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das Boillat Thérace Quintet beim Jazzfestival Monterux 1974
https://wrwtfww.com/album/live-1974-3-white-label-limited-edition-of-100--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deDie 100 größten Musiker aller Zeiten: John Lennon
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redbeansandriceJohnny Griffin in Rotterdam 1963, ein Fund von hier, der website des Gitarristen Hans van Leeuwen… vorne das unbegleitete Johnny Griffin Solo ist schon ziemlich toll…
„Live concert in Jazzclub B14/Rotterdam/9 March 1963 with Johnny Griffin -tenorsax, Hans van Leeuwen -guitar, Misha Mengelberg -piano, Ruud Jacobs -bass, Han Bennink -drums (With thanks to jazz researcher Paul Karting from Rotterdam for the tape).
The original piece was 15 min. so I had to cut drasticly. The clip opens with a wonderful solo-cadenza of Johnny, after that it’s my turn.“Danke, das Intro ist wirklich toll! Gekürzt ist das wohl, weil diese Plattform eine Begrenzung hat (File-Grösse)? Würde ich natürlich super gerne mehr davon hören!
von der Tracklaenge her wuerd ich eher denken, die Beschraenkung war 10 Minuten… aergerlich… der Rotterdamer Teil des Mobley Tapes war auch von Karting (genau wie der Klub B14) – insofern gibt es ein bisschen Hoffnung, dass das im Prinzip noch existiert und die richtigen Leute Zugang haben… Griffin Tapes gibt es natuerlich viel mehr als Mobley Tapes – aber zumindest die Namen in der Band sind ja gross genug (und von Mengelberg gibt es sonst auf den ersten Blick keine so fruehen Aufnahmen)
edit: hier (p. 4 rechts) steht, dass die tapes aus Kartings Sammlung dem Nederlands Jazz Archief doniert wurden… gute Sache
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.Cool, danke! Ist Karting eigentlich noch? Er war ja früher auf Org aktiv … und klar gibt’s von Griffin mehr, die Sachen sind aber in der Tendenz auch besser. So wirklich uwmerfende Live-Aufnahmen von Mobley gibt es meines wissens keine, abseits von Blakey 1960 und Miles 1961 (in der Carnegie Hall ist Mobley stellenweise wahnsinnig gut)? Das beste, was ich kenne, ist wohl – ausgerechnet – mit Griffin in Köln, 1969 oder so, da gibt es genug für eine halbe CD – die könnten ja noch was weiteres von Griffin oder einer anderen Clarke/Boland-Combbo beigeben (und so gesehen wäre Rearward auch ein Kandidat, aber die haben wohl nie Live-Mitschnitte ausgegraben, nur mal eine unbekannte Studio-Session, von denen es wohl auch noch ein paar gäbe).
Ein Teil ist hier drauf, vermutlich nicht hochoffiziell, da BE Jazz?
https://www.jpc.de/jpcng/jazz/detail/-/art/jazz-am-rhein/hnum/6603097Meine Infos – bei BE Jazz fehlt also das letzte Stück, das von einer anderen Quelle kommt (ich kenne die Quellen nicht, hab’s wohl einige Schritte weiter gekriegt):
Hank Mobley / Johnny Griffin – Quintet
Jazz am Rhein 1968
Köln (DE), Rheinpark, Tanzbrunnen
September 1, 1968Hank Mobley – tenor sax
Johnny Griffin – tenor sax
Bora Rokovic – piano
Jimmy Woode – bass
Kenny Clare – drums1. Stage Announcer Intro (0:51)
2. Sophisticated Lady (Ellington) [JG]
> My Funny Valentine (Rodgers-Hart) [HM] (11:29)
3. Wee (Best-Gillespie) > Applause > Stage Announcer Outro [cut] (13:53)
4. Some Other Blues (Coltrane) 10:09 [italian voiceover 2:55-3:01]TT: 36:25
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch habe einige Jazz-Platten gekauft in letzter Zeit. Unschwer zu erkennen, dass ich wieder mal einen kleinen Dolphy-Rappel hatte:
George Russell – Ezz-thetics (RI Original Jazz Classics, 1983)
Das schnelle Titelstück holt mich (noch) nicht so ab, der Rest aber dafür sehr. Dolphy konzentriert, darf aber auch immer mal wieder reingrätschen mit Altsax und Bassklarinette, ohne daraus einen Ego-Trip zu machen. Alle spielen hier fantastisch, sehr durchkomponiert, aber mit einer federnd offenen Note – und Spaß dabei. Mir gefällt auch Russells Piano-Spiel außerordentlich gut: Kleine Cluster einbringend, damit kommentierend oder neue Impulse setzend, trotzdem eher im Hintergrund bleibend.John Lewis – Jazz-Abstractions (US, 1961, Mono)
Platte in „exzellentem“ Zustand? Lachhaft. Egal, ich möchte das Ding nicht missen, die schlimmsten Knacker habe ich digital eliminiert. Third Stream-Projekt, also Kombinationen aus Klassik-Elementen und Jazz. Mit Ornette Coleman und Eric Dolphy auf einem Stück vereint. Coleman noch auf einem weiteren Stück zu hören, Dolphy auf einem anderen. Aber auch die Sachen ohne die beiden sind toll. Jim Hall an der Gitarre spielt durchweg wunderbar: Reduziert und immer irgendwie alles ganz selbstverständlich und souverän zur rechten Zeit an den rechten Platz setzend. Ein toller Mannschaftsspieler! Platte klingt nicht halb so verkopft, wie die Ausgangskonstellation es vermuten lässt. Auch die Parts mit dem Streichquartet betten sich toll ein. Immer ist alles sehr unterhaltend in der Kommunikation zu hören.Booker Little – Out Front (RI Pure Pleasure, 2007)
Großartig nach dem ersten Hören. Max Roach hält hier alles mächtig zusammen. Booker Little hat einen mühelosen, fließenden Stil an der Trompete, Dolphy ist eh klar. Bass Ron Carter/Art Davis, Piano Don Friedman. Ergänzt sich alles aufs Schönste. Ich habe jetzt so viele „Out“-Platten hier stehen, dass mir endlich der Witz der chronologisch letzten „Out“-Platte bewusst geworden ist: Erst das Aufladen der Plattentitel mit einer „Über die herkömmlichen Grenzen hinaus“-Metapher – Out There, Outward Bound, Out Front – dann schließlich wieder einige Zeit später die nächste „Out …“-Platte: Man holt kurz Luft, welcher Giant Step jetzt wieder angekündigt wird, aber stattdessen Out … to lunch!. Da wird gleich mal sofort die Luft wieder rausgelassen aus dem Bedeutungsgehuber. Das finde ich wirklich sehr humorvoll!Soweit erstmal. Ein paar Platten sind ebenfalls neu, aber dazu dann später.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,402
wahrIch habe einige Jazz-Platten gekauft in letzter Zeit. Unschwer zu erkennen, dass ich wieder mal einen kleinen Dolphy-Rappel hatte: George Russell – Ezz-thetics (RI Original Jazz Classics, 1983) Das schnelle Titelstück holt mich (noch) nicht so ab, der Rest aber dafür sehr. Dolphy konzentriert, darf aber auch immer mal wieder reingrätschen mit Altsax und Bassklarinette, ohne daraus einen Ego-Trip zu machen. Alle spielen hier fantastisch, sehr durchkomponiert, aber mit einer federnd offenen Note – und Spaß dabei. Mir gefällt auch Russells Piano-Spiel außerordentlich gut: Kleine Cluster einbringend, damit kommentierend oder neue Impulse setzend, trotzdem eher im Hintergrund bleibend. John Lewis – Jazz-Abstractions (US, 1961, Mono) Platte in „exzellentem“ Zustand? Lachhaft. Egal, ich möchte das Ding nicht missen, die schlimmsten Knacker habe ich digital eliminiert. Third Stream-Projekt, also Kombinationen aus Klassik-Elementen und Jazz. Mit Ornette Coleman und Eric Dolphy auf einem Stück vereint. Coleman noch auf einem weiteren Stück zu hören, Dolphy auf einem anderen. Aber auch die Sachen ohne die beiden sind toll. Jim Hall an der Gitarre spielt durchweg wunderbar: Reduziert und immer irgendwie alles ganz selbstverständlich und souverän zur rechten Zeit an den rechten Platz setzend. Ein toller Mannschaftsspieler! Platte klingt nicht halb so verkopft, wie die Ausgangskonstellation es vermuten lässt. Auch die Parts mit dem Streichquartet betten sich toll ein. Immer ist alles spannend und sehr unterhaltend in der Kommunikation zu hören. Booker Little – Out Front (RI Pure Pleasure, 2007) Großartig nach dem ersten Hören. Max Roach hält hier alles mächtig zusammen. Booker Little hat einen tollen, fleißenden Stil, Dolphy ist eh klar. Bass Ron Carter/Art Davis, Piano Don Friedman. Ergänzt sich alles aufs Schönste. Ich habe jetzt so viele „Out“-Platten hier stehen, dass mir endlich der Witz der chronologisch letzten „Out“-Platte bewusst geworden ist: Erst das Aufladen der Plattentitel mit einer „Über die herkömmlichen Grenzen hinaus“-Metapher – Out There, Outward Bound, Out Front – dann schließlich wieder einige Zeit später die nächste „Out …“-Platte: Man holt kurz Luft, welcher Giant Step jetzt wieder angekündigt wird, aber stattdessen Out … to lunch!. Da wird gleich mal sofort die Luft wieder rausgelassen aus dem Bedeutungsgehuber. Das finde ich wirklich sehr humorvoll! Soweit erstmal. Ein paar Platten sind ebenfalls neu, aber dazu dann später.
Drei winner back-to-back-to-back ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)--
soulpope
wahr
George Russell – Ezz-thetics
John Lewis – Jazz-Abstractions
Booker Little – Out FrontDrei winner back-to-back-to-back ….
In der Tat!
Bei der Lewis war mir das lange nicht ganz klar, hatte die Coleman-Tracks in dessen Atlantic-Box, aber irgendwann kaufte ich doch noch das einzelne Album (CD-Reissue natürlich, das wisst ihr ja )
Booker Little ist übrigens auch jemand, dem nachzugehen sich sehr lohnt, finde ich. Mit Dolphy gibt es die dreieinhalb Alben aus dem Five Spot sowie „Far Cry“, als Leader noch das ebenso gute (wie „Out Front“) „& Friend“ auf Bethlehem, das auch sehr schöne Quartett-Album auf Time, und „Booker Little 4 and Max Roach“. Mit Roach hat er zum Glück noch weitere Aufnahmen gemacht, das war ja sein grosser Gig vor dem viel zu frühen Tod … besonders gut finde ich ihn auf „Percussion Bitter Sweet“, aber natürlich gehört auch „We Insist“ in jede ordentliche Sammlung (Jazzpolizei, ich weiss, aber wenn es doch wahr ist )
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
gypsy-tail-wind
soulpope
wahr George Russell – Ezz-thetics John Lewis – Jazz-Abstractions Booker Little – Out Front
Drei winner back-to-back-to-back ….
In der Tat! Bei der Lewis war mir das lange nicht ganz klar, hatte die Coleman-Tracks in dessen Atlantic-Box, aber irgendwann kaufte ich doch noch das einzelne Album (CD-Reissue natürlich, das wisst ihr ja )
Du meinst die „Beauty Is A Rare Thing“-Box von Coleman? Daher kannte ich die beiden Tracks auch, auf denen er mitwirkt. Aber bei mir gehen sie in der Box irgendwie unter. Passiert mir oft bei CD-Boxen. Ich müsste mal vergleichen, inwiefern ich einen Unterschied in der Durchdringung/Wahrnehmung höre zwischen Stereo (Box) und Mono (LP). Ich glaube aber, die Tracks kommen einfach im Album-Kontext besser zur Wirkung oder eben näher an mich ran. Mit Mono/Stereo wird das eher nichts zu tun haben (obwohl ich manchmal in Monoaufnahmen besser reinkomme, weil sie enger ineinanderklicken).
gypsy-tail-windBooker Little ist übrigens auch jemand, dem nachzugehen sich sehr lohnt, finde ich. Mit Dolphy gibt es die dreieinhalb Alben aus dem Five Spot sowie „Far Cry“, als Leader noch das ebenso gute (wie „Out Front“) „& Friend“ auf Bethlehem, das auch sehr schöne Quartett-Album auf Time, und „Booker Little 4 and Max Roach“. Mit Roach hat er zum Glück noch weitere Aufnahmen gemacht, das war ja sein grosser Gig vor dem viel zu frühen Tod … besonders gut finde ich ihn auf „Percussion Bitter Sweet“, aber natürlich gehört auch „We Insist“ in jede ordentliche Sammlung (Jazzpolizei, ich weiss, aber wenn es doch wahr ist )
Ich kenne von Booker Little ebenfalls die „Far Cry“. Mag sie auch sehr gern, müsste ich mal wieder gegenhören. Die Five Spot-Sachen habe ich auf dem Schirm, werde da bei Gelegenheit mal zuschlagen. „We Insist“ kenne ich nicht, nur das Cover, zu dem mir nur das englische Wort „striking“ einfällt (gibt es da was im Deutschen mit gleicher Bedeutung?). Werde ich auch mal die Fühler nach ausstrecken. Ein Jammer, dass Booker Little so jung gestorben ist.
Nochmal zu Dolphy:
Das ist ja der helle Wahnsinn, was er in zwei Tagen kurz vor Weihnachten 1960 so an Terminen hatte! Am Dienstag, 20. Dezember, findet er sich zu John Lewis/Gunther Schullers Jazz Abstractions in den A&R Studios in NYC ein und wirkt an zwei Tracks der Sessions mit. Dann ist er tags darauf am 21. Dezember wieder dort und nimmt als Teil des Doppelquartetts von Ornette Coleman Free Jazz (und den ersten Durchlauf davon: „First Take“) auf. Am selben Tag (!) fährt er daraufhin nach Hackensack, New Jersey, um die gesamte Far Cry-LP mit Booker Little aufzunehmen.
Ich plane mit dem Gedanken, kurz vor Weihnachten eine StoneFM-Sendung zu machen, die nur aus Tracks der Aufnahmen dieser zwei Tage besteht. Ist ja immerhin dann genau 60 Jahre her.
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wahr … Ich plane mit dem Gedanken, kurz vor Weihnachten eine StoneFM-Sendung zu machen, die nur aus Tracks der Aufnahmen dieser zwei Tage besteht. Ist ja immerhin dann genau 60 Jahre her.
@wahr: So lange warten? Das wird hart.
Mach es in der Vorweihnachtszeit, z.B. im September…--
Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinDer Bassist hört auf den ziemlich schnittigen Namen James „Jimmy“ Bond.
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert Einstein -
Schlagwörter: Ich höre gerade..., It's about the melody stupid, Jazz, Tagebuch
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