Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
asdfjkloe
BILL FRISELL – Rambler (1985)
meine erste Solo-Begegnung mit dem Gitarristen, noch heute die mir liebste Platte…das album habe ich erst durch die ecm-umfrage kennengelernt. braucht noch zeit.
don pullen, joseph jarman, don moye, the magic triangle (1979)
zum ersten mal im player, fantastisches album. ein wilder ritt, aber don pullen läst sich hier kongenial auf die abrupten genre-wechsel und collagen des 2/5-art-ensembles ein, singt blues, beschwört ein „lonely child“ in gedichtform, im letzten stück kämpfen solo wüste klavierattacken und ein balladenthema gegeneinander, und erst, als die ballade gewinnt, steigen moye und jarman ein. jarman ist grandios hier, von anfang bis ende, der mann hat einen plan und etwas zu sagen, geheimnis und haltung, in vielen zungen. das ist mal so ein beispiel, wo drei geniale querköpfe ein viertes ergeben, das über die reine summe hinausgeht.
--
Highlights von Rolling-Stone.de„I Put A Spell On You“ von Screamin‘ Jay Hawkins: Horror-Heuler
Queen: Darum war ihr Live-Aid-Konzert nicht wirklich spektakulär
25 Jahre „Parachutes“ von Coldplay: Traurige Zuversicht
Paul McCartney kostete „Wetten dass..?“-Moderator Wolfgang Lippert den Job
Xavier Naidoo: Das „Ich bin Rassist“-Interview in voller Länge
Die 75 schönsten Hochzeitslieder – für Kirche, Standesamt und Feier
Werbung
Steve Lehman – Demian As Posthumanbis der Umzug ueberstanden ist, braucht noch Zeit… aber immerhin ist der Hoerplatz jetzt in einer ersten Version eingerichtet und ein paar Lieblingsalbern liefen schon… so auch das hier
--
.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandrice …. bis der Umzug ueberstanden ist, braucht noch Zeit… aber immerhin ist der Hoerplatz jetzt in einer ersten Version eingerichtet und ein paar Lieblingsalbern liefen schon…
Ein wichtiger Schritt ist jedenfalls gesetzt ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)wusste ich gar nicht, dass es soweit oben in deiner gunst steht. jazz in den nullern… bei lehman lohnt sich wohl auch langsam mal ein zwischenfazit.
--
Steve Lehman Quintet – ArtificialLight2003, via spotify (das Regal fuer die Tontraeger wird noch gebaut…) Fresh Sound hatte Lehman schon, bevor die respektableren Labels ihn entdeckten… was auch immer das heisst, der einzige Fall ist es ueberhaupt nicht (Sam Harris ist meine erste Assoziation, aber das liegt an meiner Igonoranz…) und Lehman war vorher schon bei CIMP gewesen, was irgendwie respektabler ist als Fresh Sound, aber irgendwie auch nicht… ein tolles Quintett-Lineup jedenfalls, mit Mark Shim als Partner in der Frontline, hinten Drew Gress und Eric McPherson – eine Traumrhythmusgruppe der 90er… dazu der damals 23jaehrige Chris Dingman am Vibraphon, sicher der kleinste Name hier, aber schon einer, der einem in diesem Umfeld oefters begegnet… „a highly valued sideman in the new millenial NYC creative jazz community“ schreibt allmusic… 2002 schloss Dingman sein Studium an der Wesleyan University mit dem Bachelor ab, Lehman mit dem Master, zu den Dozenten gehoerten Anthony Braxton und Pheeroan Ak Laff… und waehrend ich das alles geschrieben hab, sind wir mitten drin im Album – genau was man erwarten wuerde, eine schoene Sache…
--
.cecil mcbee, alternate spaces (1979)
don pullen zu gast auf mcbees zweitem album, bei dem der auf india navigaton an seine mitt-60er bei blue note anschließt. auch sonst sind einige von pullens freunden dabei, chico freeman, der mingus-band-kollege joe gardner (der scheinbar nur in den 70ern aufgenommen hat, schade eigentlich), und don moye. schönes album, gute kompositionen, kein plattes entertainment, es greift keine erfolgsformel auf (funk, spiritual jazz, klassizismus), es setzt seine eigene stimmung. wenig soloraum für pullen, der an einem verstimmten klavier schöne akkorde verschenkt, nur einmal etwas zu schnell in seinen trademark-wisch-clustern landet.
--
Mingus – Jazz In Detroit / Strata Concert Gallery / 46 Seldenfaellt einem bei Pullen und Gardner natuerlich sofort ein (und natuerlich nach dem Kauf viel zu wenig gehoert…), wg Gardner, das hier ist aus den 90ern aber ja, da waer mehr gegangen, aber die 80er waren keine gute Zeit fuer solche Talente… ich kenn Gardner eigentlich von diesem Shamek Farrah Album, der ist auch so ein Fall…
--
.don pullen/ george adams, all that funk / more funk (1980/81)
so fängt das an. pullen und adams und richmond haben cameron brown gefunden, spielen am 2.11.1979 im mailänder club „ciak“, gehen am gleichen und am folgetag ins studio für soulnote, und fertig ist einer der tollsten jazz-acts der 80er. live mitgeschnitten wird das für das kurzlebige label palcoscenico (insgesamt 9 alben, also 7 neben diesen beiden hier) und da ist man dann in ägypten und sieht den pyramiden beim bau zu. 23 minuten „big alice“, eine der tollsten playing-kompositionen der jazzgeschichte, das es leider nicht auf MINGUS MOVES geschafft hat, jetzt aber endlich zum trademark-song werden kann. brown/richmond bleiben unbeirrt im hardbop hängen, während adams und pullen ihr in/out-spiel perfektionieren, lauter explosionen, deren trümmer sich auf dem boden wieder neu verbinden. eigentlich tiefmelancholisch und zwischendurch sehr wütend, aber in dem balance-akt wird eine show daraus. adams hat die haltung und den soul dafür, pullen ist genialischer: ein ständiges umschalten zwischen ryhthmisch präzisen singlenotes, wie von einer irren spieluhr abgesondert, und den attacken, die über die tastatur gewischt werden und ebenso präzise immer auf dem richtigen akzent landen, aber wie die beiden noch die handfeste emotionalität und verletztlicheit hinbekommen, so ganz nebenbei, ist ein großes rätsel. hier öffnet sich was, was man im jazz dieser zeit nicht mehr für möglich gehalten hätte, das aber vorher auch nicht möglich war. god bless the child that got his own.
--
redbeansandrice
Mingus – Jazz In Detroit / Strata Concert Gallery / 46 Selden faellt einem bei Pullen und Gardner natuerlich sofort ein (und natuerlich nach dem Kauf viel zu wenig gehoert…),
ja, das muss danach dann endlich mal in den player, nicht einmal durchgehört nach dem kauf, ich verliere bei sowas den respekt vor mir selbst… gardner ist wirklich ganz toll auf dem mcbee-album, aber eben, so viele solcher alben gab es ja ab mitte der 70er nicht mehr.
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
redbeansandrice
Mingus – Jazz In Detroit / Strata Concert Gallery / 46 Selden faellt einem bei Pullen und Gardner natuerlich sofort ein (und natuerlich nach dem Kauf viel zu wenig gehoert…), wg Gardner, das hier ist aus den 90ern aber ja, da waer mehr gegangen, aber die 80er waren keine gute Zeit fuer solche Talente… ich kenn Gardner eigentlich von diesem Shamek Farrah Album, der ist auch so ein Fall…
Die beiden Livealben des Cecil McBee Sextet @ Sweet Basil aus dem August 1977 „Music From The Source“ und „Compassion“ auf Enja geben reichlich Gelegenheit Joe Gardner nachzuhören ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)abschluss, wieder in tokio, 1986. jarrett, peacock, dejohnette spielen was aus pinocchio von walt disney. kein zweifel darüber, ob das adäquates material ist. eine sternschnuppe und man wünscht sich was. wann und wo nehmen die dabei kontakt miteinander auf? jarrett federt durch, mit kleinen verkrampfungen mittendrin. in den youtube-kommentaren wird bewundert, wie er harmonien auflöst. das ende… unfassbar. ich check das nicht, rein körperlich. wie kann man so durchhängen und dabei noch was treffen?
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
vorgarten pullen und adams und richmond haben cameron brown gefunden
So ist es. Einfach nur ein schmerzlicher Dank für all das, was Du zu Don Pullen und den guten anderen sagst. Ich habe eine lange Zeit Don Pullen gehört; im Moment habe ich Schiss vor ihm. Er ist sehr klug.
--
Brötzmann, Satoh, Moriyama – Yatagarasues sollte mir wohl peinlich sein, aber das hier ist tendentiell das einzige Broetzmann Album, das ich jedes einzelne Mal zum Ende gehoert hab… vielleicht sogar das einzige, das ich je zu Ende gehoert hab? Es ist jedenfalls sehr gut, ein Duett Album von Masahiko Satoh und Takeo Moriyama wuerd ich auch sofort kaufen… und Broetzmann dabei halten die zwei locker aus…
--
.Falls jemand noch den fehlenden Track der Mingus-Box benötigt, ich hab den irgendwo und kann ihn gerne mal hervorsuchen … gehört hab ich die letzten Tage fast keinen Jazz, aber gerade bin ich allein im Büro und in der Tube auf das hier gestossen:
Yosuke Yamashita / „First Time“ (1979)
YOSUKE YAMASHITA(p)
JOSEPH JARMAN(as,fl,sopranino)
MALACHI FAVORS MAGHOSTUS(b)
FAMOUDOU DON MOYE(ds)tracklisting:
side a:
1. FOR D
2. FOR M
3. FOR Jside b:
1. THUS WE MET
2. SYMBAL BIRD--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.