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redbeansandriceWg Tapscott hab ich eben in der Tapscott Collection bei UCLA geguckt, da steht für den Tag kein Lineup (für andere schon). Kann natürlich sein, dass sie die Informationen anderswo haben… Oder sie haben halt von benachbarten Daten so gut es ging extrapoliert
Danke, hatte noch nicht geguckt … es gibt auch noch ein Sax, das für meine Ohren (fast) wie ein Alt klingt (bin mir nicht ganz sicher, es geht manchmal recht tief) … dazu passen die genannten auch nicht (aber Sharps und Session waren ja im Militär, die scheiden natürlich auch aus).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deIndiana Jones: Warum „Das Königreich des Kristallschädels“ nicht der schlechteste Indy ist
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WerbungBuddy Collette – The Complete 1961 Milano Sessions | Irgendwie ironisch, dass der sanfte europäische Jazz zwischen Cool und aufkeimendem Hard Bop oft zupackender und gradliniger ist als das, was Collette kurz davor in den USA so machte … hier sind drei LPs mit je acht Stücken zu hören, zwei beim Label Music und eine bei Ricordi erschienene, die ersten zwei von denselben Sessions zusammengesetzt („The Polyhedric Buddy Collette“ und „The Soft Touch of Buddy Collette“ sowie „Buddy Collette in Italy“ mit Basso-Valdambrini Band). Dazu kommen fünf weitere Stücke für Music sowie zwei Sessions à je 3 Stücke, die George Moran mit Collette machte. Dazu steht „not issued on LP“, ich nehme an das bedeutet in diesem Fall wohl „zuvor unveröffentlicht“ (bis zum obigen 2-CD-Set von 2020), aber nach allfälligen Single/EPs habe ich nicht gesucht (die gibt Fresh Sound ja inzwischen an).
Bei der ersten Session ist Dusko Goykovich dabei und es geht gleich mit seinem „Slavic Mood“ los, danach sind Gianni Basso (ts, cl), Dino Piana (tb) und Oscar Valdambrini (t) die Bläser, mal einer, mal zwei von ihnen (mehrmals natürlich Basso und Valdambrini), während am Klavier Renato Sellani zu hören ist, Franco Cerri mal an der Gitarre und mal am Bass. Wenn Cerri Gitarre spielt, übernimmt George Joyner, der auch sonst mit Jimmy Drummer Pratt zusammen z hören ist. Anderswo übernehmen dann Giorgio Azzolini und Gianni Cazzola (die plus Sellani gehören zur Basso-Valdambrini Band, die auf drei der zehn Sessions mit Collette als Gast zu hören ist). Norman Shobey und Armshed Shobey tauchen mal an Congas bzw. Bongos auf. Es gibt Blues (und da ist der dunkle Sound von George Joyner ganz besonders toll), das Thema von „Orfeu negro“ (Manha da Carnaval) und schon auch mal Stücke, in die auch klassische Formen eingeflossen sein dürften („Hunt and Peck“ und natürlich die Streicher-Session – siehe unten – von der zweiten Music-LP , wobei es dort neben zwei Originals auch „Skylark“ und „Stella by Starlight“ gibt – und die Session gefälllt mir echt gut).
Bei den letzten drei Sessions ist das Personal dann anders: Jacques Pelzer (fl) stösst dazu (Collette hier auch nur an fl und mal cl, davor gibt’s ihn auch am as, leider nie ts, was unterm String glaub ich mein Lieblingsinstrument bei ihm bleibt), Sergio Fanni (t), dazu Amadeo Tommasi (p), Joyner bzw. Giovanni Tommaso (b) und Buster Smith (d), dann wieder Cerri, Joyner und Pratt aber mit Streichquartett (Franco Fantini, Tino Bacchetta, Marcello Turio und Genunzio Ghetti; arr. Ezio Leoni und Giulio Libano), und bei der letzten Session dann nochmal Pelzer auf einem Stück mit Sellani, Joyner und Smith.
Es macht jedenfalls total Sinn, das alles zu kombinieren, da die Alben schon von 2-3 Sessions zusammengestellt waren und das Personal zwar ständig etwas ändert, aber immer wieder dieselben Leute dabei sind. Auch da, wo es verspielt und still zugeht, wirkt das weniger nach Klassik-Experimenten sondern einfach nach gut arrangierten Balladen – z.B. das letzte der sieben Stücke mit Goykovich, „Everything Happens to Me“ mit Flöte und gestopfter Trompete, dazu Cerris Gitarre (auch im Solo), die im Intro allein mit der Flöte zu hören ist, im Beat von Cerri und Pratt die leisesten Bossa-Anklänge.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSINSUKE FUJIEDA GROUP- Fukushima
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Well...you like flowers and I like liqourThe Pan-Afrikan Peoples Arkestra Conducted by Horace Tapscott – Live at I.U.C.C.11/25/1979 | Nummer 8 dauert fast zwei Stunden und bietet ein paar sehr lange, sehr groovy Tracks. Hier scheint das Line-Up wieder geklärt, dass Juana Nash (Trompete) und Juan Gray (vocals) allerdings die unbekannten Leute von Nummer 7 sind, würde ich vom ersten Eindruck eher nicht sagen … schwierig. Die Rhythmusgruppe ist wieder gross mit Linda Hill (ich glaube hier manchmal zwei Klaviere gleichzeitig zu hören, aber dann gibt es ja die Geschichte vom gemieteten Flügel? In der Kirche stand aber bestimmt noch ein eigenes Klavier?), Louis Spears am Cello, Roberto Miranda, David Bryant und Al Hines an Bässen und neben Billy Hintons Drums noch Mitchito Sanchez (timbales) und Virgil Figueroa (cga). Bläser gibt es hier nur eine handvoll und das macht die Musik vielleicht etwas weniger attraktiv, aber umso hypnotischer, weil sich die Grooves über viele Minuten (manche Stücke dauern eine halbe Stunde oder länger) einpendeln … Sabir Mateen und Dadisi Komolafe (neu) sind an den Tenorsaxophonen zu hören, Adele Sebastian an der Flöte und eben Juana Nash an der Trompete. Die grossen Solo-Flüge muss man hier eher nicht erwarten, dafür eben: irre tolle Grooves, die wie die Drum-Section erahnen lässt oft mit deutlichem Latin-Einschlag daherkommen. Das hat auch damit zu tun, dass hier Roberto Miranda als Komponist von gleich drei Stücken im Mittelpunkt steht. Dazu kommt noch Tapscotts „Carnival“, das längste aller Stücke, das an Calypsos aus dem Repertoire von Rollins erinnert, aber weniger in die Karibik als in den Süden von Südkalifornien guckt. Im Piano-Intro von „Dance of Blessing, Happiness and Praise“ kann man auch mal an Louis Moreau Gottschalk denken … und zu dem Stück schreibt Mark Weber in den Liner Notes, was Miranda geantwortet habe auf die Frage, ob das ein Tango sei: „He ruminated and said ‚It’s more of a son montuno, it’s a dance rhythm my father and his friends used to play when they were hanging out, you could dance the cha cha to it, or a slow rhumba.“ – Da ist also auch die deutliche Verwurzelung in den Traditionen der Diaspora … und vielleicht in diesem Stück (und andeutungsweise anderswo auch) eine spezifisch kalifornische Spielart von Nostalgie, wie sie wenig später Charlie Haden im Quartet West aufleben liess? (In diesem Stück gibt es allerdings dann auch ein Horn- oder vielleicht Posaunensolo … und da fehlt auch wieder ein Name auf dem Cover.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Unionen – s/t--
Danke für die Posts zu Collette und Tapscott! Wg: Komolafe würd da natürlich passen, den gibt es sonst eher nicht am Tenor (denk ich)
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.Danke für die Posts zu Collette und Tapscott! Wg Alt: Komolafe würd da natürlich passen, den gibt es sonst eher nicht am Tenor (denk ich)
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.THE JOHN L. NELSON PROJECT – Don’t Play With Love
Das ist eine gute Ergänzung, falls man Prince, Louis Hayes, Cannonball Adderley und den Sound von Paisley Park mag. Die Streicher gleich auf Track 2 machen auch Sinn. Wenn ich mir das Ergebnis so anhöre, klingen die Kompositionen von John L. Nelson (1916-2001) erstaunlich frisch, aber nur wenige sprechen über die Musik von ihm. Wahrscheinlich würde man mehr über ihn lesen können, wenn er in NY oder Chicago ein paar Alben eingespielt hätte, oder das Werk 20-30 Jahre früher abgebildet hätte. Ich könnte mir hier durchaus eine Interpretation der Musik von Herbie Hancock vorstellen, obwohl die Musik von Nelson wahrscheinlich mehr mit Dameron, Benny Golson oder Ellington gemeinsam hat.
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redbeansandriceDanke für die Posts zu Collette und Tapscott! Wg Alt: Komolafe würd da natürlich passen, den gibt es sonst eher nicht am Tenor (denk ich)
Stimmt, hatte mich noch gewundert vorhin beim Blick auf die Hülle … es gibt aber tatsächlich als eins der wenigen Bläser-Highlights ein Tenorsax-Duett … aber für das Volumen davor könnte Komolafe ein Kandidat fürs Altsax sein. Bisschen schade, dass die Leute hinter der Reihe (v.a. Mark Weber, der ja gerne rechercheirt und schreibt) das nicht selbst alles ausbreiten und ihre educated guesses dazu abgeben.
Irène Schweizer/Rüdiger Carl/Johnny Dyani/Han Bennink – Irène’s Hot Four | Vorhin gab’s bei mir Akkordeon-Jazz … zumindest zwischendurch, wenn Rüdiger Carl hier das Sax oder die Klarinette weglegt … das ist wirklich hot und klingt auch ganz hervorragend. 1981 beim Jazzfestival Zürich vom Schweizer Radio mitgeschnitten, drei lange Stücke und eine kurze Zugabe. Ich hoffe, da wird wirklich wie angekündigt eine kleine Reihe daraus.
Das Cover gefällt mir gar nicht – es handelt sich dabei um das Sujet des damaligen Festivalposters. Im Booklet gibt es immerhin noch eine tolle Skizze von Rosina Kühn, die die Band beim Konzert zeigt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaScandinavian Art Ensemble With Tomasz Stanko – The Copenhagen Session Vol. 1
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Barbra Streisand – Love Is the Answer | Die letzten Tage auch mal wieder im Player – beide CDs. Hochglanzmusik, aber wirklich gut – danke @atom für die Empfehlung vor ein paar Jahren!
Jakob Bro – Bay of Rainbows | Und gerade mein zweites Album vom Bro Trio … Gitarren-Trio-Faden-Nachbereitung. Da ist noch so einiges dabei, was ich noch nicht in die Finger gekriegt habe. Meine Annäherung an Bro läuft noch, aber ich mag das gerade sehr … dass das ein Live-Album ist, finde ich vom ersten Eindruck her überraschend, aber bei genaueren Hinhören wirkt das Trio entspannter, man gönnt sich mehr Raum (drei der sechs Stücke dauern über acht, ein weiteres sogar über elf Minuten) und das gefällt mir sehr. Bei aller Zurückhaltung ist das doch sehr lebendig. Und wenn eins der kurzen Stücke unmittelbar mitten im Bass-Solo (denkt man) abbricht: die wissen wirklich ganz genau, was sie tun … und es wirkt so, als hätten sie hier eine grosse Vertrautheit erreicht.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaZum Morgen etwas West Coast Jazz mit dem Chamber Jazz Sextet, das aus Leuten besteht, die mir zum grössten Teil nicht bekannt sind: Allyn Ferguson (p, elp, frh, perc), Robert Wilson (t, perc), Frank Leal (as, bcl), Modesto Briseno (cl, ts, bari), Fred Dutton (b, bsn, contra bsn), Tom Reynolds (d, timp). Anfang 1957 aufgenommen und bei Cadence erschienen, dem Label von Albert Marx (der auch hinter Discovery steckte, den Back-Katalog von Trend kaufte, wo dann bis 1990 auch Discovery-CD-Reissues herauskamen – bis Marx 1991 starb und das wohl alles abbrach). Hier gibt es wirklich all die Instrumente, also auch mal ein Stück mit Kesselpauken statt Drums, viele sich umrankende Linien mit einer verspielten, praktisch immer mit Dämpfer gespielten Trompete, die einen ebenso attraktiven Ton hat wie das Altsax von Frank Leal. Etwas bekannter sind der Mann am Tenor, Modesto Briseño, der u.a. mit Kenton gespielt und auf „Back to Avalon“ von Teddy Edwards zu hören) und derjenige am Bass(oon), der auf ganz frühen Aufnahmen des Dave Brubeck Quartet zu hören ist, später bei Joe Castro und auch als Woodwinds-Spieler auf einer der Sessions zu „The Individualism of Gil Evans“ auftaucht, aber seine Hauptjobs waren sowas wie Si Zentner und Harry James, mal eine Session mit Cal Tjader oder Perez Prado etc und 1959 war er mit diesen Leuten um Oscar Pettiford in Europa. Es gibt hier also typische Arrangements mit Klassik-Anleihen, sogar eine dreiteiliges „Sextet for Contemporaries“, aber eben auch viel Abwechslung, und tatsächlich sogar ein elektrisches Piano (das eher wie eine billige elektrische Orgel klingt, finde den Track leider nicht in der Tube, „Blue Winds“ ist es). Blutarme Sax-Soli gibt es natürlich auch, aber alles in allem ist das für meine Ohren attraktiver als so manches, was ähnliche Nischen ausforscht.
Auf dem Fresh Sound CD-Twofer gibt es dazu noch ein Album, auf dem das Sextett den Dichter Kenneth Patchen begleitet. Das alles hatte damals einen kurzen Moment, als Poetry & Jazz blühte in San Francisco (Fantasy nahm Allen Ginsberg, Gregory Corso, Lawrence Ferlinghetti [der 1957 auf vor Gericht stand wegen Obszönität, weil er Ginsbergs „Howl“ herausgebracht hatte – ein Blick in unsere Zukunft?] und andere auf, anderswo erschienen Alben von Jack Kerouac – oft wurde dazu etwas Jazz gespielt, gelegentlich tauchen da halbwegs bekannte Namen auf). Auf dem Album liest Patchen mit müder Stimme und dahinter wird die Musik auch mal allmählich ausgeblendet. Das ist dann echt nichts, was ich öfter anhören müsste … ich glaub das einzige aus der Ecke, was ich schon dutzende Male angehört habe, sind die Sachen von Mingus, und da besonders „The Clown“.
Hier gibt es einen sehr ausführlichen Text zu Modesto Briseño, in dem Allyn Ferguson und das Chamber Jazz Sextet auch ausgiebig dokumentiert werden:
https://jazzresearch.com/modesto-briseno-jr/
Da gibt’s auch ein Foto von Stars of Jazz 1958, wo das E-Piano zu sehen ist.Für sein Big Band-Album mit einer eigenen Bearbeitung von Mussorgsky „Bilder einer Ausstellung“, „Pictures at an Exhibition Framed in Jazz“, hatte Allyn Ferguson dann eine Band, die v.a. in der Sax-Section klingende Namen bietet: Paul Horn ist der Hauptsolist hier, neben dem Altsax und der Flöte auch an Bassflöte (im Intro zu „The Old Castle“ etwa) und Piccolo (in Ballet of the Unhatched Chicks“), neben ihm sassen bei den Sessions Bud Shank, Bill Perkins, Jack Nimitz und Bill Hood (eine as-2ts-2bari Section, Hood auch am Bass-Sax, Nimitz an der Kontrabassklarinette und Shank/Perkins an ts/cl/fl). John Pisano und Howard Roberts, Don Bagley und Frank Capp sind dabei, und einige bekannte Session-Leute (Stu Williams, Ollie Mitchell, Bob Edmondson, Kenny Shroyer usw.) – das Album erschien 1963 und 1980 gab es bei Discovery ein Reissue … warum es bei Solid in Japan Anfang Jahr in der Mainstream Records Master Collection auch auf CD aufgelegt wurde, weiss ich nicht – aber ist am Ende auch egal, denn Spass macht es eh. Kann man auch mal in der Tube hören. Blutarm ist hier gar nichts, auch wenn es natürlich Passagen gibt, die ähnlich wie beim ersten Album arrangiert sind – aber das basiert wohl alles auf Mussorgsky und funktioniert wirklich hervorragend.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaThe Jazz Soul of Porgy & Bess passt danach sehr gut … hier ist Bill Potts das Mastermind, die Aufnahme ist von 1959 und die Band ist einmal noch besser besetzt und es gibt Raum für viele Solisten, u.a. Harry Edison, Art Farmer, Charlie Shavers, Jimmy Cleveland, Rod Levit, Bob Brookmeyer, Gene Quill, Phil Woods, Al Cohn, Zoot Sims, Sol Schlinger, Bill Evans oder Charli Persip. Lustigerweise klingt Mussorgsky offener (Ferguson war davon angesprochen, weil die Musik eh „modal“ sei, bei Gershwin ist das anders) und ich nehme an, Potts hatte wenigstens so viel Arbeit beim Arrangieren … er gibt den dreizehn Stücken (elf bei Ferguson) aber auch eine Viertelstunde mehr Zeit (47 vs. 32 Minuten) … und mit den ganzen tollen Soli und auch in den Arrangements der besonderen Stimmung, die (fast) nur Bill Evans zu erzeugen vermochte, ist das schon nochmal einiges toller. Aber irgendwie auch Äpfel und Orangen, klar.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaTHE DON RENDELL/ IAN CARR QUINTET- Change Is
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Well...you like flowers and I like liqourFrançois Carrier Trio+1 – Entrance 3 | François Carrier kenne ich dank des 2023 erschienenen 3-CD-Sets mit Tomasz Stanko („Openness“, ein Konzertmitschnitt von 2006 mit Mat Maneri, Gary Peacock und Michel Lambert) – und da Ayler Records immer wieder in Bedrängnis kommt und ich das Label schon ziemlich gerne mag, hab ich mich vor einer Weile mal wieder nach Lücken umgeschaut und bin dabei auf ein weiteres Konzert von Carrier gestossen, 2002 beim Vancouver Jazz Festival mit seinem Trio (auch hier sitzt Michel Lambert am Schlagzeug, den Bass spielt Pierre Côté – gemäss Carriers liner notes „his self-made upright electric bass“) und einem Gast, der sich hier wieder einmal in freiere Gefilde vorwagt, Bobo Stenson am Klavier. Erschienen ist der Mitschnitt 2011. Das Set dauert etwas über 50 Minuten und besteht aus vier praktisch gleichlangen Stücken (alle von einem 2002 mit Uri Caine aufgenommenen Album), in denen das Trio seinen Groove sofort findet und Stenson schnell Eingänge in die Musik der drei entdeckt. Das ist alles sehr spontan, wirkt trotz klar gesteckter Rahmen sehr frei.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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