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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpopeWeitergestrahlt …. :
Das kann ja schon kein Zufall mehr sein. Denn genau da war ich, allerdings mit diesen Herren:
Vor etlichen Jahren habe ich mal einen kleinen Text zur Cavatina geschrieben, neulich bei Durchsicht der Papiere wiederentdeckt, ich teile ihn mal mit:
Beethoven, op. 130, Cavatina
Wann beginnt ein Schweigen? Die Metapher des Tastens steht still und drängt sich zur Lautlosigkeit zusammen, aus der die schlichte Melodie aufsteigt, an den letzten Zweigen der Astern. Der Atem vergeht in den großen Stauden, sammelt sich in der Fläche: Es ist sein Zögern vor dem Lied, das er hervorbringt und ihm alte Augen gibt.
Die noch einmal erklingen, im Zentrum des Schweigens, dieser Atem ist sein Gelenk, das fast im Spiel vom großen Fugensturm erzählt, mit der ruhigen Resignation, die nicht übertreibt. Der Blick, der keine Richtung mehr kennt, nur die Stasis der Töne und der Wörter. Ist diese letztere eingetreten, hat das Schweigen bereits begonnen, das Lied des Schweigens.
Aber nichts bleibt. Die Stalaktiten der Herbstsonne stoßen lotrecht zu, die Ebene des Schnees wird ihr Fell über die Krater legen, die Haut wird sich verschließen und die Augen werden aus der Blendung emporgebohrt.
Danach beginnt das Lied des anderen Sommers und die Erde steht still.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Richter war offenbar mit seiner Darbietung der „Hammerklavier“ nicht vollends zufrieden, aber wo/wer würde hier Kritikpunkte verorten ? Richter setzt zu Beginn auf klare Formen, lässt auch im Adagio ausgiebig Atemluft zu um dann im Schlusssatzt den vollkommen uneinschränkten Furor walten zu lassen …. (für mich) ganz oben ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-wind
schöne Idee mit den Wegen zu Beethoven
bei mir erst noch Berg vor Beethoven… gestern abend hörte ich noch eine Übertragung des „Wozzeck“ aus der Met (Kentridge-Produktion, wie sie auch in Salzburg lief (Setting: Vorabend des 1. WK); ich kenne hier nur die DVD-M. Goerne sang dort den Wozzeck; in NYC Peter Mattei)
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Von Antal Szalai und Josef Balog habe ich bereits die Bartók Complete Violin & Piano – Works (ab 2011), 2010 nahmen sie die 3 Sonaten von Enescu auf… Es ist schön, alle drei nacheinander zu hören. In den beiden Jugendwerken sind durchaus schon Elemente im Spiel beider Instrumente zu hören, die in der 3. verfeinert wurden – und ganz feiner Gesang der Violine.
zuletzt geändert von yaiza--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Nr. 24 c-moll mit Gould, Susskind und dem CBC Symphony Orchestra.
Eine der feinsinnigen Handarbeiten von Gould, die Kadenz im ersten Satz himmelt mich immer noch, nach so vielen Jahren, an. Und das Larghetto ist ohnehin erhaben.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpope
Richter war offenbar mit seiner Darbietung der „Hammerklavier“ nicht vollends zufrieden, aber wo/wer würde hier Kritikpunkte verorten ? Richter setzt zu Beginn auf klare Formen, lässt auch im Adagio ausgiebig Atemluft zu um dann im Schlusssatzt den vollkommen uneinschränkten Furor walten zu lassen …. (für mich) ganz oben ….
Kenne ich leider nicht – aber Furor gehört ganz sicher in den letzten Satz. Die „Hammerklavier“ ist womöglich auch die Sonate, die am ehesten der Unauflösbarkeit der späten Streichquartette gleichkommt. Opp. 109-111 sind da im Vergleich fast genügsam. Gewiss nicht wirklich. Jemand müsste mal die Probe machen und z. B. op. 110 mit Furor spielen.
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Bei mir gab es gestern Aufnahmen von Moura Lympany, vor allem aus der wunderbaren obigen Box, die bei Australian Eloquence erschienen ist und die gesammelten Decca-Aufnahmen. Die Box präsentiert auf sieben CDs die 1941 bis 1952 entstandenen Einspielungen (solo und Konzerte). Es gab dazwischen einen Unterbruch, Legge von HMV hatte sich schon um 1940 ebenso sehr um Lympany bemüht wie Decca, wohin sie aber 1951/52 nochmal zurückkehrte, um von den technischen Fortschritten zu profitieren, die man beim Label gemacht hatte – Decca-Leute waren im Krieg ja an der Erfindung des Radars beteiligt und ihre Entwicklungen konnten später auch in der Tontechnik genutzt werden, in den späten Vierzigern und frühen Fünfzigern war Decca diesbezüglich führend – der Lympany in den Vierzigern betreuende Produzent war dafür wie es scheint ein eher schwieriger Fall. Die Aufmachung der Box bzw. des Booklets ist super, 40 Seiten, Text nur in Englisch und sehr umfangreich, mit vielen Abbildungen (Fotos, Verträge, Programmzettel …).
Interessant ist an den Liner Notes gerade auch, dass sie ein wenig Einblick geben in die Politik: man war immer an neuem Repertoire interessiert, vermied es, gerade von der Konkurrenz veröffentlichte Werke zeitgleich herauszubringen (so musste etwa Lympanys Grieg-Konzert länger warten, denn RCA war mit Kapell zuvorgekommen). Die Idee, sämtliche Préludes von Rachmaninov zum Auftakt einzuspielen, ist wohl auch vor dem Hintergrund zu sehen: selbst der Komponist hatte nur ein gutes halbes Dutzend von ihnen aufgenommen. Auf der ersten CD der Box findet sich diese erste Einspielung, die in den Jahren 1941/42 über viele Monate entstand. CD 2 lief dann auch noch, zunächst die Orchesterstücke von Mendelssohn in der Mitte, später die dritte Chopin-Sonate (die damals – und überhaupt vor dieser aktuellen Box – nicht erschien, weil klanglich wohl was schief gelaufen war, sie klingt ein wenig dumpfer, ist musikalisch aber wunderbar), und zuletzt dann noch das erste Liszt-Konzert.
Die Box ist klanglich wohl auf dem aktuellen Stand, denn die meisten Transfers hat Mark Obert-Thorn gemacht. Bis zur Mitte von CD 4 hören wir die frühen Decca-Aufnahmen, die CD endet dann mit dem ersten aus den BBC-Archiven gehobenen Schatz, der Einspielung des ersten Klavierkonzertes von Rawsthorne. Der zweite dieser Schätze steht am Ende der Box, die Barber-Sonate, die Lympany sich damals wohl hätte aneignen können, wenn sie denn mal eine Studio-Aufnahme davon gemacht hätte. Dazwischen gibt es auf CDs 5 und 6 sowie 7 die Decca-Aufnahmen von 1951/52: Remakes der Konzerte von Khachaturian und Saint-Saëns, die berühmte zweite Einspielung der Préludes von Rachmaninov (1951, in den Neunzigern nahm sie sie noch ein drittes Mal auf) und eine Premiere, ihre langersehnte Einspielung von „Rach 3“ (der Name, der dazu stehen sollte, ist wohl „Collins“, Anthony – nicht Lewis, wie auch im Booklet bei den Infos steht, in den Liner Notes steht aber, dass Anthony Collins am Pult stand, bei der damaligen LP ist der Fall auch klar – ein blöder Fehler in einer sonst doch schönen Präsentation).
EMI bzw. inzwischen Warner hat es bisher versäumt, die Aufnahmen von Lympany z.B. in einer Icon-Box zu bündeln. Wäre schön, wenn das gelegentlich nachgeholt würde, denn da ist wesentlich mehr zu haben als bei Decca. Zur vorläufigen Überbrückung gibt es bei Membran eine Box, die – neben der 1951er Rachmaninov-Einspielung und dem dritten Konzert – vornehmlich EMI (bzw. damals: HMV) Aufnahmen enthält (genau geprüft habe ich das nicht). Daraus hörte ich dann noch in die Préludes von Chopin herein. Die Aufnahmen aus dem Jahr 1950 (CDs 1 und 10 – der Inhalt ist hier zu sehen) entstanden zwischen den Decca-Aufnahmen für HMV, die Mendelssohn-Aufnahmen auf CD 2 entstand 1952 und zählt wohl auch zu den berühmten der frühen Aufnahmen:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Bei mir gab es gestern Aufnahmen von Moura Lympany, vor allem aus der wunderbaren obigen Box, die bei Australian Eloquence erschienen ist und die gesammelten Decca-Aufnahmen. Die Box präsentiert auf sieben CDs die 1941 bis 1952 entstandenen Einspielungen (solo und Konzerte). Es gab dazwischen einen Unterbruch, Legge von HMV hatte sich schon um 1940 ebenso sehr um Lympany bemüht wie Decca, wohin sie aber 1951/52 nochmal zurückkehrte, um von den technischen Fortschritten zu profitieren, die man beim Label gemacht hatte – Decca-Leute waren im Krieg ja an der Erfindung des Radars beteiligt und ihre Entwicklungen konnten später auch in der Tontechnik genutzt werden, in den späten Vierzigern und frühen Fünfzigern war Decca diesbezüglich führend – der Lympany in den Vierzigern betreuende Produzent war dafür wie es scheint ein eher schwieriger Fall. Die Aufmachung der Box bzw. des Booklets ist super, 40 Seiten, Text nur in Englisch und sehr umfangreich, mit vielen Abbildungen (Fotos, Verträge, Programmzettel …). Interessant ist an den Liner Notes gerade auch, dass sie ein wenig Einblick geben in die Politik: man war immer an neuem Repertoire interessiert, vermied es, gerade von der Konkurrenz veröffentlichte Werke zeitgleich herauszubringen (so musste etwa Lympanys Grieg-Konzert länger warten, denn RCA war mit Kapell zuvorgekommen). Die Idee, sämtliche Préludes von Rachmaninov zum Auftakt einzuspielen, ist wohl auch vor dem Hintergrund zu sehen: selbst der Komponist hatte nur ein gutes halbes Dutzend von ihnen aufgenommen. Auf der ersten CD der Box findet sich diese erste Einspielung, die in den Jahren 1941/42 über viele Monate entstand. CD 2 lief dann auch noch, zunächst die Orchesterstücke von Mendelssohn in der Mitte, später die dritte Chopin-Sonate (die damals – und überhaupt vor dieser aktuellen Box – nicht erschien, weil klanglich wohl was schief gelaufen war, sie klingt ein wenig dumpfer, ist musikalisch aber wunderbar), und zuletzt dann noch das erste Liszt-Konzert. Die Box ist klanglich wohl auf dem aktuellen Stand, denn die meisten Transfers hat Mark Obert-Thorn gemacht. Bis zur Mitte von CD 4 hören wir die frühen Decca-Aufnahmen, die CD endet dann mit dem ersten aus den BBC-Archiven gehobenen Schatz, der Einspielung des ersten Klavierkonzertes von Rawsthorne. Der zweite dieser Schätze steht am Ende der Box, die Barber-Sonate, die Lympany sich damals wohl hätte aneignen können, wenn sie denn mal eine Studio-Aufnahme davon gemacht hätte. Dazwischen gibt es auf CDs 5 und 6 sowie 7 die Decca-Aufnahmen von 1951/52: Remakes der Konzerte von Khachaturian und Saint-Saëns, die berühmte zweite Einspielung der Préludes von Rachmaninov (1951, in den Neunzigern nahm sie sie noch ein drittes Mal auf) und eine Premiere, ihre langersehnte Einspielung von „Rach 3“ (der Name, der dazu stehen sollte, ist wohl „Collins“, Anthony – nicht Lewis, wie auch im Booklet bei den Infos steht, in den Liner Notes steht aber, dass Anthony Collins am Pult stand, bei der damaligen LP ist der Fall auch klar – ein blöder Fehler in einer sonst doch schönen Präsentation).
EMI bzw. inzwischen Warner hat es bisher versäumt, die Aufnahmen von Lympany z.B. in einer Icon-Box zu bündeln. Wäre schön, wenn das gelegentlich nachgeholt würde, denn da ist wesentlich mehr zu haben als bei Decca. Zur vorläufigen Überbrückung gibt es bei Membran eine Box, die – neben der 1951er Rachmaninov-Einspielung und dem dritten Konzert – vornehmlich EMI (bzw. damals: HMV) Aufnahmen enthält (genau geprüft habe ich das nicht). Daraus hörte ich dann noch in die Préludes von Chopin herein. Die Aufnahmen aus dem Jahr 1950 (CDs 1 und 10 – der Inhalt ist hier zu sehen) entstanden zwischen den Decca-Aufnahmen für HMV, die Mendelssohn-Aufnahmen auf CD 2 entstand 1952 und zählt wohl auch zu den berühmten der frühen Aufnahmen:
Kenne diese Aufnahmen nicht, aber dies ist vorzügliche Chopin Spätsicht der Künstelerin …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und auch diese Aufnahmen aus 1993 sind vorzüglich …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Beethoven Saiten „Nachschlag“ …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Musikalischer „day opener“der sonoren Art …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Danach wird geprotzt mit Bruckner 5 …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und weitere rauschhafte Tonmalereien …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Aus einem Sibelius Zyklus voll von unerbittlicher Schönheit …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Schubert zum Weinen …. schön ….
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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