Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 56,971 bis 56,985 (von insgesamt 66,556)
  • Autor
    Beiträge
  • #11902145  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    witzig uebrigens, dass Big T auch der Spitzname von Lovanos Vater ist, mit dem er sein eigentliches Debut aufgenommen hat, das damals nicht erschien, link, noch mit dem legendaeren Eddie Baccus an der Orgel…

    --

    .
    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #11902155  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 11,777


    John Dankworth Orchestra – Composition With Colour: Live 1971

    --

    #11902165  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    redbeansandricewitzig uebrigens, dass Big T auch der Spitzname von Lovanos Vater ist, mit dem er sein eigentliches Debut aufgenommen hat, das damals nicht erschien, link, noch mit dem legendaeren Eddie Baccus an der Orgel…

    Ein Big T in Cleveland störte niemanden ;-) – kennst du das Album?

    Hier noch eine kleine Seltsamkeit aus dem Hause Trunk:

    Natürlich kauft man das wegen Shake Keane, der auf der ersten enthaltenen EP auf je zwei Stücken mit dem Hastings Girl Choir (plus Rhythmusgruppe, wieder mit so altmodischer Orgel aber auch einer hübschen Gitarre) und dem Gordon Langford Orchestra zu hören ist. Alles eher Novelty als Jazz, aber Keane ist schon super, wunderbar runder, warmer Ton am Flügelhorn, und ob drunter ein paar Mädchen singen oder eine Unterhaltungsband ihres Bandleaders „Bossa Nova Trieste“ (war vielleicht „Triste“ gemeint?) spielt, ist ziemlich egal. Auf der zweiten EP, „A Case of Jazz“, gibt es Keane dann als Solist mit Michael Garricks Trio (Coleridge Goode/Bobby Orr) und vier weiteren Stücken. Eins davon, „Sun Maiden“, basiere auf einem „folk tune“ aus Malaysia, und sei nur für dieses eine Mal aufgenommen worden (ca. 1964, das Jahr, auf das beide EPs datiert sind), aber 1995 dem König von Malaysia in einem neuen Big Band-Arrangement vorgespielt worden. Das ganze dauert 27 Minuten und kommt ganz nett aufgemacht daher, inklusive ein paar Bilder im Booklet und natürlich Liner Notes von Jonny Trunk. Die beiden Witzbolde mit Gerichtsperücken auf dem Cover sind natürlich Garrick undd Keane.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11902177  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    PS: Wo bleibt der „Cover mit Perücken“-Thread? ;-)

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11902183  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Mel Powell And His All-Stars – Jam Session At Carnegie Hall

    rausgesucht wo ich gerade die eine der Mel Powell Vanguard Platten gefunden hab… das hier ist natuerlich viel weniger ein Powell Album sondern – wie der Name sagt – eine Jamsession, 31.5 Chorusse I’ve found a new baby, 41 Chorusse Lighthouse Blues, 21 Chorusse After you’ve gone. Fertig… mit Solisten wie Powell selbst, Buddy Tate, Ruby Braff, Tony Scott, Buck Clayton…

    --

    .
    #11902207  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Jam Session Coast-to-Coast

    wieder Jam Sessions, wieder die Philips LP Serie aus den fruehen 50ern… eine der grossen Fragen des Jazz in der ersten Haelfte der 50er Jahre war ja, ob sich der Cool Jazz der Ost- und Westkueste unterscheiden, falls ja wie, und natuerlich: ob die eine Art der anderen ueberlegen sei, und falls ja in welcher Weise… die Produzenten dieses Albums beleuchten die Frage aus einem anderen Winkel… indem sie „Cool Jazz“ durch „Retro Dixieland“ ersetzen… auf der A Seite hoeren wir eine New Yorker All Star Band um Eddie Condon, unter anderem mit Wild Bill Davison, Edmond Hall… auf der B Seite die Rampart Street Paraders aus Los Angeles um den Tenoristen Eddie Miller…

    --

    .
    #11902217  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Peter Brötzmann / Shoji Hano – Funny Rat

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11902227  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Rampart Street Paraders – Rampart And Vine

    mehr Rampart Street Paraders… damals vermutlich wegen dem Cover gekauft, aber die Musik ist wirklich wunderbar…

    --

    .
    #11902255  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Bobby Hackett And His Jazz Band – Coast Concert

    Mehr Ost-Westvergleiche im Retrodixieland der 50er, ein Jahr ist vergangen, die New Yorker Bobby Hackett und Jack Teagarden sind zu Besuch in LA, begleitet von einer Band, die sich mit den Rampart Street Paraders an vier Stellen ueberschneidet (Matlock, Lincoln, Fatool, Stephens) … Fun fact: Wenn wir das Bild heute sehen, denken wir, Hackett wuerde sich auf dem verregneten Rollfeld die erste Zigarette nach dem Flug anzuenden… Tatsaechlich war aber damals das Rauchen nicht nur auf dem Rollfeld erlaubt sondern auch waehrend des Flugs… Und die Tatsache, dass das Bild von Herman Leonard ist, deutet eher darauf hin, dass es beim Abflug in New York entstand – was auch besser zum Regen passt…

    --

    .
    #11902259  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    so, steuererklärung fertig, endlich hier:

    george adams don pullen quartet, breakthrough (1986)

    der titel ist schöne ironie, der richtige findet sich auch auf dem album: „we’ve been here all the time“. aber das grinsen vergeht einem ja, wenn man weiß, dass andere leute, die zu dieser zeit auf niederländischen labels ihre wichtigsten alben der zeit machen (archie shepp z.b.), eben nicht von cuscuna für blue note engagiert werden konnten (oder schlicht: wurden?).

    sie wärmen kein altes material auf (nur „thank you mr. monk“, der cd-bonus, auf akkordgrundlage von „straight no chaser“, der witzigerweise auf pullens monk-album fehlt, wird in einem take noch schnell dazu aufgenommen), pullen hat einfach einen neuen hit geschrieben: „song from the old country“, der als gospel-rubato-ballade anfängt und dann einen groove irgendwo zwischen samba, rumba und new orleans marching band bekommt. sie fangen so gemächlich an, dass man sich die ohren reibt, aber im zweiten stück ist die handbremse gelöst und pullen spielt eins dieser soli, die ich einfach nicht fassen kann, wie ein rythmisch präzise einstürzender steinbruch. und obwohl sie dramaturgisch immer höhepunkte ansteuern, sind das sanfte genuschel von adams zu beginn seiner soli und die aufreizenden akzentwechsel von richmond zwsichendrin für mich genauso tolle spezialeffekte. amiri baraka lobt in seinen liner notes alles ein bisschen über den grünen klee, aber so richtig auf den punkt bringt auch er das nicht.

    --

    #11902281  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067


    Bobby Hackett. The Spirit Swings Me – Gospel Fervor

    witzigerweise ist meine belgische Ausgabe bei dem gleichen Label erschienen, das einige Jahrzehnte spaeter das Debut von Joe Lovano veroeffentlichen sollte, Jazz Club, gegruendet 1938, aktiv bis in die 90er, ohne sich zu ueberarbeiten… der Bassist Joe Williams sagt mir nichts, ansonsten ist dieses vergleichsweise obskure Album fast schon ein All-Star Geschichte… Bob Wilber, Jake Hanna, Dave McKenna, Dick Cary, Jim Hall / Jimmy Raney… das amerikanische Original war fuer SESAC, ein Label, dessen Platten nur im Radio zu hoeren waren… „designed for repeated listening“ ist der Slogan von SESAC – ein bisschen ironisch wie ich finde…

    [andere SESAC Platte, aber hier auf dem Backcover der „gestohlen von … “ Stempel ist eine witzige Idee… sowas anzufertigen lohnt sich nur, wenn man wirklich viel stiehlt ;)]

    --

    .
    #11902285  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Hank Garland hat Joe Morello den jungen Gary Burton vorgestellt … hier läuft jetzt:

    The Bennie Maupin Quartet – Early Reflections | Meine Cryptogrammophone-Bestellung von neulich ging nach Basel, und ich erhielt zwei CDs, die jemand von dort bestellt hatte … wir haben sie dann ausgetauscht, nachdem der Herr vom Label gemerkt hat, wie teuer ihn der Versand zweier Ersatzsendungen käme … mit all den Aufklebern, die auf der Sendung waren, kein Wunder, wenn man da mal was übers Kreuz beschriftet (auf meinem Umschlag standen beide Adressen, drum schlug ich auch gleich vor, dass ich die Bestellung nach Basel weiterleite … hauptsächlich war in meiner die Bobby Bradford-CD mit dem Jackie Robinson-Programm drin, Maupin war dann die Beigabe, um die Versandkosten weniger absurd zu machen).

    Musikalisch ist das eine recht nachdenkliche, dunkle Angelegenheit, mit dabei sind drei Polen: Michal Tojak (p), Michal Baranski (b) und Lukasz Zyta (d), auf zwei Stücken noch die Sängerin Hania Chowaniec-Rybka. Die CD dauert fast 77 Minuten, aber das Programm ist abwechslungsreich, es gibt lyrische freie Stücke, Ostinato-Grooves … Maupin spielt Bassklarinette, Tenor- und Sopransax sowie Altflöte.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11902299  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    ich kann bei euch gerade nicht anlegen…

    das zweite dokument des quartetts aus dem ‚durchbruchjahr‘ 1986, dieter hens brgüßt die lieben jazzfreunde im wdr, aus der dunklen eichenvertäfelung des kölner subway, mit heiligem ernst lauscht das publikum, und natürlich wird pfeife geraucht. die band auf engstem raum, ein gelenkiges monster, don pullen kommt dabei kaum ins schwitzen, richmond steckt sich zwischendurch eine an. nur zweieinhalb stücke, der adamssche blues-schuffle, das monk-stück (mit einer langen unbegleiteten pullen-passage, da sieht man alles, was man wissen muss), dann leitet richmond als zugabe „big alice“ ein, das alleine reicht schon. es muss sehr laut gewesen sein.

    --

    #11902335  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    phalanx, original phalanx (1987)

    das ‚andere quartett‘ und ein bisschen der grund, warum ich mal wieder lust auf adams/pullen hatte. george adams hier im februar 1987 in einem melancholisch verschatteten paralleluniversum, im freien swing von sirone und rashied ali, über vieldeutigen gitarrenakkorden von james ‚blood‘ ulmer. schöner kann ja jazz für mich kaum werden, aber es ist wirklich verblüffend, adams hier zu hören, ohne seine licks, im freien flug, als reiner soundarbeiter. ali spielt, als würde er zwischendurch seine becken anhauchen, er nimmt adams mit in die luft, und alle harmonischen vorschläge, die ulmer und sirone machen, werden selbstverständlich angenommen. dann wechseln die noch kurz zu flöten, adams einmal ans klavier, und es wird kurz fast ein popsong daraus, würde ali nicht sanft dagegen anrascheln.

    --

    #11902341  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,342

    Eine seltsame CD-Compilation von Joe Morello – die damals, 1989, mit einigen Track weniger auch noch als LP erschienen ist … acht Stücke stammen von den Sessions zu „It’s About Time“ (RCA, 1961 – die LP enthielt 10 Stücke, 7 davon sind auf der CD, dazu ein neues „My Time Is Your Time“, das auf der LP fehlte) und das wiederum passt zum Rolf Kühn-Album, das gestern lief, denn John Bunch sitzt auch hier wieder am Klavier. Phil Woods, Gary Burton und Gene Cherico sind bei den Small-Group-Sessions dabei, die restlichen Stücke wurden mit einer grossen Blech-Band, geleitet von Manny Albam, aufgenommen, zur Combo stossen da noch Ernie Royal, Nick Travis, Clark Terry oder Doc Severinsen (t), Bob Brookmeyer, Urbie Green, Richard Hixson (tb) und Harvey Phillips (tuba). Die weiteren sieben Stücke der CD (die waren alle auf der Vinyl-Ausgabe, aber das neue von der 1961er-LP fehlt dort) stammen von Big Band-Sessions aus dem August und November 1962, wieder mit Albam und bis dahin unveröffentlicht. Von diesen Sessions sind weitere vier Stücke dokumentiert, die nie erschienen sind, soweit ich weiss – das wäre also auch damals schon eine ganze LP geworden. Albam leitet wieder, in der Band sind u.a. Travis, Brookmeyer, Willie Dennis, Woods, Al Cohn, Bunch bzw. Hank Jones, Burton, Bill Crow und weitere Leute, die damals bei vielen Studio-Sessions mitwirkten. Das ist eine Stunde schöne, vielleicht etwas gar gepflegte Musik. Und ich finde es ein bisschen schade, dass es nicht ein paar Jahre später, als CDs 80 Minuten verkrafteten, eine erweiterte Ausgabe mit allem (oder wenigstens den drei fehlenden Stücken von „It’s About Time“) gab. (Und meine CD hat nur ein Faltblatt ohne Infos und Liner Notes … keine Ahnung, ob ich einfach Pech hatte oder ob die europäische Ausgabe immer so war … zum Glück hab ich von irgendwoher Scans ;-) )

    Warum das Album nicht erschienen ist, erzählt Morello in den Liner Notes von Rick Mattingly: RCA habe gewollt, dass er und Burton eine Band zusammenstellen und versprachen, diese zu promoten. „But I was too comfortable with Dave [Brubeck], so I wouldn’t do it. And RCA couldn’t see putting all this promotion behind my solo albums if I was still going to be doing all of that recording with Dave on Columbia. So they just didn’t release the second album.“ Danny Gottlieb, ein Schüler von Morello (und hierzulande bestens bekannt, weil er oft mit der George Gruntz Concert Jazz Band spielte) hörte die Kopie, die Morello vom unveröffentlichten Album besass, brachte sie zu John Snyder, und daraus entstand die obige Compilation von 1989.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Ansicht von 15 Beiträgen - 56,971 bis 56,985 (von insgesamt 66,556)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.