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AutorBeiträge
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redbeansandriceCyrille und Dyani beide fantastisch…
das stimmt. kann man gut im murray-thread empfehlen
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Werbungredbeansandrice David Murray – 3D Family 12 Euro well-spent, auf der Hülle ist zwar ein etwas hässlicher Bibliotheksaufkleber, aber dafür hat der Vorbesitzer sich das Cover von Murray signieren lassen, um es aufzuwerten… und musikalisch ist das schon nochmal eine Spur zwingender, als die anderen Sachen, die ich bislang habe, Cyrille und Dyani beide fantastisch…
……da werde ich meine im herbst auch von ihm veredeln lassen, eine ausgesprochen starke einspielung……
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!jimmy woode, the colorfull strings of jimmy woode (1957)
trotz beteiligung von gonsalves, terry, woodyard ist das kein ellington-nebengleis, das material hatte woode komponiert, bevor er überhaupt professioneller musiker wurde. er versteht es als hommage an eine glückliche zeit in cape cod, mit seiner frau ruth („foofy“), der auch das letzte stück „empathy“ gewidmet ist. das alles kann man nachlesen in überraschend warmherzigen, sehr persönlichen liner notes, nicht der einzige ungewöhnliche aspekt dieser argo-produktion. dass ein bassist mal leader sein darf, dazu eigenes material vorstellt, bei „the way you look tonight“ auch den text singt (weil er ihn einfach schön findet) und nostalgisch an eine zeit dabei denkt, in der er noch kein musiker war… „courageous people, these men at argo“ (j.w.).
der opener ist für mich reines bft-material, der gesungene standard auch. der rest ist konventioneller, aber auch sehr hübsch. und gonsalves haucht und schwebt da wunderbar durch. ein kurzes vergnügen. der rest der band wahrscheinlich in chicago dazu gecastet und sehr interessant: porter kilbert (offenbar direkt nach einem schlaganfall), ramsey lewis und der flötist mike simpson. klaviere mussten wohl für argo-produktionen nicht gestimmt werden (fiel mir schon bei COOKIN‘ auf).
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the genius of ray charles (1959)
zwei jahre später und definitv außerhalb des ellington-kosmos. zwei seiten des pianisten, sängers, saxofonisten und popstars ray charles, eine mit big brass – da steht ein gonsalves zwischen den tenorsax-kollegen newman, wess, sims & mitchell -, eine mit lush strings. ich hör das, weil im organissimo-thread gonsalves‘ einziges solo, auf „two years of torture“, hervorgehoben wurde. zurecht, es sticht auf ziemlich unnachahmliche art hervor. das ist alles super arrangiert, so auf den punkt, dass es fast schon wieder extravagant ist, aber auch die zweite seite ist hübsch, u.a. mit lil hardin’s schöner ballade „just for a thrill“.
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Von diesem Album von Jimmy Woode wusste ich noch nicht mal! Bin immer noch etwas mitgenommen und komme kaum zum Hören, aber es liefen die letzten Tage erstmals:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd jetzt zum ersten Mal das Lux Quartet – die CD kam gestern Abend. Hab etwas gebraucht, um reinzukommen, aber mittendrin find ich’s echt super!
(Das Cover von Gil Corre passt eigentlich ganz gut zum Foto von „Ballads & Blues“, das von Adelhard Roidinger stammt.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbanach diesem imo etwas rudimentären werk von amaro freitas-sankofa-
nun eine im gegensatz dazu schon als orchestrales werk mit multiplen einflüssen durchgehende großtat die von vorn bis hinten gefällt
dürfte in meiner imaginären bestenliste 2023 sehr weit oben sein. 14 bandmitglieder, aus Leeds, im november bei gondwana records erschienen, hoffe da auf weitere nachfolgende alben, tolles debut…..
zuletzt geändert von lotterlotta--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-windVon diesem Album von Jimmy Woode wusste ich noch nicht mal!
das ist auf meiner fresh-sound-cd mit COOKIN‘ und anderen 1956/57er sessions drauf (also plus 4 tracks von THE JAZZ SCHOOL und dem kompletten woode-album). ich kann die klanglich nicht richtig empfehlen, sehr stark durchgefiltert von wahrscheinlich dubiosen quellen. aber musikalisch ist das alles super.
billy taylor, taylor made jazz (1957/59)
argo hat für billy taylor ein ordentlich gestimmtes klavier besorgt, wir hören sein (wahrscheinlich reguläres?) trio mit earl may und ed thipgen plus ellington-musiker in der pause: gonsalves, terry, hodges, woodman, carney und willie cook. alles taylor-originale, und jetzt sind wir tief im hardbop, oder? wobei der schöne schmelz von hodges da nicht reinpasst, und ich glaube, das album wäre noch unverwechselbarer, wenn nur das altsax das trio bereichern würde.
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Bei mir lief gestern gegen Feierabend „Sittin‘ In – The Lost Sessions“ auf Spotify. Kleine oder große Sensation, aber ich konnte nichts auf Discogs dazu finden. Ich konnte es zudem nicht ganz bis zum Ende hören.
CLARK TERRY featuring PAUL GONSALVES – Daylight Express
Hier jetzt die Compilation mit dem Paul Gonsalves Album „Cookin'“.
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in der ecke bin ich auch gerade unterwegs:
clark terry and his orchestra feat. paul gonsalves (1959)
das orchester ist ein quintet, zwei der fünf schon im titel genannt, das b/dm-team woode & woodyard kommt noch dazu, und weil das ganze in paris aufgenommen wurde, sitzt raymond fol im elligton-stuhl. fol ist auf jeden fall ein plus, ein terry-fan werde ich allerdings nie. mir kommt das alles eher reserviert und einen tick zu langsam vor, also halte ich mich am großartigen gonsalves-solo über „pannonica“ fest.
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vorgarten…
mir kommt das alles eher reserviert und einen tick zu langsam vor, also halte ich mich am großartigen gonsalves-solo über „pannonica“ fest.Kann ich nachvollziehen … diese Terry/Gonsalves-Alben überzeugen mich auch nicht so recht. Plural wegen „Diminuendo, Crescendo and Blues“ von den C-Jam All Stars (RCA, und weil aus DE mit einem Carlos Diernhammer am Klavier – von Buenos Aires nach Holzkirchen in Oberbayern, hat aber schon in München studiert, bei Brocksieper – [haha!] – Greger gespielt und war „auch unter Pseudonym als Sid Sidney, Peter Covent, Pedro Gonzalez und Charlie Steinmann“ unterwegs, wie Wiki weiss). „Pannonica“ ist aber wirklich eine Perle (sagt auch wer im Org-Faden glaub ich?)
Bei mir heute nach Flanagan (zweite Runde nach gestern) und dem Lux Quartet bisher:
Ich könnt natürlich überall erste Eindrücke dazuschreiben … soll ich? Hab ja die Hoffnung, irgendwann im Sommer im Enja-Faden nochmal ein paar Runden weiterzumachen.
Aber gut, erste Eindrücke: das Art Taylor-Album ist ziemlich stark, eine echte Working Band (das Verve-Album will ich wohl auch noch – aus dem Vanguard und noch produziert von Richard Seidel, das war wohl bevor da alles über Allard lief) … das von Tsilis ziemlich (modern) mainstream, was bei dem Line-Up zu erwarten ist – beide hörte ich nur recht oberflächlich (Zahnschmerzen helfen nicht, was die Aufmerksamkeit angeht). Krantz, mit demselben Trio im Studio, klingt sehr viel weicher, wärmer, gepflegter als live („2 Drink Minimum“). Bei Levin musste ich erstmal über den seltsamen Akzent der Sängerin hinwegkommen bzw. -hören, was aber überraschend schnell gelang und den Blick auf ein total charmantes Album frei legte (auch Hippie-Schiene, oder?) – das Kornett fand ich besonders toll. Bei Flanagan/Mraz eigentlich keine bzw. bescheidene Erwartungen – und wie schön, dass das ganz anders ist: ohne Drummer klingt Flanagan viel freier, und das ist total schön. Wie alle anderen braucht auch Jackson noch ein paar Runden – aber die Gitarren-Stücke finde ich super, die mit Gesang teils schon auch, aber das zerfällt vielleicht ein wenig. Was er hier wohl alles spielt? Es steht nur „guitars“, sicherlich akustische (eingesteckte?) und elektrische, ev. auch eine Bassgitarre? Es gibt immer mal wieder Overdubs, zwei oder manchmal sogar drei Spuren? Jedenfalls interessant und reizvoll vom ersten Eindruck her. Das Wiederhören vom vermissten „Zimbabwe“ (die alte CD tauchte nicht wieder auf) war wunderbar – was für ein tolles Album! Irgendwie das Scharnier zwischen den Bands mit Ward und Ekaya, dünkt mich, auch wenn das noch total die Band mit Ward ist (also keine personellen Überschneidungen mit Ekaya ausser Ward, der ja auf dem ersten, wie „Zimbabwe“ 1983 entstandenen Album (und auch auf „Water from an Ancient Well“ von 1985) noch dabei ist. Tolles Playing nicht nur von Ward sondern auch vom Leader, Essiet Okun Essiet ist auch stark, und Don Mumford ist auch toll … hier findet, drum das mit Ekaya, die kargere Ward-Band („Africa – Tears and Laughter“, „Dollar Brand at Montreux“, „Duke’s Memories“, „South Africa“) eine neue Richtung hin zu wärmeren, üppigeren Klängen, und die Standards fügen sich da auch super ein (oder spielen vielleicht sogar eine Rolle?) – das sind jetzt mehr als kurze Eindrücke, aber das ist von den Alben auch das eine, das ich schon länger kenne … jetzt bin ich im Konzert mit dem Gruntz-Trio im Atlantis in Basel (kennen wir hier alle dank Elsie Bianchi, wer’s nicht kennt, Hand auf, dann folgt umgehend Sperre ), fürchterliches Cover, aber gab’s für 2.99 bei Discogs, als ich Alben von Marty Ehrlich kaufte … und klar, auch das ist eine eingespielte Combo (Mike Richmond-b und Adam Nussbaum-d), es gibt allerlei Originals, die auch mal klare Vorbilder haben, so „Autum Again!“, auf dem Franco Ambrosetti als Gast auftritt. Um Welten besser als das Cover, was ja nicht viel heisst … ja: eigentlich wirklich ziemlich super!
PS: Ist „In Your Own Sweet Way“
„It Never Entered My Mind“von Dave Brubeck der Standard, der am häufigsten auf Enja-Alben auftaucht? Hat Winckelmann den manchmal gedroppt beim Smalltalk im Studio?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbadu meinst „in your own sweet way“, oder? danke für die eindrücke, kann mit vielem was anfangen, aber mich leider nicht mehr daran erinnern, was cowboy michael jackson da alles auspackt und einstöpselt… die art-taylor-alben müsste ich noch hören. bin aber aktuell gerade in den borderlands unterwegs.
edit. das gruntz-cover ist doch super!
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vorgartendu meinst „in your own sweet way“, oder? danke für die eindrücke, kann mit vielem was anfangen, aber mich leider nicht mehr daran erinnern, was cowboy michael jackson da alles auspackt und einstöpselt… die art-taylor-alben müsste ich noch hören. bin aber aktuell gerade in den borderlands unterwegs.
edit. das gruntz-cover ist doch super!
Ja, genau, „In Your Own Sweet Way“ – ich verwechsle die Titel irgendwie öfter. Borderlands ist doch super.
Zum Gruntz-Cover passt auch der Humor der Titel, die der Pianist seinen Stücken gibt: „All-ergic BLUES“ oder „So: WHAT fun???“ – aber musikalisch finde ich da grad echt gut. Das Uli Lenz Trio im Sweet Basil kann ich z.B. viel weniger greifen, was aber betimmt nicht an der Rhythmusgruppe liegt.
Als nächstes Sind „Incognito“ von Reedus, die allerletzte Bennie Wallace Enja-Lücke („The Talk of the Town“, Sachi Hayasaka, Akio Sasajimas „Humpty Dumpty“ (mit Joe Henderson, kennst Du’s @vorgarten?) und mehr von Marty Ehrlich, Aki Takase und v.a. die späten Elvin Jones-Alben dran, die ich fast alle noch nicht kenne („Youngblood“, „Going Home“ und „It Don’t Mean a Thing“ sind neu da).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Akio Sasajimas „Humpty Dumpty“ (mit Joe Henderson, kennst Du’s @.vorgarten?)ich höre das gerade, ziemlich hübsch. henderson in top form, guter miles-2ndquintet-vibe, ich verstehe nur nicht, was das hypervirtuose klavier von renee rosnes da noch zu suchen hat (nichts gegen rosnes). bzw. wenn man böse sein will, könnte man auch fragen, ob nicht gerade der leader hier eigentlich das fünfte rad am wagen ist, denn henderson & rosnes sind sehr gut aufeinander eingestimmt …
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gypsy-tail-wind(…) Aber du spürst ja Gonsalves nach und der war leider ein seltener Gast bei solchen Sessions (vermutlich, weil die Ellington-Band einfach 40 oder 50 Wochen pro Jahr unterwegs war … so genau weiss ich das gar nicht, aber ich denk das können wir uns heute kaum vorstellen).
Kleiner Zwischenruf von mir dazu:
„Die Strapazen des Alltags lassen sich an den Reiseplänen ablesen. Greifen wir uns das Jahr 1935 heraus: Zwei Tage in Chicago, dann sieben Tage in Cincinnati im Januar; jeweils sieben Tage in Kansas City und in Chicago, dann One-Nighters in der näheren Umgebung im Februar; Plattenaufnahmen und One-Nighters an der Ostküste im März; Kentucky, Tennessee, Alabama, North Carolina, West Virginia, Pennsylvania im Mai; One-Nighters bis hoch nach Kanada im Juni; Texas und Louisiana im Juli (…)“
Und das war nur die erste Jahreshälfte.
„Fast täglich stand die Band auf der Bühne, mal waren es reine Konzerte, mal Tanzabende, mal ein weißes, mal ein schwarzes, mal ein gemischtes Publikum. (…) Es gab Abendveranstaltungen und sogenannte „breakfast dances“, die in der Regel um Mitternacht begannen und bis 4 Uhr morgens dauern konnten. (…) In Plymouth, Massachusetts, spielte die Band zwischen 20 und 21 Uhr ein Konzert und anschließend bis 1 Uhr morgens eine Tanzveranstaltung beim jährlichen Polizeiball. (…) Insgesamt sind für dieses Jahr 185 Tage belegbar, an denen die Band irgendwo auftrat, häufig zweimal pro Abend, und wahrscheinlich gab es darüber hinaus auch noch weitere Konzerte. Und zwischendurch musste der Duke sich auch noch um das Begräbnis seiner Mutter kümmern.“ (Aus: Wolfram Knauer – Duke Ellington, 2017)
War in den 50ern möglicherweise nicht viel anders.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus) -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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