Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11795105  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Christian Escoudé – In L.A.

    Gegenbesuch von Escoudé in Los Angeles, er kriegt Fotos von William Claxton (die allerdings im Design etwas untergehen, aus dem Foto unten links haette man wunderbar ein klassisches West Coast Jazz Cover machen koennen, sowas wie die Contemporary Alben von Art Pepper) und eine klassische Band (Lou Levy, Bob Magnusson, Billy Higgins)

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    #11795107  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Pete (LaRoca) Sims – SwingTime

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11795147  | PERMALINK

    vorgarten

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    komme auch endlich mal wieder zum hören.

    geri allen, maroons (1992)

    das wohl selbstbewussteste leader-album von allen, die hier ihr gesamtes kompositions-buch noch mal öffnet und neu einspielt, dabei mit doppelbesetzungen experimentiert: trompete (mentor belgrave, ehemann roney), bass (dwayne dolphin, anthony cox) und drumms (tani tabbal, pheeroan aklaff). es gibt duos, trios, quartette und erweiterungen durch doppelbesetzungen, das ist alles sehr bewusst so gesetzt, nicht aus der not verschiedener sessions heraus entstanden (im booklet gibt es ein bandfoto mit der kompletten besetzung).

    den kern bildet trotzdem das trio mit dolphin und tabbal, die fantatstisch aufeinander eingespielt sind. was tabbal auf dem stück „bed-sty“ macht, kann kein weißer drummer spielen, glaube ich. das hat eine analytische klarheit, ist mit durchgestrecktem rücken gespielt und bündelt und katapultiert die gesamte energie der komposition tänzerisch nach vorne. wallace roney schlägt sich gut im material seiner frau, die miles-beschwörung ist hier nicht so zu spüren, aber dadurch wirkt er auch austauschbarer (graham haynes wäre hier eine interessante wahl gewesen, aber das hätte sie ihrem mann wohl nicht verständlich machen können).

    auf den fotos, die das artwork dominieren, ist allen im stil der 30er geschminkt und kostümiert, in robert altmans KANSAS CITY film wird sie ein paar jahre später mary lou williams spielen (den film und die begleitende musikdoumentation sollte man im 90er-zusammenhang auch noch mal sehen, genau so wie MO‘ BETTER BLUES). stilistisch ändert sich hier was, das eckige des stils hat weniger mit monk oder nichols zu tun, es wird in postbop-akkorde eingebettet, geöffnet, der vortrag insgesamt ist dichter, aufwendiger. es gibt einen kämpferischen kulturellen rahmen, nicht nur durch das maroons-thema, im booklet ist auch ein langes gedicht von greg tate, es geht darum, das eigene zu ientifizieren und aufzuladen. mir ist das album trotz der abwechslungen etwas zu lang, es ist aber ein brillantes statement.

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    #11795187  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Melissa Aldana ‎– Visions

    das wichtigste steht auf dem Cover, Sam Harris und Joel Ross sind hier zu hoeren… und Cécile McLorin Salvant hat zum Glueck nur das Cover designt, ist aber nicht zu hoeren

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    #11795253  | PERMALINK

    vorgarten

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    geri allen trio, twenty one (1994)

    passenderweise gerade aus der packstation abgeholt. das ist ja echt keine schöne aufnahme (tony williams klingt sehr stark gefiltert, da fehlen die höhen), aber kevin gray kriegt es im neuen mix wenigstens hin, dass die balance stimmt und alles noch mal punkiger nach vorne geht. williams blecherner druck und cartes verstärkter bass setzen quasi einen rock-rahmen (carter spielt auch oft riffs oder bleibt auf einem ton), was sehr speziell ist, aber großartig funktioniert, weil es so unsubtil, krachig, dreckig und damit komplett gegen das klangideal der marsalis-gang ausgerichtet ist (less wood from the bass…). geri allens durchgängiges powerplay ist atemberaubend, da musste sie sich vor leuten wie kirkland nicht verstecken, eher im gegenteil (fast, als müsste sie hier nochmal eine marke setzen). die heavy-metal-version von „tea for two“ ist zum schießen, die von „feed the fire“ wohl die tollste, die es gibt. teo macero hat produziert, keine ahnung, was der auf den ohren hatte.

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    #11795307  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

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    vorgarten geri allen trio, twenty one (1994) passenderweise gerade aus der packstation abgeholt. das ist ja echt keine schöne aufnahme (tony williams klingt sehr stark gefiltert, da fehlen die höhen), aber kevin gray kriegt es im neuen mix wenigstens hin, dass die balance stimmt und alles noch mal punkiger nach vorne geht. williams blecherner druck und cartes verstärkter bass setzen quasi einen rock-rahmen (carter spielt auch oft riffs oder bleibt auf einem ton), was sehr speziell ist, aber großartig funktioniert, weil es so unsubtil, krachig, dreckig und damit komplett gegen das klangideal der marsalis-gang ausgerichtet ist (less wood from the bass…). geri allens durchgängiges powerplay ist atemberaubend, da musste sie sich vor leuten wie kirkland nicht verstecken, eher im gegenteil (fast, als müsste sie hier nochmal eine marke setzen). die heavy-metal-version von „tea for two“ ist zum schießen, die von „feed the fire“ wohl die tollste, die es gibt. teo macero hat produziert, keine ahnung, was der auf den ohren hatte.

    Hatte ich neulich ja auch auf dem Dreher, dabei nicht so schlecht empfunden wie du es oben beschreibts, ist mir auf jeden Fall nicht so aufgefallen, empfand es eher als transparent. Hast du sie auf CD oder auf Vinyl? Vielleicht hatte ich aber auch wieder meinen Verstärker auf Schummelversion(Virtuell Dolby Surround) stehen und es ist mir deswegen nicht aufgefallen. Das Display ist hin und ich weiß nicht immer was gerade wie wiedergegeben wird 🤷‍♂️

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    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #11795341  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    zweite Runde von Westons Portraits

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    #11795359  | PERMALINK

    vorgarten

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    lotterlotta

    vorgarten geri allen trio, twenty one (1994)

    Hatte ich neulich ja auch auf dem Dreher, dabei nicht so schlecht empfunden wie du es oben beschreibts, ist mir auf jeden Fall nicht so aufgefallen, empfand es eher als transparent. Hast du sie auf CD oder auf Vinyl?

    ich hatte sie bisher auf cd und hab heute das brandaktuelle reissue mit dem neuen mix auf vinyl gehört (und auch partiell nochmal verglichen). da ist nichts zu machen, die aufnahme ist ein unfall, aber irgendwie auch adäquat, tony williams klang einfach am ende so und den sound von carter zu dieser zeit verstehe ich auch nicht. aber der effekt des ganzen ist ja auch wieder super… ich finde das ja eher interessant, dass man ein solches luxustrio zusammenstellt und dann kommt der reinste punk dabei raus…

    habe gerade noch festgestellt, dass TWENTY ONE an meinem 20. geburtstag aufgenommen wurde, doch damals habe ich das nicht gehört, ich war von MAROONS überfordert, weil ich m-base hören wollte und die entwicklung nicht kapiert habe.

    jetzt bin ich bei einem letzten album aus dem super-vokaljazz-jahr 1992, der dritte streich von geri allens managerin auf verve:

    betty carter, it’s not about the melody (1992)

    mein liebstes (weil: vertrautestes) album von betty carter, die hier sehr tief ins balladenmaterial einsteigt, aufgelockert von cleveren uptempo-stücken, begleitet von drei rhythm sections: junglöwen chestnut/roland/penn und miller/mcbride/nash, sowie den veteranen hicks/booker mit watts (plus craig handy). chestnut (den ich ja mit seinem effekt-spiel immer als legitimen erben von oscar peterson empfinde) gefällt mir besonders gut, aber eigentlich hat carter sie alle schön auf spur gesetzt, das ist alles sensitiv, elegant, leicht groovend, und auch ein bisschen abgründig. ganz großartig: die eigene komposition „make him believe“, ganz großes drama.

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    #11795719  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Teddy Edwards – Tango in Harlem | Zum Ausklang des Tages jetzt auch hier noch Teddy Edwards mit „Tango in Harlem“, aufgenommen Ende 1994 in New York. Das Ding ist mit 12 Tracks auch für mein Fan-Empfinden etwas überlang, aber in dem sparsamen Rahmen ist sein wunderbares Spiel, dieser kernige, einzigartige Ton, so schön zu hören wie selten. „Besame Mucho“ ist ein Opener nach Mass, weitere Highlights sind „Old Folks“, eine neue Version seines Klassikers „Sunset Eyes“ oder das Titelstück. Dazu gibt es Bebop („Ornithology“), weitere Standards (u.a. „The Nearness of You“ und „Undecided“), Originals, die so hip sind, wie Joshua Redman es zur gleichen Zeit gerne gewesen wäre („Cruisin‘ and Groovin'“) und einfachen Blues. Higgins klingt phantastisch und McBride legt den Boden wie ein Altmeister: klasse Ton, felsenfestes Time, da sitzt einfach alles.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11796275  | PERMALINK

    vorgarten

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    abbey lincoln, music is the magic (1994)

    wenn jemand plötzlich erfolgreich wird, kann es passieren, dass irgendwann auch eine ITM-cd mit aufnahmen aus einer dubiosen quelle erscheint. hier angeblich aus dem sweet basil’s, new york, 1993, klingt nach saalmikrophon, nicht nach soundboard, ist schon ok, aber eben nur ein dokument. abbey lincoln hat jetzt eine richtige band, darin ein pianist, der ebenso eigenbrötlerisch verschleppt und explodiert wie sie, die anderen beiden sind auch super. es gibt ein paar zentrale kompositionen von ihr zum ersten mal zu hören, „throw it away“ und „wholly earth“ (hier als „holy earth“ aufgeschrieben). überraschend ist der loesser-standard „spring will be a little late this year“.

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    #11796307  | PERMALINK

    vorgarten

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    david s. ware quartet, flight of i (1992)

    wie die da immer wieder so eine wand hochziehen, ist schon sehr beeindruckend. es nervt irgendwie, die eingerasteten patterns, die ware aufsteigen lassen, aber es passiert ständig was dadurch, was vorher so nicht gepant gewesen sein kann. ich schau da noch sehr von außen drauf, hat auch mit den geschichten zu tun, die man sich über die band erzählt. in kleinen dosen geht’s vielleicht.

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    #11796315  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    vorgarten
    david s. ware quartet, flight of i (1992)
    wie die da immer wieder so eine wand hochziehen, ist schon sehr beeindruckend. es nervt irgendwie, die eingerasteten patterns, die ware aufsteigen lassen, aber es passiert ständig was dadurch, was vorher so nicht gepant gewesen sein kann. ich schau da noch sehr von außen drauf, hat auch mit den geschichten zu tun, die man sich über die band erzählt. in kleinen dosen geht’s vielleicht.

    was fuer Geschichten? Die Band war ja hier im Forum extrem gefeiert, als ich mich angemeldet hab, ich hab damals ein bisschen was gehoert, fand es ganz gut, aber hab es dann doch nicht weiter verfolgt…

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    #11796325  | PERMALINK

    vorgarten

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    redbeansandrice

    vorgarten
    david s. ware quartet, flight of i (1992)
    wie die da immer wieder so eine wand hochziehen, ist schon sehr beeindruckend. es nervt irgendwie, die eingerasteten patterns, die ware aufsteigen lassen, aber es passiert ständig was dadurch, was vorher so nicht gepant gewesen sein kann. ich schau da noch sehr von außen drauf, hat auch mit den geschichten zu tun, die man sich über die band erzählt. in kleinen dosen geht’s vielleicht.

    was fuer Geschichten? Die Band war ja hier im Forum extrem gefeiert, als ich mich angemeldet hab, ich hab damals ein bisschen was gehoert, fand es ganz gut, aber hab es dann doch nicht weiter verfolgt…

    hat vielleicht etwas miteinander zu tun, wares exzentrik und seine überhöhung von außen, shipps ermüdende verbalattacken, vor allem natürlich die susie-ibarra-geschichte als lehrbeispiel, wie jungs es schaffen, unter sich zu bleiben, aum-fidelity-steve-joerg, der das ganze stellvertretend anfackelt, weil er denkt, ibarra wäre zu groß gefeaturet worden (in den ny times) usw. rein musikalisch passiert da aber eine menge interessantes, ich kenne das kurz vor schluss aufgenommene freedom-suite-album am besten, FLIGHT OF I musste ich auffrischen.

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    #11796329  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Randy Weston – Self-Portraits | Letzte Runde mit Westons drei Portraits – und die sind echt gut! Die letzte Begegnung ist lange her und so toll wie beim aktuellen Durchgang fand ich sie bisher noch nie. Favorit, wenn ich wählen müsste, wäre vermutlich Ellington knapp vor Self. Was nicht heissen soll, dass Monk schwach sei – alles andere als, es gelingt Weston nämlich, den Stücken einen völlig eigenen Charakter zu verleihen, sie klingen nach Weston, ohne Monk zu verleugnen.

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    #11796357  | PERMALINK

    thelonica

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    MARY STALLINGS  – Don’t Look Back

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