Ich höre gerade: Disco

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  • #11953915  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Lorraine Johnson …. ausgebremst …. :

    Teddy Pendergrass „The More I Get The More I Want“   (P.I.R)   1977 …. die famose Sichtweise des Songs von Lorraine Johnson auf Prelude hatte das Pech, als Singleauskoppelung zeitnah zu jener von Teddy Pendergrass zu erscheinen …. Letzterem gelang damit ein Hit und Lorraine Johnson blieb …. ein Geheimtipp ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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    #11955697  | PERMALINK

    friedrich

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    @herr-rossi

    friedrichBei Munich Disco fällt mir natürlich zuerst Giorgio Moroder und Donna Summers I Feel Love ein. Ein Über-Track und sicher ein Höhepunkt von Munich Disco, Donna Summer, Giorgio Moroder und Disco überhaupt. Aber auch nicht unbedingt typisch. Eigentlich ja stilistisch nicht mal Disco.

    Es war jedenfalls ein äußerst innovativer Track, es gibt auch im Repertoire von Donna Summer nichts Vergleichbares, außer vielleicht „Love To Love You Baby“, mit dem sie und Giorgio 1975 international bekannt wurden. Dieser repetitiv-hypnotischer Sound ist, da bin ich ziemlich sicher, vor allem von Krautrock beeinflusst. In seiner Schlagerphase Anfang der 70er Jahre, in der er eng mit Michael Holm zusammenarbeitete und in der sie außer Holms eigenen Hits auch Hits unter Projektnamen und Pseudonymen hatte, hat er sich schon einen Namen damit gemacht, innovative Synth Sounds in Schlager- und Bubblegum-Aufnahmen zu verwenden. Und 1975 hat er sogar ein elektronisches, an Kraftwerk erinnerndes Album „Einzelgänger“ veröffentlicht. Den Sound von „I Feel Love“ hat er dann auf seinem Disco-Album „From Here To Eternity“ und im Soundtrack zu „Midnight Express“ weiter verfolgt, und er wurde auch von anderen aufgegriffen.
    (…)

    Ja, das sind Ausnahme-Tracks. Habe die beiden Alben, auf denen sie enthalten sind (Flohmarktfunde aus der Kiste „jede LP € 5,-, 2 LPs € 8,-“ ), selbst da sind sind das mehr oder weniger ausgeprägte stilistische Ausreißer.

    Moroder klingt oft nach Kommerz-Trash, den ich zum Zeitpunkt des Erscheinens wahrscheinlich unerträglich gefunden hätte. Aus einiger Entfernung hört sich das aber schon etwas anders an.

    Der Krautrock-Einfluss ist eine interessante These und sehr wahrscheinlich, denn als jemand, der in den 70er in Deutschland elektronische Musik produzierte, kam man wohl an Kraftwerk oder Tangerine Dream nicht vorbei. Eternity klingt tatsächlich wie eine etwas trashige Disco-Version von Trans Europa Express oder der Mensch-Maschine. Hier von ca. 3:45 – 5:00 min:

    Den Einsatz des Sequenzers hatten ansonsten so unterschiedliche Musiker wie Tangerine Dream und Giorgio Moroder wohl gemein.

    Apropos Einfluss, diesen Hit hat Moroder ja sogar selbst produziert, ist allerdings auch ziemlich rockig:

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #11955723  | PERMALINK

    friedrich

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    @krautathaus(…) Diese chictypischen Stakkatogitarren sind dann auch im britischen Pop zum Markenzeichen geworden, wie z.B. bei Haircut 100, an die ich bei deinem Songbeispiel sofort denken musste: Favourite Shirts (Boy Meets Girl)

    Das hier mal jemand Haircut 100 erwähnt!

    Die Staccato-Gitarre: Wer hat’s erfunden? James Brown! Wer genau? Sein Gitarrist Jimmy Nolen!

    Chicken scratch guitar style:

    zuletzt geändert von friedrich

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
    #11956051  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    Nochmal Edwards & Rogers …. :

    Diana Ross „Give Up“ (Motown)          1980 …. etwas im Schatten der „Hits“ dieser LP stehend ist dieser Track ein profunde(re)r Discoheuler ….

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    #11956165  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpopeNochmal Edwards & Rogers

    Diana Ross „Give Up“ (Motown) 1980 …. etwas im Schatten der „Hits“ dieser LP stehend ist dieser Track ein profunde(re)r Discoheuler ….

    Super Album, über das wir im RB-Thread schon gesprochen hatten. Zwei Riesenhits (Upside Down, I’m Coming Out), ein kleinerer (My Old Piano) und auch sonst sehr schön durchgehend zu hören. Ich frage mich immer noch, wo der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Mix von Edwards & Rodgers und dem „Motown“-Remix ist. Habe nur eine alte LP von dem Album. Eigentlich schon nach dem Disco Boom veröffentlicht.

    Ich frage mich, ob das das Album ist, das David Bowie mit dem Rodgers-produziertem Let’s Dance eigentlich machen wollte. Aber vielleicht war er 1983 damit auch einfach zu spät dran. Oder zu früh, denn das von Rodgers produzierte Like A Virgin von Madonna war ja dann wieder ein Knaller. Vielleicht verließ Bowie damals einfach die Inspiration. Schade! Dabei hatte er mit John, I’m Only Dancing einige Jahre zuvor 74 einen tollen dance track aufgenommen, der zur Disco-Zeit 79 noch mal ein Hit wurde.

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    #11956193  | PERMALINK

    soulpope
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    friedrich

    soulpopeNochmal Edwards & Rogers „Give Up“ Diana Ross „Give Up“ (Motown) 1980 …. etwas im Schatten der „Hits“ dieser LP stehend ist dieser Track ein profunde(re)r Discoheuler ….

    Super Album, über das wir im RB-Thread schon gesprochen hatten. Zwei Riesenhits (Upside Down, I’m Coming Out), ein kleinerer (My Old Piano) und auch sonst sehr schön durchgehend zu hören. Ich frage mich immer noch, wo der Unterschied zwischen dem ursprünglichen Mix von Edwards & Rodgers und dem „Motown“-Remix ist. Habe nur eine alte LP von dem Album. Eigentlich schon nach dem Disco Boom veröffentlicht ….

    https://www.udiscovermusic.com/new-releases/diana-rosss-landmark-diana-chic-mix-lands-vinyl/

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    #11958299  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpope

    https://www.udiscovermusic.com/new-releases/diana-rosss-landmark-diana-chic-mix-lands-vinyl/

    Thx!

    Beide Versionen gibt es auch digital. Hatte den ursprünglichen Mix aber noch nie gehört. Und gibt es auch beides im Strom. Habe beide Mixe dort gerade mal quergehört. Die Unterschiede sind nicht sooo groß. Der Chic-Mix ist etwas klarer getrennt, etwas spitzer, etwas agressiver, etwas mehr wumms, aber auch nicht sooo anders. Man wundert sich, was für eine Überempfindlichkeit Diana Ross und Motown hatten, wenn sie um ihren kommerziellen Erfolg fürchteten.

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    #11958367  | PERMALINK

    soulpope
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    friedrich

    soulpope

    https://www.udiscovermusic.com/new-releases/diana-rosss-landmark-diana-chic-mix-lands-vinyl/

    Thx! Beide Versionen gibt es auch digital. Hatte den ursprünglichen Mix aber noch nie gehört. Und gibt es auch beides im Strom. Habe beide Mixe dort gerade mal quergehört. Die Unterschiede sind nicht sooo groß. Der Chic-Mix ist etwas klarer getrennt, etwas spitzer, etwas agressiver, etwas mehr wumms, aber auch nicht sooo anders. Man wundert sich, was für eine Überempfindlichkeit Diana Ross und Motown hatten, wenn sie um ihren kommerziellen Erfolg fürchteten.

    Der Roster von Motown war zu dieser Zeit bezüglich Stars/Sellern etwas ausgedünnt, neben Diana Ross „lieferte“ noch Stevie Wonder und der Aufstieg von Lionel Richie zum Star sollte erst zwei Jahre später passieren …. so gesehen war Motown schon ziemlich unter Druck ergo musste dieses Grenzgängeralbum – denn eigentlich schien dafür die Stimme von Diana Ross nicht ideal – ein Erfolg werden ….

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    #11958613  | PERMALINK

    friedrich

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    soulpope

    Der Roster von Motown war zu dieser Zeit bezüglich Stars/Sellern etwas ausgedünnt, neben Diana Ross „lieferte“ noch Stevie Wonder und der Aufstieg von Lionel Richie zum Star sollte erst zwei Jahre später passieren …. so gesehen war Motown schon ziemlich unter Druck ergo musste dieses Grenzgängeralbum – denn eigentlich schien dafür die Stimme von Diana Ross nicht ideal – ein Erfolg werden ….

    Wäre ich Unternehmensberater, würde ich sagen: Es ist nicht ratsam, alles auf ein einziges Pferd zu setzen. Daher sollte man auch nicht nur ein einziges gutes Pferd im Stall haben. Wenn dieses Pferd dann auch noch den Stall wechselt, steht man ganz schlecht da. Aber das gehört nicht hier hin.

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    #11958677  | PERMALINK

    soulpope
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    friedrich

    soulpope Der Roster von Motown war zu dieser Zeit bezüglich Stars/Sellern etwas ausgedünnt, neben Diana Ross „lieferte“ noch Stevie Wonder und der Aufstieg von Lionel Richie zum Star sollte erst zwei Jahre später passieren …. so gesehen war Motown schon ziemlich unter Druck ergo musste dieses Grenzgängeralbum – denn eigentlich schien dafür die Stimme von Diana Ross nicht ideal – ein Erfolg werden ….

    Wäre ich Unternehmensberater, würde ich sagen: Es ist nicht ratsam, alles auf ein einziges Pferd zu setzen. Daher sollte man auch nicht nur ein einziges gutes Pferd im Stall haben. Wenn dieses Pferd dann auch noch den Stall wechselt, steht man ganz schlecht da. Aber das gehört nicht hier hin.

    ;-) …. Motown hatte bereits die schwierige Wende der vorherigen Dekade von den 60ern auf die 70er ziemlich ambitioniert gelöst und somit Übung zum Thema notwendiger  Konzeptionsänderungen ….

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    #11959353  | PERMALINK

    soulpope
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    The Groove remains the same …. :

    Bobby Thurston „Check Out The Groove“ (Prelude)    1980 …. dies wohl der „Hauptgewinn“ des Produzenten Duos Willie Lester+Rodney Brown, welche im Sonnenuntergang des Disco Booms anno 1980 – 1982 einige Wirkungstreffer erzielten …. und Bobby Thurston konnte schon singen ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11959503  | PERMALINK

    zoji

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    Auch wegen der Konversation hier letzte Nacht auf irgendeinem TV-Sender ein bisschen Disconacht verfolgt und vor allem hieran Spaß gehabt:

    Sollte ich das bei Erscheinen registriert haben, habe ich es sicherlich verachtet. Ich musste selbst erst einmal den Charme leichtfüßiger Lebenslust erkennen, um daran Freude zu haben. Allerdings speist sich meine Zuneigung gerade auch aus dem Clip selbst, denn Feminismus hin, Selbstermächtigung her, ich finde die dezent-unaufdringliche und nicht vulgär-pornöse Sexyness der vier sehr anziehend. Und die Leadsängerin war ja ein ganz bezauberndes Süßherz.

     

    --

    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11959525  | PERMALINK

    soulpope
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    zojiAuch wegen der Konversation hier letzte Nacht auf irgendeinem TV-Sender ein bisschen Disconacht verfolgt und vor allem hieran Spaß gehabt: Sister Sledge „All American Girls“  Sollte ich das bei Erscheinen registriert haben, habe ich es sicherlich verachtet. Ich musste selbst erst einmal den Charme leichtfüßiger Lebenslust erkennen, um daran Freude zu haben. Allerdings speist sich meine Zuneigung gerade auch aus dem Clip selbst, denn Feminismus hin, Selbstermächtigung her, ich finde die dezent-unaufdringliche und nicht vulgär-pornöse Sexyness der vier sehr anziehend. Und die Leadsängerin war ja ein ganz bezauberndes Süßherz.

    Die Schwestern versuchten hier der „Discofallle“ zu entkommen, trennten sich von Edwards/Rodgers und liessen Narada Michael Walden produzieren ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11959589  | PERMALINK

    zoji

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    Der sagt mir zwar nix, aber ich hatte das mit dem Wechsel schon nachgelesen, bevor ich hier postete. Nur von der „Discofalle“ stand da nix. Dünkt mir eine eher sonderbare Entscheidung, mit einem derart discoesken Track der Discofalle entkommen zu wollen.

    Oh, wünsche Dir ein exquisites neues Jahr, anderen Teilnehmern latürnich nicht minder.

     

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11959619  | PERMALINK

    soulpope
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    zoji Der sagt mir zwar nix, aber ich hatte das mit dem Wechsel schon nachgelesen, bevor ich hier postete. Nur von der „Discofalle“ stand da nix. Dünkt mir eine eher sonderbare Entscheidung, mit einem derart discoesken Track der Discofalle entkommen zu wollen. Oh, wünsche Dir ein exquisites neues Jahr, anderen Teilnehmern latürnich nicht minder.

    Die besten Wünsche auch an Dich …. die Schwestern wollten dem Labeling des Disco entkommen und sich musikalisch neu positionieren …. obwohl „All American Girls“ variabler war, blieben ihre Trademarkstimmen verwurzelt im Soul unverkennbar …. die Scheibe war trotz der Hits kein grosser kommerzieller Erfolg und erbrachte auch nicht die angestrebte Trendwende, man blieb irgendwie zwischen den Stühlen sitzen ….

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