Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #8420279  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    atomWas schätzt du denn jeweils von Mahler und Liszt?

    Wie gesagt, bin kein Klassikfan, hoffe ich drücke mich da nachvollziehbar aus. Mahler kenne ich von den Scores der Filme (Mahler von Ken Russell und Tod in Venedig von Vischonti). Mahler schätze ich, da er schon mal opulent und dramatisch, aber nicht so barock ist.
    Bei Liszt müsste ich da erst nochmal drüber nachdenken und nochmal hören. Aber ich kann in etwa nachvollziehen, was mit dem Begriff „Lisztomania“ gemeint war ;-)

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    #8420281  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    Rock ’Mahler schätze ich, da er schon mal opulent und dramatisch, aber nicht so barock ist.

    Wagner hingegen ist mir zu schwülstig und ich finde es auch etwas kitschig. Damit könnte ich mich nicht anfreunden.
    Beethoven, Mozart, diese Musik kann ich zwar schätzen, aber es ist auch wirklich nicht so mein Fall. Vielleicht gibt es im Anschluss an Liszt und Mahler ja auch ein paar modernere Vertreter, die daran anschließen oder es weiterentwickeln oder so.

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    #8420283  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    Dann solltest du vielleicht mal komplette Sinfonien von Mahler hören, falls noch nicht gemacht. Aufgrund der Vorliebe zum Visconti Score direkt mit der 5. und direkt mit der 2 fortfahren. Zu den weiteren Sinfonien und einzelnen Einspielungen gibt es von Napoleon einen sehr guten Thread. Nach Mahler könntest du mit den Sinfonien von Bruckner und Beethoven fortfahren.

    --

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    #8420285  | PERMALINK

    grandandt

    Registriert seit: 10.10.2007

    Beiträge: 24,622

    @RNR Star
    Ist Dir Mahler nicht zu „technokratisch“?

    Und wenn mit Mahler angefangen, dann weiter mit Berg, Schönberg, Webern und Schostakowitsch! Die berufen sich in ihrem Schaffen jeweils auch auf Mahler.

    --

    Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.
    #8420287  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    atomBACH: Violinkonzerte BWV 1041-1043. Menuhin, Bath Festival Orchestra, EMI 1959.
    Mir ist bisher keine großartigere Einspielung unter gekommen.

    Die kenne ich leider noch nicht, dirigiert Menuhin da auch selbst, nehme ich an? Ich kenne mit dem Bath Festival Orchestra die Orchestersuiten, das „Musikalische Opfer“ und die „Brandenburgischen Konzerte“, von 1959-1965 – das alles ist von einer ungeheueren Lebendigkeit und Nähe. Demgegenüber interessieren mich die Harnoncourt-Sachen dann weniger, Adolf Busch schon eher. Von den Violinkonzerten mit Menuhin gibt es ja auch noch Aufnahmen aus den 30ern, vor allem das Doppelkonzert mit Enescu – das waren mir bisher immer die liebsten, trotz aller möglichen interessanten Alternativen wie Grumiaux, Oistrach, Kremer usw. Wie siehst Du die denn im Vergleich zu 1959 – und wer spielt in BWV 1043 die andere Violine?

    --

    #8420289  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Rock ’Wagner hingegen ist mir zu schwülstig und ich finde es auch etwas kitschig.

    Bei aller Vorsicht, die bei Wagner angebracht sein mag, aber „schwülstig“ und „kitschig“ sind Begriffe, die für mich bei ihm noch nie gepasst haben. Es gibt noch ein paar falsche mehr.
    Seine Musik ist doch, vordergündig gehört, eher die ungenießbarste Musik des 19. Jahrhunderts (bis auf einzelne Stellen).

    --

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    #8420291  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    clasjazDie kenne ich leider noch nicht, dirigiert Menuhin da auch selbst, nehme ich an? Ich kenne mit dem Bath Festival Orchestra die Orchestersuiten, das „Musikalische Opfer“ und die „Brandenburgischen Konzerte“, von 1959-1965 – das alles ist von einer ungeheueren Lebendigkeit und Nähe. Demgegenüber interessieren mich die Harnoncourt-Sachen dann weniger, Adolf Busch schon eher. Von den Violinkonzerten mit Menuhin gibt es ja auch noch Aufnahmen aus den 30ern, vor allem das Doppelkonzert mit Enescu – das waren mir bisher immer die liebsten, trotz aller möglichen interessanten Alternativen wie Grumiaux, Oistrach, Kremer usw. Wie siehst Du die denn im Vergleich zu 1959 – und wer spielt in BWV 1043 die andere Violine?

    Ja, Menuhin ist auch Dirigent, Christian Ferras spielt im Doppelkonzert die andere Violine. Um die Menuhin Aufnahme aus den 30ern habe ich mich nie bemüht, das werde ich direkt mal ändern.

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    #8420293  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    atomDann solltest du vielleicht mal komplette Sinfonien von Mahler hören, falls noch nicht gemacht. Aufgrund der Vorliebe zum Visconti Score direkt mit der 5. und direkt mit der 2 fortfahren. Zu den weiteren Sinfonien und einzelnen Einspielungen gibt es von Napoleon einen sehr guten Thread. Nach Mahler könntest du mit den Sinfonien von Bruckner und Beethoven fortfahren.

    Bruckner werd ich mir mal anhören. Zu Beethoven hab ich den Draht bis jetzt noch nicht wirklich. Meistens hör Klassik auch nur, wenn ich z.b. lese. Deswegen kenn ich mich da auch mit der Benennung der Stücke und Sinfonien nicht so aus.

    grandandt@RNR Star
    Ist Dir Mahler nicht zu „technokratisch“?

    Und wenn mit Mahler angefangen, dann weiter mit Berg, Schönberg, Webern und Schostakowitsch! Die berufen sich in ihrem Schaffen jeweils auch auf Mahler.

    Schönberg, stimmt! Da wollte ich sowieso mal genauer reinhören. Die anderen Empfehlungen merk ich mir auch mal. Bis jetzt beginnt die Klassik bei mir quasi bei Liszt und Mahler. Vielleicht komm ich ja über Umwege auch nochmal zu Mozart oder Beethoven, aber erstmal auf Liszt und Mahler aufbauen.

    Das mit dem technokratischen ist mir bisher noch nicht aufgefallen, werde das aber beim nächsten mal im Hinterkopf behalten.

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    #8420295  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Wieso sollte Mahler technokratisch sein? Es gibt doch kaum eingänglichere und im positiven Sinne spätromantisch schwülstigere Musik als in den ersten 5 Sinfonien Mahlers. Jugendstil par excellence.

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    #8420297  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    otisBei aller Vorsicht, die bei Wagner angebracht sein mag, aber „schwülstig“ und „kitschig“ sind Begriffe, die für mich bei ihm noch nie gepasst haben. Es gibt noch ein paar falsche mehr.
    Seine Musik ist doch, vordergündig gehört, eher die ungenießbarste Musik des 19. Jahrhunderts (bis auf einzelne Stellen).

    Hmm, ok, will das nicht alles in einen Topf werfen, dazu kenn ich mich auch zu wenig aus. Vielleicht passt auch der Begriff mythisch besser??

    --

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    #8420299  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,371

    Ich kann mir auch nicht erklären, wie man bei Mahler auf „technokratisch“ kommt.

    --

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    #8420301  | PERMALINK

    rock-n-roll-star-11926

    Registriert seit: 03.09.2009

    Beiträge: 1,442

    Aber ich merke gerade wie schwer es mir bei Klassik fällt das in Worte zu fassen, was ich höre. Da hab ich mir auch vorher nie so wirklich Gedanken gemacht, sondern eherr so beurteilt wie ich es bei Wein mache: schmeckt mir oder schmeckt mir nicht bzw. gefällt mir oder gefällt mir nicht.

    --

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    #8420303  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Rock ’Hmm, ok, will das nicht alles in einen Topf werfen, dazu kenn ich mich auch zu wenig aus. Vielleicht passt auch der Begriff mythisch besser??

    Auch das nur begrenzt. Der Ring hätte auch als Sci-Fi-Story bestens funktioniert, und das tausendmal tiefgründiger als tausend „Avatar“-Filme gleichzeitig. Aber ich will hier keine Wagner-Apologie vom Stapel brechen. Es ist schon eine Crux mit dem Sachsen.

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    #8420305  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    gypsy tail windJetzt Emil Gilels, eigentlich wollte ich direkt sein 3. Konzert ansteuern, aber hab mal mit der 16. Sonate von Mozart angefangen – toll! Das ist ein Ton! Klavierspiel von grosser Reinheit, ganz zart, und fast (ganz?) ohne Einsatz von Pedal. Sehr poetisch und dennoch mit einem innern Drang nach vorn, durchaus auch Ansätzen zur grossen Geste. Die Antithese zu Horowitz oder Richter?

    Mit Gilels bin ich aus irgendeinem Grund nicht allzu vertraut, aber die B-Dur-Sonate habe ich vorhin auch gehört. Eigenartig, dass sie hier als Nr. 16 geführt wird, das sollte Nr. 17 sein, dachte ich. Nun, welche Nummer das nun auch sein mag, den inneren Drang höre ich da auch, auch wenig Pedal; Richter kenne ich mit Mozart nicht, Horowitz ist in jedem Fall ein Mann, der sich in den Mozart-Sonaten mit den Füßen nicht scheut. Von Gilels ganz wunderbar ist das Klavierkonzert Nr. 27 mit Karl Böhm, da hat er wirklich mehr Flügel an den Händen als Füße, wann ist denn diese Sonate hier aufgenommen? Hier, in der Sonate, höre ich ihn auch sehr gerne, und die Pausen im zweiten Satz sind ganz einfach genommen. Das Sparsame daran erinnert mich an den alten GG, wenn der das auch noch sparsamer und zugleich strahlender macht.

    Ich bin sehr gespannt, wie es bei Dir mit Mozart weitergeht – zu Gilels-Beethoven muss ich erst einmal nachhören.

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    #8420307  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Können wir uns bei Mozart einfach auf die KV-Nummern einigen? ;-)

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