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@lotterlotta
wegen friedrich ’s narren an trockenreinigung nun auf dem dreher
Hahaha!
Ich konnte mich so schön für diese eigentlich triviale, aber auch lustige und sehr schön und geistreich erzählte Geschichte über den Mann im Polyesteranzug aus der Provinz begeistern. Und die Musik dazu ist grandios!
Auf der Website von Joni Mitchell gibt es eine ganze Reihe links zu zeitgenössichen Reviews von MINGUS, die teils sehr unterschiedlich, oft auch etwas ratlos und unentschieden ausfallen. Und auch einzelne Stücke werden teils völlig gegensätzlich bewertet. Der eine Autor lobt Dry Cleaner in den höchsten Tönen, der andere verreißt das Stück als total misslungen. Na ja, sollte eigentlich nicht wundern, ich finde MINGUS auch schwierig. Teils skizzenhaft, oft eher so ein halb-lautes musikalischens Nachdenken, das nicht so recht auf einen Punkt kommt. Der Dry Cleaner sticht da wiederum völlig raus, sowohl was den lustigen Text betrifft (Aber was hat das mit Mingus zu tun?) als auch musikalisch (funky, knackiges Bläserarrangment …).
In einem review stellt der Autor fest, das Joni Mitchell beim Dry Cleaner klingt wie die Jazzsängerin Annie Roos – deren TWISTED sie auf Court & Spark gecovert hatte.
Das ist natürlich mehr Basie als Mingus.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)