Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Indie": Genre? Vertriebsweg? Vorsilbe?
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AutorBeiträge
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Wollte jemand die Verwendung des Begriffes „Indie“ verbieten? Das ist mir entgangen, aber es hätte mich auch nicht interessiert.
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WerbungEin Teil der Moderatoren stört sich an dem Begriff oder sieht ihn eben nicht als Genrebezeichnung.
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Some Velvet MorningEin Teil der Moderatoren stört sich an dem Begriff oder sieht ihn eben nicht als Genrebezeichnung.
Wieso Moderatoren? Sie schreiben als ganz normale Forumsuser und nicht in ihrer Eigenschaft als Moderator. Du hast in der Hinsicht also keine Sperre zu befürchten.
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Mick67Wieso Moderatoren? Sie schreiben als ganz normale Forumsuser und nicht in ihrer Eigenschaft als Moderator. Du hast in der Hinsicht also keine Sperre zu befürchten.
Ich wollte jetzt nicht konkret Usernamen nennen.
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Du hast den Begriff „Indie“ falsch benutzt und Dir wurde es erklärt. Das war alles. Das hat weder etwas mit Moderatoren zu tun, noch werden hier Maulkörbe verteilt. Bitte nicht immer so ein Drama aus allem machen, danke.
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Some Velvet MorningIch wollte jetzt nicht konkret Usernamen nennen.
Warum nicht?
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weilsteinDu hast den Begriff „Indie“ falsch benutzt und Dir wurde es erklärt. Das war alles. Das hat weder etwas mit Moderatoren zu tun, noch werde hier Maulkörbe verteilt. Bitte nicht immer so ein Drama aus allem machen, danke.
Ich habe den Begriff nicht falsch benutzt, aber lassen wir das. Es ging letztendlich um die gleiche Frage wie eben hier im Thread, ob Indie nun ein Genre ist oder nicht. Es ist kein Drama. Jeder soll für sich entscheiden, ob er nun dieses Wort verwendet oder eben nicht.
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Some Velvet MorningIch habe den Begriff nicht falsch verwendet. Es ging letztendlich um die gleiche Frage wie eben hier im Thread, ob Indie nun ein Genre ist oder nicht. Es ist kein Drama. Jeder soll für sich entscheiden, ob er nun dieses Wort verwendet oder eben nicht.
Es geht nicht darum ob man dieses Wort verwendet, sondern wie und in welchem Zusammenhang.
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Herr RossiIn den 90ern hab ich den Begriff „indie“ aber nicht wahrgenommen, da war „alternative“ das Zeitgeistwort. Im Grunde war aber das gleiche gemeint.
Sicherlich, in den Neunzigern sprach man eher von „Alternative“ als von „Indie“. Weg war der Begriff aber nie. Ich meinte aber auch nicht den Begriff, sondern die entsprechende Musik.
Die Vermutung liegt nahe, dass „Alternative“ der von den Majors propagierte Ersatzbegriff war, weil sie vor „indie“ als Begriff eben doch zurückscheuten und auch nicht auf die Produkte der unabhängigen Konkurrenzlabels verweisen wollten.
In jüngerer Zeit wird wieder mehr von „indie“ gesprochen, wohl weil die Definitionsmacht der Majors geschwunden ist und die Erinnerung an die ursprüngliche Wortherkunft weiter verblasst.--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Die Indielabels haben früher das „Scouting“ für die Majors gemacht.
Sie haben neue Talente entdeckt, gefördert und aufgebaut.
Wenn der Erfolg langsam zum Tragen kam, kamen die Majors und haben sie dann unter Vertrag genommen.
Da dies langfristig nicht geht, gehen mittlw. immer mehr Indies pleite.
Somit ist auch der Nachschub an frischen Bands zu den Majors größtenteils zum Erliegen gekommen (bestes Beispiel: seit den 90er hat es keinen neuen richtigen Trend mehr gegeben, nur neuaufgüsse und Retro)Die Indiebands suchen sich nun andere Wege um bekannt zu werden.
Meist über Myspace.Da dort die Zahl der Bands nahezu unüberschaubar ist gehen die meisten in der Flut unter.
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Viva la (R)evolucionJimKnopfDie Indielabels haben früher das „Scouting“ für die Majors gemacht.
Sie haben neue Talente entdeckt, gefördert und aufgebaut.
Wenn der Erfolg langsam zum Tragen kam, kamen die Majors und haben sie dann unter Vertrag genommen.
Da dies langfristig nicht geht, gehen mittlw. immer mehr Indies pleite.
Somit ist auch der Nachschub an frischen Bands zu den Majors größtenteils zum Erliegen gekommen (bestes Beispiel: seit den 90er hat es keinen neuen richtigen Trend mehr gegeben, nur neuaufgüsse und Retro)Die Indiebands suchen sich nun andere Wege um bekannt zu werden.
Meist über Myspace.Da dort die Zahl der Bands nahezu unüberschaubar ist gehen die meisten in der Flut unter.
Durchaus interessant, aber sind die Indies wirklich nur „Scouting“ für die Majors gewesen? Entstanden sie nicht aus einem Protest? Wir machen es anders. Wir schaffen eigene Vertriebswege. Wir brauchen die Majors nicht.
Deine Theorie ist insofern interessant, weil man sich natürlich fragt, warum nach Grunge und Techno nichts mehr kam. Ich sehe das Internet als den Hauptschuldigen und die gesellschaftliche Gesamtentwicklung der Postmoderne. Ja, jetzt werden Einige sagen, dass das Internet auch positive Seiten hat. Ja, hat es, aber für Künstler, die von ihren Platten leben wollen, ist es eine Katastrophe. Myspace erweist sich in Unübersichtlichkeit und England hat keinen John Peel mehr, der aussortiert. Wir bräuchten ihn heute angesichts der Unübersichtlichkeit mehr denn je. Ich frage mich oft, wie er mit dieser Internetwelt zurechgekommen wäre. Das ganze Musikbuisness, die Distrubition … hat sich verändert.
Die Märchen der Bands, die durch das Internet entdeckt werden, verdecken schon die Wahrheit, dass der Normalhörer bei soviel Auswahl schnell in Beliebigkeit verfallen kann und eine Band oder eine Richtung einfach nicht mehr den Stellenwert hat wie früher. Man relativiert schnell, kommt pseudo-abgeklärt rüber, weil man ja noch andere Links und Seiten kennt. Das Internet lässt m. E. daduch jede (Jugend-)bewegung wie Grunge sofort im Keim ersticken. Das Schlimmste war für einen Trend damals, wenn er vom „Mainstream“ aufgegriffen wurde, eine Mode entstand und die „Trittbrettfahrer“ zuhauf kamen. Da hat jede Strömung zerstört. Dadurch, dass durch das Internet die Trendscouts aber gar nicht mehr notwendig sind, wird jede Strömung sofort oberflächlich erkannt, aufgesaugt und im Schnellverfahren konsumiert. Mit solch einer McDonalds Haltung wird kein Musiktrend mehr sich durchsetzen können.--
England hat Marc Riley.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Some Velvet MorningDurchaus interessant, aber sind die Indies wirklich nur „Scouting“ für die Majors gewesen? Entstanden sie nicht aus einem Protest? Wir machen es anders. Wir schaffen eigene Vertriebswege. Wir brauchen die Majors nicht.
Deine Theorie ist insofern interessant, weil man sich natürlich fragt, warum nach Grunge und Techno nichts mehr kam. Ich sehe das Internet als den Hauptschuldigen und die gesellschaftliche Gesamtentwicklung der Postmoderne. Ja, jetzt werden Einige sagen, dass das Internet auch positive Seiten hat. Ja, hat es, aber für Künstler, die von ihren Platten leben wollen, ist es eine Katastrophe. Myspace erweist sich in Unübersichtlichkeit und England hat keinen John Peel mehr, der aussortiert. Wir bräuchten ihn heute angesichts der Unübersichtlichkeit mehr denn je. Ich frage mich oft, wie er mit dieser Internetwelt zurechgekommen wäre. Das ganze Musikbuisness, die Distrubition … hat sich verändert.
Die Märchen der Bands, die durch das Internet entdeckt werden, verdecken schon die Wahrheit, dass der Normalhörer bei soviel Auswahl schnell in Beliebigkeit verfallen kann und eine Band oder eine Richtung einfach nicht mehr den Stellenwert hat wie früher. Man relativiert schnell, kommt pseudo-abgeklärt rüber, weil man ja noch andere Links und Seiten kennt. Das Internet lässt m. E. daduch jede (Jugend-)bewegung wie Grunge sofort im Keim ersticken. Das Schlimmste war für einen Trend damals, wenn er vom „Mainstream“ aufgegriffen wurde, eine Mode entstand und die „Trittbrettfahrer“ zuhauf kamen. Da hat jede Strömung zerstört. Dadurch, dass durch das Internet die Trendscouts aber gar nicht mehr notwendig sind, wird jede Strömung sofort oberflächlich erkannt, aufgesaugt und im Schnellverfahren konsumiert. Mit solch einer McDonalds Haltung wird kein Musiktrend mehr sich durchsetzen können.geb ich dir vollkommen recht.
aber grad bei dieser unübersichtlichkeit muss es jemand geben der die rosinen rauspickt und zum trend aufbaut.
das ist der job der musikindustrie.
ich persönlich kann nur sagen das es nie einfacher war geile bands zu entdecken, neue spannende musikstile zu finden.
besonders frankreich tut sich da grad sehr hervor.wie gesagt, das internet bietet viele neue möglichkeiten aber auch ein dickicht an bullshit.
die folge ist das es auch immer schwerer ist kunden wieder neugierig nach was neuem zu machen.
Ich sag nur „wer einmal aus dem blechnapf frass…“--
Viva la (R)evolucionRiley ist heute bei weitem nicht mehr so wichtig ist wie in den 90ern.
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nachtrag:
dazu kommt das die möglichkeiten für junge bands grad von institutionen wie gema massiv beschnitten werden.
wenn ich sehe das liveübertragungen von youtube von u2 in deutschland nicht stattfinden
weil die gema was dagegen hatdas künstler freiwillig songs für sampler zur verfügung stellen und das dafür gema abgeführt werden muss
das indipendentbands sich den arsch in clubs abspielen, ne menge gema dafür abdrücken und nur ein bruchteil bei ihnen ankommt, weil nach dem neuen umverteilungsschlüssel die einnahmen nicht auf den künstler zugerechnet werden sondern grob nach airplay im radio und charts.
heisst: den kleinen nimmt man den grossen gibt man.anderseits brauchts die gema mehr denn je, wenn ich sehe wie diese coverbandschmarrozer wie pilze aus dem boden schiessen.
nichts gegen coverbands, aber sie partiziepieren an der kreativität von anderen.
haben nie selbst songs geschrieben und füllen sofort größere hallen als die newcomer.nur so am rande, aber ich schweife ab
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Viva la (R)evolucion -
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