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AutorBeiträge
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THE ELLIS MARSALIS TRIO – Twelve’s It
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Highlights von Rolling-Stone.deWerbungAHMAD JAMAL – In Search Of Momentum
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thelonica
AHMAD JAMAL – In Search Of Momentumich hatte nach dem ellis-marsalis-album auch den impuls nachzusehen, was jamal eigentlich in den 90ern gemacht hat. das gibt es die beiden THE ESSENCE-alben, die ich damals auch in den läden hab stehen sehen. kennst du die?
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gypsy-tail-windHatte das falsch erinnert, im Du über Jazz-Sängerinnen gibt es ein – faszinierendes – langes Interview mit Jon Hendricks, der aber gerade in den Passagen über Lincoln als ziemlicher Macho rüberkommt (eine „chant-tootsie“ [lacht röhrend] aus dem Cabaret, die dank Roach den Übergang in die seriöse Jazzwelt geschafft habe – immerhin gibt es Respekt dafür, dass sie die einzige sie, der das gelungen sei).
sie selbst hat das nicht unbedingt anders erzählt, aber das ist ja trotzdem nochmal ein unterschied. hab jetzt ihr debüt (1957, vor roach) nicht mehr im ohr, aber sie hatte immerhin vorher mit marty paitch und benny carter zusammengearbeitet und die hauptrolle im arlen-musical JAMAICA (einem der wenigen ‚mixed-race‘-stücke) – nicht broadway, aber sie war damit auf tour.
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Hab das mal nach drüben „geholt“, hoffe das ist okay!
Wegen Ahmad Jamal: die CD Ahmad’s Blues mit einer Auswahl seiner Argo-Aufnahmen gehörte in den 90ern unbedingt zu meinen Türöffnern. Für mich sind da weiterhin die frühen Aufnahmen für OKeh/Decca (noch im p/g/b-Trio) und dann die Argo-Aufnahmen (1956-62) zentral, um die späteren (auch die von @ soulpope sehr geschätzten Impulse-Alben) kreise ich weiter … aber wichtig war dann das Konzert 2001 mit dem Trio (James Cammack/Idris Muhammad) und George Coleman. Davon gibt es ja auch eine CD, aber live war das für mich tatsächlich ein grosses Ereignis – die Aufnahme höre ich sehr selten an, mit den „Essence“-Alben wurde ich auch nie so ganz warm. Hier steht noch die CD „Chicago Revisited: Live at Joe Segal’s Jazz Showcase“ und dann die frz. Doppel-CD+DVD vom Konzert mit Lateef im Olympia in Paris, die ich aber schnell tief vergraben habe, weil ich sie damals enttäuschend fand. Das war c. dieselbe Zeit, in der ich mit redbeans und nail75 beim Lateef/Shepp-Konzert am Enjoy Jazz war, wo leider der Eindruck der war, dass Lateef fast nicht mehr spielen konnte.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
thelonicaAHMAD JAMAL – In Search Of Momentum
ich hatte nach dem ellis-marsalis-album auch den impuls nachzusehen, was jamal eigentlich in den 90ern gemacht hat. das gibt es die beiden THE ESSENCE-alben, die ich damals auch in den läden hab stehen sehen. kennst du die?
„The Essence Part 1“ habe ich, die gefällt mir gut. Als „Pendant“ zu Jarrett ist das toll, für mich fast eine Ergänzung. Dann habe ich die mit den Steels Drums (Part 2) gehört, war gar nicht schlecht. Ich hätte mich damit früher beschäftigen sollen, auch die Marsalis hat schon einen besonderen Platz. Da werde ich mir noch mehr anhören. Ansonsten schätze ich ja den frühen Billy Taylor noch und man kann halt nicht immer nur Jarrett, Tommy Flanagan oder Hank Jones hören. Bei Bertha Hope und Ellis Marsalis (Twelve’s It) höre ich noch ein paar mehr Gemeinsamkeiten.
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vorgarten
ellis marsalis trio, twelve’s it (1998)
ne, das ist und bleibt ein tolles album, bin sofort wieder drin. das ist so ein hipper klassizismus à la ahmad jamal, da sitzen die grooves und bleiben auch gerne mal im raum stehen.Das ist tatsächlich ein sehr schöne Track! Das Titelstück und den „Zee Blues“ fand ich etwas weniger überzeugend.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaELLIS MARSALIS – Whistle Stop
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gypsy-tail-windDas ist tatsächlich ein sehr schöne Track! Das Titelstück und den „Zee Blues“ fand ich etwas weniger überzeugend.
die mag ich schon auch, aber es gibt im einzelnen natürlich schon momente, die nicht wirklich zwingend sind. aber ich fand damals schon überraschend, dass marsalis als vater der junglöwenleitung selbst gar kein verstaubter oder dogmatischer hardbopper ist, sondern eigentlich einen ganz anderen, freieren, zugang hat, sehr integrativ, groove-orientiert, leichtfüßig. daran erkennt man vielleicht auch den einflussreichen lehrer, der das zusammenspiel fördert. aber auch die musikalische geste ist lässig.
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abbey lincoln, abbey lincoln’s affair … a story of a girl in love (1956)
lincoln singt das bob-russell-songbook, also auch viele ellington-kompositionen, zu denen er texte schrieb, die frühen sachen hat benny carter durchaus jazzig arrangiert (großer bläsersatz, aber auch intim mit g/b/vib-begleitung), lincoln sucht hier nach einem dramatischen zugang und hat schwierigkeiten mit der dynamik, die flachen streicher-arrangements von marty paich gehen auch am kern vorbei und der modernistische zugang von jack montrose ist in sich unschlüssig. ich finde aber vieles schon „fertig“ hier, lincolns noch zu hergestelltes vibrato hat manchmal etwas untergründig spannendes, so als würde sie sich durchs singen von etwas ablenken. es gibt wenig perfekte vorträge, „two cigarettes in the dark“ ist groß, „the masquerade is over“ funktioniert sogar als kurzfilm mit paich-score. als bonus gibt es hier noch singles, demgegenüber sind die lp-aufnahmen schon viel cooler, technischer.
hieraus die beiden aufnahmen in der live-tv-show mit buddy collette, das ist ein quantensprung, die spannung wird von ihr klar gesetzt, die bandbreite im ausdruck beeindruckend – aber das war im september 1958, da hatte sie schon zwei riverside-sessions hinter sich.
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Deine Zeilen zu Ellis Marsalis kann ich gut so stehen lassen – ich hole mir die Art Klaviertrio einfach anderswo, was natürlich damit zu tun hat, dass ich Ellis Marsalis damals schlicht nie gehört hatte und das jetzt nichts ist, was ich unbedingt auf CD nachholen müsste.
Bin selber wieder hier:
David Murray New World Trio – Seriana Promethea | Und das haut mich auch beim zweiten Anlauf wieder um. Jones rifft, Drake groovt und Murray legt darüber los. Immer wieder verzahnt sich das aber auch aufs schönste ineinander, die Tunes sind oft einfach gehalten, kleine Riffs mit einer Bridge oder so. (8 Murray-Orginals, nicht ganz 58 Minuten – gute Länge.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaja, die muss auf jeden fall her. hab heute THISNESS gehört, das neue pi-album von miles okazaki, das lässt die sachen ganz schön laufen, ist aber trotzdem nicht so meins.
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Duke Ellington and his Orchestra – Ellington Jazz Party.
Starkes Album, keine Frage. Aber….was soll bei der Besetzung auch schief gehen?--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 22.05.2025, 21:00 Uhr - My Mixtape #164-Welcome To The 80's Underground Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einsteinvorgarten
hab heute THISNESS gehört, das neue pi-album von miles okazaki, das lässt die sachen ganz schön laufen, ist aber trotzdem nicht so meins.Ich bin momentan leider beim Fazit, dass ich mit Matt Mitchell plus Gitarre nicht zurecht komme (also v.a. nicht mit den zwei Pi-Alben von ihm als Leader, die wahnsinnig crowded sind, das mit Okazaki ja auch noch mit Patricia Brennan am Vibraphon, als wären Tasten/Gitarre nicht schon genug). Mal schauen, ob sich das irgendwann wieder ändert … in anderen Settings (Tim Berne, Mario Pavone, Anna Webber) mag ich ihn durchaus.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-wind
vorgarten
hab heute THISNESS gehört, das neue pi-album von miles okazaki, das lässt die sachen ganz schön laufen, ist aber trotzdem nicht so meins.Ich bin momentan leider beim Fazit, dass ich mit Matt Mitchell plus Gitarre nicht zurecht komme (also v.a. nicht mit den zwei Pi-Alben von ihm als Leader, die wahnsinnig crowded sind, das mit Okazaki ja auch noch mit Patricia Brennan am Vibraphon, als wären Tasten/Gitarre nicht schon genug). Mal schauen, ob sich das irgendwann wieder ändert … in anderen Settings (Tim Berne, Mario Pavone, Anna Webber) mag ich ihn durchaus.
mir geht es ganz genau so. hier sieht das zunächst nach schlanker besetzung aus (die beiden plus das knochentrockene steve-coleman-drums&bass-gespann tidd/rickman), aber sowohl okazaki als auch mitchell spielen mehrere spuren voll, elektrische und akustische gitarre, klavier, orgel, synth, manchmal klingt das fast nach 70er-jahre-ecm, manchmal sogar nach der metheny-band. aber es gibt zu viele sachen, die mir ein rätsel bleiben.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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