Ich höre gerade … klassische Musik!

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  • #10452369  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    clasjaz

    soulpope Bruckner sah mglw darin einen Stillstand und Ende(n) war wohl nicht seine Intention – weshalb ich in seinen langsamen Sätze weniger „sich Erschöpfen“ als ein Ausleben bis zur Neige – wo diese auch immer sein mag – empfinde ….

    Das Sich-Erschöpfen oder Ausleben-bis-zur-Neige könnte aber doch dasselbe sein? Trotzdem höre ich jetzt demnächst Bruckner wieder mit dem Gedanken an die Möglichkeit eines Stillstands, den er nicht wollte, aber doch aufgeräumt hat. Weil, wo die Neige dann ist, und wie … Enden war sicher nicht Bruckners Intention, wenn es möglich gewesen wäre, hätte er wohl so etwas wie Doppelsymphonien geschrieben – mit allem Vorbehalt meiner Vertrautheit mit Bruckner gesagt.

    Da mast Du Recht haben, „sich Erschöpfen“ las ich zuerst im Sinne von Kraft und Richtung verlieren – aber der Antrieb weiter zu strukturieren war ihm längste Zeit gegenwärtig …. und zum Stillstand – da gibt es für mich Passagen in den Sinfonien 5 und 7 in welchen die Zeit stehenbleibt und Räume zerfallen um in neue Formen (wiederzu)enstehen …. für mich bei jedem Wiederhören aber selbst bei der bloßen Erinnerung wieder Gänsehaut ….

    --

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    #10452457  | PERMALINK

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    Bei 7, vor allem mit Celibidache und dem späten Jochum, höre ich das genau wie Du – bei 5 bin ich wohl selbst noch zu holprig, aber ich werde sie bei nächster Gelegenheit, ergo Laune, mit Wand auflegen. Und Musik in der Erinnerung zu hören, ist sehr schön. Wie soll ich sagen, man läuft dann nicht den Augenblicken hinterher, die Überwältigung hat Form.

    --

    #10452471  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich komme hier gerade überhaupt nicht mit, sowohl was Bruckner (stecke immer noch bei Nr. 4) wie auch was Skrjabin betrifft, aber das Shukow-Rezital habe ich gerade mal geholt, für alle Fälle. Alle diese Namen – Shukow, Margulis, Fyodorova – sind mir völlig unbekannt.

    In Sachen Skrjabin, @clasjaz, es gibt ja noch die CD von Olli Mustonen:

    Home » Reviews » SCRIABIN Piano Works
    SCRIABIN Piano Works
    The playing, conducting and composing Finn does Scriabin

    Author: Bryce Morrison

    Scriabin Piano Works
    (12) Etudes
    (6) Preludes
    (5) Preludes
    Sonata for Piano No. 10
    Vers la flamme

    An extraordinary pianist for extraordinary music. This is Scriabin as you have never heard him before, played by one of music’s most formidable and compulsive free spirits. Had Stravinsky lived to hear Mustonen, he might well have asked with added emphasis, ‘Scriabin, where does he come from, and who are his followers?’

    The stress is very much on an original journey from the early Op 8 Etudes through the Op 13 and 16 Preludes to the obsessive circlings of the Sonata No 10 and the final conflagration of Vers la flamme. Yet, even in the Etudes, Mustonen’s acetylene technique dazzles and astounds, fragmenting a Chopin-inspired lyricism into so many shards of glass. The music is made to leap flame-like and uncontained from the page and you could cut yourself on Mustonen’s glittering sonority. Try the third Etude in B minor (Tempestoso), where Mustonen sets the cross-rhythms in jagged opposition, and you will hear a pianist of a truly astonishing force and individuality.

    He may have raised eyebrows in his Beethoven discs but, in the volatility and dark musings of Russian Romanticism (Rachmaninov’s First Sonata, Balakirev’s Islamey), his originality defies comparison. Like Olivier, who could mesmerise the back row of an audience with a look, Mustonen’s beady and dazzling pianism is truly hypnotic. He has been excellently recorded and I can hardly wait to hear him in, say, Ravel’s Gaspard de la nuit. Few pianists have a more potent sense of the demoniac in music.

    https://www.gramophone.co.uk/review/scriabin-piano-works-1

    Wäre auch ein Thema für einen eigenen Thread denke ich … bei dem ich aber gerade nicht mit tun würde.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #10452481  | PERMALINK

    Anonym
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    Ich komme ja auch kaum mit … Bruckner 7 ist aber seit vielen Jahren in den Rippen. Dass Mustonen auch Skrjabin eingespielt hat, wusste ich nicht, danke Dir für den Hinweis. Den Thread werden wir wohl noch etwas aufschieben müssen, ich würde da gerade auch nicht mitmachen, mangels Wissen und womöglich auch Begeisterung – an sie muss ich mich erst einmal herantasten. Aber Shukow ist nun tatsächlich geblieben, die Skrjabin-Préludes mit ihm muss ich noch genau hören.

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    #10452487  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Doch doch, wir unterhielten uns damals, als die CD erschien, darüber – aber gekauft habe ich sie erst viel später und angehört noch gar nicht … Ashkenazy war meine erste „go to“-Einspielung, Varduhi Yeritsian kam letztes Jahr noch dazu, auch eine Gesamteinspielung der Sonaten, die im GMG-Forum sehr gut ankam, hier erst ein- oder zweimal lief, aber soweit auch gefiel.

    Aber gut, alles klar, was Begeisterung und Annäherung betrifft!

    --

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    #10452513  | PERMALINK

    soulpope
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    clasjazBei 7, vor allem mit Celibidache und dem späten Jochum, höre ich das genau wie Du – bei 5 bin ich wohl selbst noch zu holprig, aber ich werde sie bei nächster Gelegenheit, ergo Laune, mit Wand auflegen. Und Musik in der Erinnerung zu hören, ist sehr schön. Wie soll ich sagen, man läuft dann nicht den Augenblicken hinterher, die Überwältigung hat Form.

    Trefflich beschrieben – dieser Zustand bei mir in dauernder Vertiefung, was ich mal im Jazzthread eher unpräzise als „innere Jukebox“ bezeichnete, welche jederzeit nach einem Zufallsprinzip in mir lostönt (und deren Musikportfolio in stetigem Wachstum ist) …. Bruckner ist in mir derform verinnerlicht und wohl nicht zufällig erschalle ich oft so in den Bergen (aka Tiroler Alpen) ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10452629  | PERMALINK

    soulpope
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    Das war jetzt halt ziemlich offensichtlich …. stupend welches Gefühl Otmar Suitner für Bruckners Kompositionen hat und er die Staatskapelle Berlin in Handumdrehen zu einem Weltklasseorchester macht …. gibt`s n(noch) um kleines Geld als japanischer Reissue

    http://www.cdjapan.co.jp/product/KICC-3535

    welcher tontechnisch (was halt bei Bruckner ein wichtiger Faktor ist) den Berlin Classics Ausgaben um Klassen überlegen ist ….

     

     

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10452781  | PERMALINK

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    gypsy-tail-windDoch doch, wir unterhielten uns damals, als die CD erschien, darüber – aber gekauft habe ich sie erst viel später und angehört noch gar nicht … Ashkenazy war meine erste „go to“-Einspielung, Varduhi Yeritsian kam letztes Jahr noch dazu, auch eine Gesamteinspielung der Sonaten, die im GMG-Forum sehr gut ankam, hier erst ein- oder zweimal lief, aber soweit auch gefiel. Aber gut, alles klar, was Begeisterung und Annäherung betrifft!

    Jetzt, da Du es sagst, erinnere ich mich zumindest dunkel. Yeritsian kenne ich gar nicht – und im GMG-Forum war ich schon lange nicht mehr, obwohl dort so viele mit größtem Interesse und bestaunenswerter Kenntnis sind.

    soulpope – dieser Zustand bei mir in dauernder Vertiefung, was ich mal im Jazzthread eher unpräzise als „innere Jukebox“ bezeichnete, welche jederzeit nach einem Zufallsprinzip in mir lostönt (und deren Musikportfolio in stetigem Wachstum ist) …. Bruckner ist in mir derform verinnerlicht und wohl nicht zufällig erschalle ich oft so in den Bergen (aka Tiroler Alpen) ….

    Ja, das wächst, bei mir auch. Mir fällt für das, was da vor sich geht und in einem sich abspielt, gerade Musils Wahrnehmungsbehelf des Konvex-Konkaven ein. Einerseits wölbt sich die Wahrnehmung im Hören immer weiter aus und wie zugleich senkt sie sich ein, sodass die Gegenwart des Hörens irgendwann immer schon Erinnerung ist, die dann, weiter in der Verkettung, sofort wieder hervorgerufen werden kann. Und da wir nicht in aseptischen Räumen leben, gibt es Bindungen an Orte und Landschaften (die Dir nahen Tiroler Alpen zum Beispiel), manchmal auch Verklebungen, mit denen ihrerseits dasselbe an Verkettung vor sich geht. Wenn man’s bedenkt, könnte man sich abermals an den Kopf fassen, zu was allem Lebewesen fähig sind. Sprich, ich würde ja gerne mal wissen, was die Hunde hier von Bruckner et al. halten.

    soulpope Das war jetzt halt ziemlich offensichtlich …. stupend welches Gefühl Otmar Suitner für Bruckners Kompositionen hat und er die Staatskapelle Berlin in Handumdrehen zu einem Weltklasseorchester macht …

    Glaube ich sofort. Tatsächlich hatte ich eben auch die Siebte aufgelegt, lange nicht gehört von Solti – weil ich beim ersten Hören enttäuscht war. Und er dringt auch heute nicht bei mir vor, sodass ich nach dem ersten Satz abgebrochen habe:

    So vieles entscheidet sich schon in den ersten Takten und bei 7 ist Bruckners Idée fixe, zu beginnen und vor allem auch fortzufahren, als sei eine Welt zu erschaffen, eben besonders im Anfang wichtig. Anders als Mahler, zu dem ich immer noch Parallelen höre, hängt Bruckner aber am Gedanken der Kantilene, irgendetwas stört ihn oder verstört ihn dennoch, sie schlicht wiederzugeben oder darzustellen, und so setzt er immer wieder an im selben Thema, mit Abwandlungen zwar. Aber es ist das große Selbe. Und das höre ich bei Solti und den Wienern hier nicht, der Beginn ist völlig lapidar; was man ja machen könnte, aber dann müsste es mehr kratzen. Und die immerwährenden Neuansätze bzw. Abwandlungen Bruckners im melodischen Tanz hören sich für mich immer noch so an – bei Solti – wie aneinandergestückte „Musikbeiträge“. Und das ist für mich nicht Bruckners Siebte. Bruckner haut aber – da ist dann gewiss ein Unterschied – nicht wie Mahler Brüche auf den Tisch, und genau deshalb sollte man ihn wohl nicht zerstückeln, als hätte Bruckner hier eine Idee, dann da wieder, usw. Ich glaube, ich sagte es schon – auch wenn das falsch sein mag -, Bruckners Musik ist mir wie eine Suche nach dem großen symphonischen Lied. Ohne, dass ich diese Suche bewerten möchte. Es ist eine Möglichkeit, und keine geringe.

    --

    #10452921  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    clasjaz

    soulpope – dieser Zustand bei mir in dauernder Vertiefung, was ich mal im Jazzthread eher unpräzise als „innere Jukebox“ bezeichnete, welche jederzeit nach einem Zufallsprinzip in mir lostönt (und deren Musikportfolio in stetigem Wachstum ist) …. Bruckner ist in mir derform verinnerlicht und wohl nicht zufällig erschalle ich oft so in den Bergen (aka Tiroler Alpen) ….

    Ja, das wächst, bei mir auch. Mir fällt für das, was da vor sich geht und in einem sich abspielt, gerade Musils Wahrnehmungsbehelf des Konvex-Konkaven ein. Einerseits wölbt sich die Wahrnehmung im Hören immer weiter aus und wie zugleich senkt sie sich ein, sodass die Gegenwart des Hörens irgendwann immer schon Erinnerung ist, die dann, weiter in der Verkettung, sofort wieder hervorgerufen werden kann. Und da wir nicht in aseptischen Räumen leben, gibt es Bindungen an Orte und Landschaften (die Dir nahen Tiroler Alpen zum Beispiel), manchmal auch Verklebungen, mit denen ihrerseits dasselbe an Verkettung vor sich geht. Wenn man’s bedenkt, könnte man sich abermals an den Kopf fassen, zu was allem Lebewesen fähig sind. Sprich, ich würde ja gerne mal wissen, was die Hunde hier von Bruckner et al. halten.

    soulpope Das war jetzt halt ziemlich offensichtlich …. stupend welches Gefühl Otmar Suitner für Bruckners Kompositionen hat und er die Staatskapelle Berlin in Handumdrehen zu einem Weltklasseorchester macht …

    Glaube ich sofort. Tatsächlich hatte ich eben auch die Siebte aufgelegt, lange nicht gehört von Solti – weil ich beim ersten Hören enttäuscht war. Und er dringt auch heute nicht bei mir vor, sodass ich nach dem ersten Satz abgebrochen habe: So vieles entscheidet sich schon in den ersten Takten und bei 7 ist Bruckners Idée fixe, zu beginnen und vor allem auch fortzufahren, als sei eine Welt zu erschaffen, eben besonders im Anfang wichtig. Anders als Mahler, zu dem ich immer noch Parallelen höre, hängt Bruckner aber am Gedanken der Kantilene, irgendetwas stört ihn oder verstört ihn dennoch, sie schlicht wiederzugeben oder darzustellen, und so setzt er immer wieder an im selben Thema, mit Abwandlungen zwar. Aber es ist das große Selbe. Und das höre ich bei Solti und den Wienern hier nicht, der Beginn ist völlig lapidar; was man ja machen könnte, aber dann müsste es mehr kratzen. Und die immerwährenden Neuansätze bzw. Abwandlungen Bruckners im melodischen Tanz hören sich für mich immer noch so an – bei Solti – wie aneinandergestückte „Musikbeiträge“. Und das ist für mich nicht Bruckners Siebte. Bruckner haut aber – da ist dann gewiss ein Unterschied – nicht wie Mahler Brüche auf den Tisch, und genau deshalb sollte man ihn wohl nicht zerstückeln, als hätte Bruckner hier eine Idee, dann da wieder, usw. Ich glaube, ich sagte es schon – auch wenn das falsch sein mag -, Bruckners Musik ist mir wie eine Suche nach dem großen symphonischen Lied. Ohne, dass ich diese Suche bewerten möchte. Es ist eine Möglichkeit, und keine geringe.

    Bruckner baute Kathedralen und keine Festungen welche man erstürmen und einnehmen muß …. Solti`s Kraft geht da völlig ins Leere wie Faustkampf gegen einen unsichtbaren Gegner und die diplomatischen Wiener Faserschmeichler warten mal ab – bis zum Schluss …. zugegebenermaszen bin ich grundsätzlich kein Solti-Jünger, aber mit Bruckner ist das eine hoffnungslose Themenverfehlung ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10452945  | PERMALINK

    soulpope
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    Und jetzt mal slavisch aufgekocht …. das Piano Quintet op. 81 ist grosse Klasse – hier verschmilzt der wunderbare Andreas Haefliger förmlich mit der Takacs Banda ….

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    #10453171  | PERMALINK

    soulpope
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    Gestern spielte Andreas auf, heute singt der Ernst ….

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    #10453189  | PERMALINK

    soulpope
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    Das Verlangen nach Schubert bleibt …. und da ist Radu Lupu nicht weit ….

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    #10453803  | PERMALINK

    soulpope
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    Was für ein tiefgründiges Abendgebet ….

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    gypsy-tail-wind
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    Nach einem ziemlich tollen Konzert mit dem Basler Kammerorchester und Sabine Meyer unter Giovanni Antonini – mehr dazu wohl morgen – jetzt noch etwas „kleineres“ zur Nacht, das vielleicht noch grösser ist: die Violinsonaten von Brahms mit Aida Stucki, am Klavier sass 1972 im Radiostudio Zürich Walter Frey. Vielleicht hänge ich noch CD 2 an, die mit Schumanns Fantasie für Violine und Orchester aus dem Jahr 1953 öffnet (Orchester Pro Musica Stuttgart/Rolf Reinhard, 1953, die einzige kommerzielle, bei Vox erschienene Aufnahme im 3-CD-Set … wer nahm das damals sonst noch auf? Ich habe erst aus den 80ern wieder eine Einspielung), dann folgt Brahms‘ Streichquartett Op. 51/2 mit Ehemann Giuseppe Piarccini an der zweiten Geige sowie Gerhard Wieser (vla) und Walter Häfeli (vc) (Radiostudio Zürich 1971) und schliesslich der kompletten F-A-E Sonate, mit dem öffnenden Allegro von Albert Dietrich und dem Intermezzo (II) sowie dem Finale (IV) von Robert Schumann, zwischen denen sich Brahms‘ bekanntes Allegro (III) findet (Paris, Radio France, 1951, Pina Pozzi am Klavier).

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    soulpope
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    Weil wir unlängst hier über Bruckner 7 sprachen …. Lovro von Matačić war ein gstandener Brucknerianer (was aber – da in Vergessenheit geraten – möglicherweise nur er wusste ….) welcher in den Kompositionen Herausforderung fand und diese sehr persönlich annahm …. er lässt der Musik einen natürlichen Fluss aber hat das Gaspedal in Trittnähe (Puristen mögen das als unstetig abtun) und die jeweiligen Höhen werden emotional gemeistert …. hilfreich hier die Tschechische Philharmonie welche neben den schon üblichen Tugenden (Holzbläser !) den Bassbereich phänomenal abdeckt …. diese Interpretation hat ein Eigenleben welches jedoch nicht die Intentionen Bruckner verleugnet …. dicke Empfehlung meinerseits ….

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