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gestern noch einmal SAKATA, Akira Sakata, mit Chikamorachi / Jim O’Rourke, irre, wie sich die Gitarre einschmiegt in das wilde Geschehen….
And That’s The Story Of Jazz…
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Werbunggypsy tail windKönnte einer der Fälle sein, in denen man schlicht zuviel Material hatte? 1960 spielte Hubbard „Open Sesame“ und „Goin‘ Up“ ein, 1961 folgten „Hub Cap“, und „Ready for Freddie“, 1962 dann „Hub-Tones“ und „Here to Stay“ sowie das erste von zwei Impulse-Alben, „The Artistry of Freddie Hubbard“, 1963 folgte das zweite Impulse-Album und Blue Note konnte endlich eins der überfälligen Alben rausbringen (mehr als eins, maximal zwei pro Jahr war sicher nicht sinnvoll), 1964 gab’s „Breaking Point“, 1965 Material für zwei Live-Alben aus dem Club La Marchal („The Night of the Cookers“) und die Sessions für „Blue Spirits“ – und an diesem Zeitpunkt mag „Here to Stay“ schon leicht antiquiert gewirkt haben, im Vergleich mit den aktuelleren Sachen. 1966 war Hubbard dann bei Atlantic und beim Boogaloo … ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass „Here to Stay“ schlicht zu wenig davon hatte, was man „selling points“ nennt … das scheint uns aus heutiger Sicht natürlich absurd, denn gut ist es ja wirklich!
Ursprünglich muss aber geplant gewesen sein, das Album zu veröffentlichen. Denn es sind ja eigens Sessions dafür angesetzt worden (?).
Wahrscheinlich hatte Blue Note zu dieser Zeit sehr gutes Material im ÜberflussFreddie Hubbard ist später beim Boogaloo gelandet, echt jetzt?
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life is a dream[/SIZE]guck mal hier post 316ff
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.ferryFreddie Hubbard ist später beim Boogaloo gelandet, echt jetzt?
Freddie Hubbard ist später so ziemlich überall gelandet, wo man nicht will, dass seine Lieben je landen würden, er hat wirklich nichts ausgelassen, von CTI-Softporno (okay okay, die beiden roten Alben sind toll und an „First Light“ muss ich mich bald mal wieder machen) bis übelste Disco-Musik.
Beim Boogaloo landete er aber schon davor, bei Atlantic. Ich habe da bisher nur das Album „Backlash“, das zwar mit einer guten Band aufgenommen wurde, aber die Produktionsequippe scheint da sehr deutlich auf den Markt geschielt zu haben, was der Musik nicht gut bekommt – kein schlechtes, aber ein sehr durchzogenes Album.
Danke für’s Suchen, redbeans – war zu faul vorhin
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandriceguck mal hier post 316ff
Dann war es also absolut kein Einzelfall !
Man wundert sich zwar, denn das Studio und die Honorare etc. mussten ja finanziert werden. Vielleicht war ein Album damals so schnell im Kasten (max. zwei Studiotage?) , dass das nicht so sehr ins Gewicht gefallen ist.--
life is a dream[/SIZE]ferryDann war es also absolut kein Einzelfall !
Man wundert sich zwar, denn das Studio und die Honorare etc. mussten ja finanziert werden. Vielleicht war ein Album damals so schnell im Kasten (max. zwei Studiotage?) , dass das nicht so sehr ins Gewicht gefallen ist.Blue Note hat ja auch Proben durchgeführt (die mussten zum selben Tarif vergütet werden wie Sessions, wenn ich das richtig verstehe, es durften keine unbezahlten Proben gefordert werden, so die Regeln der Musikergewerkschaft), d.h. ein Album hat bei ihnen sicherlich mehr gekostet als etwa bei Prestige.
Aber auch dort war es üblich, auf Vorrat zu produzieren – wir hatten auch das schon mal irgendwo, glaube ich … ein Beispiel: das Reste-Album „The Last Trane“ erschien 1964, in dem Jahr, in dem Coltrane „Crescent“ und „A Love Supreme“ aufnahm … ich glaub das war die letzte Prestige-Veröffentlichung mit neuem Material von Coltrane (wenigstens bin hin zum einen oder anderen Outtake im CD-Zeitalter, da fallen mir spontan allerdings gar keine ein bei Coltrane … der tolle Bllues auf „The Last Trane“ ist ja z.B. ein alternate Take – der dem Master weit überlegen ist, aber wohl zu lange gedauert hat, um es auf’s Album zu schaffen … ich rede von „Lush Life“, der Trio-Session).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windFreddie Hubbard ist später so ziemlich überall gelandet, wo man nicht will, dass seine Lieben je landen würden, er hat wirklich nichts ausgelassen, von CTI-Softporno (okay okay, die beiden roten Alben sind toll und an „First Light“ muss ich mich bald mal wieder machen) bis übelste Disco-Musik.
Beim Boogaloo landete er aber schon davor, bei Atlantic. Ich habe da bisher nur das Album „Backlash“, das zwar mit einer guten Band aufgenommen wurde, aber die Produktionsequippe scheint da sehr deutlich auf den Markt geschielt zu haben, was der Musik nicht gut bekommt – kein schlechtes, aber ein sehr durchzogenes Album.
Hört sich so an wie der schleichende Niedergang des (anfang der Sechziger so grossartigen) Freddie Hubbard.
(Wobei ich im Allgemeinen Boogaloo, als Vorläufer des Salsa gar nicht so schlecht finde. Aber es ist doch eine sehr „leichte“ Musik, dass man sich wundert wie Hubbard dazu gekommen ist).--
life is a dream[/SIZE]Hubbard hatte – so meine These – nie besonders viel Geschmack, wenigstens nicht ausserhalb des Trompetenspiels (und auch dort nicht immer) … er hat live bis weit in die Siebziger hinein tolle Sachen gemacht, aber im Studio scheint er alles gemacht zu haben, was ihm irgendwelche Leute eingeredet haben … vielleicht kam er auch selbst drauf, keine Ahnung. In den Achtzigern begannen dann seine „chops“ langsam nachzulassen, aber es gab wieder ein paar schöne akustische Alben, von denen ich allerdings nur wenige kenne und sie auch erst empfehle, wenn man all die frühen Alben hat („Outpost“ auf Enja, „Bolivia“ auf Limelight, „Rollin'“ auf MPS, letzteres liegt in der Jazz Club Billig-Reihe vor, ebenso wie das 1969er Album „The Hub of Hubbard“, und von da – auch mit Roland Hanna, glaube ich, hab die CD verlegt – gibt’s auch ein Live-Konzert, das Blue Note vor ein paar Jahren zum ersten Mal veröffentlicht hat, im Quartett, ziemlich verdammt gut!)
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bei Proben mussten zwar Personalkosten bezahlt werden, aber natürlich nicht die Studiozeit selber… (und es war meistens ein Studiotag, glaub ich)
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.redbeansandricebei Proben mussten zwar Personalkosten bezahlt werden, aber natürlich nicht die Studiozeit selber… (und es war meistens ein Studiotag, glaub ich)
Dazu weiss ich wie gesagt nicht mehr … aber ich glaube die Leute haben sich zu solchen offiziellen Proben eben öfter auch im Studio getroffen, wenn ich mich nicht irre. Den Ingenieur braucht man dazu natürlich nicht, aber den Raum muss man dennoch mieten. Egal – ich wollte nur darauf hinweisen, dass Blue Note diesbezüglich sowieso bereit war, tiefer in die Tasche zu greifen als die meisten anderen Label.
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http://www.youtube.com/watch?v=Zdz88MBWomo--
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Die in Deinem Link genannten Stücke hören sich interessant an, das werde ich mal nachhören.
Unter Boogaloo verstehe ich eigentlich so etwas wie „I Like It Like That“ von Pete Rodriguez.--
life is a dream[/SIZE]Ich wollte schon lange mal wieder das Album mit Leo Brouwer hören (fünf der sechs Tracks sind hier drauf), auch wegen der grossartigen Sache mit Mozart am Sopranosax … könnte ja unglaublich corny sein, aber für mich funktioniert das bestens – und niemand ist darüber so erstaunt wie ich selbst!
Zum Boogaloo nochmal: ich war nie der Ansicht, dass sich das präzise definieren liesse … wie das JB-Video nahelegt, einer von diversen Modetänzen der Sechziger, dass man diese jeweils über leicht abweichende Rhythmen zu tanzen gedachte – gekauft, aber dass das quasi ein Genre ist, dachte ich nie (denke es auch jetzt noch nicht, lasse mich aber gerne umstimmen).
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Zum Boogaloo nochmal: ich war nie der Ansicht, dass sich das präzise definieren liesse … wie das JB-Video nahelegt, einer von diversen Modetänzen der Sechziger, dass man diese jeweils über leicht abweichende Rhythmen zu tanzen gedachte – gekauft, aber dass das quasi ein Genre ist, dachte ich nie (denke es auch jetzt noch nicht, lasse mich aber gerne umstimmen).Bisher ging ich eben davon aus, dass es sich um ein Genre handelt (siehe auch wiki). Die anderen Beispiele (redbeans‘ Link und das JB- Video) sprechen aber eher für die von Dir genannten „leicht abweichenden Rhythmen“.
Funky Funky !Zu Paquito D’Rivera muss ich auch noch mal was schreiben, dann aber besser im Latin Jazz- Thread!
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life is a dream[/SIZE]ich denke mit Boogaloo ist es wie mit Blues, Bossa, Polka und einigem mehr: es gibt das sowohl als Genre als auch als Tanz als auch als, nun, Umschreibung für eine bestimmte Art von (grob gesagt) Groove in anderen Genres… in welcher Hinsicht das jetzt auf Freddie Hubbard zutrifft, ist mir nicht so klar (ich nehme an, du meintest sowas wie: die Art von Kommerzialisierung, die manchmal Fusion genannt wird, die aber in Wirklichkeit eher in Richtung R&B geht – letztlich ähnlich wie bei den Blue Note Sachen in dem jazz.com Artikel), Boogaloo als Genre ist was anderes, aber wohin mit Pucho and the Latin Soul Brothers, Willie Bobo, Mongo Santamaria (Soul Jazz mit Latin Einschlag, wenn man von der Jazzseite kommt)… Willie Colon ist dann Salsa nehm ich an…
was den link betrifft: der war jetzt nicht mit viel Verstand gewählt, aber jazz.com war in seiner kurzen blütezeit sicherlich eine tolle Adresse, und da werden eine ganze Reihe tolle BN Alben angesprochen, die sonst oft unter den Tisch fallen, weil der Hardbop gehalt zu gering ist – für Soul Jazz gilt allerdings noch viel mehr als für Hard Bop, dass man Prestige neben Blue Note nicht aus dem Blick verlieren darf…
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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