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AutorBeiträge
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dave holland quintet, points of view
mit holland bin ich jetzt im jahr 1997, und das war das letzte album von ihm, was ich zum vö-termin gekauft habe. weiß nicht so genau, warum ich sowas ende der 90er nicht hören wollte. ist ein schönes album, das sehr selbstverständlich und warm fließt, natürlich komplett auf akustischen mainstreamjazz gesetzt, auch wenn der neue drummer billy kilson eine große dynamische bandbreite hat (die ralph peterson schule), und bei robin eubanks, der wieder dabei ist, hin und wieder aufblitzt, dass er ein paar frischere rhythmische ideen hat als verlangt wird. steve wilson ist auch neu, der als eine art besserer eric person auftritt, flüssiger, zupackender (und der kam ja tatsächlich aus den ralph peterson bands). gillo schreibt „non-confrontational“, und damit hat er recht.
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WerbungDu bist gerade mein „Vorhörer“
– habe noch vier Alben zwischen „Canto“ und „Points of View“, das ich allerdings erst viel später kaufte. In Echtzeit von Holland gekauft habe ich nur „What Goes Around“ (2002) und „Extended Play“ (2003). Für die drei Quintet-Alben war ich zu jung („Jumpin‘ In“ stand dann beim besten Freund im Regal, das konnte ich also immer mal wieder anhören, ich wollte dann lieber mal „Conference of the Birds“ haben), die ECM-CDs waren mir aber, ich erwähnte es ja schon, in der Regel auch schlicht zu teuer … 2002/3 hab ich dann neben dem Studium gearbeitet und etwas mehr Geld gehabt
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDu bist gerade mein „Vorhörer“
– habe noch vier Alben zwischen „Canto“ und „Points of View“, das ich allerdings erst viel später kaufte.
ich wiederum muss nochmal zu CANTO zurück, weil ich das noch nachbestellt habe
holland ist ja eine von mehreren schneisen, das jarrett trio ist auch eine, dejohnette will ich auch nochmal durchhören, weil ich mittlerweile DANCING WITH NATURE SPIRITS und ONENESS habe und sehr mag. dann muss ich aber auch nochmal zurück für den ganzen art-ensemble-komplex… nebenher die ganzen empfehlungen und entdeckungen, die hier so auftauchen und für die ich sehr dankbar bin. mal schauen, wie lange es noch spaß macht.
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Da fall ich mal dazwischen, ein Freund schenkte mir damals Not for Nothin‘ zum Geburtstag… ich hab das oft gehoert, man hatte ja nicht so viele CDs und so… und letztlich hab ich mir daran weniger die Zaehne ausgebissen als an Open Land von Abercrombie… aber mit Jazz war ich dann ca 2002 auch erstmal fuer ein paar jahre fertig
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.Ich hatte den Spass neulich zwischenzeitlich (zum zweiten Mal, bin ja schon seit fast drei Monaten dran) etwas verloren, aber gerade bin ich wieder voll drin
„Dancing“ kenne ich nicht und hab auch nicht vor, das zu ändern … vom Art Ensemble-Komplex steht demnächst das erste Roscoe Mitchell-Album an, das bisher nicht geklickt hat, das ich aber auch eine Ewigkeit nicht gehört habe („Nine to Get Ready“) – und ja, weil das nicht auf dem Stapel liegt: kommt katalognummerntechnisch auch noch vor „Points of View“, d.h. da ist noch eins mehr dazwischen. Danach dann Jarrett („Tokyo ’96“), Bley („Not Two, Not One“) und dann bereits wieder Lloyd („Voice in the Night“) … und überhaupt stammen die kommenden 20, 25 Alben allesamt von Leuten, die ich sehr mag. Aber die Bestände sind längst entzerrt, die fünf Jahrgänge 1998 bis 2002 sind gerade mal mit 34 Alben vertreten (für 1975-79 und 1980-84 sind es je ca. 70).
„Canto“ finde ich als grosses „Ballads“-Reproduktionsprojekt heute wirklich etwas creepy … klar trägt der Vergleich nicht wahnsinnig weit, aber der Ton Lloyd kommt mir hier echt wie eine nahezu perfekte Impersonation vor.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaredbeansandriceDa fall ich mal dazwischen, ein Freund schenkte mir damals Not for Nothin‘ zum Geburtstag… ich hab das oft gehoert, man hatte ja nicht so viele CDs und so… und letztlich hab ich mir daran weniger die Zaehne ausgebissen als an Open Land von Abercrombie… aber mit Jazz war ich dann ca 2002 auch erstmal fuer ein paar jahre fertig
„Open Land“ habe ich vor ein paar Wochen wegen der Umfrage gekauft und höre es dann demnächst zum ersten Mal
So richtig Jazzpause hatte ich nur mal, als ich – wohl so um 2012/13 herum? – wirklich intensiv in die Klassik eingetaucht bin.
A propos Dave Holland und so: heute ist ja auch Steve Colemans Geburtstag, und bei Pi kommt endlich Vol. 2 von „Live at the Village Vanguard“:
https://stevecoleman.bandcamp.com/album/live-at-the-village-vanguard-vol-2-mdw-ntr--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Charles Lloyd – Canto | Das letzte Album von Charles Lloyd mit Bobo Stenson (und Anders Jormin, Billy Hart) … und bis dahin für meine Ohren wohl sein bestes Album. Wie gestern erwähnt, sortiere ich „Hyperion with Higgins“ auf derselben Stufe ein, und ich denke ein paar spätere auch („Rabo de Nube“ habe ich als exzellent abgelegt, ebenso „Jumpin‘ the Creek“, auch „Lift Every Voice“ scheint dazuzugehören, aber das kenne ich noch kaum). PS: aber manchmal ist’s schon creepy … „How Can I Tell You“ ist eine nahezu perfekte Repro von Coltrane, „Easy to Remember“ auf „Ballads“, oder?
Ich breche mal das Eis des kritischen Feedbacks zu Charles Lloyd …. für mich hat es Charles Lloyd wiederholt geschafft tolle Bands zusammenzustellen (oder – siehe Chico Hamilton – Teil von solchen zu sein) …. dies für mich der Hauptgrund die in meinem Portfolio befindlichen Scheiben zu eignen …. Lloyd als Musiker hat schon tolle Momente, aber im Vergleich zu seinem Output ein tendenziell begrenztes (dies im Sinne von eigenständig) instrumentales Repertoire ….
PS : Ich weis daß dieser Musiker hier manchen Afficionados sehr viel bedeutet und deshalb meine Festlegung als Diskussionsbeitrag und nicht als Bashing misszuverstehen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)redbeansandriceDa fall ich mal dazwischen, ein Freund schenkte mir damals Not for Nothin‘ zum Geburtstag… ich hab das oft gehoert, man hatte ja nicht so viele CDs und so… und letztlich hab ich mir daran weniger die Zaehne ausgebissen als an Open Land von Abercrombie… aber mit Jazz war ich dann ca 2002 auch erstmal fuer ein paar jahre fertig
verstehe ich gut. für mich fiel wegen chris potter da der vorhang, aber ich werde da bald auch reinhören, zum teil erstmalig. ende der 90er habe ich viel elektronisches gehört, auch weil ich da selbst viel in clubs unterwegs war. aber dann kam auch die erste große blue-note-phase, danach habe ich die brasilianische musik entdeckt… was ich da einfach überhaupt nicht brauchen konnte, war aktuellen mainstreamjazz der damaligen zeit. was ecm angeht, reichte meine aufmerksamkeit nur für NINE TO GET READY von roscoe mitchell (klickte bei mir schon ein bisschen, mehr als spätere sachen), WHISPER NOT vom jarrett trio, THE WATER IS WIDE von lloyd, SERENITY von stenson, AMARYLLIS von cripell, ROSSLYN von taylor (mochte ich), und ein paar andere, aber so richtig begeistert (kurz) war ich erst wieder von lloyds RABO DE NUBE und da war es schon mitte der nuller…
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soulpopeIch breche mal das Eis des kritischen Feedbacks zu Charles Lloyd …. für mich hat Charles Lloyd wiederholt geschafft tolle Bands zusammenzustellen (oder – siehe Chico Hamilton – Teil von solchen zu sein) …. dies für mich der Hauptgrund die in meinem Portfolio befindlichen Scheiben zu eignen …. Lloyd als Musiker hat schon tolle Momente, aber im Vergleich zu seinem Output ein durchaus begrenztes (im Sinne von eigenständig) instrumentales Repertoire ….
die zusammengeklauten licks sind schon super bei ihm (auf THE WATER IS WIDE imitiert er sogar mal kurz pharoah sanders), aber für mich ist das einzigartige an ihm der ton – und wie der sich auf ecm einfügt, eingefangen wird, mag ich gerade sehr. der trägt ja was mit sich, auch wenn das repertoire begrenzt ist.
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„Rosslyn“ ist noch unterwegs zu mir
Was Lloyd angeht, mein Nörgeln ist ja auf sehr hohem Niveau angesiedelt – und das mit den Bands stimmt zweifellos: mit Stenson, dann mit Higgins/Mehldau, Geri Allen, Jason Moran … und auch die beiden Male, die ich ihn live hörte, hatte er exzellente Bands an seiner Seite (das erste Mal, 2001 glaub ich, Abercrombie/Johnson/Hart, das zweite mal vor der Pandemie beim Middelheim Festival Gerald Clayton, Reuben Rodgers, Eric Harland, und Marvin Sewell für unmotivierte Special Effects, oder „efx“, wie man 1997 wohl geschrieben hätte).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaersthörgang. passt mir nicht so recht, bin zu wenig surman-fan und mich erfasst auch nicht das große staunen vor europäischen musikern, die sich auf musik einlassen, die völlig anders funktioniert, aber dass hier auch was schönes entsteht, ist ja klar. auf BLUE MAQAMS überzeugt mich der spezialeffekt holland/dejohnette, das ist eigenständiger, weniger weltmusisch anschmiegsam.
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das ist wiederum eine große persönliche überraschung für mich, dass das hier plötzlich klickt. wahrscheinlich, weil ich dieses jahr ein musical-seminar gegeben habe
„something to remember you by“ z.b. ist im original purer kitsch, der aber total verfängt. ich kenne keine gute jazzversion davon. und dann spielt das jemand nur auf melodie, und es funktioniert. ausgerechnet jarrett, als hätte ich da nicht genug gehört…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Hier beispielsweise ist die Rhythmusgruppe fraglos der Star ….. für mich zwar kein Top30 Material aber dieses damalige Geschenk hat zahlreiche scheene Sequenzen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
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Charles Lloyd – Canto | Das letzte Album von Charles Lloyd mit Bobo Stenson (und Anders Jormin, Billy Hart) … und bis dahin für meine Ohren wohl sein bestes Album. Wie gestern erwähnt, sortiere ich „Hyperion with Higgins“ auf derselben Stufe ein, und ich denke ein paar spätere auch („Rabo de Nube“ habe ich als exzellent abgelegt, ebenso „Jumpin‘ the Creek“, auch „Lift Every Voice“ scheint dazuzugehören, aber das kenne ich noch kaum). PS: aber manchmal ist’s schon creepy … „How Can I Tell You“ ist eine nahezu perfekte Repro von Coltrane, „Easy to Remember“ auf „Ballads“, oder?
Ich breche mal das Eis des kritischen Feedbacks zu Charles Lloyd …. für mich hat es Charles Lloyd wiederholt geschafft tolle Bands zusammenzustellen (oder – siehe Chico Hamilton – Teil von solchen zu sein) …. dies für mich der Hauptgrund die in meinem Portfolio befindlichen Scheiben zu eignen …. Lloyd als Musiker hat schon tolle Momente, aber im Vergleich zu seinem Output ein tendenziell begrenztes (dies im Sinne von eigenständig) instrumentales Repertoire …. PS : Ich weis daß dieser Musiker hier manchen Afficionados sehr viel bedeutet und deshalb meine Festlegung als Diskussionsbeitrag und nicht als Bashing misszuverstehen ….
oh oh, ich seh mich mal genötigt, mich hier ganz weit aus dem Fenster zu lehnen. Was spricht gegen ein begrenztes eigenständiges instrumentales Repertoire, wenn das Gesamtpaket stimmt! Nichts, aber auch garnichts!
Achtung: Einer der limitiertesten Trompeter hat es damit zu absolutem Weltruhm gebracht, andere die technisch wesentlich versierter und kompletter waren blieben weit dahinter zurück und starben als arme Würstchen, weil ihnes das ego zu mehr fehlte.
Wenn ich Lloyd höre, nehme ich einen der gefühlvollsten Saxophonisten war, die dieses Instrument bedienen und er hat schlicht und ergreifend ein Händchen dafür, sich fast immer die richtigen Mitstreiter für seine Scheiben zu suchen und das Ganze dann auch noch live richtig gut zu performen…..und Canto ist für mich eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Scheibe auf ECM….hat zumindest bei mir „which way is east“ und „hyperion with Higgins“ ein ganz klein wenig überholt…
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Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!vorgarten das ist wiederum eine große persönliche überraschung für mich, dass das hier plötzlich klickt. wahrscheinlich, weil ich dieses jahr ein musical-seminar gegeben habe
„something to remember you by“ z.b. ist im original purer kitsch, der aber total verfängt. ich kenne keine gute jazzversion davon. und dann spielt das jemand nur auf melodie, und es funktioniert. ausgerechnet jarrett, als hätte ich da nicht genug gehört…
Mit La Scala tue ich mich schwer (hat schon gute Momente), finde ihn echt stärker in diesem Konzept auf „The Melody At Night“, die öfter läuft und mich mehr erreicht. Die Reihenfolge der Tracks und Auswahl der Songs macht auch viel aus, da hat er sich einige Gedanken gemacht, oder es passte einfach alles schon. Außerdem gibt es schon nach dem ersten Track so eine kleine Pause, die eigentlich gar nicht nötig wäre, aber wichtig für die Stimmung und den zweiten Track ist. Innerhalb einer longform improvisation auf anderen Alben funktioniert das für mich nicht immer so gut, aber das hat oft auch weniger mit Songs zu tun. Ein paar kleine Momente erinnerten mich auch etwas an Solo Monk. Man sollte hier auch wirklich auf die Pausen achten, die oft zufällig sein könnten, aber ich denke, dass er sie sehr bewusst nutzte.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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