Ich höre gerade … Jazz!

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  • #11248485  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11248489  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Mir ist grad nach swingendem und gerne etwas lauten Jazz … die Big Band von Clifford Jordan ist grossartig – wir hatten es im Frühling mal von ihm bzw. dem Album, glaube ich? Dann mal gekauft und gestern zum ersten Mal gehört (die Milestone-CD – um die ging es ja beim Mitschnitt, den Mapleshade veröffentlicht hat: ein Demo zu haben für ein Album bei einem arrivierten Label – liegt schon länger hier und ist auch griffbereit, das Line-Up ist dort aber etwas weniger exquisit). Jetzt Richie Cole – und das oben ist für 32 Jazz-Verhältnisse ein fast sensationell gutes Cover – zumal Muse ja auch alles andere als stets stilsicher war:

    CD 1 enthält das Album „Alto Madness“, im Dezember 1977 bei RVG aufgenommen mit Harold Mabern, Vic Juris, Rick Laird, Eddie Gladden und Ray Mantilla, auf zwei kurzen Tracks stösst Eddie Jefferson dazu, mit dem Cole ja damals eine Band leitete – er hat auch als Produzent gewirkt. Auf CD 2 ist „Hollywood Madness“ zu hören – umdrehen, um das tolle All-Star-Line-Up zu sehen! Sind allerdings bloss keine Stars dabei: Dick Hindman (p), Bruce Forman (g), Marshall Hawkins und Bob Magnusson (b), Les DeMerle (d), Michael Spiro (perc) sowie auf vier Stücken The Manhattan Transfer und auf einem der vier auch noch Tom Waits. Und auch Eddie Jefferson ist wieder dabei, teils zusammen mit Manhattan Transfer (auch auf dem Track mit Waits, aber die Angaben im CD-Booklet sind nicht anz korrekt, abwarten). Aufgenommen wurde das Album im April 1979 (exakt eine Woche nach meiner Geburt) und Tim Hauser von der mir eigentlich am allerwertesten Vorbeigehenden Gesangskapelle hat produziert.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #11248527  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11248533  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die obigen Sessions von Cole haben zwar ihre schönen Momente (meist seine Soli), sind mir aber zu glatt produziert (die Drums klingen z.B. fast wie bei einem Pop-Album). Beim Album mit Phil Woods besteht da keine Gefahr, eine Live-Aufnahme aus dem Historic Paramount Theater in Denver mit einer tollen Rhythmusgruppe: John Hicks, Walter Booker, Jimmy Cobb. Das hat sehr viel Feuer, die beiden Saxer spornen sich natürlich gegenseitig an … und im fast neunminütigen Opener taucht noch ein Gast am Tenor auf, Eddie „Lockjaw“ Davis, das ist auch ein perfektes mittleres Tempo, in dem dieser besonders glänzen kann. Die CD enthält dann nochmal sechs Tracks von Coles Muse-Alben „Alive!“ (live im Village Vanguard 1981 mit Bobby Enriquez, Forman, Hawkins und Scott Morris), „Alto Madness“ (s.o.), „Some Things Speak for Themselves“ (live in Tokyo 1981 ungefähr mit der „Hollywood Mandess“-Band – daraus sind drei der fünf Stücke und damit fast die halbe LP drauf, die zwei längsten fehlen) und „New York Afternoon“ (1976 mit derselben Band wie auf „Alto Madness“ aber Mickey Tucker am Klavier).

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    #11248543  | PERMALINK

    vorgarten

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    1972 waren eddie henderson und billy hart bei dieser entspannten session dabei, yellin selbst war um 1970 herum diverse mal ersatz für joe henderson in hancocks sextett, bevor bennie maupin festes mitglied wurde. die warmen texturen umspülen hier ziemlich festgelegte einzelbausteine, das macht es wenig avantgardistisch, aber nicht minder hübsch. durch dom um romaos percussion und stanley clarkes sehr aktiven bass wirkt das ganze näher an return to forever als an hancock.

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    #11248551  | PERMALINK

    thesidewinder

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    #11248575  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgarten 1972 waren eddie henderson und billy hart bei dieser entspannten session dabei, yellin selbst war um 1970 herum diverse mal ersatz für joe henderson in hancocks sextett, bevor bennie maupin festes mitglied wurde. die warmen texturen umspülen hier ziemlich festgelegte einzelbausteine, das macht es wenig avantgardistisch, aber nicht minder hübsch. durch dom um romaos percussion und stanley clarkes sehr aktiven bass wirkt das ganze näher an return to forever als an hancock.

    Mag ich sehr …. btw die Diskografie/Credits von Billy Hart ist/sind ziemlich beeindruckend ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11248581  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Apropos Pete Yellin …. :

    Im Folgejahr aka 1973 schnuppert Pete Yellin noch stärker am Zeitgeist, habe aber auch für dieses Unterfangen eine starke Partie zusammengestellt … btw auch Testament für den trefflichen, jedoch viel zu wenig besungenen Mario Rivera ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11248591  | PERMALINK

    vorgarten

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    ich glaube, yellin ist mir am ende zu unklar – das nickt ein bisschen zum free-powerplay hinüber, will dann aber auch impressionistisch-latin sein, mit den sounds wird nicht richtig gearbeitet und die soli sind ok, aber auch nicht feuer & flamme.

    wieder henderson & hart, aber auch hancock als gäste auf dem leader-debüt von norman conners 1972. connors kann ich nicht richtig einschätzen, fing auf jeden fall als coltrane-fan an (für den er auch mal spielen durfte), ist hier in seiner ersten sanders-phase, mit dem er im east gespielt hat: also afro-centrism, der wieder richtung hippie geht. garnett, art webb, das bassduo clarke & mcbee, nat bettis – alles die gleiche ecke, nur für cobblestone statt impulse und mit bartz statt sanders. die mwandishis sind hier gäste (bis auf hart, der war auch im east dabei), hancock dabei bemerkenswert inspiriert, ohne viel effekt – und henderson wie gewohnt er intellektuell, reflektierend. ist hübsch, es fehlt aber auch eine gewisse dringlichkeit – und experimentierlust.

    später hat ja connors als a&r-mann bei buddah interessanten kommerziellen jazz produziert, auch mit sanders, vor allem aber mit miles‘ bassist michael henderson.

    edit. bei „blue“ greift hancock doch ein bisschen in die trickkiste, was jetzt das stück nicht aus den angeln hebt, aber das klangbild sofort sehr verändert.

    zuletzt geändert von vorgarten

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    #11248599  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    vorgartenich glaube, yellin ist mir am ende zu unklar – das nickt ein bisschen zum free-powerplay hinüber, will dann aber auch impressionistisch-latin sein, mit den sounds wird nicht richtig gearbeitet und die soli sind ok, aber auch nicht feuer & flamme. wieder henderson & hart, aber auch hancock als gäste auf dem leader-debüt von norman conners 1972. connors kann ich nicht richtig einschätzen, fing auf jeden fall als coltrane-fan an (für den er auch mal spielen durfte), ist hier in seiner ersten sanders-phase, mit dem er im east gespielt hat: also afro-centrism, der wieder richtung hippie geht. garnett, art webb, das bassduo clarke & mcbee, nat bettis – alles die gleiche ecke, nur für cobblestone statt impulse und mit bartz statt sanders. die mwandishis sind hier gäste (bis auf hart, der war auch im east dabei), hancock dabei bemerkenswert inspiriert, ohne viel effekt – und henderson wie gewohnt er intellektuell, reflektierend. ist hübsch, es fehlt aber auch eine gewisse dringlichkeit – und experimentierlust. später hat ja connors als a&r-mann bei buddah interessanten kommerziellen jazz produziert, auch mit sanders, vor allem aber mit miles‘ bassist michael henderson.

    Ja, auf einer Scheibe tummelten sich einerseits Sanders mir einer neuen Sicht auf „Thembi„, andrerseits ein unverschämter Discoheuler aka „Once I`ve Been There“ u.a. mit dem grossen Prince Phillip Mitchell am Mikrofon ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11248607  | PERMALINK

    vorgarten

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    soulpopeandrerseits ein unverschämter Discoheuler aka „Once I`ve Been There“ mit dem grossen Prince Phillip Mitchell am Mikrofon ….

    der ist ziemlich toll!
    https://www.youtube.com/watch?v=GyJIMQBshQ8

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    #11248613  | PERMALINK

    soulpope
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    vorgarten

    soulpopeandrerseits ein unverschämter Discoheuler aka „Once I`ve Been There“ mit dem grossen Prince Phillip Mitchell am Mikrofon ….

    der ist ziemlich toll! https://www.youtube.com/watch?v=GyJIMQBshQ8

    Yep, Prince Phillip Mitchell desweiteren auch ein toller Songschreiber …. btw „Romantic Journey“ eine Scheibe, welche ich wiederholt aussortieren wollte, aber dann wanderte das gute Stück jedes mal wieder zum „Fixbestand“ zurück …. das Vinyl bekommt ja auch heute noch in Gebrauchtzustand oft geschenkt, allerdings steigen die Preise von Nm/M- Kopien auch stetig ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11248619  | PERMALINK

    soulpope
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    Im Sinne der Sache hier im „Jazzthread“ …. :

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    #11248621  | PERMALINK

    vorgarten

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    earlands soundtrack zu einem blaxploitation/martial-arts-film, den ich nicht kenne, wurde ende 1973 aufgenommen und kam bei prestige raus. die erste seite ist ziemlich funktionaler funk, bei dem eddie henderson nur im trompetensatz vergraben ist, während john faddis die soli spielt, und das sagt schon alles. es muss aber irgendwo ein paar szenen geben, in denen es plötzlich futuristisch zugeht, denn das klangbild ändert sich für ein paar stücke, in denen pat gleeson seinen synthesizer auspackt, billy harts drums mit phasereffekten ausgestattet werden und henderson den trompetenpart übernimmt – und earland spielt dann sopransax:

    fast so, als hätte jemand gesagt: moment, dafür brauchen wir jetzt die mwandishis.

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    #11248637  | PERMALINK

    thesidewinder

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