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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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soulpopeBruckner baute Kathedralen und keine Festungen welche man erstürmen und einnehmen muß …. Solti`s Kraft geht da völlig ins Leere wie Faustkampf gegen einen unsichtbaren Gegner und die diplomatischen Wiener Faserschmeichler warten mal ab – bis zum Schluss …. zugegebenermaszen bin ich grundsätzlich kein Solti-Jünger, aber mit Bruckner ist das eine hoffnungslose Themenverfehlung ….
Das entspricht dann also meinem Eindruck – ich habe noch die 8. von Bruckner mit Solti hier, mag da aber gar nicht einmal wieder hineinhören. „Faustkampf gegen einen unsichtbaren Gegner“ kann ich gut nachvollziehen; wenn es wenigstens Schattenboxen wäre, aber nein.
Danke auch für den Hinweis auf LvM, mir nur vom Namen bekannt, also gar nicht.
Ich habe hier gerade etwas Sicheres, wenn auch bisschen abgelegen, hervorgeholt, die Dokumentation eines Recitals von Gould im August 1959, mit einer sehr ruhigen Darbietung einer Orgelfantasie (am Flügel) von Sweelinck, die Gould auch im Studio eingespielt hat.
Eine Billig-CD, heute ist man bei Interesse besser wohl hiermit versorgt:
Neben Sweelinck findet sich eine sehr die Suche betonende „Suite op. 25“ – Fünf Klavierstücke von Schönberg, Mozarts KV 330 lustig(er), aber auch wie ein Gerippe, mehr noch als später im Studio, und besonders eine Version der „Goldberg-Variationen“, die mir, wenn ich da überhaupt einschätzen will, noch ein bisschen näher ist als die 1955er-Einspielung. Aber das sind nur Nuancen. Die Suche im Ton Goulds – mit aller Souveränität in der Intonation -, eine teils von ihm ungewohnte Sachtheit kennzeichnet diesen gesamten Abend.
Ein Jahr zuvor, ebenfalls in Salzburg, wurde das Bach-Konzert BWV 1052 mitgeschnitten, am Pult Mitropoulos, vor dem Pult das Concertgebouw. Rasanter rasend wurde dieses Konzert wohl noch nicht gespielt. Damit will ich nicht sagen, dass es die beste Aufführung dieses Konzerts ist, aber immerhin eine bedenkenswerte.
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungVorhin zum ersten Mal diese Neuheit der Sopranistin Ruby Hughes – sie singt Arien, die in London für Giulia Frasi geschrieben wurden, in erster Linie von Händel, aber dazwischen gibt es ein paar Arien und Airs von Thomas Augustine Arne, John Christopher Smith und Philip Hayes, zum Teil Ersteinspielungen. Vom ersten Eindruck her eine weitere sehr schöne Händel-CD (bzw. SACD, um genau zu sein).
Danach hörte ich die zweite Doremi-Veröffentlichung mit Musik von Aida Stucki zu Ende:
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… Aida Stucki … schliesslich der kompletten F-A-E Sonate, mit dem öffnenden Allegro von Albert Dietrich und dem Intermezzo (II) sowie dem Finale (IV) von Robert Schumann, zwischen denen sich Brahms‘ bekanntes Allegro (III) findet (Paris, Radio France, 1951, Pina Pozzi am Klavier).
Gestern reichte der Atem für die FAE-Sonate dann doch nicht mehr, damit ging es weiter, danach CD 3, die mit Haydns Violinkonzert F-Dur Hob. XVIII:6 öffnet (Hans Andrae am Cembalo, das Radioorchester Zürich unter Erich Schmid, live, 1960), danach gibt es mehr Kammermusik und zwar zunächst Sonaten mit Pina Pozzi am Klavier: Mozarts KV 303 und Beethovens Op. 96 (live, RSI, 1962) und zuletzt Dvoráks Terzett für zwei Violinen und eine Viola C-Dur Op. 74 mit Giuseppe Piraccini (v) und Hermann Friedrich (vla) (live, Radiostudio Zürich, 1969)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Das Westernreitekonzert Nr. 5 von Beethoven ist gewiss nicht mein „Lieblingskonzert“, aber der kleine Abstieg zu Beginn des zweiten Satzes interessiert mich immer wieder, und da bin ich gerade hängengeblieben. Mit Gould und Benedetti Michelangeli. Nur gute Leute am Werk, Ancerl, Giulini, die Wiener Symphoniker, das Toronto Symphony Orchestra ist ihnen gegenüber etwas im Nachteil. Die Geschichte, wie es zu Gould mit Ancerl kam, erzählt der youtube-Beiträger, ich muss sie hier nicht wiederholen. Was der Beitrag nicht erzählt, sind Goulds Worte, verschmitzt wie oft: „Wie sieht das denn aus, Nr. 1 springt für Nr. 2 ein?“ Darin liest sich die Wertschätzung Goulds für Benedetti Michelangeli – und Probleme hatten sie wohl alle, was sonst.
Ich kann beiden Aufführungen viel abgewinnen – es gibt halt nie alles zugleich, Benedetti Michelangeli nimmt zu Beginn des zweiten Satzes den abschließenden „Springepunkt“ im ersten Eingang einfach so mit und drückt auf die Taste, als müsse eine Dichtung dicht gemacht werden, Gould berührt sie kaum, um Luft zu geben. Und am Ende „meinen“ sie womöglich das Gleiche. Bei Oktavsprüngen dürften sie allerdings sehr verschieden denken, überhaupt bei Intervallen.
Ancerl – Toronto Symphony Orchestra – Gould 20.40 min
Giulini – Wiener Symphoniker – Benedetti Michelangeli 24.02 min
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Bei mir vorhin ein erstes Mal diese Neuheit, aufgenommen mit neuen Einspiel-Bändern, hergestellt von den Originalen Archivbändern – der einstige Stereo-Mix ging vor 40 Jahren verloren und alle Aufnahmen seither musste mit einem Mono-Band vorlieb nehmen, so scheint es. Kann nicht sagen, dass ich schon so weit durchblicke, als dass ich dazu was schreiben könnte, aber die CD gefällt.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Feine Granados Einspielung …. gibt`s als CD leider nur auf der lieblosen „Eloquence“ Serie ….--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Einen Anlass, Lucia Popp zu hören, braucht es natürlich nicht – aber in diesem Fall ist es die Nachricht über den Tod von Irwin Gage (von 1979 bis 2005 lehrte er in Zürich und starb hier auch).
https://www.nzz.ch/feuilleton/liedbegleiter-irwin-gage-in-zuerich-gestorben-ld.1377285
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Einen Anlass, Lucia Popp zu hören, braucht es natürlich nicht – aber in diesem Fall ist es die Nachricht über den Tod von Irwin Gage (von 1979 bis 2005 lehrte er in Zürich und starb hier auch). https://www.nzz.ch/feuilleton/liedbegleiter-irwin-gage-in-zuerich-gestorben-ld.1377285
Auch meinerseits Ehrerbietung an den formidablen Liedbegleiter (eine rare und feinsinnige Kunstform) Irwin Gage …. Übrigens eine treffliche Lucia Popp Scheibe ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Vier Kantaten für Solo-Stimme und Ensemble – Solisten sind: Agnès Mellon in „La Mort de Didon“, Gérard Lesne in „Il Dispetto in Amore“, Jean-Paul Fouchécourt in „Le Triomphe de l’Amoour“ und Monique Zanetti in „Morte di Lucretia“ – sowie „Pyrame et Thisbé“ für drei Stimme (Zanetti, Fouchécourt und Jean-François Gardeil).
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Vier Kantaten für Solo-Stimme und Ensemble – Solisten sind: Agnès Mellon in „La Mort de Didon“, Gérard Lesne in „Il Dispetto in Amore“, Jean-Paul Fouchécourt in „Le Triomphe de l’Amoour“ und Monique Zanetti in „Morte di Lucretia“ – sowie „Pyrame et Thisbé“ für drei Stimme (Zanetti, Fouchécourt und Jean-François Gardeil).
Klasse Aufnahmen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und da rotiert wieder einmal diese geniale Bruckner 5 Aufnahme aus dem Oktober 1986, in welcher Celibidache die Tempi im unteren Bereich ansiedelt (aber im Vergleich zu den späten Aufnahme aus den frühen 90ern „flotter“ unterwegs ist ….) und trotz/wegen dieser interpretativen Eingriffe nicht nur die Kathedrale erleuchtet, sondern diese auch mit Weihrauch und Feier durchströmt …. sicherlich Teil meiner DNA und (IMO) eine der wesentlichen Brucknerdeutungen der Aufnahmehistorie ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Die Montéclair-CD ist fein, ja – besonders die Solo-Kantaten mit Lesne und Zanetti haben es mir angetan … muss mal wieder die Lesne-Aufnahmen ausgraben! Es gibt ja sechs solche Reissues von 2016 bei HM, ich habe bisher keine zu kaufen gewagt, weil die Luigi Rossi-CD (die mich am meisten interessiert) wenigstens direkt nach der Veröffentlichung ein falsches Programm enthielt (nicht Luigi Rossi eben), daher bin ich da immer noch zögerlich, obwohl mich das alles schon interessiert. Und die „Jephte“ wäre auch noch … warum liess man die weg bei der „Baroque Opera“-Box? (Gleiches gilt ja übrigens für die Oper von Rossi, den „Orfeo“, den Christie auch eingespielt hat).
Jetzo bin ich wieder beim Wolf, CD 6 aus der Box mit Serenaden und Divertimenti von Sándor Végh und der Camerata Academica des Mozarteums Salzburg, zu hören sind hier die Antretter Serenade KV 185, die fünf Contretänze KV 609 (713) sowie das Notturno KV 286 (269a).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKam doch noch (bei der Post und mir ist gerade etwas der Wurm drin, scheint mir). Gefällt – und beeindruckt. Und trotz allen Fingerbrechern kommt Musik heraus. Danke @soulpope.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Kam doch noch (bei der Post und mir ist gerade etwas der Wurm drin, scheint mir). Gefällt – und beeindruckt. Und trotz allen Fingerbrechern kommt Musik heraus. Danke @soulpope.
Freut mich – hatte auch vorbehalte und wurde ebenfalls eines besseren belehrt ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Mehr Lucia Popp – Mozart und Schubert mit Geoffrey Parsons von 1982, danach Dvorák, Mahler und Strauss mit Irwin Gage von 1991
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaClara Haskil in Ludwigsburg 1953 – los geht es mit Bach (BWV 914) und Scarlatti (Kk 132, Kk 193 und Kk 87), dann folgt Beethovens Op. 111, ein wenig Schumann (drei Bunte Blätter, die Abegg-Variationen), zwei Etüden von Debusy (Nr. 10 und Nr. 7) und schliesslich Ravels Sonatine. Als Zugaben folgen dann noch „Nun komm der Heiden Heiland“ (Bach/Busoni) und Schumanns „Abschied“ aus den „Waldszenen“
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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