Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 40,906 bis 40,920 (von insgesamt 63,746)
  • Autor
    Beiträge
  • #11386657  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 10,572

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #11386675  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,486

    thelonica

    gypsy-tail-wind(leider nicht bei Lunceford, dort hat Scott Yanow die Reviews geschrieben – den mag ich nicht immer bashen, er ist extrem breit aufgestellt und direkt Blödsinn schreibt er in der Regel ja doch nicht).

    Für Classics 1948-1949 gibt er drei Sterne, was immer noch gut ist. Die Beschreibung ist hier auch nicht sooo super aussagekräftig, aber muss ja auch nicht. Insgesamt könnte man vielleicht sagen, dass die Band wesentlich härter und lauter klingt zu der Zeit (tut gut), auf manchen Tracks mehr wie die Hampton zu der Zeit vielleicht. Das mag auch ein bißchen an den Aufnahmestudios liegen. „One For The Book“, „Sneaky Pete“ sind gute Beispiele, mag ich. Die Nuggets – at least for me – sind hier aber „Midriff“ (Strayhorn), „Fatigue“, „At Sundown“. „Moonbeams“ und „Ooh, That’s What I Like“ sind sehr okay. Aber die Band klingt hier nicht nur härter, auch die langsameren Stücke (Fatigue!) funktionieren auf ihre Art (At Sundown!). „Fatigue“ hat ja als Thema die „Müdigkeit“, brilliant umgesetzt. 48-49 ist halt ’ne schon eine ganz andere Zeit. „Jackie“ hat ein tolles Solo von Omer Simeon an der Klarinette, „The Worm“ fand ich auch gut. Ich mag aber eh diesen leicht dreckigen Sound („The Worm“) viel lieber.

    Jackie mit dem Klarinettensolo ist super, aehnliches Konzept wie Margie, einer der Hits der Band, aber mit Simeon statt Smith oder Bradford, die nicht mehr da waren… hab neulich irgendwo einen Artikel ueber die Rechtsstreitigkeiten zwischen Joe Thomas und Eddie Wilcox gelesen, nochmal etwas spaeter, wer die wahre Lunceford Ghost Band ist, da war Simeons Anwesenheit in der Wilcox Band eins der Argumente… muss die 48/49 unbedingt mehr hoeren….


    Poetry Readings in the Cellar

    ich wollte nur mal testen, wie gut man das im home office im Hintergrund hoeren kann…

    --

    .
    #11386711  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Vermutlich nicht sooo gut? ;-)

    Hier endete gerade das hier von Nat Pierce:

    Sehr schön! Netterweise gibt es Angaben zu den Solisten pro Track, die wichtigsten sind der unverkennbare Paul Quinichette am Tenorsax und Anthony Ortega am Altsax, der oft zu hören ist und richtig gut spielt – passt irgendwie perfekt neben Quinichette, hat auch sowas leicht Nebliges in seinem ebenfalls weichen Ton. Buck Clayton ist natürlich ebenfalls regelmässig zu hören, zudem Leader Nat Pierce am Klavier und Frank Rehak an der Posaune. Im Opener „Stompin‘ at the Savoy“ zudem fast die ganze Trompeten-Section in Eights und Fours (Skip Reider, Don Stratton, Doug Mettome und Clayton), dasselbe Spiel bei den Posaunen (Rehak, Jim Dahl, Bill Elton), zudem auch Dick Hafer, der andere Tenorsaxer, und Drummer Gus Johnson. Die meisten von ihnen sind auch anderswo mal noch zu hören. Es bleibt der Lead-Altsaxer Dick Meldonian, der ebenfalls sein Feature kriegt, genau wie der fünfte Trompeter (bzw. der vierte, nehme an Clayton musste nicht in der Section mitspielen) Al Stewart. Barisaxer Gene Allen und Gitarrist Turk Van Lake sind die einzigen, die kein Solo spielen. Arrangiert haben Pierce, Clayton, Gene Roland und Ralph Burns, aufgenommen wurde im Sommer 1957 in New York.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11386819  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,486

    @gypsy: das hoert sich super an… ich lege mal hiermit an:

    Jim Chapin Ensemble featuring Phil Woods

    stream via der Jim Chapin Fresh Sound CD… das Ensemble ist ein Sextett mit Don Stratton (tp), Billy Byers (b) und Phil Woods (as), Klavier spielt Sonny Truitt, der schon als Posaunist nicht besonders bekannt ist, als Pianist erst recht nicht… dahinter sitzt der Leader am Schlagzeug, zusammen mit Chuck Andrus am Bass…

    --

    .
    #11386843  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 10,572

    Passend zum grauen Wetter brauche ich jetzt etwas Zurückhaltendes.

    --

    #11386865  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 3,984

    redbeansandrice… hab neulich irgendwo einen Artikel ueber die Rechtsstreitigkeiten zwischen Joe Thomas und Eddie Wilcox gelesen, nochmal etwas spaeter, wer die wahre Lunceford Ghost Band ist, da war Simeons Anwesenheit in der Wilcox Band eins der Argumente… muss die 48/49 unbedingt mehr hoeren….

    Ergänzungen: bei „Scratch My Back“ kann man fast so ein bißchen erahnen, welche Sachen Dean Martin beeinflusst haben könnten. Joe Thomas ist schon ein Character…bei „At Sundown“ gefällt mir vor allem das schleppende Tempo, wie das fast wie Filmmusik beginnt aber irgendwie einen Tick origineller, erinnert es fast an spätere Basie Bands und der Saxophonsatz macht diese kurzen typischen Effekte, die man aus den 30ern schon kennt. Bei Minute 2:35 klingt das fast wie ein „Cut“ und es kriegt dann so leicht andere Dynamik. Auch die Soundqualität verändert sich gefühlt etwas. Ist einer der längeren Tracks. Irgendwie sehr toll, ja. Bei „A Study In Blue“ ist sogar eine derbe Übersteuerung zu hören, nicht perfekt, aber okay.

    zuletzt geändert von thelonica

    --

    #11386873  | PERMALINK

    john-the-relevator

    Registriert seit: 16.04.2005

    Beiträge: 8,075

    Black Coffee with Peggy Lee

    --

    Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey
    #11386885  | PERMALINK

    thesidewinder

    Registriert seit: 17.03.2019

    Beiträge: 10,572

    Kenne ich nicht, gefällt mir aber.

    --

    #11386893  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,486

    thesidewinder
    Kenne ich nicht, gefällt mir aber.

    das zweite Album da drin sieht interessant aus:

    ein Orgelquartett (tp as org dr) mit dem obskuren Drummer als Leader, James Spaulding am Alt und einem obskuren Organisten (Bobby Blivins) (also obskur = gibt sonst keine Aufnahmen)

    --

    .
    #11386909  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,486

    thelonica

    redbeansandrice… hab neulich irgendwo einen Artikel ueber die Rechtsstreitigkeiten zwischen Joe Thomas und Eddie Wilcox gelesen, nochmal etwas spaeter, wer die wahre Lunceford Ghost Band ist, da war Simeons Anwesenheit in der Wilcox Band eins der Argumente… muss die 48/49 unbedingt mehr hoeren….

    Ergänzungen: bei „Scratch My Back“ kann man fast so ein bißchen erahnen, welche Sachen Dean Martin beeinflusst haben könnten. Joe Thomas ist schon ein Character…bei „At Sundown“ gefällt mir vor allem das schleppende Tempo, wie das fast wie Filmmusik beginnt aber irgendwie einen Tick origineller, erinnert es fast an spätere Basie Bands und der Saxophonsatz macht diese kurzen typischen Effekte, die man aus den 30ern schon kennt. Bei Minute 2:35 klingt das fast wie ein „Cut“ und es kriegt dann so leicht andere Dynamik. Auch die Soundqualität verändert sich gefühlt etwas. Ist einer der längeren Tracks. Irgendwie sehr toll, ja. Bei „A Study In Blue“ ist sogar eine derbe Übersteuerung zu hören, nicht perfekt, aber okay.

    seh ich das richtig, dass die Classics CD und die Musidisc Platte quasi das gleiche Material haben? Bis auf die letzten zwei Tracks, die eigentlich nach 1942 gehoeren, also quasi ein Nachtrag sind… Wundert mich ein bisschen, weil ja die beiden Musidisc Platten davor quasi unabhaengig von der Classics Serie sind… Moonbeams ist interessant, das scheint ein Feature fuer den anderen Tenoristen zu sein? oder ein ziemlich ungewoehnliches Joe Thomas feature… kurios ist uebrigens auch, dass bei Kirtland Bradfords Nachfolger der Name Otis „Hashim“ Hicks oder Otis „Bashim“ Hicks steht – so als haette irgendwo mal Hashim fuer den Altisten gestanden und dann hat wer beschlossen, dass das der Nachfolger von Bradford sein muss… kann natuerlich trotzdem sein, dass Fatigue nach Bradford/Hashims Weggang aufgenommen wurde… Im Januar 1948 war Bradford auf jeden Fall in Los Angeles und wurde als Ehemaliger der JL Band beworben…Fatigue hat auch ein schoenes Trompetensolo…

    --

    .
    #11386913  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 3,984

    Nur kurz, weil ich gleich wieder raus muss. Ja, bei der LP fehlen die letzten Tracks, macht nix. Ich verstehe das eher so, dass Otis Bashim Hicks noch Bradford sein könnte, oder nicht? Hashim und Bashim ist schon unterschiedlich, klar. Aber Du weißt da sicher mehr.

    PS: Das Album mit Bobby Bryant und dem Drummer sieht wirklich interessant aus.

    --

    #11386921  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,486

    thelonicaNur kurz, weil ich gleich wieder raus muss. Ja, bei der LP fehlen die letzten Tracks, macht nix. Ich verstehe das eher so, dass Otis Bashim Hicks noch Bradford sein könnte, oder nicht? Hashim und Bashim ist schon unterschiedlich, klar. Aber Du weißt da sicher mehr.
    PS: Das Album mit Bobby Bryant und dem Drummer sieht wirklich interessant aus.

    danke! wg Bashim und Hashim hab ich einen kleinen Puzzlestein mehr: Determeyer schreibt „Othis Hashim Hicks“ und laut Evensmo/discogs ist der volle Spitz-Name des Herrn „Otis Slats Hicks“, weiss nicht ob er den Namen Hashim/Bashim nochmal anderswo zugeschrieben bekommen hat … und wie gesagt, Bradford hat im Januar 1948 Konzerte in Los Angeles als Ex-Lunceford gegeben, und ich wuerde tippen, dass er nicht nochmal zurueck ist… insofern muessten die Aufnahmen quasi aus der zweiten Haelfte von 1947 kommen, wenn er drauf ist – was ja absolut moeglich sit

    --

    .
    #11387035  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 3,984

    redbeansandrice…und wie gesagt, Bradford hat im Januar 1948 Konzerte in Los Angeles als Ex-Lunceford gegeben, und ich wuerde tippen, dass er nicht nochmal zurueck ist… insofern muessten die Aufnahmen quasi aus der zweiten Haelfte von 1947 kommen, wenn er drauf ist – was ja absolut moeglich ist

    Sollte die Datierung richtig sein, hatte Kirkland Bradford circa im Dezember 1948 Aufnahmesession für Joe Turner in LA, am 28. Oktober ebenfalls. Es könnte vielleicht sein, dass Hashim und Marshall „Fatigue“ (Juni 1949) zum Abschied bekommen haben. Jedoch ist mir völlig unklar, ob die beiden da noch mitspielen. Omer Simeon spielt vielleicht den Solo-/lead part. Bei „Moonbeams“ höre ich allerdings schon Bradford (Dezember 1948), oder doch nicht? Interessant ist noch, dass die späteren Sachen von Eddie Wilcox mit Bette McLaurin um 51/52 noch so ein bißchen nach Lunceford in den 40ern klingen, obwohl es da sehr in Richtung Pop ging.  Aber über diese Band habe ich bisher keine Informationen.

    --

    #11387063  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Die kam heute – und beim x-ten Anlauf habe ich jetzt also endlich die korrekte Ausgabe, die keine CD-R ist … das Digipack von 2009 mit dem obigen Cover (CD-R ist die Version hier, bei Discogs auch korrekt gelabelt, die CD-Version davon ist wohl inzwischen auch verschwunden).

    Jetzt läuft die nächste, aus der selben Bestellung, hatte ich zwar von gewusst, aber nie gesehen und irgendwie auch nie gedacht, dass die her müsste. Aber als ich neulich die Liners der Cohn-CD auf Savoy las und dort die Story von Progressive, dem Label von Gus Statiras (hier als Gus Grant) und las, dass diese 1970 erstmals veröffentlichte Session auch zu den Sessions von seinem ersten Anlauf als Produzent gehörte, wurde ich neugierig … und als ich sah, dass hier Hal Stein am Altsax zu hören ist, erst recht. Pianist Harvey Leonard spielt auf der Chuck Wayne-Session von Statiras/Progressive mit (auf der Fresh Sound-CD „3 Swinging Guitar Sessions“ zu finden; 1956 entstand bei Keynote auch noch sein eigenes Album Jazz Ecstasy*, und 1970 lebte er immer noch in NYC, wie Ira Gitler in seinen Liner Notes zu „Broadway“ schreibt: „I know because I spotted him on the subway a few months ago“), Red Mitchell braucht man nicht vorzustellen, aber Christy Febbo an den Drums sagt mir überhaupt nichts. Gitler weiss da auch nicht viel mehr („a part of the New York scene in the 50’s. He did a lot of walking. That I can tell you because I often saw him quietly strolling along in the Village or in the west midtown area, both places where jazz musicians were likely to be found. Before I knew his name I knew his face. I haven’t seen him in many years. This is quite possibly his only record date with major players. He swings unobtrusively, keeping the time in a no-frill manner Lennie Tristano used to like.“ – da muss man ja zwischendurch fast froh sein, dass Orrin Keepnews-Gitler nicht noch behauptet, Hal Stein hätte die Session auf Gitlers Altsax gespielt oder sowas …)

    *) wusste überhaupt nicht, dass Keynote so spät noch aktiv war …

    @redbeans Die Pierce-CD ist super – und Ortega war eine grosse Überraschung hier! Muss die zwei Fresh Sound CDs von ihm mal ausgraben, hab ich nicht im Ohr, hier klingt er jedenfalls sehr eigen, die kühle Ecke (Konitz, Desmond) aber mit wärmerem, runderem Ton, und eben irgendwie leicht neblig, kann das gar nicht recht beschreiben – hier ein Beispiel (erse Solo, danach Al Stewart-t und Jim Dahl-tb):

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11387221  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Dann lege ich doch mal CD 1 hiervon auf … los geht es mit Makoto Terashita/Harold Land von 1983 und damit aus dem spätesten berücksichtigten Jahr, danach springen wir mit Nobuo Hara and Sharps & Flats Orchestra an den Anfang der Zeitspanne, 1969. Die Booklets zu den CDs umfangreich, in diesem Fall 20 Seiten in Farbe alles in diesem Türkis, dreispaltige Texte, kleine Abbildungen der Originalcover, ca. 1/2 bis eine ganze Seite pro Tracks, inkl. kompletten Line-Ups und Angaben zu Produktion und Originalveröffentlichung – also genau so, wie sowas sein soll! Bei Vol. 2 enthält übrigens die 2-CD-Version ein Stück mehr als die 3-LP-Ausgabe.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
Ansicht von 15 Beiträgen - 40,906 bis 40,920 (von insgesamt 63,746)

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.