Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
bertha hope, walter booker jr, jimmy cobb, between two kings (1992)
gefällt mir fast noch besser als das erste trio-album von ihr, was weniger an der neuen konstellation (cobb statt higgins) liegt, glaube ich, sondern weil ihr improvisationsstil deutlicher zum vorschein kommt. da ist mehr ruhe drin, ein auf interessante, nicht-virtuose weise sehr kompletter spielansatz wird sichtbar, der für alles aufmerksamkeit hat und ganz lässig ausbreitet. vielleicht liegt es daran, dass sie sich bei den ersten aufnahmen noch von einer krankheit erholte, und die erste leader-aufnahmesession mit 54 sagt man nicht so ohne weiteres ab… und hier jetzt hat vielleicht alles gepasst.
--
Highlights von Rolling-Stone.deGuns N‘ Roses vs. Nirvana: Chronik eines Streits mit gutem Ausgang
„Blonde On Blonde“ von Bob Dylan: Manische Brillanz
Todesursache Freddie Mercury: Woran starb der Queen-Sänger?
Die 100 größten Musiker aller Zeiten: David Bowie – Essay von Lou Reed
So entstand Brian Wilsons Meisterstück „Good Vibrations“
Warum Stephen King die „Doctor Sleep“-Verfilmung gar nicht hätte gefallen dürfen
Werbungwahr
gypsy-tail-windIch hab nichts mit … sass schon im Zug, als ich die Nachricht las. Weiss aber nicht, ob ich zuhause dieses Wochenende Brötzmann hören könnte – hab ja noch nicht mal mein Taylor-Gedenkhören hingekriegt. Je wichtiger/naher, desto schwieriger.
Das kann ich bestätigen.
Es gab bei mir auch schon Ausnahmen – da musste ich grad ganz vieles hören. Aber in der Regel brauche ich dafür Zeit.
Heute Morgen:
Michel Petrucciani im Trio mit Streichquartett … und das ist jetzt ein Fall, bei dem ich echt nicht dahinter komme. Ich verstehe die Idee nicht wirklich, die Arrangements auch nicht, und warum Tony Williams so überaus hell klingen (ich nehme an, so wollte er es haben, ist ja kein Einzelfall) und ständig so heftig spielen muss halt wieder einmal ebenso wenig. Ich bleibe dran, aber jetzt erstmal einen Umweg zum Plattenladen und dann ab ins Kino.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
gypsy-tail-wind Heute Morgen:
Michel Petrucciani im Trio mit Streichquartett … und das ist jetzt ein Fall, bei dem ich echt nicht dahinter komme. Ich verstehe die Idee nicht wirklich, die Arrangements auch nicht, und warum Tony Williams so überaus hell klingen (ich nehme an, so wollte er es haben, ist ja kein Einzelfall) und ständig so heftig spielen muss halt wieder einmal ebenso wenig. Ich bleibe dran, aber jetzt erstmal einen Umweg zum Plattenladen und dann ab ins Kino.
Abgesehen von dem fraglichen Streichquartett war dies für mich ein Beispiel wo/wie ein „All-Star“ Trio nicht zueinander findet …. und sonst : carpe diem
….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeCovermania revisited 429 …. : <iframe title=“Mick Pyne Trio – My Romance“ src=“https://www.youtube.com/embed/NamBKaEBKeY?feature=oembed“ width=“500″ height=“375″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe>
Mike Pyne Trio „My Romance“ (Spotlite) 1977/1997 …. die Rhythmusgruppe von Tubby Hayes aka Mike Pyne + Ron Mathewson + Spike Wells war von den mitt60ern an gesichert Teil der europäischen Eliteklasse, wurde aber erst in 1977 dokumentiert und zu dieser Zeit interessierte das dann eher …. niemanden …. auch die Erstveröffentlichung auf Spotlite zwei Dekaden (!) später erzeugt endenwollendes Interesse .. Mike Pyne hat die Umstände der (Nicht)veröffentlichung wiederholt bedauert, dies umso mehr als er die Bänder als seine (Bezug auf Bill Evans) „Village Vanguard“ Aufnahmen betrachtete …. die Chemie auf Basis jahrelanger Kooperation ist auf dem ggstdl Hart/Rodgers Cover von Anbeginn an spürbar .. btw nicht dass es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, aber Ron Mathewson hier schlicht Weltklasse …. mindestens ….
Komisch, finde das Album bei discogs nicht.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
kurganrs
soulpopeCovermania revisited 429 …. :
Mike Pyne Trio „My Romance“ (Spotlite) 1977/1997 …. die Rhythmusgruppe von Tubby Hayes aka Mike Pyne + Ron Mathewson + Spike Wells war von den mitt60ern an gesichert Teil der europäischen Eliteklasse, wurde aber erst in 1977 dokumentiert und zu dieser Zeit interessierte das dann eher …. niemanden …. auch die Erstveröffentlichung auf Spotlite zwei Dekaden (!) später erzeugt endenwollendes Interesse .. Mike Pyne hat die Umstände der (Nicht)veröffentlichung wiederholt bedauert, dies umso mehr als er die Bänder als seine (Bezug auf Bill Evans) „Village Vanguard“ Aufnahmen betrachtete …. die Chemie auf Basis jahrelanger Kooperation ist auf dem ggstdl Hart/Rodgers Cover von Anbeginn an spürbar .. btw nicht dass es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, aber Ron Mathewson hier schlicht Weltklasse …. mindestens ….
Komisch, finde das Album bei discogs nicht.
Stimmt, auch die Veröffentlichung war ziemlich weit unter dem Radar ….. es handelt sich um dieses Album …. :
https://www.jazzmessengers.com/en/11689/mick-pyne/live-at-ronnie-scotts
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)@soulpope: Thanks.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
kurganrs @soulpope: Thanks.
Gern geschehen 😇 ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
Gordon Beck Trio „All In The Morning (2nd Movement)“ (Dire) 1972 …. Gordon Beck war zu dieser Zeit mit Ron Mathewson (b) + Daniel Humair (dr) als European Rhythm Machine vornehmlich mit mit Phil Woods unterwegs …. ein Trio off-shot gelang dann mit einer Session @ Fontana Studio One in Mailand …. der ausgezeichnete Transfer von Arts of Life Records aus 2005 ist am Sekundärmarkt noch zu haben ….
Korrektur : sogar noch am Primärmarkt …. :
https://www.artofliferecords.com/jazztrio.html
Addendum (Gordon Beck + Ron Mathewson + Tony Oxlex in 1971) :
https://britishprogressivejazz.com/track/suite-5
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)eigentlich wäre chronologisch kenny kirkland mit elvin jones dran gewesen, aber die cd ist noch nicht da, also springe ich –
geri allen, ron carter, tony williams, twenty-one (1994)
geri allens ausflug ins powerpianotrio-format sprengt die digitale aufnahmetechnik und ergibt ein zackiges gemurmel, sowas wie stromstöße zwischen zwei matratzen. die höhen sind verloren gegangen, der bass wabert diffus, das klavier kommt aus der kaschemme, und selbst der neue mix von kevin gray für das ton-poeten-reissue klingt nur anders schlecht, räumt ein bisschen auf, verteilt die drei klarer im raum, so dass zumindest ein live-eindruck entsteht. einziemlicher schock nach all den atmsphärischen und schattierten aufnahmen von david baker aus dieser zeit (bertha hope, s.o.). und trotzdem triumphiert das playing. geri allens songbook, in sich schon polyrhythmisch angelegt, ist bestes spielmaterial für williams, und in die tin-pan-alley-songs rutschen sie danach ziemlich geschärft hinein. da sitzt auch jeder falsche ton. und wenn das letzte stück, auch so ein allen-original, dann nur vom klavier allein kommt und in jedem lauf mindestens sechs rhythmische pointen hat, muss man ihr endgültig nicht mehr mit monk- und nichols-vergleichen kommen:
--
masabumi kikuchi, gary peacock, masahiko togashi, tennessee waltz (1994)
kikuchi, der sich in den 90ern noch mal neu erfand, darf natürlich auch nicht fehlen, zumal die great-3-box seit einigen jahren hier ist. in der cd-ordnung ist das album hier ein ziemlich tolles nachtschattengewächs, das erst im letzten drittel der epischen halben stunde „nature boy“ fahrt aufnimmt. da sind wir nicht weit weg von the necks, auch wenn das hier ungleich unbedingter in die tiefe geht. geraschel und geschrammel von den drums, ein bass, der seine eigenen wege geht und ab und zu eine absicherung spendiert. und kikuchi hat sich vorgenommen, das standards-trio des kollegen nochmal neu zu betrachten.
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,933
Covermania revisited 431 …. :
Denny Zeitlin Trio „Minority“ Columbia) 1964 …. die Gigi Gryce Komposition erfährt eine strukturell komplexe und im Tempo /Stimmung variable Betrachtungsweise …. Denny Zeitlin in den Uptempoteilen mit fast ungewohnter Attacke und Charlie Haden + Jerry Granelli sind auf dieser Reise perfekte Begleiter ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Interview mit Drummer Eddie Locke, in der Sendung wurden einige Tracks aus „Swingin‘ On The Town“ von Roy Eldridge gespielt, die ich gerade höre. Bei Gelegenheit muss ich mir wohl mal den Roy Eldridge Thread durchlesen.
--
brad mehldau, larry grenadier/christian mcbride, jorge rossy/brian blade, introducing brad mehldau (1995)
hab das tatsächlich noch nie gehört, aber mir fiel gestern nach TWENTY-ONE noch ein, dass man geri allen und brad mehldau vielleicht die beiden wichtigsten einflüsse im klaviertriobereich für die nächste welle an pianist*innen in den nullern nennen könnte: morans bandwagon und vijay iyer einerseits (kendrick, cary u.a.), the bad plus und e.s.t. andererseits als nachfolgende. mir ist das, was mehldau hier macht, durchaus sehr nah, nicht zuletzt durch seinen bezug aufs jarrett trio, aber auch wegen der 90er-upper/middle-class-referenzen (teenage angst, grunge, mit den bezügen zu weimar/hesse/mann). das klaviertrio wird wieder pop, aber so fing das mit jarrett ja auch an (god bless the child). gleichzeitig ist es super arrangiert und metrisch vertrackt (eher nicht m-base, eher lewis oder brubeck), streberhaft (jahrelange soli-transkription, aber in „countdown“ hier gelingt wirklich was neues), feinnervig (die songbook-balladen sind tatsächlich nah an jarrett, aber eben nicht mit der fragestellung: mal schauen, was gary und jack dazu einfällt!), und das geht dann eben nicht zu blue note, sondern wird warner-chefsache, mit diesem foto, das gleichzeitig bodenständige rurale weiße usa in den 50ern sein könnte (links), oder feinsinniges altes europa, paris oder barcelona (rechts), wahrscheinlich ist das verprechen auf verknüpfung die attraktion…
--
Gell, das ist schon super! Hatte ja Mehldau (bis Art of the Trio Vol. 3 oder Vol. 4) bei den 90ern wieder mal angehört – nach langer Pause – und war davon auch wieder sehr angetan.
Ich habe zwischen Gursky und Kino (gestern gab’s in „Applause“, meinem Auftakt in die Mamoulian-Retro, ein paar jazzige Töne) heute eine kleine Pause, die für eine Necks-Runde reicht:
The Necks – Aquatic
Das Album zwischen „Sex“ und diesem, „Next“, fehlt mir noch … dort gibt es 6 Stücke, über 70 Minuten, und ein paar Gäste. Wie ist das denn?
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
Das Album zwischen „Sex“ und diesem, „Next“, fehlt mir noch … dort gibt es 6 Stücke, über 70 Minuten, und ein paar Gäste. Wie ist das denn?mein letzter eindruck war so. fehlt mir noch im rückwärtshörgang, genauso wie AQUATIC.
bei mehldau bleibe ich ambivalent, also tatsächlich eher mit seinem trio-konzept (das ist mir zu arrangiert), weniger mit ihm als spieler oder mit dem, was er aus dem alten und zeitgenössischen songmaterial macht. mal schauen, ob ich deine bemerkungen im kontext der 90er-rekapitulation, an die ich mich natürlich erinnere, hier wiederfinde.
filme schaue ich gerade auch sehr viele, allerdings nicht in bologna, sondern vor dem laptop und in 90% keine 20 minuten lang (nennt man aus gutem grund auch „sichten“ und nicht „schauen“), also bleibe ich neidisch!
--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.