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atom
HERBIE HANCOCK – Maiden Voyage
Sehr lange nicht mehr gehört, dafür heute bereits der vierte spin. Absolut fantastisch, tolle Kompositionen, perfekte Band.Sind die Aufnahmen vom 11.03.1965 mit Stu Martin eigentlich mal irgendwo erschienen?
Glaube nicht. Weiß jemand mehr?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Highlights von Rolling-Stone.deWerbungsoulpope:-)…..eigentlich ist jede der Walt Dickerson Scheiben auf Steepelchase klasse und nur durch persönliche Vorlieben unterscheidbar….
„Divine Gemini“ finde ich streckenweise schon etwas belanglos.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atom
HERBIE HANCOCK – Maiden Voyage
Sehr lange nicht mehr gehört, dafür heute bereits der vierte spin. Absolut fantastisch, tolle Kompositionen, perfekte Band.:bier:
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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atom
HERBIE HANCOCK – Maiden Voyage
Sehr lange nicht mehr gehört, dafür heute bereits der vierte spin. Absolut fantastisch, tolle Kompositionen, perfekte Band.Tolle Scheibe – besonders beeindruckt mich hier das Spiel von Tony Williams……
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy tail wind@thelema: ich finde das Konzert klasse, mir gefällt die entspannte Atmosphäre aussergewöhnlich gut (die TCB-Ausgabe ist – trotz hässlichen Covers – das Mass der Dinge) … und Cobb wird unterschätzt, es gibt Momente, da nimmt er eigentlich schon den Puls von Tony Williams vorweg – er ist nicht Philly Joe (und auch nicht Elvin), aber was er zu bieten hat, ist nicht wenig!
Ich hab vielleicht den Fehler gemacht, gleich während des ersten Hörens zu posten … Arbeitspause, Langeweile … Muss das noch mal aktualisieren.
Cobb mag ich eigentlich recht gerne. „Kind of Blue“ hätte mit (Philly Joe) Jones völlig anders geklungen. Cobbs stark auf Timekeeping bezogenes, sehr klares und dabei geschmackvolles Spiel tut der atmosphärischen Dimension des Albums ausnehmend gut, und in seine Rimshots könnte ich mich mit allen Ohren und Herzen reinsetzen. Hier auch wieder. Im (oder schweizerisch: am O_o) Zür(i)cher Konzert überrascht er mich stellenweise durch ein recht progressives, „befreites“ (nach seinen Maßstäben) Spiel. Anscheinend hat Trane ihn hier ein Stück mitgezogen. (Wobei Trane hier tendenziell auch zu seiner Spielweise im Sextett zurückgeht, was dem Zusammenklang guttut. Überhaupt wirkt die Band viel geschlossener als in Paris, mit Ausnahme von Kelly, der gerade so am Barpianisten vorbeischrappt.) Muss mir den Mann auf den offiziellen Aufnahmen noch mal genauer anhören.
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want toatom
HERBIE HANCOCK – Maiden VoyageSo, endlich Ruhe hier im Haus und ich kann die Platte endlich auflegen und genießen. Habe das neue RI von Music Matters noch nicht so oft gehört.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakeyatom
HERBIE HANCOCK – Maiden Voyage
Sehr lange nicht mehr gehört, dafür heute bereits der vierte spin. Absolut fantastisch, tolle Kompositionen, perfekte Band. Sind die Aufnahmen vom 11.03.1965 mit Stu Martin eigentlich mal irgendwo erschienen?Wenn ich es recht verstanden habe, sind die Proben mit Martin nicht aufgenommen worden, und anscheinend hat man auch nicht so viel verpasst:
„Anders als geplant, mußte Herbie Hancock sein „Maiden Voyage“-Material gleich zweimal in den Blue-Note-Studios ausprobieren. Die erste Session mit dem Schlagzeuger Stu Martin (dem Hancock eine Aufnahmesession versprochen hatte) ist auf Platte zwar nicht überliefert. Sie schien aber den Erwartungen des Pianisten – und wohl auch des Produzenten – nicht zu entsprechen. Gleich beim ersten Stück („Maiden Voyage“) ließ Hancock die Aufnahme stoppen und brach die Session ab. Alle Musiker wurden für den einen Tag ausgezahlt, und am nächsten Tag war man dann erneut im Studio – nun mit Tony Williams am Schlagzeug.“ (Günther Huesmann auf arte; http://www.arte.tv/de/herbie-hancock-maiden-voyage/1152486,CmC=2257520.html)
(Blumenthal schreibt in seinen Liner Notes zum 99er Re-issue allerdings anderes, s. Wikipedia.)
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want toIch hatte gedacht, dass zwischen den beiden Sessions fünf Tage lagen und dass man mit Martin „Maiden Voyage“, „Dolphin Dance“ & „Little One“ gespielt hat. Tony Williams ist natürlich der perfekte Drummer für diese Band aber gereizt hätte mich ein Vergleich natürlich schon.
Jetzt:
PETER BRÖTZMANN GROUP – Alarm
Das ist allein schon wegen des Zusammentreffens von Frank Wright und Brötzmann essentiell. Und dann noch Schlippenbach, Miller & Moholo! Muss laut gehört werden.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...Was ist denn Huesmanns Quelle? Selber dabei war er vermutlich ja nicht?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaGibt er nicht an … :( Hab noch mal ähnliche Aussagen gefunden, aber auch ohne Quellenangabe. Hab im Studium erlebt, dass Leute gerne voneinander abschreiben und Vermutungen so allmählich den Status von Wahrheiten erhalten, von daher ist das alles mit Vorsicht zu genießen. Liner Notes würde ich allerdings auch nicht unbedingt vertrauen, das ist immer auch ein Stück Marketing.
@ atom: Ja, ein Vergleich wäre sicherlich spannend. Ich kenn Martin nicht aus der Zeit, sondern erst Sachen aus den 70ern, kann mir das aber witzig vorstellen. Das hat sich Hancock wohl auch gedacht … Und ja: Williams (überhaupt einer meiner Favoriten) ist eigentlich die perfekte Wahl. Warst nicht du es, der hier in letzter Zeit die Life Time-Alben gehört hat? Großartige Sachen.
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want toTed Curson – The New Thing & The Blue Thing
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Gestern vergessen: „Tune Up“ und „Four“ hat Eddie „Cleanhead“ Vinson geschrieben. Wie Miles an die Rechte kam, weiss ich nicht mehr genau. Die englische Wiki-Seite sagt „mistakenly attributed“, aber ich glaube, die Geschichte geht anders (Fats Waller verkaufte ja z.B. seine besten Stücke, wenn man ihn auf einen Burger oder sowas einlud).
Hier gibt’s mehr dazu, und auch zu „Solar“, „Walkin'“ …):
http://www.artsjournal.com/rifftides/2012/07/solar-davis-or-sonny-wayne.htmlIn den Kommentaren z.B. das hier:
My wife and I once heard Chet Baker( who is of course a professed and notable admirer of Davis) live in the eighties. When he was about to play “Four”, Chet said that all the musicians know that Miles bought the rights for four bucks and a bottle of wine from Eddie Cleanhead Vinson, who’d been playing it for years.
Und hier, von Jimmy Cobb:
http://www.jazzwax.com/2009/01/interview-jim-1.htmlJimmy CobbFunny things used to happen in the studio. We’d be in a recording session, and the engineer would say, “What song was that, Miles?” Miles would tell him, and the guy would write it down and credit Miles. A bunch of songs were attributed to Miles that way—like Four and Tune Up. Both were really by Eddie „Cleanhead“ Vinson. I heard Cleanhead one time asked Miles for some money for those records. Cleanhead really deserves more credit. He was a good blues singer and a good player.
Und Lou Donaldson:
Panken: You’ve been doing that for 20 years or so.
Donaldson: Yes. Eddie was a good songwriter, too. He wrote a couple of songs that Miles stole and put his name on.
Panken: “Four” was one of them, right?
Donaldson: “Four.” Ha-ha. You know about it, yeah.
Panken: “Tune-Up” maybe?
Donaldson: “Tune-Up,” yup. Yeah, you know about it. That’s what was happening back then. It’s a different world.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey@ gypsy: Du bist der Hüter der Schatzkisten, oder? :lol:
Danke für die Info. Wenn das stimmt, ist das natürlich enttäuschend. Allerdings weißt du als Historiker, dass oral history immer eine zweischneidige Sache ist. All die schönen Mythen des Alltags entstehen so, natürlich auch die Jazzmythen. (Siehe auch oben zu „Maiden Voyage“.) Man denke an den „First Take“-Mythos bei „Kind of Blue“, der sich 30 Jahre (?) gehalten hat. Zuverlässige „Geschichtsschreibung“ ist leider eine Erfindung der Neuzeit und eigentlich auch heute noch beschränkt auf den wissenschaftlichen oder einen ethisch vergleichbaren Bereich, sodass sich hier Gerüchte, Mutmaßungen, Wunschdenken und die Erzählung des Bruders der Freundin einer Cousine dritten Grades die Klinke in die Hand geben.
Wenn ich die Wahl zwischen Miles und Jimmy Cobb habe, würde ich aber eher Cobb glauben … :lol:
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want to -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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