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Freddie Hubbard – Sky Dive (1972)
Heute im 2nd-Hand Vinyl Laden erwischt. Chronologisch gesehen das vierte von fünf regulären Studio-Alben, die Freddie Hubbard für CTI gemacht hat und das vierte, das ich kenne. First Light fehlt mir noch.
Wieder eine Premium Klasse-Besetzung mit Ron Carter, Billy Cobham, George Benson, Keith Jarrett (!), Hubert Laws und anderen + Orchester arranged by Don Sebesky, aber ohne Streicher. Habe die Platte erst einmal gehört. Wenn ich davon auf Anhieb nicht ganz so begeistert bin wie von den anderen Freddie Hubbard-Alben auf CTI, ist das Klagen auf höchstem Niveau. Ich muss mich wohl erstmal an sowas wie das mehr als 12-minütige Stück Povo oder eine Jazz-Adaption von Nino Rotas The Godfather gewöhnen. Das Titelstück Sky Dive ist jedoch ein instant hit!
Nach den mir jetzt bekannten Freddie Hubbard on CTI-Alben zu urteilen, haben er und Creed Taylor versucht, jedem Alben einen jeweils eigenen Charakter zu geben. Das ist zwar mal mehr, mal weniger ausgeprägt – vielleicht ist gerade Sky Dive etwas unentschieden – aber die Absicht, Musik jenseits des klassischen Hard Bop zu schaffen ohne in eine klischeehafte Soul Jazz oder Jazzrock Falle zu gehen, ist immer erkennbar. Und da hat man mit verschiedenen Settings, mal mit Streichern, mal mit Orchester, mal akustisch, mal elektrisch experimentiert. Finde ich gut!
Hier eine später gemachte, auch sehr schöne Liveaufnahme des Titelstücks.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Highlights von Rolling-Stone.deAlle 274 Songs von Taylor Swift im Ranking
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Werbung@friedrich:
Die CTI Highlights von Hubbard sind dann „Red Clay“ und „Straight Life“?--
How does it feel to be one of the beautiful people?Clau@Friedrich:
Die CTI Highlights von Hubbard sind dann „Red Clay“ und „Straight Life“?Damit machst Du auf keinen Fall was falsch. Red Clay ist davon die vergleichsweise konservativere Platte, die sich noch eher an Hard Bop anlehnt aber schon einen elektrifizierten Sound hat. Straight Life, das sind schon deutlich ausuferndere Improvisationen über Grooves, denen man den Einfluss von sagen-wir-mal Bitches Brew anhört. Ich mag aber auch Keep Your Soul Together sehr gerne, bei der ich meine hineininterpretieren zu können, Hubbard und Taylor haben zu der Zeit viel 70er Motown, Stax und Philly gehört. First Light kenne ich – mit Ausnahme des tollen Titelstücks – wie gesagt nicht.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)--
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaok, die ist natürlich auch schön, hochvirtuoser spiritual jazz aus 1975, mit tollen leuten (blythe, les walker), aber ich muss meine begeisterung doch etwas revidieren. während die wirklich unglaubliche ODYSSEY OF THE OBLONG SQUARE bei mir sofort in den pantheon der tollsten alben überhaupt gehörte, finde ich die anderen 70er-sessions viel herleitbarer, auch austauschbarer.
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Das Bad im See habe ich schon hinter mir, jetzt ist es Zeit für eine musikalische Übung in Lebensfreude:
Dizzy Gillespie – Dizzy’s Diamonds / Best Of The Verve Years (3 CD-Box, 1954-64 + ein Ausreißer ins Jahr 1950)
Diese Box habe ich schon ewig, vielleicht sogar schon seit dem Erscheinungsjahr 1992, habe sie aber seit Jahren nicht mehr gehört. Vor ein paar Tagen habe ich sie aber mal aus dem Regal geholt. Hatte die Musik gar nicht mehr so gut in Erinnerung und erwartete eigentlich nicht allzu viel. Ist ja nicht mehr gerade der heißeste Scheiß.
Aber Irrtum! Dizzy’s Diamonds ist eine Wundertüte voller in allen Farben funkelnder Juwelen (also nicht nur Diamanten! ;-)). Unglaublich, was dieser Mann alles gemacht hat, Bebop, Small Groups, Big Band, Bossa, Afro Cuban, und das alles auf höchstem Niveau. Man könnte ihm vorwerfen, dass das ein ganz schöner Gemischtwarenladen ist, aber vielleicht ist gerade diese schillernde Vielfalt typisch für Dizzy. Edit: Es hat fast was Enzyklopädisches. Aber Dizzy hält das alles anscheinend völlig mühelos mit der natürlichen Autorität seines strahlenden Trompetenspiels und seiner unverwüstlichen guten Laune zusammen. Da ist natürlich auch viel Show mit dabei und ein paar Albernheiten überspringe ich einfach, aber insgesamt ist das eine pralle Packung Lebensfreude.
Allmusic vergibt für die Box gerade mal 3 1/2 Sterne. Das ist eine Schiedsrichterfehlentscheidung im Range eines nicht gegebenen Elfmeters. Mindestens!
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,932
Und jetzt in der Kühle des Hauses höre ich Erwärmendes
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaClauCHARLES MINGUS – Mingus Mingus Mingus Mingus Mingus
Biin ich nie so richtig mit warm geworden. Ist ja irgendwie alter Wein in neuen Schläuchen. Was sich aber natürlich durch das Schaffen von Mingus zieht. er hat ja immer wieder ältere Sachen neu aufgenommen. Meine beiden Liebligsalben bleiben Mingus presents Mingus und Tijuana Moods.
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Do you believe in Rock n Roll?Noch immer einer meiner liebsten Veröffentlichungen auf ECM:
Gestern Abend gab es:Tomasz Stanko – Balladyna
Tomasz Stanko trumpet
Tomasz Szukalski tenor and soprano saxophones
Dave Holland bass
Edward Vesala drumsRecorded December 1975, Tonstudio Bauer, Ludwigsburg
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,932
asdfjklöNoch immer einer meiner liebsten Veröffentlichungen auf ECM:
Gestern Abend gab es:Tomasz Stanko – Balladyna
Tomasz Stanko trumpet
Tomasz Szukalski tenor and soprano saxophones
Dave Holland bass
Edward Vesala drumsRecorded December 1975, Tonstudio Bauer, Ludwigsburg
Hier hält Dave Holland das Geschehen meisterhaft im Lot. ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Eddie Palmieri & Cal Tjader – Bamboléate (Tico, c. 1966) | Ich erwähne das jetzt mal hier, weil es scheint, dass die meisten jazzaffinen Fori kaum in den „Global Village“-Hörthread gucken … das ist das heiss Pendant zum unterkühlten (creedtaylorisierten?) „El sonido nuevo“, im Jahr darauf vermutlich mit ähnlicher Band eingespielt – diese war ja Eddie Palmieris working band und auf „El sonido nuevo“ wirkt sie, etwas böse gesagt, als wären ihr ein paar Valium verabreicht worden … netter gesagt repräsentieren beide Alben je verschiedene Facetten, wobei auf „Bamboléate“ die feinere Seite durchaus auch zum Tragen kommt, etwa im unmittelbar nach dem heissen Opener programmierten „We’ve Loved Before“ (Henry Mancini) – da ist er wieder der Tjader-Sound, dazu die Posaunen der Palmieri-Band und des Leaders Piano im Hintergrund … schön!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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