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soulpope
dietmar_
soulpope
Schon wegen der fabulösen Version des Titelstückes …. aber „Springtime“ ist gleichfalls grosses Kino ….
… mit Nathan Davis, Donald Byrd.
Yes …. und besonders Byrd – der kein absoluter Favorit meinerseits ist – hier augen-/ohrenöffnend ….
Dolphy beflügelt halt.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
dietmar_
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Schon wegen der fabulösen Version des Titelstückes …. aber „Springtime“ ist gleichfalls grosses Kino ….
… mit Nathan Davis, Donald Byrd.
Yes …. und besonders Byrd – der kein absoluter Favorit meinerseits ist – hier augen-/ohrenöffnend ….
Dolphy beflügelt halt.
Mag sein …. aber was auch immer
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und die Hackn`geht weiter …. und trägt bei Dewey Redman hier nachhaltige Früchte …. die Session mit einem entfesselten Mark Helias …. eine viel zu wenig gerühmte ECM Veröffentlichung aus den 80ern ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Heute springe ich entsprechend wieder rückwärts. Zuerst anschließend an die gestrige Konzertaufnahme aus Rotterdam läuft die Leo Records CD mit Han Bennink und Eugene Chadbourne aus Atlanta/Georgia, vom September 2000. Ich weiß gar nicht, ob der Albumtitel 21 Years Later (Train Kept A Rollin‘) sich auf die Aufnahmen aus dem Jazz Bunker von 1980 beziehen sollen? Da würde ja ein Jahr fehlen. Ich habe gerade keine Lust auf Recherche, aber von vor 1980 gibt es keine Aufnahmen der Beiden. Na ja, genau genommen liegen 20 Jahre und 7 Monate zwischen den Aufnahmen, kann man gelten lassen. ;)
Das Programm in Atlanta unterscheidet sich ziemlich von den Aufnahmen aus Rotterdam. Es wechselt eigentlich ständig zwischen Improvisation und „Klassikern“ aus allen Genres (Broadway, Folk, Metal, Jazz, Country, Bossa Nova), Chadbourne stellt Bennink gegen Ende des Konzert gar als „… from Nashville, Tennesse“ vor, nachdem Han allerliebst den passenden Rhythmus hält.
Viel einfacher zu konsumieren als aus dem Jazz Bunker, lustig – die wichtigere Aufnahme ist die Ältere.Auch heute lag eine Paul Whiteman Kompilation im Briefkasten: When Day Is Done: Recordings 1924-1934. Es beginnt mit „Rhapsody In Blue“, der vermutlich ältesten bekannten Aufnahme davon vom 10. Juni 1924, George Gershwin selbst übernimmt das Klavierspiel. Whiteman hat Gershwin fast genötigt ein Stück zu schreiben welches klassische und Jazzmusik verquickt. Gershwin hatte nicht zugesagt etwas zu schreiben, die Zeit war ihm zu knapp, er traute es sich nicht zu what ever, dennoch kündigte Whiteman eine neue Gershwin Komposition in seinem Programm an, so konnte Gershwin nicht mehr anders und schrieb innerhalb von zwei (?) Wochen dieses berühmte Stück.
Auch hier gibt es einige interessante Stücke, auch wieder mit Bing Crosby und einigen mit Bix Beiderbecke, Hoagy Carmichael singt und spielt den „Washboard Blues“, Frank Trumbauer und Jack Teagarden tauchen auf.
Wenn ich nicht mit allzu großem Ernst an diese Musik rangehe, kann ich mich daran erfreuen, obwohl natürlich manches geschmäcklerisch, geputzt daherkommt. Doch hatte ich mir Whitemans Musik viel kitschiger, „unhörbar“ vorgestellt. Ich kann nachfühlen, wie es in den meist großen Sälen zuging, Smoking, Ballkleid, Tanz … obwohl Whitemans Musik doch eher Zuhörmusik, Show war. Ich muss an (Ton-)Filme aus 30ern und 40ern denken. So kann ich mich damit wohlfühlen.
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Dolphy beflügelt halt.
Mag sein …. aber was auch immer
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Immer wieder mal lese ich, dass bei den Aufnahmen Dolphys in Europa die nicht sehr bekannten Begleiter über sich herauswuchsen. Jetzt waren Davis und Byrd weder unbekannt noch war ihr Spiel von geringer Qualität.
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The Stan Getz Quartet – Getz At The Gate/ Live At The Village Gate Nov.26, 1961
zuletzt geändert von john-the-relevator--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyDie Getz vergass ich im Jahresrückblick lobend herauszustreichen – sehr feine Aufnahme!
Hier verklang gerade zum ersten Mal:
Ebenfalls wunderbar!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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dietmar_
Dolphy beflügelt halt.
Mag sein …. aber was auch immer
.. Immer wieder mal lese ich, dass bei den Aufnahmen Dolphys in Europa die nicht sehr bekannten Begleiter über sich herauswuchsen. Jetzt waren Davis und Byrd weder unbekannt noch war ihr Spiel von geringer Qualität.
Bei den auf West Wind veröffentlichten Aufnahmen passt de facto alles …. und wie Du richtig sagst gab es Musiker welche Katalysator für die Leistungen ihrer Mitstreiter waren (zB Mal Waldron !!) …. Donald Byrd sicherlich ein exzellenter Musiker, nur zwischen uns bzw vor allem mir und seinen Leaderdates hat es einfach nicht geklappt …. womöglich mea culpa ..
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)gypsy-tail-windDie Getz vergass ich im Jahresrückblick lobend herauszustreichen – sehr feine Aufnahme!
Das ist sie in der Tat! Höre sie mir gerade zum 2.Mal an und bin sehr begeistert.
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeysoulpopeDonald Byrd sicherlich ein exzellenter Musiker, nur zwischen uns bzw vor allem mir und seinen Leaderdates hat es einfach nicht geklappt …. womöglich mea culpa ..
Byrd ist auch in meinen Ohren nicht sehr weit vorne. Sicher, ich kenne ein paar Alben, die gut sind. Müsste ich einen Koffer packen, ich weiß nicht, ob eines seiner Alben drin wäre?
Sorry, Donald, das liest sich vielleicht zu salopp.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Vor der Bettruhe zum Niederzoomen …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)vorgarten
gestern eingetroffen, 1970er ostküsten-nachpressung von van gelderns mastern, klingt sehr ordentlich und sehr viel besser als meine bisherigen rips. für mich mehr und mehr eine der tollsten blue-note-aufnahmen, die ich kenne.höre ich grad und nimmt mich gleich mit. tidal faselt was von ‚fällt nach den ersten beiden tracks ab, man hätte standards oder kompositionen der mitspieler dazu nehmen sollen‘, was ich gar nicht nachvollziehen kann. das sax schön edgie, gute melodieklammern, alles mit einem gewissen zug im spiel. klasse. danke für den tip! song of peace läuft im moment. schön, wie washingtons sax so eine freiheit aufsteigen lässt, gleichzeitig aber ganz geerdet und souverän ist. als würde er nicht suchen (wie der dauersuchende john coltrane), sondern gleich ein runtergebrochenes ergebnis präsentieren. das wirkt so unmittelbar gut, ganz direkt. coltrane ist natürlich super im suchen, nicht dass ich falsch verstanden werde, aber es gefällt mir auch gut (und manchmal stimmungsabhängig sogar besser) wenn gleich wie hier was passendes gefunden wird, auch wenn es nicht dazu angetan ist, gleich beteigeuze explodieren zu lassen.
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Nach (Ein)schlafstörungen gestern spätabends …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Zu Donald Byrd hab ich mich letztens ja mehrmals geäussert … er ist halt keiner, der Dich ins Gesicht haut (wie Lee Morgan oder Freddie Hubbard), ein eher etwas introvertierter, lyrischer Musiker. Ihm wurde ja gerne vorgeworfen, sein Spiel sei zu „akademisch“, aber das ist natürlich Unsinn.
Egal, wegen Eric Dolphy: das klappte ja leider längst nicht mit jeder Rhythmusgruppe – mit Mengelberg/Schols/Bennink 1964 schon, aber mit den Skandinaviern auf den drei „In Copenhagen“-Alben überhaupt nicht, die kommen so knapp mit, ohne sich völlig zu blamieren, aber viel mehr dann auch nicht (so jedenfalls meine Erinnerung, habe die Aufnahmen schon sehr lange nicht mehr angehört. Mich dünkt, dass für Leute wie Byrd oder Davis die Präsenz von Dolphy sicherlich ein grosser Ansporn war, das Beste zu geben (gilt auch für Benny Bailey oder Idrees Sulieman auf den Aufnahmen aus Berlin bzw. Stockholm, die bei Enja erschienen sind, v.a. das Konzert mit Bailey mag ich sehr gerne). Dolphy war halt einfach verdammt gut (es gibt Leute, die meinen, er sei Charlie Parker so nah gekommen wie kein anderer der Altsaxer jener Zeit, die eigentlich alle dasselbe versuchten, von Cannonball Adderley über Gigi Gryce, Jackie McLean oder Ernie Henry bis zu Phil Woods – und Dolphy gelang das eben gerade, weil er dabei seine eigene Stimme fand), und wenn man neben so jemandem steht, muss man liefern, sonst fällt man gerne mal so ab, dass es auch Leute merken, die eigentlich wenig von der ganzen Sache verstehen. Es gibt ähnlich gelagerte Fälle, etwa Budd Johnson, den heute leider kaum noch jemand kennt … und Coleman Hawkins war natürlich auch so.
Die Aufnahmen mit Byrd und Nathan Davis habe ich übrigens auch in einer zweifelhaften Aufnahme:
Sie hat den Vorteil, dass sie die ganzen, eh nur auf Bootlegs erhältlichen, Aufnahmen des Sextetts versammelt. Zudem ist Last Date drin, das aber immer noch problemlos in der offiziellen Ausgabe aufzutreiben ist (die hier schon seit über 20 Jahren steht), und dann ist – für alle, die die grosse ICP-Box nicht haben ein höchst willkommener Bonus – noch das fast 20minütige „Epistrophy“ drauf, das ein Fan bei einem Auftritt von Dolphy mit Mengelberg/Schols/Bennink aufnahm (nach diesem Stück wurde er wohl angehalten, das Aufnehmen einzustellen – im Rückblick natürlich jammerschade!). Die Aufnahme erschien auf ICP 015. Davor (CD2 #5 & 6) sind noch ein Bonus, zwei Stücke mit Kenny Drew, Guy Pedersen und Daniel Humair, auch von 1964, die auf der Humair-Zusammenstellung „Surrounded“ (2 LP mit 16 Tracks in verschiedensten Besetzungen, ich habe leider nur die etwas gekürzte – 12 Tracks – CD-Ausgabe davon).
Und ja, bei Jack Diéval nützt Dolphys Präsenz auch nicht viel, der war für so einen Rahmen sowieso der falsche Mann, aber so richtig gut finde ich ihn nirgends – eher der Organisator als der grosse Pianist, was man wiederum auf dieser lohnenswerten CD schön hören kann:
https://www.discogs.com/Various-Jazz-Aux-Champs-%C3%89lys%C3%A9es/release/13067104--
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gypsy-tail-windZu Donald Byrd hab ich mich letztens ja mehrmals geäussert … er ist halt keiner, der Dich ins Gesicht haut (wie Lee Morgan oder Freddie Hubbard), ein eher etwas introvertierter, lyrischer Musiker. Ihm wurde ja gerne vorgeworfen, sein Spiel sei zu „akademisch“, aber das ist natürlich Unsinn. Egal, wegen Eric Dolphy: das klappte ja leider längst nicht mit jeder Rhythmusgruppe – mit Mengelberg/Schols/Bennink 1964 schon, aber mit den Skandinaviern auf den drei „In Copenhagen“-Alben überhaupt nicht, die kommen so knapp mit, ohne sich völlig zu blamieren, aber viel mehr dann auch nicht (so jedenfalls meine Erinnerung, habe die Aufnahmen schon sehr lange nicht mehr angehört. Mich dünkt, dass für Leute wie Byrd oder Davis die Präsenz von Dolphy sicherlich ein grosser Ansporn war, das Beste zu geben (gilt auch für Benny Bailey oder Idrees Sulieman auf den Aufnahmen aus Berlin bzw. Stockholm, die bei Enja erschienen sind, v.a. das Konzert mit Bailey mag ich sehr gerne). Dolphy war halt einfach verdammt gut (es gibt Leute, die meinen, er sei Charlie Parker so nah gekommen wie kein anderer der Altsaxer jener Zeit, die eigentlich alle dasselbe versuchten, von Cannonball Adderley über Gigi Gryce, Jackie McLean oder Ernie Henry bis zu Phil Woods – und Dolphy gelang das eben gerade, weil er dabei seine eigene Stimme fand), und wenn man neben so jemandem steht, muss man liefern, sonst fällt man gerne mal so ab, dass es auch Leute merken, die eigentlich wenig von der ganzen Sache verstehen. Es gibt ähnlich gelagerte Fälle, etwa Budd Johnson, den heute leider kaum noch jemand kennt … und Coleman Hawkins war natürlich auch so.
Naja, unter Druck liefern zu können – wenn man neben Dolphy zu liefern „hatte“ – ist sicherlich auch ein eigenes Qualitätsmerkmal …. und Byrd liefert (allen berechtigten/unberechtigten Vorurteilen zum Trotz) auf den 1964er Paris Aufnahmen zweifelsfrei …. ich hatte zu diesem Thema einfach laut vor mir hingedacht, denn das treffliche Gesamtergebnis macht das Sezieren der Einzelteile (fast) obsolet ….
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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