Ich höre gerade … Jazz!

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  • #12240975  | PERMALINK

    thelonica

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    Beiträge: 4,180

    Vor 9 Jahren hat Chris Albertson auf YouTube noch kommentiert, sehe ich gerade. Elmer Snowden hatte wohl auch Gitarre u. Banjo unterrichtet, lese ich aus einem anderen Kommentar. Roy Eldridge war sogar mal in der Band von Elmer, ich weiß nur nicht wie lange das ging, in dem Film (Vitaphone) „Smash Your Baggage“ von 1932 kann man beide vermutlich zusammen sehen.

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    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12241133  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    Snowden ist so ein Fall, wo man sich wirklich ein bisschen fragt, was der den Leuten wohl beigebracht hat… also: bei so jemandem wie Garvin Bushell, ähnliche Generation, wo ja auch Leute wie Coltrane Unterricht genommen haben, ging es bestimmt vor allem um Blasinstrumententechnik, also, sagen wir mal, Fragen rund um die Tonproduktion (und wohl weniger um Harmonielehre, denkt man so…). Aber dass jetzt wirklich „moderne“ Gitarristen ca 1960 viel von Snowden lernen konnten, wo die Rolle des Instruments sich ja doch stark geändert hat? Das fällt schwer zu glauben, aber ich natürlich keine Ahnung… Ich könnt mir fast vorstellen, dass Snowdens Unterricht so einen Revival-Charakter hatte, historische Banjostile spielen lernen für Unistudenten, die auch gerne Platten gehört haben, wie die, die hier gerade läuft… muss ich mal versuchen rauszukriegen

    On The Waterfront With Burt Bales

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    #12241185  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Warum sind technische Dinge denn so undenkbar? Tongestaltung, Picking-Techniken, sowas? Oder er hat ihnen die Songs von Hoagy Carmichael nahe gebracht? Das wär ja schon verdienstvoll ;-)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12241189  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Hier sind Marian McPartland und Roy Eldridge zu sehen. Das gehört eigentlich ja in den McPartland-Thread.

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    #12241211  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    gypsy-tail-windWarum sind technische Dinge denn so undenkbar? Tongestaltung, Picking-Techniken, sowas? Oder er hat ihnen die Songs von Hoagy Carmichael nahe gebracht? Das wär ja schon verdienstvoll

    Genau, finde ich auch schwierig zu beurteilen. Auch Grundlagen sind ja schon Vorraussetzung für eine passable bis gute Technik. Falls ein Studiomusiker nicht so gut Banjo spielen konnte, es lernen wollte, zu wem wäre er gegangen? Leute wie Ry Cooder oder Stefan Grossman hatten sich intensiv mit dem Piedmont Blues beschäftigt, das geht manchmal nur, wenn man zurück bis zur Quelle geht. Im Jazz ist sowas oft  gar nicht so gut dokumentiert. Da steht dann im Netz, dass Ray Bryant und Tommy Bryant auch Schüler von Snowden waren, nur was bedeutet das im Detail? Soweit ich weiß, hatten Ray und Tommy Bryant schon Auftritte als Kids und die sollen schon sehr gut gewesen sein (Benny Golson machte so eine Aussage in einem Interview).

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    #12241217  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    gypsy-tail-windWarum sind technische Dinge denn so undenkbar? Tongestaltung, Picking-Techniken, sowas? Oder er hat ihnen die Songs von Hoagy Carmichael nahe gebracht? Das wär ja schon verdienstvoll
    <iframe width=“500″ height=“281″ src=“https://www.youtube.com/embed/7boHKgmSXQ0?feature=oembed“ frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture; web-share“ allowfullscreen=““ title=“Elmer Snowden – Up A Lazy River“></iframe>

    Stimmt schon, ich kenn mich einfach nicht gut genug mit Gitarre aus… Aber neugierig wär ich schon, worum es im Unterricht gegangen sein könnte

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    #12241219  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    ich habe bisher nicht gehört, dass ein gut ausgebildeter gitarrist schwierigkeiten beim umstieg auf banjo gehabt hätte. klar, 1-2 saiten weniger, aber die technik ist nicht so anders und so groß töne modelieren kann man ja auch nicht… ich finde redbeans‘ vermutung eigentlich ziemlich plausibel.

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    #12241251  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

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    Gerade die posts von Albertson zum Thema nochmal gelesen, zum ersten Mal in 14 Jahren denk ich… hier und hier, die erste Geschichte ist eigentlich ziemlich unglaublich, er war noch nicht so lange in Amerika, hatte in Philadephia eine Jazzsendung im Radio, wunderte sich dort „on air“ darüber was wohl aus Lonnie Johnson geworden sei – um dann einen Anruf vom nicht minder vergessenen Elmer Snowden zu bekommen, er habe Johnson kürzlich im Supermarkt getroffen… damals 1959 war auch noch keine Rede von Unterricht, Snowden war Parkwächter und Johnson Gärtner bis Albertson an ihrem Comeback arbeitete… es gibt auch ein Zitat von Ray Bryant, das eher nicht nach formalem Unterricht klingt:

    It seemed logical to have Ray Bryant on piano, for Elmer had been a mentor to him and his older brother, Tommy, back in Philadelphia. „Elmer always booked me when he had a gig,“ Ray once told me. „We played weddings and all kinds of parties, and when there was no piano, Elmer had me banging on the bongos.“

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    #12241343  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Dick Cary – Hot and Cool

    Ist es Cool Jazz? Ist es Dixieland? Oder gar Swing? Oder doch alles gleichzeitig? Was Cary auf diesem Album aus den späten 50ern tatsächlich gelingt, ist, einen in der Hinsicht ziemlich zu desorientieren… Der enthusiastische Gebrauch von Stereoeffekten trägt seinen Teil zur Desorientierung bei… Im Grunde ist das hier einfach small group jazz mit dem Leader an Klavier und diversen Blechinstrumenten, g/b/dr, und einem Holzbläsersatz aus Bob Wilber, Al Cohn und Ernie Caceres damit es auch was zu arrangieren gibt

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    #12241379  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,621

    zur Zeit auch dieses Album nur als mp3 download, mal schauen wann das vinyl dann mal kommt. Das Helsinkier Label WeJazz  ist eine meiner Entdeckungen im letzten Jahr, tolle und spannende VÖ in super Pressqualität…..

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12241455  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    tony bennett, the beat of my heart (1957)

    ich höre ja gerade vor allem einspielungen von wilder-songs, aber ab und zu bleibe ich hängen und hör dann das ganze album dazu. mit tony bennett bin ich nie warm geworden, auch nicht beim letzten versuch zum thema vokaljazz, aber hier (und bei THE MANY MOODS OF TONY) funkt es gerade. irre gut arrangiertes album, das den sänger mit einer reihe von top-drummern und -percussionisten zusammenbringt, und bennett kriegt das hervorragend hin, das great american songbook aus rhythmischer perspektive anzugehen. der wilder-song (peaceful in the country) ist in einem konvolut von bonustracks begraben, die den veröffentlichten stücken in nichts nachstehen. zwischen stimme und schlagwerk passen noch leute wie herbie mann, al cohn, kai winding, bobby jaspar (? wenn das der ist, der hier als „robert jasper“ firmiert) und nat adderley.

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    #12241619  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    Bobby Jaspar an der Stelle macht historisch Sinn, seine amerikanischen Jahre ..

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    #12241697  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,343

    Bruyninckx:

    -The beat of my heart- :
    Tony Bennett (vcl) acc. by Ralph Sharon (p,arr) John Pisano (g) James Bond (b) Chico Hamilton (d)
    New York, June 27, 1957

    CO57987 Lazy afternoon Col CL1079, CL1763, CS8563, P.13574
    CO57988 The beat of my heart –
    CO57989 It’s so peaceful in the country Philips (Eu)PB907
    CO57990 Crazy rhythm Col CL1079, C2.40424, Col/Legacy CK65049
    CO57991 In Sandy’s eyes (unissued)

    Tony Bennett (vcl) acc. by Nat Adderley (cnt) Al Cohn (ts) Ralph Sharon (p,arr) Milt Hinton (b) Art Blakey (d)
    New York, October 14, 1957

    CO59952 I get a kick out of you (unissued)
    CO59953 Just one of those things Col CL1079, C2.40424, Col/Legacy CK65049
    CO50054 You go to my head (unissued)
    CO59955 Let’s begin Col CL1079

    Tony Bennett (vcl) acc. by Kai Winding, Jim Dahl, Bob Alexander, Dick Lieb (tb) Eddie Costa (vib) Ralph Sharon (p) Eddie Safranski (b) Jo Jones (d)
    New York, October 21, 1957

    CO59993 Lullaby of Broadway Col CL1079
    CO59994 Begin the beguine
    CO59995 Army Air Corps song –
    CO59996 Blues in the night –

    Tony Bennett (vcl) acc. by Herbie Mann, Bobby Jaspar, Spencer Sinatra, Vince Vittorio, Bill Slapin (fl) Ralph Sharon (p,arr) Sabu Martinez, Candido Camero, Billy Exiner (perc)
    New York, October 25, 1957

    CO59340 Let there be love Col CL1079
    CO59341 Love for sale –
    CO59342 Let’s face the music and dance – , Col/Legacy CK65049
    CO59343 So beats my heart for you –
    CO59344 I only have eyes for you (unissued)

    Hier kriegt man auch sehr detaillierte Infos (hinter den Daten jeweils inkl. vollständige Line-Ups):
    https://discography.bloggingtonybennett.com/album/the-beat-of-my-heart/

    Vielleicht einfacher lesbar hier (Quelle für oben, wie’s scheint):
    https://jazzdiscography.com/tony-bennett-discography-intro-page/

    Bei mir gerade:

    The Woody Herman Shows 1944-1946

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    #12242145  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    danke fürs nachschauen, mir kam das auch plausibel vor – ist aber ein reiner session-job, er ist nicht individuell heraushörbar. die eigentliche entdeckung für mich ist der pianist und arrangeur ralph sharon, der wohl nach diesem album 50 jahre lang tony bennett begleitet hat.

    --

    #12242165  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Ja, Sharon war wohl praktisch immer dabei – und ziemlich gut. Ein Engländer obendrein, ab 1954 in den USA gemäss Wiki. Er hat auch hie und da mal was Eigenes aufgenommen, es gibt z.B. ein hübsches Album mit Lucky Thompson, Oscar Pettiford, Joe Puma, Eddie Costa usw.:

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