht über die ersten drei Einzellisten hinaus . Krass, irgendwie. Meine Hypothese ist, dass das mit der Emanzipation der europäischen Improvisationsmusik ab 1970 zusammenhängt – und viel damit zu tun hat, dass in vielen Fällen eben auch die Europäer dann eher mit weissen Amerikanern zusammentreffen? Erinnert mich auch daran, als ich vor einigen Jahren mich mal erfrecht hatte Patrik Landolt von Intakt direkt zu fragen, was denn an William Parker so besonders sei. Seine Antwort ging gar nicht auf die Musik von Parker ein (ich denke nicht, dass er wusste, dass ich mit Parkers Spiel – damals noch generell und grosse – Mühe habe, so oft rede ich mit ihm nicht) sondern er strich heraus, dass Parker Brücken schlage und als einer von wenigen Afro-Amerikanern regelmässig mit Weissen spiele – was für Intakt natürlich auch ein Türchen ist, das gerne genutzt wird. Immerhin ist James Brandon Lewis, der vermutlich am häufigsten genannte Afro-Amerikaner in den Listen, ja bei Intakt inzwischen auch vertreten (2020 gleich zweimal, aber das meines Erachtens klar bessere Album, das Duo mit Chad Taylor aus Willisau, kommt nur einmal in einer Bemerkung vor, in den Listen taucht nur „Molecular“ auf, das ich eher mittelmässig finde).
Das Fazit grundsätzlich, dem ersten Eindruck von gestern vollkommen entsprechend: das ist sowas von nicht meine Liste (nicht nur die Top 11 sondern überhaupt), dass ich ziemlich überrascht bin. Die Bemerkung von wegen „wahnsinnig viel gute Musik“ zielte auch auf ein Verschleiern dieser Beobachtung ab (denn vieles in den Listen kenne ich überhaupt gar nicht, aber da ich den Free Jazz Blog und die Leute dahinter schätze, gehe ich natürlich davon aus, dass vieles davon gut ist).
Ein paar Neuheiten (inkl. Archiv), die bisher an mir vorbei sind:
https://www.widehive.com/roscoe-mitchell-distant-radio-transmission
https://karlrecords.bandcamp.com/album/celestial-birds
https://aerophonicrecords.com/of-things-beyond-thule-vol-1/
https://aerophonicrecords.com/of-things-beyond-thule-vol-2/
https://www.nottwo.com/mw1001--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbana, das freut mich aber für intakt, dass hin und wieder jemand wie william parker ihnen ein paar der ihnen sonst verperrten türen öffnet in der spiritual-jazz-sendung vom swr habe ich ja auch neulich gelernt, dass die visions-szene so hermetisch-esoterisch ist.
tatsächlich finde ich es ja gut, dass sich die autor*innen des freejazzblogs ihrer eigenen positionalität bewusst sind/werden – wie die sich eigentlich zusammensetzen und wo da die verbindungen zu welchen musiker*innen laufen, weiß ich ja auch gar nicht. aber würde man ein diverseres bild zeichnen wollen, wäre das ja relativ einfach herzustellen, man müsste ja nur mal andere leute dazuladen.
die schiere menge an material in zeiten von quasi-professioneller consumer-aufnahmetechnik und online-vertriebswegen ist noch mal eine andere frage für mich, der ich mich gerade dabei ertappe, dass ich wieder so linien ziehe zwischen „tatsächlichen“ „alben“ und session/konzert-„mitschnitten“. den fielder-tribute von kidd jordan habe ich z.b. gerne gehört, aber eben vor allem im live-flow-kontext – und in meiner eigenen album-liste dann vergessen…
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Den letzten Punkt verstehe ich vollkommen, das geht mir auch ein wenig so (die Perry Robinson/Borah Bergman, auf die ich noch warte, ist wohl auch so ein Fall).
Die Aussage zum Visions-Festival meinst Du ironisch, wie die zu Intakt? Ich kann überhaupt nicht abschätzen, wie schwierig es ist, da echte Kontakte herzustellen, seien sie geschäftlicher oder freundschaftlicher Art. Die Mentalitäten sind ja manchmal schon erstaunlich unterschiedlich. Es ist ja einfach, ins Gespräch zu kommen, aber selbst wenn dieses eine gewisse Tiefe hat, bleibt das oft vollkommen unverbindlich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Die Aussage zum Visions-Festival meinst Du ironisch, wie die zu Intakt? Ich kann überhaupt nicht abschätzen, wie schwierig es ist, da echte Kontakte herzustellen, seien sie geschäftlicher oder freundschaftlicher Art. Die Mentalitäten sind ja manchmal schon erstaunlich unterschiedlich. Es ist ja einfach, ins Gespräch zu kommen, aber selbst wenn dieses eine gewisse Tiefe hat, bleibt das oft vollkommen unverbindlich.ja, das war ironisch gemeint, obwohl ich auch zu wenig weiß, um mich da (auch als weißer europäischer jazzhörer) aus dem fenster lehnen zu können. ich würde denken, dass kontaktaufbau und -pflege schon zum geschäft eines labels dazugehört. jemand wie steven joerg mit seinem aum fidelity hat das ja auch geschafft, war manager von david s. ware und hat dann eben auch mal für eine nierentransplantation gesammelt. diese erzählung, dass schwarze musiker*innen lieber unter sich bleiben, finde ich sehr schwierig – klar gibt es da andere erfahrungen und andere sensibilitäten, aber wenn man sich auf die nicht einlassen mag, sollte man vielleicht kein jazzlabel betreiben. andererseits haben wir ja schon festgestellt, dass es selbst in brooklyn mittlerweile möglich zu sein scheint, sich ausschließlich in einem weißen musiker*innen-netzwerk zu bewegen…
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Kann ich alles nachvollziehen, was Du schreibst. Ich denke auch nicht, dass das von Seiten Intakt als Klage gemeint war (immerhin waren ja schon früh gewisse Kontakte da, Mitarbeit beim bzw. enge Verwobenheit mit dem Taktlos, Andrew Cyrille mit Schweizer, Braxton mit Guy …) – ich denke eher, dass das eine Art Ausdruck von Dankbarkeit gegenüber Parker war (also dass dieser halt dabei half, das zunächst naturgemäss – Internet gab’s ja noch lange nicht! – begrenzte Netz allmählich zu erweitern). An „bleiben unter sich“ mag ich auf keinen Fall glauben, aber dass da erstmal ein paar Hürden überwunden, berechtigte Skepsis widerlegt werden muss usw. kann ich mir schon vorstellen, aber das ist ja sicher nicht generalisierbar – wir sind ja alle eigen … und dass es geht ist ja keine Frage, siehe der andere Schweizer Free-Pionier, Herr Uehlinger aus Basel, der – bald mit der UBS im Rücken (was heute ja fast schon absurd anmutet) – rasch mal ein McPhee-Label gründete, schon in den Siebzigern – klar geht das!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbahab jetzt auch gerade mal das Jahr fuer mich sortiert… ich war tatsaechlich in einem Konzert, Tom Rainey mit Laubrock/Halvorson im Januar, das war sehr gut… vergleichsweise viel Zeit hier im Forum verbracht, mit ein paar highlights wie den Chuck Thompson und Jack deJohnette threads… meinen bft hab ich immer noch nicht fertig aufgeloest, mal gucken ob es bis Jahresende was wird (ihr hattet ja alles)… aber sorry, bin extrem schlecht drin, Sachen fertig zu machen… hat trotzdem Spass gemacht… die Sorge, ich koennt wegen Corona nicht genug Platten kaufen, hat sich nicht bestaetigt, ein paar Laeden passten schon hier und da dazwischen und notfalls kann man ja auch noch bestellen… Neuveroeffentlichungen aus diesem Jahr hab ich, denk ich, komplett verschlafen, aber bei den Archivfunden hab ich ein bisschen was bestellt (Monk, Castro, Jazz Inn Lovely, Tubby Hayes) … war auf jeden Fall ein Jahr, in dem Musik vergleichsweise wichtig war.
was den Free Jazz Blog betrifft: ich find die schreiben so schon genug Zeug? Wg mir muss das jetzt nicht noch in doppelter Menge aus verschiedenen Richtungen kommen, so weiss man wenigstens, woran man ist… aber das ist wahrscheinlich heutzutage genau die falsche Sicht… (und klar: der Name „Free Jazz Blog“ legt einen Vertretungsanspruch nahe, den sie nicht halten)
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.Die Gedanken zu den europäischen Labels finde ich schon ein bißchen unrealistisch. Die amerikanischen Künstler_innen können natürlich auf ein Angebot eingehen, ein Album machen, aber das bedeutet eventuell auch Verpflichtungen, vielleicht in Europa touren zu müssen. Weg von der Familie und Freunden, vom Umfeld. Nicht jeder kann das, aktuell steht sowieso alles still. Im Vorfeld bedeutet das auch viel Kommunikation und immer mit dem Risiko verbunden, dass sich eine Seite anders entscheidet. Andererseits was hätte ein einmaliger Albumdeal für Vorteile für den Künstler/die Künstlerin? Läuft die Promotion überhaupt, macht das Label einen Vinyl-Release für den amerikanischen Markt, damit man dort relevant bleiben kann oder erst wird usw.? Alles so Sachen, die für Newcomer_innen mit Plan vielleicht wichtig wären. Ich habe ein paar Soul Note Alben, dürften relativ kleine Auflagen gewesen sein, weil es bei dem Label zudem so gut wie keine (?) US-Pressungen gab. Vorteilhaft für die Künstler war das sicherlich nicht. Mehr will ich dazu auf keinen Fall schreiben. Bitte nicht den Beitrag zitieren.
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Was findest Du genau unrealistisch? Ich sehe nicht, wie sich Deine Gedanken mit meinen oder denen von @vorgarten beissen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaja, bin auch etwas irritiert. sind doch gute gedanken (thema vertrieb in den usa z.b.), muss man ja nicht gegeneinander in position bringen. vor allem: warum nicht weiter diskutieren?
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Da sehe ich riesige Hürden und auch Grenzen, wenn es um Kontaktaufbau und – pflege geht. Die vielen internen Spannungen/Konflikte in der amerikanischen Szene sind da auch nicht zu unterschätzen. Außerdem gibt es dort echt genug gute Labels. Ich habe auch noch nicht verstanden, warum sich M. Shipp so merkwürdig zu Jarrett/ECM äußern musste. Theoretisch würde seine Musik vielleicht gut zu ECM passen, aber ich fürchte, dazu ist es zu spät. Diese Tür ist einfach zu, glaube ich. Ich kann auch verstehen, wenn jemand nicht mehr so viele Kompromisse in der eigenen Karriere machen möchte. Aber ich möchte da echt nicht weiter mitdiskutieren. Kriege da nur Bauchschmerzen von, die ich nicht gebrauchen kann.
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Schlagwörter: 2020, Jahresrückblick, Jazz
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