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Was ist das denn @soulpope? Bootleg? Neuheit aus dem Archiv?
Hier:
Und das ist jetzt eins dieser Sextett-Alben, das ich nicht als solches auf dem Schirm hatte … und nein, „Search for the New Land“ habe ich nicht übersprungen, die lief gestern spät zweimal, und demnächst dann nochmal. Der Opener/Titeltrack hier ist schon sehr toll … gerade Curtis Fuller finde ich da super. Tyner/Cranshaw/Blakey ist jetzt nicht die typische Rhythmusgruppe, Blakey machte ja ab 1960 oder so eh praktisch keine Sideman-Dates mehr, aber Morgan war einer der weningen, für die er mal eine Ausnahme machte. Finde ich jedenfalls einen tendentiell unterschätzten Klassiker aus dem Katalog. Messengers-Feeling (Sextett-Version mit Hubbbard/Fuller/Shorter) kommt übrigens nicht wirklich auf, denn mit McLean und Tyner ist da schon ein ganz anderer Touch dabei. So richtig zur Band verschmelzen die sechs nicht, aber ich glaub ich find das besser als „The Sidewinder“, wo das Titelstück (auch Joe Hendersons Solo darin!) schon grossartig ist, der Rest auch nicht besonders abfällt, aber das hier ist halt echt nicht schlechter.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deSyd Barrett: Genie und Tod des Pink-Floyd-Gründers
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windWas ist das denn @soulpope? Bootleg? Neuheit aus dem Archiv?
Das ist ein Bootleg (Hi Hat CD) …. hörte via hier …. :
Ganz guad, hat aber nicht die Klasse von „Live in Harlem“ (aka „Blood„) ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Alles klar, sowas hatte ich gedacht, aber man weiss ja nie
Hier jetzt:
Wieder Joe Henderson und Andrew Hills (!) Versuch, an „The Sidewinder“ anzuknüpfen … die Tremoli von Ronnie Matthews sind ja super (Horace Parlan lässt grüssen, aber hier hypnotisiert sich niemand selbst), und Sproles ist hervorragend … woran das Album letztlich auf hohem Niveau scheitert, weiss ich gar nicht so genau – der Name, den ich noch nicht nannte, ist Billy Higgins… und, ketzerischer Gedanke, aber vielleicht ist er einfach zu gemütlich drauf hier, liefert zu wenig Spitzen, wie sie ein La Roca oder ein Jarvis drauf hatten?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind Hier jetzt:
Wieder Joe Henderson und Andrew Hills (!) Versuch, an „The Sidewinder“ anzuknüpfen … die Tremoli von Ronnie Matthews sind ja super (Horace Parlan lässt grüssen, aber hier hypnotisiert sich niemand selbst), und Sproles ist hervorragend … woran das Album letztlich auf hohem Niveau scheitert, weiss ich gar nicht so genau – der Name, den ich noch nicht nannte, ist Billy Higgins… und, ketzerischer Gedanke, aber vielleicht ist er einfach zu gemütlich drauf hier, liefert zu wenig Spitzen, wie sie ein La Roca oder ein Jarvis drauf hatten?
Schwer zu sagen und bei Victor Sproles + Billy Higgins kommt mir dann deren famose Zusammenarbeit auf „Dance With The Death“ in den Sinn …. wenn ich stichprobenartig einige Tracks anspiele, dann würde ich eher Lee Morgan und Joe Henderson ein (hochwertiges) Abarbeiten dieser quasi „Got To Be A Hit“ Session unterstellen – so richtig an der Kante erlebe ich keinen der beiden Musiker ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Bin jetzt eins weiter, wieder mit Cranshaw/Higgins, zudem Shorter und Mabern:
Das ist auf jeden Fall besser (Shorter ist ja bei „The Rumproller“ als Komponist schon vertreten, mit „Edda“ und dem Bonustrack „Venus di Mildrew“) – und hier gefällt mir auch Higgins wieder sehr gut. Aber stimmt schon, „Dance with Death“ ist ein Argument!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd was macht Herbie Hancock doch für einen Unterschied! Und auch Larry Ridley, der (wie Sproles) so viel mehr Wumms als Cranshaw hat … da ist auch der Sidewinder-Abklatsch-Boogaloo (das Titelstück) toll, und Morgan wirkt hier noch wacher als auf „The Gigolo“. Hatte hiervon ja lange eine lausige Ausgabe aus den 80ern, ich glaub es ist jemand von hier (vorgarten, soulpope?) zu verdanken, dass ich mir rechtzeitig die japanische Ausgabe aus der BN@75-Reihe sicherte … Hank Mobley passt im Titeltrack wenigstens so gut wie Henderson oder Shorter, im Herbst 1965 war sein „Spätstil“ (konnte ja keiner wissen damals) fertig ausgeprägt und passt in diesem Rahmen super. McLean folgt als dritter Bläser, er hat noch etwas mehr Biss und einen beweglicheren Ton … macht schlicht allergrössten Spass, den dreien zu lauschen, wie sie den umwerfenden Groove von Hancock/Ridley/Higgins reiten! In der Traycard dieser Ausgabe gibt es ein tolles Foto von Morgan bei der Session, ein über beide Ohren strahlender junger Schlacks.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Und was macht Herbie Hancock doch für einen Unterschied! Und auch Larry Ridley, der (wie Sproles) so viel mehr Wumms als Cranshaw hat … da ist auch der Sidewinder-Abklatsch-Boogaloo (das Titelstück) toll, und Morgan wirkt hier noch wacher als auf „The Gigolo“. Hatte hiervon ja lange eine lausige Ausgabe aus den 80ern, ich glaub es ist jemand von hier (vorgarten, soulpope?) zu verdanken, dass ich mir rechtzeitig die japanische Ausgabe aus der BN@75-Reihe sicherte … Hank Mobley passt im Titeltrack wenigstens so gut wie Henderson oder Shorter, im Herbst 1965 war sein „Spätstil“ (konnte ja keiner wissen damals) fertig ausgeprägt und passt in diesem Rahmen super. McLean folgt als dritter Bläser, er hat noch etwas mehr Biss und einen beweglicheren Ton … macht schlicht allergrössten Spass, den dreien zu lauschen, wie sie den umwerfenden Groove von Hancock/Ridley/Higgins reiten! In der Traycard dieser Ausgabe gibt es ein tolles Foto von Morgan bei der Session, ein über beide Ohren strahlender junger Schlacks.
Ja die Rhythmuskapelle ist fraglos wie aus einem Guß …. und die japanische SHM-CD Ausgabe ist schon sehr erstebenswert ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Das hier läuft jetzt mal etwas lauter und aufmerksamer … und bleibt wohl mein liebstes Album von Morgan.
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gypsy-tail-wind
Das hier läuft jetzt mal etwas lauter und aufmerksamer … und bleibt wohl mein liebstes Album von Morgan.
Sehr scheene Cover Art …. und Gedanken, wie dieses Album als Quintett ohne Grant Green gewesen wäre ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Und jetzt das eine, das sich vom Line-Up und dem Fokus her zwischen die McLean-Meisterwerke von 1964-66 einreihen müsste – aber am Anspruch halt doch ziemlich deutlich scheitert. McLean ist hier nur mit „Portrait of Doll“ als Komponist vertreten, Morgans vier Originals sind erwartungsgemäss leichtere Kost. Und Higgins sorgt halt auch für einen konventionelleren Wohlfühlgroove (im Vergleich zu Jarvis oder DeJohnette auf den McLean-Alben mit Willis). Workman ist allerdings toll, und das ist auch überhaupt keine schwache Scheibe oder so (ich gab vor Jahren mal bloss drei Sterne, da war ich schon sehr, sehr streng).
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gypsy-tail-wind
Das hier läuft jetzt mal etwas lauter und aufmerksamer … und bleibt wohl mein liebstes Album von Morgan.Sehr scheene Cover Art …. und Gedanken, wie dieses Album als Quintett ohne Grant Green gewesen wäre ….
Ich vermute, eins, das sich irgendwo zwischen den anderen 20 einreihen würde … und gerade dank Green hat der Sound der Band hier eine ganz eigene Note. Erinnert mich manchmal ein wenig an den Gil Evans der Sechziger.
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soulpope
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Das hier läuft jetzt mal etwas lauter und aufmerksamer … und bleibt wohl mein liebstes Album von Morgan.
Sehr scheene Cover Art …. und Gedanken, wie dieses Album als Quintett ohne Grant Green gewesen wäre ….
Ich vermute, eins, das sich irgendwo zwischen den anderen 20 einreihen würde … und gerade dank Green hat der Sound der Band hier eine ganz eigene Note. Erinnert mich manchmal ein wenig an den Gil Evans der Sechziger.
Hmmmmh …. (für mich) hat die Kombo Piano + Gitarre zu viele „Noten“
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Für mich ja in der Regel auch … aber bei Green klappt das oft gut, und das Album hier sticht ja in der ganzen Mogran-Diskographie heraus („Taru“ mit George Benson ist keine echte Konkurrenz).
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gypsy-tail-windFür mich ja in der Regel auch … aber bei Green klappt das oft gut, und das Album hier sticht ja in der ganzen Mogran-Diskographie heraus („Taru“ mit George Benson ist keine echte Konkurrenz).
Wollte Dir das auch nicht schlechtreden …. es sind einfach einige Gedankenspiele, welche sich ab und zu beim Wiederhören bzw der für mich sehr unterhaltsamen Blue Note Phase im Forum auftun ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Kein Problem, das Album redet mir niemand madig – ich find’s halt wie gesagt nicht nötig, über noch mehr t/ts/p/b/d-Quintett-Alben von Morgan zu spekulieren, wo wir so viele davon haben (mit der Variante +3. Bläser noch mehr, also t/as/ts oder t/tb/ts).
Hier läuft das nächste:
Für zwei Drittel davon wurde fast die „Sidewinder“-Band zusammengetragen: Joe Henderson, Bob Cranshaw, Billy Higgins, aber McCoy Tyner am Klavier. Das funktioniert ziemlich gut, bleibt für mich aber Morgan-Mittelfeld. Für die mittleren zwei Stücke (und vier Bonustracks – das Material hätte für eine ganze LP gereicht) kommt eine Big Band unter Oliver Nelsons Leitung dazu – mit Wayne Shorter, Tyner, Cranshaw und Philly Joe Jones (den Blumenthal in den neuen Liner Notes der RVG-Ausgabe im Vergleich mit Higgins disst – da bin ich anderer Meinung) als Kern-Band. Dass Shorter dann aber als erstes über das müde „Yesterday“ solieren muss … nunja, keine gute Wahl. „Sunrise, Sunset“, die zweite damals veröffentlichte Big Band-Nummer finde ich hingegen ziemlich gut. Die vier Bonustracks sind teils neu („Need I?“ und „Filet of Soul“ aka „Hoppin‘ John“), teils handelt es sich um Stücke, die bei der Quintett-Session schon zu hören sind, „Zambia“ und „The Delightful Deggie“.
Was ich beim Wiederhören all dieser Alben merke, Ihr habt es wohl auch bereits herausgelesen: Higgins finde ich im allgemeinen BN-Kontext nicht über alle Zweifel erhaben. Manchmal scheint er einfach sein leichtes aber für meinen Geschmack oft etwas zu flächiges (zu viel bzw. zu lauter Becken-Einsatz?) Groove-Spiel durchzuziehen, mehr oder weniger unabhängig davon, was rundherum so läuft. Aber klar, wenn alles passt, dann kann er grossartig aufspielen! (Und bei Ornette Coleman schätze ich ihn ja auch sehr – aber es ist auch gerade dieser Spagat, von Ornette zu Boogaloo, den ich auch nicht immer ganz verstehen will.)
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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