Antwort auf: Ich höre gerade … Jazz!

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vorgarten

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jimmy woode, the colorfull strings of jimmy woode (1957)

trotz beteiligung von gonsalves, terry, woodyard ist das kein ellington-nebengleis, das material hatte woode komponiert, bevor er überhaupt professioneller musiker wurde. er versteht es als hommage an eine glückliche zeit in cape cod, mit seiner frau ruth („foofy“), der auch das letzte stück „empathy“ gewidmet ist. das alles kann man nachlesen in überraschend warmherzigen, sehr persönlichen liner notes, nicht der einzige ungewöhnliche aspekt dieser argo-produktion. dass ein bassist mal leader sein darf, dazu eigenes material vorstellt, bei „the way you look tonight“ auch den text singt (weil er ihn einfach schön findet) und nostalgisch an eine zeit dabei denkt, in der er noch kein musiker war… „courageous people, these men at argo“ (j.w.).

der opener ist für mich reines bft-material, der gesungene standard auch. der rest ist konventioneller, aber auch sehr hübsch. und gonsalves haucht und schwebt da wunderbar durch. ein kurzes vergnügen. der rest der band wahrscheinlich in chicago dazu gecastet und sehr interessant: porter kilbert (offenbar direkt nach einem schlaganfall), ramsey lewis und der flötist mike simpson. klaviere mussten wohl für argo-produktionen nicht gestimmt werden (fiel mir schon bei COOKIN‘ auf).

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