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Plattenkaufen mit jemandem, der gerade mal wieder zahnt, ist eine Herausforderung – diesmal ging es prima bis zu einem Wutausbruch gegen Ende… weswegen mir ein Schlüsselmoment beim Plattenkaufen fehlte, die halbe Minute in der man den Stapel, den man in der Hand hat, noch einmal aussortiert, damit nur das übrigbleibt, was man wirklich will… und so kam ich mit fünf Singles nach Hause, je nach Zählweise sogar sechs, von denen ich manche lieber hätte stehenlassen sollen… und eigentlich muss ich auch in der Mittagspause noch einmal hin, um etwas nachzukaufen, was ich fälschlich stehenliess…
Coleman Hawkins – The Swinging Hawkdas hier war quasi Liebe auf den ersten Blick, was für ein tolles Cover – tatsächlich ein deutsches Design mit einem Foto von der Fotografin Susanne Schapowalow, deren Werk in den letzten Jahren zu Recht ein bisschen aufgearbeitet wurde (website). Musikalisch ist das hier nicht die beste Hawkins Session, aber eine gute, ein Oktett von Januar 1940 unter anderem mit Danny Polo (cl) und Benny Carter (tp), und für diese Art Musik find ich es eigentlich ziemlich angenehm, quasi eine komplette Session auf einem Tonträger zu haben – man hört sie ja ohnehin am besten Session für Session…
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Jack Teagarden – Jazz Makersund die nächste, in diesem Fall ist das keine besonders gescheite Ausgabe – aber dafür eine besonders gute Session, George Wettling’s Keynote Session von 1944 mit Teagarden, Coleman Hawkins und Joe Thomas (tp)…
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Rampart Street Paraders – Jam Sessiones gibt dieses Paralleluniversum, in dem ich in einem grossen alten Bauernhaus wohne – oder auch einfach in einer anderweitig sehr grossen Wohnung… jedenfalls könnte ich dort Hobbies haben wie „klassische Philips-Coverdesigns der 50er und 60er sammeln“, und da wäre es mir dann völlig egal, dass ich die vier Tracks hier auch schon als zwei Drittel der B-Seite auf dieser LP hab, oder dass das Cover schon nett aber auch nicht sooo toll ist… mit einem Moment überlegen, wäre die Platte wohl zurück in die Kiste gegangen… that said: die Musik ist prima, Eddie Miller hat zB ein paar schöne Momente am Tenor…
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.hier fehlte mir wirklich die Zeit zum googeln… meine skandinavische Ausgabe hat noch nicht mal das schöne Burt Goldblatt Cover… vier Tracks aus vier Keynote Sessions, je einer von Corky Corcoran, Herbie Haymer, Babe Russin und Coleman Hawkins… das Backcover lässt es hingegen so aussehen, als wäre das ganze quasi eine Hawkins Allstar Session… then again: die Musik ist prima.
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.Regentag, etwas Lesen und Musik hören, nachher mal den lokalen Fnac und vielleicht eine weitere Buchhandlung auschecken … ich höre die Argo-Alben des Art Farmer/Benny Golson Jazztet – immer wieder toll. Dazu die letzten Tage anderes von Benny Golson und Curtis Fuller (von letzterem nur die drei Savoy-Alben mit Golson, bei dem Fuller mehrmals auftaucht, ebenso wie er schon auf dem Jazztet-Debut auf Argo dabei ist – danach übernimmt Tom McIntosh, ein leider völlig vergessener, ebenfalls hervorragender Posaunist, bevor dann Grachan Moncur III ein paar seiner ersten Soli auf Platte spielt, auf den Mercury-Alben des Jazztet, Anfang 1962).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Johnny Hodges And His Alto Saxein Produkt aus den frühen 50ern, der Zeit als Alben noch wirklich Alben waren, also: das hier bekam man entweder als 10in LP oder als Album mit zwei 7in Singles… so wie bei mir… weil man damals 1952 noch nicht wusste, wie LPs designed werden, ist das LP Cover einfach das Cover der Single mit einem farbigen Rahmen drum
zu hören sind zwei Ellington Small Group Sessions mit Hodges als nominellem Leader und Starsolist eines Oktetts aus der Ellington-Band unter anderem mit Ellington selbst am Klavier und Jimmy Blanton am Bass… gutes Produkt, gute Musik, mit dem Kauf bin ich sehr zufrieden…--
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Frank Teschemacher Vol 1 und Vol 2und nochmal zwei Singles, die es auch als 10in Album gibt (das hier), gerade in der Mittagspause noch schnell nachgeholt, zusammen mit der Compilation LP neulich hab ich jetzt wohl Teschemacher’s Diskografie, eine der schmalsten im Jazz, halbwegs beisammen…
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Bob Enevoldsen – Reflections in JazzIst es dekadent, während der Arbeitszeit 45s zu hören? Weiss ich nicht, aber um auf der sicheren Seite zu sein, läuft jetzt wieder eine LP… das hier ist ein Reissue von 1958 auf dem Originallabel Tampa mit modernisiertem Cover im Vergleich zum Original von 1955, später gab es das Album auch bei VSOP… der Clou bei der Band hier, ist, dass sie mit geschickten Instrumentenwechseln alle möglichen Stimmungen erzielen können, Larry Bunker spielt nicht nur Vibraphon sondern auch Drums, Red Mitchell kann Bass und Klavier, Enevoldsen spielt sowohl Ventilposaune als auch Tenorsax und Pianist Marty Paich beherrscht neben dem Klavier auch noch das, nun ja, Akkordeon… die Überlagerung der Fotos auf dem Cover ist für 1958 wahrscheinlich ziemlich highend… ich hätt vielleicht ein Strandbild genommen, bei dem nicht vorne so Köttel rumliegen, aber wahrscheinlich versteh ich es nur nicht gut genug… Musikalisch ist das West Coast Jazz, wie man ihn sich vorstellt, tatsächlich mit einem relativ breiten Spektrum, wo sich Swing und Experimente abwechseln… teilweise klingt es sogar fast nach Soul Jazz
edit: um noch ein Frage zu beantworten, die sich mir stellte, als ich hörte, wie es plötzlich gleichzeitig Bass, Klavier und Akkordeon gab: Enevoldsen spielt auf anderen Platten auch Bass – vermutlich auch hier, Red Mitchell geht ans Klavier (der hat er ja ganze Platten gemacht) und so kann Paich Akkordeon spielen…
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That Toddlin‘ Town – Chicago (1926-28)lief den Abend quasi in Schleife, mehr Teschemacher wer ich nebenher Teschology gelesen hab…
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.wegen @friedrich ’s narren an trockenreinigung nun auf dem dreher
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
Fats Navarro Quintet – Infatuationder eine verliebt sich jeden Tag neu, der andere kauft täglich Singles… das hier ist Navarros letzte Studiosession, eigentlich mit Don Lanphere als Leader, in einer schwedischen Ausgabe aus den frühen 50ern… leider ist mein Exemplar etwas mitgenommen – aber es ist schön, die Session auf einem eigenen Tonträger zu haben und das Cover find ich sehr passend…
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.Du hast in diesem Fall keine Single gekauft, das ist defintiv eine EP. Fast alle Verliebten oder Singles haben das bestimmt bemerkt…
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Da hast du sehr recht! Die Katalognummer verrät es ja schon ein bisschen…
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.@lotterlotta
wegen friedrich ’s narren an trockenreinigung nun auf dem dreherHahaha!
Ich konnte mich so schön für diese eigentlich triviale, aber auch lustige und sehr schön und geistreich erzählte Geschichte über den Mann im Polyesteranzug aus der Provinz begeistern. Und die Musik dazu ist grandios!
Auf der Website von Joni Mitchell gibt es eine ganze Reihe links zu zeitgenössichen Reviews von MINGUS, die teils sehr unterschiedlich, oft auch etwas ratlos und unentschieden ausfallen. Und auch einzelne Stücke werden teils völlig gegensätzlich bewertet. Der eine Autor lobt Dry Cleaner in den höchsten Tönen, der andere verreißt das Stück als total misslungen. Na ja, sollte eigentlich nicht wundern, ich finde MINGUS auch schwierig. Teils skizzenhaft, oft eher so ein halb-lautes musikalischens Nachdenken, das nicht so recht auf einen Punkt kommt. Der Dry Cleaner sticht da wiederum völlig raus, sowohl was den lustigen Text betrifft (Aber was hat das mit Mingus zu tun?) als auch musikalisch (funky, knackiges Bläserarrangment …).
In einem review stellt der Autor fest, das Joni Mitchell beim Dry Cleaner klingt wie die Jazzsängerin Annie Roos – deren TWISTED sie auf Court & Spark gecovert hatte.
Das ist natürlich mehr Basie als Mingus.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)ALICE COLTRANE – Translinear Light
ein tolles Comeback-Album, produziert von Ravi Coltrane
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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