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gypsy-tail-wind
vorgarten
UNFORGETTABLE ist ja auch eine kompilation, wie ich gerade erst gemerkt habe – eine auswahl aus den beiden abc-alben I LOVE EVERYBODY und UNFORGETTABLE SONGS. ich habe noch die beiden perception-alben aus den 70ern, mit tollen bands, leider in einer minderwertigen cd-ausgabe – und das roost-album I THOUGHT ABOUT YOU (das war das vor coltrane).
Hm, ich hab noch die zwei frühen Bethlehem-Alben (war mal eine Phase, als ich diese Avenue Jazz/Rhino-Reissues sammelte, die so 1999/2000 herauskamen) „Songs from the Heart“ und „All of Me“, letzteres ein Crooner-Album. Die hab ich überhaupt nicht mehr im Ohr, wirklich gezündet haben die also definitiv nicht. „The Voice That Is“ kenne ich leider bisher nicht … und dass „Unforgettable“ eine Compilation ist: hm, „Unforgettable Songs“ ist ja komplett drauf, dazu halt ein paar Bonustracks, die auch am Ende stehen, aber seltsamerweise ist das Programm von „Unforgettable Songs“ völlig umgestellt worden … Reissue mit Bonustracks, das durch die Programmierung zur Compilation wird? Ist ja egal, kann man ja beim Abspielen so programmieren, dass man „Unforgettable Songs“ in der ursprünglichen Konfiguration hören kann. Hatte ich auch nicht mehr präsent, das werde ich dann berücksichtigen, wenn ich die Alben wieder anhöre. Und „The Voice That Is“ versuch ich mal noch aufzutreiben!
danke, jetzt verstehe ich das besser. UNFORGETTABLE ist also UNFORGETTABLE SONGS plus eine der beiden sessions von I LOVE EVERYBODY (die sachen in größerer besetzung mit dem falschen applaus, arrangiert von oliver nelson, seite 2 des albums, nicht die balladen mit streichers auf seite 1), also 1 1/2 der abc-alben.
aber was mich nochmal interessiert, weil du den begriff schon öfter eingebracht hast: was genau ist eigentlich ein „crooner“-album? wovon grenzt sich das ab? oder gilt das nur für bestimmte veröffentlichungen zu einer bestimmten zeit? und ist hartman nicht generell ein crooner?
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungHm, ich meine damit sowas wie „In the Wee Small Hours of the Morning“ (Sinatra), „A Man Ain’t Supposed to Cry“ (Williams), „It’s a Blue World“ (Tormé), und ja, auch „Falling in Love Is Wonderful“ (Scott) – also Alben, die ausschliesslich aus Balladen und Torch-Songs bestehen, mit grossen Orchestern inkl. Streicher und so. Die zwei von Haymes auf Capitol sind auch Beispiele, von Sinatra gibt es noch ein paar weitere („Where Are You“, „Sings for Only the Lonely“, „No One Cares“, das ja eine Art „Where Are You“-Sequel ist) … Hartman ist sicher ein Crooner, die meisten Alben passen auch in das Schema, aber „Songs from the Heart“ oder das Album mit Coltrane weichen ein wenig ab: kleine Jazz-Combos statt Streichern, einzelne mittelschnelle Stücke – wobei „Songs“ glaub ich auch nur aus langsamen Stücken besteht, auch „Ain’t Misbehavin'“ ist hier ein Love-Song:
Und merci, woher die Bonustracks auf der „Unforgettable“-CD stammten, hatte ich gar nie geguckt … die lief damals (2. Hälfte der 90er, wegen dem Coltrane-Album gekauft, stand halt auch da und ich war neugierig) ein paar Mal und stand dann einfach im Regal. Leider standen die zwei Bethlehem-Alben wohl anderswo und ich konnte sie gestern nicht finden. Die frühen Aufnahmen (1947 ist ja gut möglich, er kam 1923 zur Welt, aber bei Savoy sind die Angaben ja nicht immer verlässlich) sind zumindest von der Stimme her schon eindeutig identifizierbar … aber Hartman ist bei mir ein Fall von Overkill-Angst, ich kann da nicht einfach alles am Stück hören (was ich glaub ich eh nur bei recht wenigen Sänger*innen kann/tun mag: Merrill und Connor sind da die ersten, die mir in den Sinn kommen, Holiday sicher auch noch).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHeute ist übrigens auch Eartha Kitts Geburtstag (17. Januar 1927 – 25. Dezember 2008). Da hab ich nur ein Avid-Set im Regal, aber das liegt auch bereit, um wieder mal angehört zu werden.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windHm, ich meine damit sowas wie „In the Wee Small Hours of the Morning“ (Sinatra), „A Man Ain’t Supposed to Cry“ (Williams), „It’s a Blue World“ (Tormé), und ja, auch „Falling in Love Is Wonderful“ (Scott) – also Alben, die ausschliesslich aus Balladen und Torch-Songs bestehen, mit grossen Orchestern inkl. Streicher und so. Die zwei von Haymes auf Capitol sind auch Beispiele, von Sinatra gibt es noch ein paar weitere („Where Are You“, „Sings for Only the Lonely“, „No One Cares“, das ja eine Art „Where Are You“-Sequel ist) … Hartman ist sicher ein Crooner, die meisten Alben passen auch in das Schema, aber „Songs from the Heart“ oder das Album mit Coltrane weichen ein wenig ab: kleine Jazz-Combos statt Streichern, einzelne mittelschnelle Stücke – wobei „Songs“ glaub ich auch nur aus langsamen Stücken besteht.
danke, das ist eine interessante und sehr offene definition von crooning. ich bin mir da noch unsicher, weil der begriff ja technikgeschichtlich recht genau datierbar ist (mikrofonierung, leise stimmen können auch gegenüber großen bands hervorgehoben werden, die intimität als effekt der näheerzeugung durch die abmischung), genderkonzepte in unordnung brachte usw. ich habe mich gefragt, wie man das auf aufnahmen der 50er und 60er übertragen kann, wo man sowas vielleicht einfach „balladenalben“ genannt hat? wenn heute jemand die crooning-kultur anspielt (max raabe o.a.), geschieht das ja eigentlich als zitat. aber ich mag den begriff schon auch sehr und finde, dass er auch heute noch was aussagt. gilberto z.b. entspricht sowohl der übergreifenden idee des leisen sängers, der trotzdem eine band dominiert, als auch dem historischen aspekt, weil er ja zu beginn seiner laufbahn tatsächlich crooner verehrt und imitiert hat.
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SIR CHARLES THOMPSON AND THE HAWK – For The Ears
Läuft hier ziemlich oft. Thompson gefällt mir gerade sehr im Trio mit Bass und Gitarre, aber auch mit der größeren Band (Osie Johnson an den Drums!).
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Hm, ja ist auch keine eigentliche Definition, eher so eine in meiner Wahrnehmung über die Jahre gewachsene „Schablone“ oder sowas. Das mit dem Mikrophon: da muss ich natürlich sofort an Billie Holiday denken, die ich heute Morgen weggelassen habe – obwohl sie zumindest mit „Lady in Satin“ unbedingt reingehört. Die Verve-Sessions kenne ich halt v.a. als Sessions, aber von den Titeln her müssten „Torchy“ (programmatisch!) und „Songs for Distingué Lovers“ passen. Wobei das ja wieder ihre typischen Jazz Combo-Sessions sind, mit ordentlich Platz für die Instrumentalisten – was dann das engere Schema meiner offenen Definition wieder etwas durchbricht
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaals Japan reissue aus 1980 das erste mal auf dem Dreher. Warum klafft danach ein so großes Loch in der Discography bei discogs, hat sie nach 1962 – 1975 nur das Album mit dem Jazz composer’s orchestra-numatic swing band in 1973 aufgenommen?
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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lotterlotta
als Japan reissue aus 1980 das erste mal auf dem Dreher. Warum klafft danach ein so großes Loch in der Discography bei discogs, hat sie nach 1962 – 1975 nur das Album mit dem Jazz composer’s orchestra-numatic swing band in 1973 aufgenommen?
Sie hat in dieser Zeitspanne ihre Tochter großgezogen und war ergo damals nur limitiert musikalisch aktiv ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Das sich echt schöne Alben! „Singin‘ & Swingin'“ und „Lightly and Politely“ von Betty Roché, ihre Alben Nummer zwei und drei und auch schon die letzten, Juni 1960 mit Jimmy Forrest, Bill Jennings, Jack McDuff, Wendell Marshall und Roy Haynes bzw. im Januar 1961 mit Jimmy Neeley, Wally Richardson, Michel Mulia und Rudy Lawless. Und ja: das Album mit den unbekannten Leuten ist besser – Wally Richardson ist top, auch wenn er meist nur begleitet, ein paar Akkorde einstreut, hier einen kleinen Schlenker, dort einen Schnörkel – Roché: „He’s the only guitar player I know who can get a sound like Oscar Moore used to on those old King Cole Trio records“ (Liner Notes). Roché macht ihr Ding, mal singt sie die Songs recht gradlinig, dann hängt sie einen Scat-Chorus an … das Programm ist vor allem auf dem ersten Album so weit eher Standard, vielleicht bis auf den Closer „Billie’s Bounce“ von Charlie Parker. In den Liner Notes steht, dass Bill Jennings sie zu Prestige gebracht und die Arrangements verantwortet habe. Auf dem zweiten Album geht es ohne Sax und Orgel etwas ruhiger zu und her, aber die kompakte Rhythmusgruppe (das Jimmy Neeley Trio plus Wally Richardson) funktioniert blendend und Roché hat viel mehr Raum. Und sie singt ein paar seltener gehörte Songs: „Jim“ von Shawn-Ross-Petrillo ist klasse, und eine gesungene Version von „Polka Dots and Moonbeams“ gibt es auch nicht täglich. Dann ist auch Ellington wieder dabei, gleich mit einem Dreierblock am Anfang von Seite B der LP: „Rocks in My Bed“, „Just Squeeze Me“ und „I Got It Bad (And That Ain’t Good)“. Danach folgen noch „Maybe You’ll Be There“ und „I Had the Craziest Dream“ – auch keine oft gehörten Songs. Ich weiss gar nicht, ob das hier oder eben doch das Bethlehem-Album mein Favorit ist … jedenfalls drei wunderbare, viel zu wenig bekannte Alben.
Die Precious & Rare Doppel-CD enthält übrigens noch „Summertime“, das (trotz der Alternate Takes) auf dem Bethlehem-Reissue fehlt – vielleicht stammt es von der-/denselben Sessions im April 1956 oder auch nicht, statt den Vibes von Eddie Costa gibt es eine Flöte und einen kleinen Chor.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Ein Bauchladen voller Schätze …. :
Spiele ich oft …. ziselierte Interpretation und hervorragende Tonqualität ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Miles Davis – Blue Moods (1955)
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein
Art Hodes & Truck Parham – Plain Old Blues--
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Auf der LP „Helen Merrill Presents Al Haig Plays Jerome Kern“ aufgenomen für Trio Records in 1978 singt unsere Favoritin nur auf dem letzten Track …. wunderbar …. hier haben unsere japanischen Haberer bei aller Wertschätzung eines Comebacks von Al Haig die Chance und Güte einer gemeinsamen Session komplett übersehen …. bled glaufn halt ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)redbeansandrice
Art Hodes & Truck Parham – Plain Old BluesDas einzige Dixieland-Album mit frühem ECM-Cover – wenn man sich Logo und Schrift wegdenkt
Hier:
Zwei Stücke von 1978 im Duo mit Billy Taylor zum Auftakt, dann die erste Platte von 1955 (auch „A Woman in Love“, mit dem Taylor Trio und Johnny Windhurst) und zwischendurch nochmal drei Stücke mit Taylor (in den Liners von George H. Buck Jr. steht vier, gemäss den Infos hinten auf der CD sind fünf von der späten Session, hab’s nicht im Ohr und erst grad zu hören angefangen)
Das Originalcover:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
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