Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12436807  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    „Modern Jazz Society“ gab’s auf CD in der Verve Elite Edition, die ich mal komplett hatte … das Album hab ich allerdings recht lange stehen gelassen, ohne genauer hinzugucken. Als ich das Album dann irgendwann doch noch entdeckte, war ich sofort ziemlich begeistert. Getz – und tatsächlich auch Scott! – steuert wirklich super Soli bei, Lewis mag ich irgendwie eh immer … und die Harfe quasi als voluminöse Rhythmusgitarre finde ich manchmal richtig super eingesetzt.

    Vom Mulligan Sextet hab ich mir neben den Pfui-Ausgaben aus Andorra dann mal noch die Mosaic-Box gegönnt … aber am liebsten mag ich bisher die Sachen auf Pacific Jazz („California Concerts“ oder wie die heissen, ich hab da zwei CDs).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #12436827  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Beiträge: 14,067


    John Lewis – European Windows

    diese Platte steht hier schon lange und wurde nicht besonders oft gehört… Hier kann Lewis den Third Stream Traum seiner Jugend voll ausleben, einmal als Dirigent eines Symphonieorchesters die eigene Musik so klingen lassen als wär sie von Strawinsky … oder so. Es gibt auch jazzigere Tracks, die dann mehr nach Soundtrack klingen… Aufgenommen wurde das ganze in Stuttgart mit einem lokalen Symphonieorchester, das gar nicht so tut, als wär es eine Jazzband… Lewis spielt selbst nur wenig, er muss ja dirigieren als Solisten gibt es noch Ronnie Ross (Bariton, immer ein Plus) und Gerry Weinkopf (Flöte)… interessant, aber das Modern Jazz Society Album ist besser….

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    #12436867  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Mehr Musik des 21. Jahrhunderts. Ich taste mich weiter an Nik Bärtsch’s Ronin heran. Jetzt hier zwei weitere Alben auf dem Premium-Label ECM im Strom, die für mich schon sehr viel runder und überzeugender klingen. Das zuerst gehörte (Awase) teils geradeheraus funky, aber auch mit besinnlichen, manchmal kuscheligen Momenten. Das zweitgehörte (Holon) insgesamt ausgewogener, die Pendelauschläge in die eine oder andere Richtung sind nicht so extrem, aber das Album tut auch das eine ohne das andere zu lassen. Insgesamt etwas schwerer, auch besinnlich aber nicht kuschelig. Eins davon wird wohl in meinem Warenkorb landen

    Nik Bärtsch’s Ronin – Awase (2018)

    Nik Bärtsch’s Ronin – Holon (2008)

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12437091  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,619

    …ein imo sehr entspanntes werk…

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12437609  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 11,777


    (1/2)

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    #12437623  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,341

    Cannonball Adderley Presents The Nat Adderley Sextet Plus Rick Holmes – Soul of the Bible | Als es dieses Doppelalbum 2005 in einer kleinen Blue Note (in diesem Fall Capitol, aber man packte das BN-Logo drauf) Reissue-Reihe von EMI France wieder gab, war ich nicht interessiert … gestern gekriegt und auch gleich gehört und für ziemlich gut befunden. Das Album davor mit Rick Holmes ist schon hier, ich ordne beide unter Nat Adderley ein, der hier immer wieder klasse Momente hat … die ganze Story hab ich nicht wirklich verfolgt – aber wenn die Bibel gerade ausnahmsweise mal dazu dient „to speak truth to power“ habe ich keine Einwände.

    atom

    JOACHIM KÜHN – Échappée (Intakt, 2025)
    Die erste Abo-Lieferung im neuen Jahr. Mit dem Doppelalbum Échappée debütiert Joachim Kühn bei Intakt Records. Die Aufnahme entstand kurz vor seinem achtzigsten Geburtstag und zeigt den Pianisten in einer konzentrierten Rückschau auf sein musikalisches Schaffen. Nicht alles packt mich, mal schauen, wie das bei weiteren Hördurchläufen wird.

    Das ist dann auch meine erste Abo-CD von Intakt, inzwischen auch noch gekriegt … und vom ersten Eindruck her ist das doch eine schöne Überraschung für mich, zumal ich bei Kühn eigentlich nur sehr geringe Erwartungen habe. Etwas langfädig da und dort vielleicht, viele langsame, introspektive Stücke, in denen die Spannung nicht immer gehalten wird … 95 Minuten sind vielleicht auch einfach etwas zuviel.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12437633  | PERMALINK

    atom
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    KEITH JARRETT – The Köln Concert (ECM, 1975)

    Heute mal mit dem naheliegendsten starten.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12437649  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Beiträge: 14,067

    thesidewinder (1/2)

     

    die erste daraus, das Clifford Brown Tribute, lief hier tatsächlich auch gestern… und jetzt weiss ich gerade nicht, womit ich anfangen soll… ein Problem, das ich schon ziemlich oft erfolgreich gelöst hab… vielleicht mach ich auch Köln Concert

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    #12437669  | PERMALINK

    thelonica

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    Beiträge: 4,180

    Habe neulich was zu Lem Winchester gefunden, Tim Collins hat was von ihm transkribiert. Er erklärt aber auch das Spiel von Roy Haynes und George Duvivier ein bißchen. Ich fand den Beitrag sehr gelungen.

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    #12437781  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Luca Flores – Innocence | Nebengeleise vom Murray-Faden … späte Solo-Aufnahmen aus Florenz: ein Privatkonzert in Fiesole im Juni 1994 sowie Studio-Sessions: zwei vom Juli und eine vom September 1994 und eine letzte vom 19. März 1995, zehn Tage bevor Flores seinem Leben ein Ende setzte. Drei der Sessions (und zahlreiche der hier zu hörenden Stücke, wie es scheint in anderen Takes, die Spielzeiten sind in fast allen Fällen etwas kürzer oder länger) landete schon auf dem postumen Splash(h)-Album „For Those I Never Knew“ (1995). Sehr schön auf jeden Fall. Es gibt Standards („Lush Life“, „But Not for Me“, „Look for the Silver Lining“, „My Ideal“, „Work“, „Donna Lee“), Stücke von Richie Beirach („Broken Wing“, „Leaving“) und Bud Powell („Strictly Confidential“) sowie ein paar Originals. Erschienen ist das Doppelalbum (nur knapp zu lang für eine CD) 2019 bei auand und es gibt ein ausführliches Booklet, aber leider ohne Übersetzung.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12437789  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

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    atom KEITH JARRETT – The Köln Concert (ECM, 1975) Heute mal mit dem naheliegendsten starten.

     

    Eben habe ich es erst geschnallt …

    Hier übrigens ein Special zum Nachhören (54min):

    https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr3/wdr3-kulturfeature/audio–jahre-the-koeln-concert-100.html

     

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    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #12437801  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Gerry Mulligan – The Mainstream of Jazz

    im Stream, aber das ist eine Platte, die man wirklich ständig sieht, und demnächst muss sie mit… vier der sechs Tracks sind mit Don Ferrara statt Jon Eardley (gibt insgesamt sechs Tracks mit Ferrara, verteilt auf zwei Alben) und das ist ein kleines Plus, auch wenn ich beide mag… und gefühlt find ich die Arrangements auch interessanter als auf „Presenting the Gerry Mulligan Sextet“… es ist natürlich schon immer noch die gleiche Musik, aber hier ist sie ein bisschen verhaltener und samtiger… oder so.

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    #12437859  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,341

    Albert Ayler Quintet – Lost Performances 1966 Revisited | Aufnahmen von der 1966er-Tour aus München, Rotterdam und Helsinki, von denen nur Rotterdam (#4-7 der CD, 32 Minuten der fast 75) schon Teil der „Holy Ghost“-Box war, die anderen zwei Sets gab’s in einem Ayler Tree, den ich auch habe (es gab ja nicht immer schnelles Internet). Ich find’s super, dass Uehlinger sich so intensiv um Ayler kümmert – auch wenn es einen Beigeschmack hat, dass er munter alles verwurstet, was bei anderen Labels (v.a. ESP-Disk‘) erschienen ist. Er tut es „by permission of the Estate of Albert Ayler, represented by Desiree Ayler-Fellows“, und sowas können ja längst nicht alle Piraten von sich behaupten (bei Revenant sieht die Sache ja nochmal anders aus, und das ESP eigene CD-Reissue-Programm ist auch längst historisch), sicherlich nicht Get Back, in deren Ausgaben auch noch das eine oder andere Ayler-Reissue hier steht.

    PS: „More Lost Performances Revisited“ ist ein reines „Holy Ghost“-Rehash – Details zu allen bekannten und unbekannten Ayler-VÖs gibt es auf ayler.co.uk – in diesen zwei Fällen hier:
    https://ayler.co.uk/html/lostperformances.html

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    #12437935  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    was ist eigentlich der Status von diesen Ayler Videos, die neulich auf youtube aufgetaucht sind, ist das was neues?

    von diesem youtube Kanal, der seit einigen Wochen lauter Free Jazz hochlädt, auch diese Baden Baden Sache neulich…

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    #12437941  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Weiter mit Nik Bärtsch’s Ronin:

    Nik Bärtsch’s Ronin – Llyrìa (2010)

    Der Titel scheint ein mehr oder weniger frei erfundenes Wort zu sein – wie wohl auch andere Titel von N.B’s Ronin-Alben. Aber dieses Album ist in meinen Ohren tatsächlich das – oder ein – lyrisches Album dieser Formation. Es gibt hier zwar auch die funk-Elemente, aber sie stehen weniger im Vordergrund, sie sind nicht so geradeaus, sondern subtiler und vertrackter. Auch hier geht es zwar viel um Rhythmus und Struktur, aber verglichen mit den anderen Alben, die ich von NBR kenne, ist Llyrìa fast schon melodisch. Und die Stücke – keins über 10 Minuten, was bei NBR keineswegs die Regel ist – sind sehr athmosphärisch und entwickeln mit manchmal überraschenden Wendungen und Brüchen eine spannende Dramatik, fast wie Filmusik.

    Ein tolles Album, das aktuell zusammen mit Holon bei mir oben auf der Favoritenliste steht.

    Mein etwas skeptisches Urteil über das letzte NBR-Album SPIN muss ich noch mal überdenken. Das ist schon Musik, auf die man sich einlassen muss und die ein entsprechendes Hören erfordert.

    Am 17.04. spielen NBR im Berliner A-Trane. Ich ziehe das mal in Betracht.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
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