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AutorBeiträge
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endlich mal auf vinyl zugelegt, wenn auch falsch gepresst (ich habe eine ausgabe mit B/C- und A/D-seite). die jacknife-session ist ja irgendwann als conoisseur-ausgabe zu ihrem eigenen recht gekommen, aber darauf wartet der zweite teil hier (könnte man die „high-frequency-session“ nennen) immer noch. ein perfekt konzepioniertes album aus einer sehr inspirierten session (april 1966), das auf vinyl eben nur im re-issue-series-doppelpack (1975) und digital auf der heute unerschwinglichen mosaic-box rausgekommen ist. wäre ich ein tone-poet, wüsste ich, was zu tun wäre.
in luftiger quartett-besetzung (willis, moore, dejohnette) schneidet sich mclean durch ein eigentlich klassisches lion-programm, auf seinem sax liegt ein immenser druck, er jagt kürzelphrasen die oktaven hoch und runter, moduliert töne in mikrointervallen, während willis tyner-module skelettiert. das ist wahnsinnig intelligente musik, aber sie kombiniert auch hitze und lässigkeit, ich weiß gar nicht, wie die das hinkriegen. quecksilberballaden, leiernden bossa, am ende sogar eine boogaloo-dekonstruktion. für mich ein absolutes mclean-highlight.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gruenschnabel
Ich will mich da auf keinen Fall auf meinen ersten Eindruck versteifen. Zudem bin ich kein Jazzhörer, fühle mich auf dem Gebiet eher wie ein Halbblinder. Aber gerade in den ersten Tracks habe ich sehr wenig Leben gehört. Und gerade das Piano wirkte (wie auch der Sound übrigens) diesbezüglich recht reduziert auf mich. Zweiter Durchlauf folgt demnächst. Wenn ich heute noch Zeit finde, höre ich allerdings in Gypsys Sendung rein.
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Persönliche Eindrücke sind (auch hier) wichtig …. deswegen bemühen wir ein Forum ….--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)dietmar_
gruenschnabelmomentan rechne ich eher damit, dass die sich ganz hinten in den Lehman-VÖs einreihen muss, die ich kenne.
Ich will mich da auf keinen Fall auf meinen ersten Eindruck versteifen. Zudem bin ich kein Jazzhörer, fühle mich auf dem Gebiet eher wie ein Halbblinder.
Du bezeichnst dich nicht als Jazzhörer, kennst aber – bestimmt – mehr als drei Steve Lehman Alben? Wie geht das zusammen? So jemanden würde ich schon als Jazzhörer einordnen.
Ich kenne nur wenige Jazzalben und gehe dann und wann mal auf ein Konzert (gerade am Montag das Julia Kadel Trio gehört). Mir fehlt aber wohl für entscheidende Dinge beim Jazz der Sinn.
Bei Lehman habe mit der „Mise en abime“ angebissen, die finde ich wie einige weitere Alben von ihm wirklich toll.--
gruenschnabel
Bei Lehman habe mit der „Mise en abime“ angebissen, die finde ich wie einige weitere Alben von ihm wirklich toll.MISE EN ABIME ist ein fantastisches album, TRAVAIL TRANFORMATION AND FLOW nicht weniger, und das trio-album ist auch toll. ich schätze mal, FAR FROM OVER vom vijay-iyer-sextet (mit lehman) hast du auch?
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soulpope
gruenschnabel
Ich will mich da auf keinen Fall auf meinen ersten Eindruck versteifen. Zudem bin ich kein Jazzhörer, fühle mich auf dem Gebiet eher wie ein Halbblinder. Aber gerade in den ersten Tracks habe ich sehr wenig Leben gehört. Und gerade das Piano wirkte (wie auch der Sound übrigens) diesbezüglich recht reduziert auf mich. Zweiter Durchlauf folgt demnächst. Wenn ich heute noch Zeit finde, höre ich allerdings in Gypsys Sendung rein.
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Persönliche Eindrücke sind (auch hier) wichtig …. deswegen bemühen wir ein Forum ….Ja, deshalb lasse ich es mir natürlich auch nicht nehmen, meinen persönlichen Sermon sehr sporadisch hier auch mal abzusondern. Wofür das auch immer gut ist… – aber klar: Ein Forum ist wohl z.T. auch gerade dafür da, damit Leute auch mal zu Dingen was loswerden können, die sie nicht verstehen. Ein Hoch auf das partizipative Web und dessen niedrigschwellige Bereiche. Manchmal nämlich ist es ja durchaus so, dass ich mir durch das Schreiben über das ein oder andere klar werde – oder dass es nette Antworten gibt, die den Blick schärfen oder das Blickfeld verändern/vergrößern. In diesem Sinne viele Grüße nach Wien (das wir vor Ostern mit der Familie ein paar Tage unsicher machen werden)!
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@vorgarten Bist Du sicher wegen falsch gepresst? Ich erinnere mich (dumpf, stumpf? ich find das Attribut für das Lehman/Taborn-Album möglicherweise auch passend, muss es bald mal wieder anhören) an eine weit zurückliegende Diskussion auf Org dazu – Radio-DJs können so Tracks fortsetzen, die auf der anderen LP weiterlaufen oder ein ganzes Album fortlaufend spielen, und anscheinend war die Art, die Seiten zu kombinieren in den Siebzigern bei DoLPs gar nicht so selten?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
gruenschnabel
Bei Lehman habe mit der „Mise en abime“ angebissen, die finde ich wie einige weitere Alben von ihm wirklich toll.MISE EN ABIME ist ein fantastisches album, TRAVAIL TRANFORMATION AND FLOW nicht weniger, und das trio-album ist auch toll. ich schätze mal, FAR FROM OVER vom vijay-iyer-sextet (mit lehman) hast du auch?
Nein, Letzteres habe und kenne ich nicht. Bei mir kämen noch das „Sélébéyone“- (finde ich geradezu grandios) und „Artificial light“-Album dazu. Mit „dem“ Trio-Album meinst du das gerade neulich angesprochene „Dialect (…)“, richtig?
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
vorgarten
endlich mal auf vinyl zugelegt, wenn auch falsch gepresst (ich habe eine ausgabe mit B/C- und A/D-seite). die jacknife-session ist ja irgendwann als conoisseur-ausgabe zu ihrem eigenen recht gekommen, aber darauf wartet der zweite teil hier (könnte man die „high-frequency-session“ nennen) immer noch. ein perfekt konzepioniertes album aus einer sehr inspirierten session (april 1966), das auf vinyl eben nur im re-issue-series-doppelpack (1975) und digital auf der heute unerschwinglichen mosaic-box rausgekommen ist. wäre ich ein tone-poet, wüsste ich, was zu tun wäre. in luftiger quartett-besetzung (willis, moore, dejohnette) schneidet sich mclean durch ein eigentlich klassisches lion-programm, auf seinem sax liegt ein immenser druck, er jagt kürzelphrasen die oktaven hoch und runter, moduliert töne in mikrointervallen, während willis tyner-module skelettiert. das ist wahnsinnig intelligente musik, aber sie kombiniert auch hitze und lässigkeit, ich weiß gar nicht, wie die das hinkriegen. quecksilberballaden, leiernden bossa, am ende sogar eine boogaloo-dekonstruktion. für mich ein absolutes mclean-highlight.
Feine Musik in dieser Blue Note „Brownie Bag Twofer“ Ausgabe …. Willis + DeJohnette (hier mit Larry Ridley) haben auch auf der „Jacknife“ Session ihren Erfolgslauf und für mich als kleiner Wermutstropfen daß der in fabehafter Form befindliche Charles Tolliver nicht durchgehend present ist …. btw die Sichtweise auf „On The Nile“ baut fast unmerklich enorme Spannung auf welche sich dann in grossen Soli von McLean und Tolliver fast schubweise entlädt …..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-wind@vorgarten Bist Du sicher wegen falsch gepresst? Ich erinnere mich (dumpf, stumpf? ich find das Attribut für das Lehman/Taborn-Album möglicherweise auch passend, muss es bald mal wieder anhören) an eine weit zurückliegende Diskussion auf Org dazu – Radio-DJs können so Tracks fortsetzen, die auf der anderen LP weiterlaufen oder ein ganzes Album fortlaufend spielen, und anscheinend war die Art, die Seiten zu kombinieren in den Siebzigern bei DoLPs gar nicht so selten?
den dj möchte ich kennenlernen, der dieses album spielt
aber klar, kann auch sein, die etiketten sind jedenfalls korrekt zugeordnet. würde ich beide alben nicht kennen, hätte ich mich nur beim umdrehen der dritten seite gewundert, wo plötzlich die trompete herkommt. ist ja auch völlig nebensächlich, solange die komplette musik irgendwo drauf ist.--
gruenschnabelNein, Letzteres habe und kenne ich nicht. Bei mir kämen noch das „Sélébéyone“- (finde ich geradezu grandios) und „Artificial light“-Album dazu. Mit „dem“ Trio-Album meinst du das gerade neulich angesprochene „Dialect (…)“, richtig?
genau, DIALECTIC FLUORESCENT. ARTIFICIAL LIGHT muss ich mal wieder hören, das fand ich auch ziemlich toll. nur mit SELEBEYONE bin ich nie warmgeworden, obwohl das ein sehr spannendes projekt ist.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Apropos McLean + Tolliver (!!) in den mitt60ern …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeApropos McLean + Tolliver (!!) in den mitt60ern …. :
und die wiederum gibt es bald als tone-poet-reissue.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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vorgarten
soulpopeApropos McLean + Tolliver (!!) in den mitt60ern …. :
und die wiederum gibt es bald als tone-poet-reissue.
In welcher Form auch immer eine Pflichtscheibe ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Zwischenspurt zu „gypsy`s“ kommender Sendung …. Stanley Clarke + Jack DeJohnette marschieren unaufhaltsam ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gruenschnabel</cit>Ich kenne nur wenige Jazzalben und gehe dann und wann mal auf ein Konzert (gerade am Montag das Julia Kadel Trio gehört). Mir fehlt aber wohl für entscheidende Dinge beim Jazz der Sinn.
Bei Lehman habe mit der „Mise en abime“ angebissen, die finde ich wie einige weitere Alben von ihm wirklich toll.
Ich sah im Mai 2015 das Steve Lehman Octet in Middelburg/NL und war schwer begeistert. Dann musste das (damals so glaube ich) aktuelle Mise en abime her. Das Album fand ich ebenfalls toll. Ich habe die Entwicklung aber nur bedingt weiter verfolgt.
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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