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AutorBeiträge
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Das ist vermutlich mein Lieblingsalbum von Jeanne Lee – wurde mir neulich beim Wiederhören klar. Die Aufnahmen mit Ran Blake sind grandios, dort geschehen Dinge, die mit Waldron nicht passieren. Aber „After Hours“ hat eine andere Qualität, etwas Menschliches irgendwie, was mich sehr berührt.
Ja ….. Mal Waldron hier nicht Begleiter, sondern im Duo gleichberechtigt Partner …. die Stimmung medidativ (so gesehen der Titel „After Hours“ durchaus programmatisch) und die Materialauswahl unterstützt diesen Eindruck …. ich schätze Ran Blake, aber im Vergleich zu Mal Waldron hält er (mich) immer auf ein gewisse Mindestdistanz ….
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Werbungrodney kendrick, dance world dance (1994)
mit kendrick fängt allard ja an, auch jüngere jazzmusiker zu produzieren. 1994 sind sie dann ganz schön präsent: kendricks zweites album, mselekus verve- und haynes‘ antilles-debüt. alle sind hier dabei, haynes noch „courtesy of muse“, mseleku hat sein album schon im kasten. gute wahl insgesamt (lucky peterson müsste man unter allards jüngeren schützlingen noch nennen, er hat ja auch einige blues-alben produziert, mit veteranen und jüngeren leuten), die haynes-produktionen knallen etwas raus, weil er erst seine leute aus paris mitbringt (plus steve williamson aus england), dann mit der downtown-szene kooperiert, schließlich in laswells ambient-scapes landet. kendrick und mseleku sind da nicht dabei, er aber auf deren alben (eins von mseleku produziert er ja auch).
kendricks playing-konzept geht hier sehr schön auf, es gibt die puls-stücke (mit percussion und größerer besetzung, patience higgins‘ baritonsax oder bassklarinette als klangfarbe, ein zweiter bass…) und die postbop-kompositionen, haynes ist überall dabei, ansonsten kommen arthur blythe (damals ohne labelvertrag) und mseleku (auf dem tenorsax) dazu. kendricks großer moment ist das solostück „the last day“, eine komposition seines vorbilds randy weston. wirklich schönes album, auch wenn es nicht viel will.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Nach dem Gewitter nun der Sonnenschein mit …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Great Three – Complete Sessions 1994Hier ist auch Sonnenschein
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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redbeansandrice
Great Three – Complete Sessions 1994 Hier ist auch Sonnenschein
Bei diesen Aufnahmen wohl immer
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Spontan für Eraldo Volonté entschieden … in einer Woche geht es ja endlich wieder mal nach Italien … die chronologisch verkehrte Reihenfolge ergab sich zufällig so, aber das ich das heftige Free-Album direkt nach Feierabend hörte, passt schon. Zu Nr. 3 komme ich dann noch. Alle in Form der Rearward-CDs, obwohl ich von „My Point of View“ irgendwo auch noch die Rearward-LP habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbacassandra wilson, new moon daughter (1995)
ein streichholz (denke, das ist keine show, auf LOVERLY hört man ein feuerzeug, wilson raucht beim singen), graham haynes‘ kornett beschwört magnolienduft (und etwas anderes), STRANGE FRUIT als riskantes intro, um dann popsongs zu de- und konstruieren, mit einem zweiten kornett (butch morris, mit wahwah), akkordeon, violine und einer vielzahl primitiver akustischer gitarren und rudimentärer percussion. 5 dieser songs sind von ihr selbst geschrieben, klare formen, strophen und refrain, alle ordnen sich unter. gute mischung aus reduktion, wärme und luxus. grammy.
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gypsy-tail-wind
Spontan für Eraldo Volonté entschieden … in einer Woche geht es ja endlich wieder mal nach Italien … die chronologisch verkehrte Reihenfolge ergab sich zufällig so, aber das ich das heftige Free-Album direkt nach Feierabend hörte, passt schon. Zu Nr. 3 komme ich dann noch. Alle in Form der Rearward-CDs, obwohl ich von „My Point of View“ irgendwo auch noch die Rearward-LP habe.Die unteren beiden hab ich auch, ewig nicht gehört, aber muss echt mal wieder…
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.John Coltrane – Bahia
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 10.04..2025, 20:00 Uhr - My Mixtape #161 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinrodney kendrick, last chance for common sense (1996)
im prinzip eine forsetzung des projekts der beiden vorgängeralben. aber hier tauchen neue veteranen auf: dewey redman (super auftritt im opener), kiane zawadi und badal roy.
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redbeansandrice
gypsy-tail-wind
Spontan für Eraldo Volonté entschieden … in einer Woche geht es ja endlich wieder mal nach Italien … die chronologisch verkehrte Reihenfolge ergab sich zufällig so, aber das ich das heftige Free-Album direkt nach Feierabend hörte, passt schon. Zu Nr. 3 komme ich dann noch. Alle in Form der Rearward-CDs, obwohl ich von „My Point of View“ irgendwo auch noch die Rearward-LP habe.Die unteren beiden hab ich auch, ewig nicht gehört, aber muss echt mal wieder…
Ich glaub ich würde chronologisch hören und das dritte nach Möglichkeit auch dazunehmen – wirkt wirklich ein wenig so, als spiele er sich allmählich frei. Der Coltrane-Einfluss ist unüberhorbar, im ersten Album ist man irgendwo zwischen „Kind of Blue“ und „Alabama“/“Crescent“ unterwegs, sehr schöne Musik schon. Auf Nr. 2 wird dann eine Art Leistungsschau präsentiert, mit einem der besten Line-Ups, das Italien damals zu bieten hatte (soweit ich weiss zumindest), im dritten hat Volonté sich dann tatsächlich freigespielt, Coltrane ist immer noch im Mix, aber eben auch die New Yorker Avantgarde, Valdambrini kommt auch noch dazu (Quartet>Quintett>Sextett aber ohne Klavier, dafür mit zwei Bässen – Gaslini schrieb einen kleinen Text nebst Polillos eigentlichen Liner Notes). Die Leader-Diskographie blieb leider schlank, die drei Alben sind wohl in Sachen Alben bereits die Hälfte davon, es gibt zudem noch ein paar 7″ EPs und so.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaabbey lincoln, over the years (2000)
ich gehe mit den damen und herren des jazzgesangs weiter in die nuller. lincoln hat eine neue rhythm section, zwei partiell eingesetzte klagfarben (die gitarre von kendra shank z.b., die später noch ein lincoln-hommage-album aufnehmen wird) und zwei gäste: joe lovano und jerry gonzalez. beide sind wunderbar, das kann man nicht anders sagen – lovano hat die aufnahmen später als karrierehöhepunkt bezeichnet, er dachte wahrscheinlich: schon coleman hawkins hat in lincoln-songs soli gespielt. höhepunkt für mich – neben der a-capella-version (wie schon 1957) von „tender as a rose“, der ballade von einer missbrauchten frau, hier mit feministischem twist („sometimes the rose was he“) – ist für mich ihre version von bernsteins „lucky to be me“, einer ganz rührend naiven bescheibung einer liebe auf den ersten blick, die die 70-jährige lincoln sehr abgeklärt, entspannt, nur mit ihrer teenie-rhythm-section aufnimmt, die sich ganz offen und unironisch in die alten akkorde wirft.
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helen merrill, jelena ana milčetić a.k.a. helen merrill (2000)
es ist ein bisschen emotional auslaugend, diese spätwerke zu hören, in denen es künstler:innen sogar gelingt, „la paloma“ annähernd kitschfrei zu singen. wieder ein konzeptalbum, völlig verschiedene umkreisungen von heimatverlust und diaspora, ohne filter und ironie, merrill hat das hinter sich, und auch hier wieder der verdacht, dass es einen geheimen bezug zu jimmy scott gibt: nicht nur wegen des trademark-songs über das motherless child (wahnsinns-version), sondern auch wegen des wayfarin‘ strangers. ob das ein lieblingsalbum wird, weiß ich noch nicht, merrill wird für mich immer ungreifbarer im laufe ihrer karriere, ich staune nur.
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à propos:
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vorgarten
helen merrill, jelena ana milčetić a.k.a. helen merrill (2000)
es ist ein bisschen emotional auslaugend, diese spätwerke zu hören, in denen es künstler:innen sogar gelingt, „la paloma“ annähernd kitschfrei zu singen. wieder ein konzeptalbum, völlig verschiedene umkreisungen von heimatverlust und diaspora, ohne filter und ironie, merrill hat das hinter sich, und auch hier wieder der verdacht, dass es einen geheimen bezug zu jimmy scott gibt: nicht nur wegen des trademark-songs über das motherless child (wahnsinns-version), sondern auch wegen des wayfarin‘ strangers. ob das ein lieblingsalbum wird, weiß ich noch nicht, merrill wird für mich immer ungreifbarer im laufe ihrer karriere, ich staune nur.Bei mir ist es inzwischen – 20 Jahre später, ein ganz langsames aber stetiges Wachsen – zumindest ganz dicht zu den Lieblingsalben nachgerutscht … und coolerweise hab ich seit ein paar Tagen auch noch eine signierte CD von ihr: eins der frühen Lieblingsalben („You Got a Date with the Blues“) endlich in einer offiziellen Ausgabe nachgeholt, die US-Verve-CD von 1989, und die war signiert
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #162: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records, 8.4., 22:00; # 163: 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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