Jackson C. Frank – s/t

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  • #57383  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

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    300px-Wiki_Frank.jpg

    1. Blues run the game *****
    2. Don’t look back *** 1/2
    3. Kimbie *****
    4. Yellow walls ****
    5. Here comes the blues ****
    6. Milk and honey *****
    7. My name is Carnival *****
    8. Dialogue *****
    9. Just like anything **** 1/2
    10. You never wanted me **** 1/2


    Bei der Gesamtwertung enthalte ich mich (noch). Es ist naheliegend, dass die beiden letzten Titel ebenfalls noch das Prädikat „Meisterwerk“ verlangen und damit wäre die Höchstwertung dann auch mehr als sicher.

    Ich kann nur vehement appelieren: Hört euch bitte dieses Album an ! Gefühlt in etwa das Beste, was mir seit vielen Monaten auf Albumlänge zu Ohren kam. Tragisch, bedrückend, verzweifelt, gefühlvoll, melodiös, magisch, anziehend, einnehmend, tief in endloser Melancholie wühlend. Ein unglaublich dichtes und geschlossenes Singer/Songwriter Album, wie es mir bisher kaum begegnet ist. Wer mit den Buckleys, Drakes, Oldhams, aber auch Dennys und Obersts dieser Welt etwas anfangen kann, sollte diesem Album mehr als nur ein Ohr schenken.

    Ich würde weiter ausführen, aber ein anderer, lieber Forumsfreund hat das bereits getan (besser könnte ich es wohl auch nicht beschreiben). Hier geht es zur Seite, die mich erst auf dieses Album aufmerksam machte. Vielen Dank an dieser Stelle, lieber mog:wai :-)

    Mogs Platten

    Für einen ersten Eindruck: http://www.myspace.com/jacksoncfrank

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #6796351  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,305

    Sehr schön Irrlich, ein wahrlich bezauberndes Album, was bei mir immer zwischen ****1/2 und ***** schwankt. Highlights sind neben dem Titeltrack die beiden großartigen + feinfühligen Milk & Honey und My Name Is Carnival.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #6796353  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,305

    Was noch erwähnt werden muss, der vielleicht größte aller Jackson C Frank Songs ist nicht auf dem regulären Debütalbum: das unglaubliche Marlene, welches Franks Jugend, die Verletzungen, Narben und die erste Liebe thematisiert, ist an Dringlichkeit und Melodie kaum zu übertreffen.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #6796355  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,404

    nikodemusSehr schön Irrlich, ein wahrlich bezauberndes Album, was bei mir immer zwischen ****1/2 und ***** schwankt. Highlights sind neben dem Titeltrack die beiden großartigen + feinfühligen Milk & Honey und My Name Is Carnival.

    Absolut. Ich bin kurz davor die 5 zu zücken. Und wenn Du noch „Dialogue“ addierst (eher noch als „Blues run the game“), hast du auch meine Favoriten des Albums beisammen.

    nikodemusWas noch erwähnt werden muss, der vielleicht größte aller Jackson C Frank Songs ist nicht auf dem regulären Debütalbum: das unglaubliche Marlene, welches Franks Jugend, die Verletzungen, Narben und die erste Liebe thematisiert, ist an Dringlichkeit und Melodie kaum zu übertreffen.

    Ebenfalls sehr schön, ja. Mein liebster Nicht-Album Track ist allerdings „Marcy’s song“. Genaugenommen besitze ich ja auch „nur“ das Gesamtwerk in Form von „Blues run the game“.

    P.S. Dass ich schon wieder auf die Finger hauen muss: Licht, es heißt Irrlicht ! ;-)

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    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #6796357  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,107

    Aus dem Musikalischen Tagebuch:

    Irrlicht
    Jackson C. Frank – s/t

    SokratesWie gefällt Dir das Album? Ich habe neulich reingehört und nicht nachvollziehen können, warum es so abgefeiert wird. Hältst Du es für möglich, dass das traurige Schicksal des Mannes und/oder sein Einfluss auf Nick Drake dazu geführt haben, das Album nachträglich zu glorifizieren und es höher anzusiedeln als es musikalisch wert ist?

    IrrlichtNun, ich habe die Musik auch über Drake’s Nachspielungen kennengelernt und auch der sehr schöne Text von mog:wai war mir bekannt. Hat mich im Grunde auch erst neugierig gemacht. Dennoch muss ich Dir hier hart wiedersprechen. Ich habe – von wenigen Ausnahmen abgesehen – noch nie etwas ähnlich eindringliches gehört. Das Album lebt in seiner warmen, tieftraurigen Atmosphäre und natürlich auch im klaren, fast zerbrechlichen Vortrag der Stimme. Bin erstaunt, dass Dir das nicht(s) (zu)sagt. Schon der Beginn mit „Blues run the game“ ist für mich eine kleine Offenbarung, doch eigentlich ist es unnötig einzelne Perlen herauszufiltern, da das Album selbst ein (fast) vollkommenes Meisterwerk ist. Höhepunkt ist dann das Triplet „Milk and honey“, „My name is Carnival“, „Dialogue“ – defintiv die beste Aneinanderreihung, die mir je auf Platte begegnet ist, zumal auch die Tracks für sich eigentlich unerreicht sind. Was ich sagen will: Womöglich lebt die Begeisterung auch zu gewissen Teilen vom „Mitfühlen“, begründet sich aber nicht dadurch. Der leider viel zu früh verstorbene Frank ist ein begnadeter Sänger und Gitarrist und vor allem auch Songwriter. Gerade das oft gecoverte „Milk and honey“ ist ein Meilenstein, der unbedingt Einzug in die Halle der größten Tracks erhalten solllte. Eindringlich, fein, drückend, traurig und dennoch aufbauend. Große Kunst.

    Ich zaudere schon seit dem ersten Hören mit der Höchstwertung, ganz durchgerungen habe ich mich noch nicht. Schwebt also majestätisch immernoch zwischen **** 1/2 und *****. Dennoch bereits damit unter meinen 25 liebsten Werken. Unbedingt nochmal genauer reinhören, lieber Kai. Ich befürchte ja, dass Dir da etwas entgehen würde. Magst Du eigentlich Drake, bzw. speziell sein Werk „Pink moon“ (dem „Jackson C. Frank“ wohl am ähnlichsten ist) ?

    Meine alte Wertungen (hat sich nicht viel getan, bei #9 vielleicht noch ein halber mehr).

    SokratesDanke für Deine Einschätzung.

    In der Kürze (meines Posts) lag die Schiefe. Ich fand Jackson nicht ganz schlecht, vor allem „Blues Run the Game” fiel mir positiv auf. Aber ich war vom weiteren Verlauf nicht so angetan, dass ich sie unbedingt haben musste. Yet another singer-songwriter of the sixties, war, grob gesagt, mein erster Eindruck.

    Mein Nick Drake-Ranking wäre:
    1. Leaves
    2. Pink Moon
    3. Bryter Layter

    wobei 1. für mich das (bezogen auf die Kompositionen) Fokussierteste seiner Alben ist. „Pink Moon” hat ein paar Tracks, die von der Stimmung, nicht so sehr von der zwingenden Komposition leben.

    Irrlicht

    Höre ich alles genauso. „Five leaves left“ ist eines meiner absoluten Lieblingsalben, noch etwas besser als „Jackson C. Frank“.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #6796359  | PERMALINK

    fletcher

    Registriert seit: 29.07.2008

    Beiträge: 3,021

    1. Blues run the game *****
    2. Don’t look back *****
    3. Kimbie *****
    4. Yellow walls *****
    5. Here comes the blues ****
    6. Milk and honey ***1/2
    7. My name is Carnival ***
    8. Dialogue ***
    9. Just like anything ****
    10. You never wanted me *****

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    Well I'm going where the water tastes like wine We can jump in the water, stay drunk all the time.
    #6796361  | PERMALINK

    stefane
    Silver Stallion

    Registriert seit: 24.07.2006

    Beiträge: 7,147

    Blues Run the Game *****
    Don’t Look Back ****
    Kimbie ****1/2
    Yellow Walls ****
    Here Come the Blues ****
    Milk and Honey *****
    My Name Is Carnival *****
    I Want to Be Alone (Dialogue) *****
    Just like Anything ****1/2
    You Never Wanted Me ****

    Gesamtwertung: *****

    IrrlichtTragisch, bedrückend, verzweifelt, gefühlvoll, melodiös, magisch, anziehend, einnehmend, tief in endloser Melancholie wühlend.

    Das sind auch meine Eindrücke.
    Melancholie, was für mich ein (zumindest) teilweise positiv besetzter Begriff ist, assoziiere ich bei diesem Album jedoch nicht, vielmehr eine ausweglose, absolute Traurigkeit.

    IrrlichtWer mit den Buckleys, Drakes, Oldhams, aber auch Dennys und Obersts dieser Welt etwas anfangen kann, sollte diesem Album mehr als nur ein Ohr schenken.

    Ich möchte ergänzen um John Martyn, Eric Andersen und, ja, auch Townes Van Zandt.

    „Catch a boat to England, baby / Maybe to Spain
    Wherever I have gone / Wherever I’ve been and gone
    Wherever I have gone / The blues are all the same

    […]

    Try another city, baby / Another town
    Wherever I have gone / Wherever I’ve been and gone
    Wherever I have gone / The blues come following down

    Living is a gamble, baby / Loving’s much the same
    Wherever I have played / Wherever I throw them dice
    Wherever I have played / The blues have run the game

    […]“

    Als ich diese Zeilen aus „Blues Run the Game“ erstmalig gehört habe, kam mir irgendwie sofort „Waiting Around to Die“ von Townes in den Sinn.

    --

    "Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)
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