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Jetzt auf der Fahrt zur Arbeit. Gestern habe ich es das erste Mal überhaupt gehört. Das ist schon sehr klasse. Vor allem natürlich die Energie. Wenn man dagegen den Sozialkunde-Unterricht im Eno-Sound hört… :lol:
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@minos: klar bist Du hier richtig! :wave:
Kenne das Album leider nicht, die haben ja auch beide ordentlich viel eingespielt!Ich war unsicher, weil es ja kein rein instrumentaler Jazz ist.
Das Album hat mir sehr gut gefallen, nur der letzte Track war für mich teilweise etwas nervig nzw. gewöhnungsbedürftig.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail windDoch, ich denke schon, dass das Design auch eine Rolle spielt, es gehört halt zum gesamten Image des Labels. Andererseits bewegt sich Steeplechase seit den 80er oder 90ern fast ausschliesslich auf dem Feld des Postbop, da gibt es Konkurrenz nicht nur von Labeln wie Criss Cross sondern auch, wenigstens für einige Jahre, von grossen wie dem neubelebten Blue Note, von Warner Jazz in den Neunzigern, von Verve/Antilles/PolyGram France etc.
Zudem sah ich nie irgendwelche Promo von Steeplechase, ich nahm das Label wohl erst zur Kenntnis, als ich Internet hatte. In den Läden wurden die hier nicht oder kaum vertrieben, fast alles, was ich habe, zog ich einst aus Grabbelkisten von seltsamen Spezialangeboten, wo jeweils ein paar Wochen Zeug angekarrt wurde, das sonst nicht im Sortiment stand – Steeplechase, Black Saint/Soul Note, Storyville, Red usw. Aber das war alles später, als ich vom Label schon wusste.
Die Label, die mir davor schon ein Begriff waren, waren primär mal Blue Note und Impulse, daneben Columbia/Sony, Verve, ECM und die ganzen Original Jazz Classics (dass es in der Serie verschiedene Label gab, interessierte mich allerdings überhaupt nicht bzw. ich hatte die Tendenz, das alles unter Prestige abzubuchen, da es die Prestige-Alben von Miles, Coltrane, Rollins waren, die ich als erstes kaufte, danach erst die Riversides von Bill Evans oder Monk), und CH-Label wie Hat Hut und später TCB oder auch Intakt … ja selbst ein Nischenlabel wie 32Jazz war mir alle früher ein Begriff als Steeplechase (im CH Jazzmagazin, das ich seit der ersten Nummer, 1996 glaube ich, abonniert habe, gab es vermutlich nie ein Inserat oder sowas von Steeplechase, da kümmerte sich einfach keiner, kann sein, dass es hie und da Plattenkritiken gab, die meine Neugierde irgendwann weckten, aber die Neuheiten, die Steeplechase in den späten 90ern im Katalog hatte, waren wohl nicht sonderlich bahnbrechend, Bley mir damals noch kein Begriff und ja eher schon wieder auf dem Weg zu ECM).
Meine Vermutung ist also, wenigstens für den CH-Markt: dazu, dass word of mouth gereicht hätte, ein Untergrund-Label für Kenner zu werden, war das Image von Steeplechase schlichtweg nicht gut oder interessant genug. Kein eindeutiges musikalisches Profil, keine interessanten Cover … und kein Bemühen darum, im Markt überhaupt präsent zu sein (keine Ahnung, vielleicht gab es das ja, aber es gelang nicht).
Verstehe jezt, woher Du bei Steeplechase kommst – in den 70ern waren die Platten von Steeplechase im Vertrieb der Bellaphon und waren sehr gut vertreten – und als „new releases“ waren diese auch dementsprechend nachgefragt (ich erinnere mich noch geren an damals als der Bellaphon Vertreter wie ein Pizzadienst mit einem Stoss von Dexter Gordon`s superbem „Lullaby For A Monster“ ins Red Octopus kam und eine gefühlte Stunde später alles weg war…those were the days)…….Winter hat seinen (Back)katalog sehr spät digitalisiert und auch eher vermarktungsmässig schwach auf die vielen oft wertigen Bonustitel hingewiesen…und ab den 90ern waren dann die Neuerscheinungen (zumindest IMO) oft mau….
Um einen Vergleich zu wagen, in den 70er bis mit80ern war der Steeplechase Output qualitativ mit jenem von Muse vergleichbar, beide hatten endenwollend ansprechende Coverart und…doch war/ist Muse als US Label wohl bekannter (geblieben)….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Miles Davis – Live in Zürich 1960
Hab ganz vergessen, dass Miles auch mal Hits geschrieben hat – „Four“ ist einfach großartig für einen Spaziergang in der Nachmittagssonne! Auch wenn Miles selbst hier seine technischen Probleme nur mühsam verbergen kann. Trane spielt hier fast wie zu Zeiten des ersten Quintetts. Später sollte er gelegentlich beklagen, wie gerne er Balladen und „schöne“ Stücke spiele, die aber zu seinem Stil nicht mehr passten. (Aber: „Naima“ Live at the Village Vanguard – again!) Hier darf er noch.
In den anderen Stücken darf Trane auch mal ein wenig zulangen. Manchmal ohne rechte Bindung zur Band und auch nicht sehr inspiriert. Man wünschte sich hier schon Elvin Jones herbei, den Trane einfach braucht, um abzuheben. In einem langen Solo in „So What“ gelingt ihm das mal, und fast meint man, auch Jimmy Cobb möchte mehr. Lässt er dann aber doch. Schade. Wynton Kelly gibt im Anschluss den Cocktail-Bop-Pianisten. Krasser Kontrast. Und Miles fällt in diesen Aufnahmen öfter auf ein reduziertes technisches Niveau zurück … au weia, gelegentlich … Schöne Fassungen von „All Blues“ wiederum, auch von Kelly, dem das Stück liegt, und „Bye Bye Blackbird“. Hier glänzt Miles auch mit einem schönen Solo mit Harmon Mute. Insgesamt ein durchwachsenes Konzert mit ein paar Höhepunkten. Lohnt sich natürlich trotzdem – immerhin das Miles Davis Quintet!
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Now, when the day goes to sleep and the full moon looks / The night is so black that the darkness cooks / Don't you come creepin' around ‒ makin' me do things I don't want to--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Schon alleine diese beiden Scheiben aus einer 1977er Aufnahmesession sollten IMO Steeplechase für immer auf der Jazzlandkarte verewigt haben…..fragile, komplexe und gleichzeitig doch wunderbar fliessende Interaktionen der beiden „All Stars“…..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyBin zu müde, um viel zu schreiben … aber:
@soulpope: ja, die unterschiedliche Begegnung mit Steeplechase erklärt wohl die unterschiedlichen Betrachtungsweisen!
@thelema: ich finde das Konzert klasse, mir gefällt die entspannte Atmosphäre aussergewöhnlich gut (die TCB-Ausgabe ist – trotz hässlichen Covers – das Mass der Dinge) … und Cobb wird unterschätzt, es gibt Momente, da nimmt er eigentlich schon den Puls von Tony Williams vorweg – er ist nicht Philly Joe (und auch nicht Elvin), aber was er zu bieten hat, ist nicht wenig!
Gerade klang aus:
Jetzt:
Hipper als der Opener hier geht eigentlich gar nicht – bzw. gleich hip ist nur Sonny Clark!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaVorher:
Hairybones – Snakelust
Jetzt:
Noah Howard – Live At The Swing Club
Ein lauter Abend.
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so little is fun
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail windJetzt:
Hipper als der Opener hier geht eigentlich gar nicht – bzw. gleich hip ist nur Sonny Clark!
:band: :dance: :band:
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Schon lange ein Lieblingsalbum von mir (wie Costa überhaupt einer meiner liebsten Pianisten ist) – endlich habe ich auch eine ordentliche CD davon (die UCCU-99135 von 2014, die anscheinend – zumal bei cdjapan – schon wieder weg ist).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
HERBIE HANCOCK – Maiden Voyage
Sehr lange nicht mehr gehört, dafür heute bereits der vierte spin. Absolut fantastisch, tolle Kompositionen, perfekte Band. Sind die Aufnahmen vom 11.03.1965 mit Stu Martin eigentlich mal irgendwo erschienen?--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...auf STEEPLE CHASE gibt es schon richtig gute Scheiben und die Aufnahmequalität (zumindest bei Vinyl) ist allererste Sahne.
Mein Lieblingsalbum von WALT DICKERSON ist diese…
To My Son
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Wolle62@Soulpope,
auf STEEPLE CHASE gibt es schon richtig gute Scheiben und die Aufnahmequalität (zumindest bei Vinyl) ist allererste Sahne.
Mein Lieblingsalbum von WALT DICKERSON ist diese…
To My Son
:-)…..eigentlich ist jede der Walt Dickerson Scheiben auf Steeplechase klasse und nur durch persönliche Vorlieben unterscheidbar….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Einverstanden! Eine wirklich tolle Reihe von Alben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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