Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8480847  | PERMALINK

    soulpope
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    #8480849  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #8480851  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    lotterlotta..hatte ich andernweitig im ellington thread schon mal angemerkt! Allerding sind die aufnahmen von 1946 und 1947 auch in der Qualität doch garnicht mal so schlecht, zumindest imo um klassen besser als die 43-45 konzerte! Die 1977 fantasy/metronomebox ist doch mit den prestige-alben technisch identisch oder liege ich da falsch?

    Ich glaube, es gab die Aufnahmen in jüngerer Zeit nie in anständigen Masterings – gab es überhaupt frühere Aufnahmen? Es steht ja stets dabei „Issued by arrangement with Mercer Records and Mercer Ellington.“ – aber das muss ja nicht heissen, dass Mercer (das ca. 1950/51 eigene Aufnahmen machte, mehr dazu hier) diese Aufnahmen überhaupt je herausbrachte?

    Die Angaben der 1977er-Ausgaben und der alten CD-Ausgaben, die ich habe, scheinen jedenfalls identisch zu sein, wenn man Discogs trauen kann, und die neuere günstige Umverpackung der vier Sets in eine 8CD-Box hat bloss die älteren CDs kopiert (ich kenne sie zwar nicht, aber man konnte das öfter lesen, eben gerade weil man aus den Aufnahmen mit weniger restriktivem NoNoising wohl deutlich mehr herausholen könnte).

    Musikalisch finde ich allerdings die früheren Konzerte schon besser … zwei habe ich noch vor mir in den nächsten Tagen (das vierte der Fantasy-Sets und dann das von 1948 auf Vintage Jazz Classics (1991 als Doppel-CD erschienen, ich glaube kaum aufzutreiben, ich hatte da vor ein paar Jahren mal Glück).

    1947, mit dem Weggang von RCA setzt ja eine Art Zwischenphase ein, die mit dem „Comeback“ 1956 endet – aber in den Jahren gab es so viele tolle Aufnahmen, dass ich das Gerede vom „Comeback“ nicht hören mag … die Sachen auf „Elllington Uptown“ (die Legacy-CD fügt „The Controversial Suite“ und „The Liberian Suite“ hinzu), „Masterpieces“, die (Mercer-)Aufnahmen mit Billy Strayhorn, die später bei Riverside (und als OJC bei Fantasy) als „Great Times!“ erschienen sind, das erwähnte 1948er Carnegie Hall-Konzert (mit Ben Webster!) und auch einige feine Sachen bei Capitol …

    PS: ich liebe Elenco-Cover!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8480853  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    gypsy tail windPS: ich liebe Elenco-Cover!

    Ich auch, deswegen habe ich mir vor ein paar Wochen dieses Buch gekauft:

    Ich kann es nur empfehlen!!!

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    #8480855  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    Weiter geht es heute mit meinen neuen Vinyl Schätzen::sonne:

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    #8480857  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    #8480859  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    John The RelevatorIch auch, deswegen habe ich mir vor ein paar Wochen dieses Buch gekauft:

    Ich kann es nur empfehlen!!!

    hab ich schon länger – in der Tat empfehlenswert!

    Hier läuft dieses seltsam zusammengestellte Set (ich habe nur eine Kopie, mag sein, dass es im Booklet, das ich nicht habe, eine Erklärung für die Programmierung und Auswahl der Stücke gibt – Auswahl ist wohl sowas wie: alles, was mal auf V-Discs rauskam …) – aber die Musik ist wie immer klasse:

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    #8480861  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    #8480863  | PERMALINK

    john-the-relevator

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    #8480865  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    (von „Ellington Uptown“, Sony/Legacy)

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    friedrich

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    gypsy tail windHatte anderswo gerade eine kleine Diskussion über Shaw – habe seine Musik noch viel zu selten gehört, muss ich bald mal ändern (das Mosaic-Set ist gerade unterwegs – es ist „on the way out“, für den Fall …)

    Das ist eine Menge Holz!

    Ich kenne ja nicht viel von Artie Shaw. Aber meines Wissens pendelte er zwischen großer Show und großer Kunst. Mit ersterem wurde erfolgreich und steinreich, aber sein Herz hing wohl eher an letzterem. Er hat in den 90er Jahren seinen kommerziellen Erfolg mal als Katastrophe bezeichnet. Woran das Herz oder das Ohr des Hörers hängt, ist noch mal eine andere Frage.

    Artie Shaw – The Best Of Jazz / The Swing Era (1994)
    An Introduction To Artie Shaw 1937 – 1942

    Eine etwas obskure Compilation aus Frankreich. 22 Stücke, liebevoll gemacht und sie bildet wahrscheinlich ein recht breites Spektrum von Artie Shaws Musik ab.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #8480869  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Sache mit Kunst, und Kommerz betrifft ja irgendwie jeden, gerade in der Swing-Ära war das einfach so. Das Überleben zu sichern (von 15-20 Musikern und wohl dem einen oder anderen oft halbseidigen, manchmal gar blutsaugerischen Appendix) bei gleichzeitiger Wahrung der Integrität gelang nicht allen im selben Mass. Aber Shaw ist für mein Empfinden doch einer, von dem sehr vieles wirklich hörenswert ist. Bloss habe ich die ganzen frühen Sachen in einer Membran-Box und mag diese hässlichen Billig-Dinger dermassen nicht, dass ich sie viel zu selten anhöre. Das ändert sich mit der Mosaic-Box dann. Bis dahon greife ich wohl nochmal zur Hindsight-Box oder den tollen Hep-Sets (von denen ich wenigstens noch das mit den 1949er- Aufnahmen benötige – das war die Band mit etwas Bop). Wem die Mosaic-Box zuviel ist, für den bietet Hep auch eie Auswahl an Studio-Aufnahmen – drei CDs glaube ich.

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    #8480871  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Ich bleibe vorerst noch bei Ellington:

    In diesem Konzert ist die „Liberian Suite“ zu hören – und dazu zwei der Medleys, die Ellington in der Folge an praktisch jedem Konzert zum besten geben sollte. Das erste gehört Johnny Hodges, dann folgt ein „Theme Medley“, eine etwas über sechsminütige Kurzfassung des späteren „Greatest Hits“-Medleys. Die Band hier kommt mit zwei Bässen daher, Junior Raglin und Oscar Pettiford. In der Trompetensection sitzt neben Ray Nance kein typischer Ellington-Star, doch der allzeit unterschätzte Shorty Baker ist dabei, ebenso wie einer, der damals ein grosser Star werden sollte, Al Killian mit seiner Stratosphärenschmiertrompete (da ist mir Cat Anderson sehr viel lieber … Killian spielte auch mal kurz bei Basie und anscheinend sagte man ihm eine grosse Karriere voraus – doch es ist ein Schnitter, der heisst Tod – beziehungsweise sein Vermieter, der ihn kurz vor dem 34. Geburtstag tötete, anscheinend weil er ihn verwechselt hatte).

    Im Konzert vom November 1948, das nur als Bootleg erschien, spielt Ben Webster mit (Russell Procope fehlt stattdessen, wie es scheint). Zu hören ist u.a. die allererste Aufführung von „Lush Life“, bei der Strayhorn auch mit dem Orchester spielt. Das Konzert ist die erste Aufnahme aus 1948, Studio-Aufnahmen gibt es aus dem Jahr keine (recording ban), die Ellington Panorama-Website führt für das Jahr bloss noch einen kürzeren Broadcast aus dem Click in Philadelphia und ein Konzert von der Cornell University (das ich wohl haben muss, scheint toll zu sein). Neu in der Band ist auch der phantatische Quentin Jackson – auch den mit Ellington weniger vertrauten gewiss bekannt von Mingus‘ „Black Saint and the Sinner Lady“ (wo er dieselbe „Rolle“ spielt, wie bei Ellington). Am Bass ist der neue Mann, Wendell Marshall zu hören, der für fünf Jahre beim Duke bleiben sollte (er war ein Cousin von Jimmie Blanton).

    Mit Studio-Sessions geht es erst im Herbst 1949 weiter, Live-Aufnahmen aus dem Hollywood Empire (Februar 1949) sind u.a. bei Storyville erschienen (auch in der „Duke Box“). Im Oktober, für die ersten Session, sitzen Dave Burns, Charlie Rouse und Jimmy Forrest in der Band (Forrest landete ja mit einem Thema, das er bei Ellington zuerst spielte, später unter dem Titel „Night Train“ seinen grössten Hit – das öffnende Lick taucht schon 1940 im Stück „That’s the Blues, Old Man“ auf, später wurde es Teil des Titels „Happy-Go-Lucky Local“, wiederum ein Teil der vierteiligen „Deep South Suite“).
    Die zweite und auch schon letzte Studio-Session vom Dezember entstand dann mit einem harten Kern, zu dem in den Jahren (noch bis 1951) auch Tyree Glenn gehört, der sowohl Posaune wie auch Vibraphon spielte (letzteres ist in der „Liberian Suite“ prominent zu hören). Wenn ich dabei bin: Sonny Greer, dessen lange Jahre mit der Band (er lernte Ellington 1919 kennen und spielte schon bei den Washingtonians mit) sich dem Ende zuneigen, verdient Erwähnung. Der Mann war eine der tragenden Stützen der Ellington Bands von 1923 bis 1951. Kein Swinger wie Jo Jones bei Basie, kein Virtuose wie andere Drummer der Swing-Ära, aber der „original mad drummer“ (wie Ethan Iverson ihn in seinem Nachruf auf einen anderen „mad drummer“, Donald Bailey, nannte).

    1950 gab es wieder mehr Studio-Aufnahmen, u.a. für das von Ellingtons Sohn Mercer geführte und nach diesem benannte Label – Musik mit zwei Klavieren, zusammen mit Billy Strayhorn, eine Session mit Wild Bill Davis, Film-Aufnahmen … doch zuest, im Mai 1950, treffen wir die Band in Zürich, das Konzert aus dem Kongresshaus erschien 2007 bei TCB. Neben Baker, Nance, Killian und dem eher kurzzeitigen Nelson Williams (es gibt eigene Aufnahmen auf Vogue, die sogar im Rahmen der letzten „Original Vogue Masters“ noch auf CD erschienen sind) sitzt auch Ernie Royal in der Trompetensection. Als dritten Posaunisten (anstelle von Glenn, neben Lawrence Brown und Quentin Jackson) finden wir Ted Kelly, der u.a. auf Radio-Mitschnitten von Lester Young aus den frühen Fünfzigern zu hören ist. Die Sax-Section ist noch immer im Umbruch, neben den langjährigen Getreuen Procope, Hamilton, Hodges und Carney finden wir auch hier wieder zwei Tenorsaxophonisten, die Al Sears‘ Platz einahmen: ein Alva McCain und: Don Byas! Butch Ballard, der Nachfolger, ist neben Greers als zweiter Drummer erstmals dabei, Al Hibbler ging wohl nicht mit auf Tour, aber Kay Davis schon. Gitarrist Fred Guy (er war seit 1924 dabei, spielte damals natürlich Banjo) hatte die Band 1949 verlassen – er wurde nie ersetzt. Auch er einer der gerne unterschätzten Ellingtonians. Klar: die tolle Klangpalette kam von der einzigartigen Mischung der Bläser – aber ohne die Rhythmusgruppe um Mastermind Ellington (der ja als Pianist auch gerne unterschätzt wird), die hier eben eine andere Rolle spielte als bei Basie oder Lunceford, wäre das alles nicht möglich gewesen.

    Im September und Oktober ging es dann mit den Mercer-Sessions richtig los – wie schon im Februar nahm Ellington Stücke mit der Sängerin Chubby Kemp auf, dazu eine Session mit „Oscar Pettiford, His Cello & Quartet“ (Ellington am Klavier, Strayhorn an der Celesta, Lloyd Trotman am Bass, Jo Jones am Schlagzeug), dazu zwei Sessions mit Ellington und Strayhorn am Klavier (die erste mit Wendell Marshall und einem unbekannten Drummer, die zweite mit Joe Shulman am Bass).

    Im November ist dann Cat Anderson zurück und mit Paul Gonsalves endlich eine langfristige Lösung gefunden, was das Tenorsaxophon betrifft. Das Jahr endet in Sachen Aufnahmen mit einem Höhepunkt: die Aufnahmen für den Longplayer „Masterpieces by Ellington“ (ich glaube das war das erste Mal, dass einem Jazzmusiker Aufnahmen für das neue Format gewährt wurden – bis dieses sich im Jazz durchsetzte, vergingen jedoch noch mehrere Jahre) ermöglichten Ellington im Dezember erstmals, auch im Studio Stücke von mehr als drei Minuten Dauer einzuspielen (bzw. er brauchte seine Musik nicht mehr künstlich aufzusplitten, um dem Format zu genügen). „Mood Indigo“ dauert über eine Viertelstunde, „Sophisticated Lady“ und „The Tattooed Bride“ jeweils über elf, „Solitude“ über acht Minuten. Als Sängerin wirkt eine gewisse Yvonne Lanauze mit, Tyree Glenn ist wieder dabei, Mercer spielt French horn … und Sonny Greer ist weiterhin am Schlagzeug – er hat Ellington damit aus der Zeit der akustisch aufgenommenen „Race records“ bis ins Zeitalter des Longplayers begleitet.

    Oscar Pattiford & Junior Raglin, Aquarium NYC, ca. November 1946 (Photo: William P. Gottlieb)

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    #8480873  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

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    gypsy tail windDie Sache mit Kunst, und Kommerz betrifft ja irgendwie jeden, gerade in der Swing-Ära war das einfach so. Das Überleben zu sichern (von 15-20 Musikern und wohl dem einen oder anderen oft halbseidigen, manchmal gar blutsaugerischen Appendix) bei gleichzeitiger Wahrung der Integrität gelang nicht allen im selben Mass. Aber Shaw ist für mein Empfinden doch einer, von dem sehr vieles wirklich hörenswert ist. (…)

    Ja, Artie Shaw ist auf jeden Fall hörenswert. Er ist sogar meist große Klasse. Auch und gerade seine größten Hits wie Begin The Beguine und Frenesi sind ja raffiniert und charmant. Gleichzeitig ermöglichten ihm diese No. 1 Hits ja auch erst die Ausflüge in Experimentelle. Er hat sich allerdings bitter darüber beklagt, dass das Publikum immer-und-immer wieder bloß die Hits hören wollte. Aber das ist ein Phänomen, mit dem viele erfolgreiche Musiker kämpfen.

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    #8480875  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    FriedrichJa, Artie Shaw ist auf jeden Fall hörenswert. Er ist sogar meist große Klasse. Auch und gerade seine größten Hits wie Begin The Beguine und Frenesi sind ja raffiniert und charmant. Gleichzeitig ermöglichten ihm diese No. 1 Hits ja auch erst die Ausflüge in Experimentelle. Er hat sich allerdings bitter darüber beklagt, dass das Publikum immer-und-immer wieder bloß die Hits hören wollte. Aber das ist ein Phänomen, mit dem viele erfolgreiche Musiker kämpfen.

    Ja, dass das manchem schwerer fällt als anderen ist klar – gerade einem wie Shaw, der ja anscheinend ganz und gar nicht auf den Kopf gefallen war … wenn Du mal weiterhören magst, wäre das hier wohl die erste Adresse (scheint vergriffen zu sein), Aufnahmen von 1944/45 (3 CD):
    http://www.allmusic.com/album/1944-1945-mw0000016587
    Und dann das, 1945 (2 CD):
    http://www.allmusic.com/album/the-complete-spotlight-band-1945-broadcasts-mw0000806239

    Das erwähnte Set mit 1949er-Aufnahmen, das mir noch fehlt, ist dieses hier:
    http://www.allmusic.com/album/the-complete-thesaurus-transcriptions-1949-mw0001948109

    Von 1949 gibt es auch eine Fresh Sound CD (die habe ich schon länger, ob es Überschneidungen gibt, weiss ich – noch – nicht):
    http://www.freshsoundrecords.com/the_artistry_of_artie_shaw_and_his_bop_band_1949-cd-4240.html

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