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Danke, bei Wieland/Bley war ich nicht mal wegen „Originalaufnahme“ sicher.
Bei Mamoulian/Hollywood hast Du gewiss recht, es gibt allerdings schon gewisse Motive, Eigenheiten usw., die sowas wir eine Handschrift verraten. Allerdings zieht sich das nicht immer komplett durch die Filme… und klar: Das waren ja stets auch Teamarbeiten, und wenn alles eingespielt ist, läuft das auch, ohne dass ständig alle anwesend sind. Die kurze Szene am Filmset in „Silk Stockings“ illustriert das alles vielleicht ein wenig, der Regisseur wird dort jedenfalls nicht allzu mächtig dargestellt (Astaire spielt denn auch den Produzenten). (Von Mitchell Leisen kenne ich glaub ich noch keinen einzigen Film, noch nicht mal „Golden Earrings“ … aber eben: Mamoulian oder letztes Jahr Hugo Fregonese sind halt echt nicht die Leute, denen heute noch eine Retro gewidmet wird, das sind halt eher die aus der ersten Reihe wie Hawks, Ray, Ford, Huston … aber ich will mich über das Angebot in Zürich – das ich ja seit 10 Jahren kaum noch nutze – wirklich nicht beklagen.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie 22 fiesesten „Stromberg“-Sprüche: Büro kann die Hölle sein!
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Serge Chaloff – Boston Blow-Up!vorhin nach wochenlanger Bedenkzeit endlich mitgenommen, eine Japan-LP aus der Sammlung von Arjen Gorter, dessen Adressaufkleber auf der Rueckseite zu finden ist… falls irgendwer die Telefonnummer braucht…
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.keith jarrett, gary peacock, jack dejohnette, my foolish heart (2001/07)
dann doch noch mal 2 stunden mit the trio, wie sie wörtlich abmoderiert werden, nachdem sie sich vor dem reservierten publikum erstmal beweisen mussten. interessant im vergleich, bei ihnen fängt ja sehr viel an, e.s.t., the necks, mehldau und iverson mit ihren erweiterungen des pop-ausgangsmaterials. hier gehen die drei über den bebop zu wats waller zurück, ohne postmoderne gimmicks und ohne klingen zu wollen wie eine historische schellackplatte. ich glaube, es hat sie einfach interessiert, was jeweils die beiden kollegen daraus machen. „oleo“ finde ich fantastisch hier, es hat vielleicht das konziseste bop-solo von jarrett überhaupt, und dass sie nur am ende, zu monk, ins freie gehen, ist auch interessant. was diese aufnahme, die ich ja erst im zuge der ecm-umfrage nachgeholt habe, so besonders macht, ist wirklich die neugier aufeinander, nicht aufs publikum, nicht aufs material, nicht auf standards per se, nicht auf jazzgeschichte. fast so, als hätte jarrett für den abend „honeysuckle rose“ ausgewählt, weil er sich auf das drumsolo gefreut hat.
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Kenny Clare And Ronnie Stephenson – Drum Spectaculardurch die vielen Schlagzeuger ein Highlight fuer die anwesenden Saeuglinge, ich fands auch besser als erwartet, das Konzept ist schlicht, eine Big Band mit den besten britischen Jazzern, angefuehrt von gleich zwei Drummern, andere Solisten sind Kenny Wheeler, Tony Coe, Ronnie Scott und Tubby Hayes… ein bisschen bombastisch aber gut gemacht
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.RALPH TOWNER/GARY PEACOCK – A Closer View (ECM, 1998)
A Closer View ist das Nachfolgealbum des ’93er Albums Oracle, das diesmal den Schwerpunkt auf Towners Kompositionen legt, beim Vorgänger lag der Schwerpunkt noch auf Peacocks Kompositionen. Das Zusammenspiel der beiden ist faszinierend, beide agieren mit einer Leichtigkeit und einer gegenseitigen Achtung und Faszination. Beide haben genügend Raum für sich und beide lassen genug Raum für Nachklänge. Schönes Album.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
atom
RALPH TOWNER/GARY PEACOCK – A Closer View (ECM, 1998) A Closer View ist das Nachfolgealbum des ’93er Albums Oracle, das diesmal den Schwerpunkt auf Towners Kompositionen legt, beim Vorgänger lag der Schwerpunkt noch auf Peacocks Kompositionen. Das Zusammenspiel der beiden ist faszinierend, beide agieren mit einer Leichtigkeit und einer gegenseitigen Achtung und Faszination. Beide haben genügend Raum für sich und beide lassen genug Raum für Nachklänge. Schönes Album.
Aufgenommenen zwei Jahre später aka 1997 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Eddie Lockjaw Davis – Träne WhistleVor bald 20 Jahren die CD verliehen und nie zurückverlangt, weil ich die Gegenleihe verloren hab (das Notenheft zum zweiten Oasisalbum iirc) … Jetzt eben eine Schallplatte in meiner Preislage gefunden, Prestige Zweitausgabe aus den 60ern in gar nicht so schlechtem Zustand… Problem gelöst, es sei denn er will irgendwann doch nochmal Oasis nachspielen und gibt mir die CD zurück (und meine beiden Real Books, die Noten von Nirvana unplugged hab ich noch irgendwo)… Tolle Musik natürlich, die erste Version von Stolen Moments, eigentlich schon absurd, dass gerade Lockjaw Davis 1961 ein Coltrane Tribute in Big Band Besetzung aufnahm…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Covermania revisited 447 …. :
Eddie Costa Trio „The House Of The Blue Lights“ (Dot) 1959 …. perkussive „Eskapaden“ des Leaders en masse und Wendell Marshall + Paul Motian knüpfen ein engmaschiges Netz …. btw. das titelgebende Stück (geschrieben von Gigi Gryce) eines formidablen Albums ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)VIJAY IYER SEXTETT – Far From Over (ECM, 2017)
Eigentlich schade, seit der ECM-Umfrage habe ich das Album nicht mehr gehört. Es hat keinen Deut an Faszination verloren, im Gegenteil. Fabelhaftes, betörendes Album, gewinnt eigentlich immer mehr an Faszination. Möchte aufmerksam und laut gehört werden.
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Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...der komplette iyer bis dato ein kommendes hörprojekt. aber eigentlich sollte ich mir mal jemanden wie coleman hawkins vornehmen…
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vorgartender komplette iyer bis dato ein kommendes hörprojekt. aber eigentlich sollte ich mir mal jemanden wie coleman hawkins vornehmen…
Lass dir Zeit damit. Wenn Du über Hawkins viel erfahren willst, wäre Eddie Locke eine der besten Quellen und das Hawkins-Interview auf YouTube (es gab wohl ein Tape auf Riverside). Die Band mit Locke, Holley, Flanagan und Hawkins hatte nie wirklich rehearsals vor Aufnahmen. Eddie Locke beschrieb das alles ziemlich genau.
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immerhin hat Evensmo die Hawkins Diskografie in vier Dokumenten von gut 150 Seiten aufgedroeselt, so dass man sich leicht orientieren kann, was es alles gibt… das hier kannt ich zB nicht, ein Film von 1935:
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.redbeansandriceimmerhin hat Evensmo die Hawkins Diskografie in vier Dokumenten von gut 150 Seiten aufgedroeselt, so dass man sich leicht orientieren kann, was es alles gibt…
danke euch, evensmo hatte ich auch gefunden, enorm hilfreich. und der oreos-band von teddy doering steht auch schon hier.
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Den Doering-Band hab ich für den Hawkins-Faden hier mal so zur Hälfte gelesen … Evenso ist manchmal ziemlich eigenartig und hart in seinen Urteilen („opinionated“ ist das passende Wort, das kann man nicht wirklich übersetzen, oder?)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbameinungsstark…?
ethan iverson, reid anderson, david king (the bad plus), these are the vistas (2003)
hör ich zum ersten mal, ziemlich interessant. the bad plus gündeten sich 2000, spielten da aber schon 10 jahre zusammen (wahrscheinlich standards, haha). hier das band-debüt, ohne standards, aber mit liebevollen dekonstruktionen (so die eigene bezeichnung) von nirvana, aphex twin und blondie (mehldau hatte radiohead, jason moran björk).
was mich erstmal wunderte: sehr viel rollender bass im klavier, das flirtet eher mit geri allen als mit jarrett oder mehldau. dann die furchtbare aufnahme, die keine jazzaufnahme sein will, obwohl andererseits wert darauf gelegt wird, dass hier alles live, ohne overdubs eingespielt ist – jedes instrument separat aufgenommen und bis ins unangenehme hochgezogen, der steinway klingt scheiße, der bass wie ein geschoss, die drums haben zirkusformat (crash-becken, trommelwirbel, viel danebengenhauen, sehr joey-baron-like), und zirkus wäre für mich auch das stichwort: keine songs, alles nummern, komplett arrangiert, jede wiederholung wird exakt gleich gespielt, das nervt, egal wie gut die arrangements sind (mal besser, mal furchtbar). hampton hawes als referenz, clunky drummer, das alles hört man. gegen den strich bürsten und sich dann auf die schulter klopfen und in den liner notes alles wieder auf ganz lieb runterkühlen. vielleicht ein debüt-effekt, marktplatzierung als etwas neues, aber ich weiß nicht, ob ich das überprüfen und spätere aufnahmen hören will? emotional ist mir das sehr fern, bastelarbeit, die den unbedingten kitsch will, das geht für mich nicht zusammen. aber ganz anders nicht zusammen als gedacht.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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