Ich höre gerade: Disco

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  • #11950975  | PERMALINK

    herr-rossi
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    @soulpope: Danke für den Link!

    @krautathaus @friedrich: Den Chic-Einfluss höre ich auch bei einem deutschen Post Punk-Klassiker von 1980:

    Das markante Plopp-Geräusch erinnert an diesen Disco-Hit von 1979 – laut Wiki stammte er von einer Synare Electronic Drum:

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    #11950977  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    herr-rossi @soulpope: Danke für den Link!

    Trotz aller Wertschätzung für MFSB finde ich – nicht zuletzt auch wegen der eingepflegten Salsa Einflüsse – das Salsoul Orchestra spannender …. und die Streicherteppiche sind himmlisch ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11950979  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
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    Registriert seit: 15.05.2005

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    friedrichBei Munich Disco fällt mir natürlich zuerst Giorgio Moroder und Donna Summers I Feel Love ein. Ein Über-Track und sicher ein Höhepunkt von Munich Disco, Donna Summer, Giorgio Moroder und Disco überhaupt. Aber auch nicht unbedingt typisch. Eigentlich ja stilistisch nicht mal Disco.

    Es war jedenfalls ein äußerst innovativer Track, es gibt auch im Repertoire von Donna Summer nichts Vergleichbares, außer vielleicht „Love To Love You Baby“, mit dem sie und Giorgio 1975 international bekannt wurden. Dieser repetitiv-hypnotischer Sound ist, da bin ich ziemlich sicher, vor allem von Krautrock beeinflusst. In seiner Schlagerphase Anfang der 70er Jahre, in der er eng mit Michael Holm zusammenarbeitete und in der sie außer Holms eigenen Hits auch Hits unter Projektnamen und Pseudonymen hatte, hat er sich schon einen Namen damit gemacht, innovative Synth Sounds in Schlager- und Bubblegum-Aufnahmen zu verwenden. Und 1975 hat er sogar ein elektronisches, an Kraftwerk erinnerndes Album „Einzelgänger“ veröffentlicht. Den Sound von „I Feel Love“ hat er dann auf seinem Disco-Album „From Here To Eternity“ und im Soundtrack zu „Midnight Express“ weiter verfolgt, und er wurde auch von anderen aufgegriffen.

    Giorgio – Son Of My Father (1972) [hat er mit Michael Holm auch auf dt. aufgenommen: Nachts scheint die Sonne]

    Giorgio Moroder – Einzelgänger (1975)

    Donna Summer – I Feel Love (1977)

    Giorgio Moroder – From Here To Eternity (1977)

    Giorgio Moroder – Chase (1978)

    Blondie – Heart Of Glass (1978) [prod. von Mike Chapman]

    Sparks – Numer One Song In Heaven (1979) [prod. von Giorgio Moroder]

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    #11950999  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    herr-rossi@soulpope: Danke für den Link! @krautathaus @friedrich: Den Chic-Einfluss höre ich auch bei einem deutschen Post Punk-Klassiker von 1980: Fehlfarben – Es geht voran.

    @herr-rossi: ja, absolut. Bei meiner Reihenfolge, war es vor allem der typische Basslauf von Good Times. Diese chictypischen Stakkatogitarren sind dann auch im britischen Pop zum Markenzeichen geworden, wie z.B. bei Haircut 100, an die ich bei deinem Songbeispiel sofort denken musste:

     

     

     

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11951011  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

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    Ad Georgio Moroder/Chic, wer das letzte Daft Punk Album noch nicht kennen sollte (was eigentlich fast unmöglich ist), sollte sich diese perfekte Popperle zu Gemüte führen: hier wird Georgio M. in einem selbst benannten Titel gehuldigt und Nile Rodgers spielt auf drei Tracks, der bekannteste ist natürlich „Get Lucky“ das damals ein riesen Hit war. In einem Interview sagte Rodgers sinngemäß, dass die zwei Franzosen an ihn rangetreten seien und gefragt hatten, ob er nicht bei ein paar Titeln die Gitarrentracks einspielen wolle. Als Rodgers zurückfragte, was für eine Musik sie denn so geplant haben, war die Antwort: „Ein Album als hätte das Internet nie existiert“…worauf Rodgers sie gleich ins Aufnahmestudio bat.

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    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #11951027  | PERMALINK

    friedrich

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    herr-rossiDen Chic-Einfluss höre ich auch bei einem deutschen Post Punk-Klassiker von 1980:

    Unbedingt! Die auf den ersten Blick eher unwahrscheinliche Verbindung von Punk/New Wave und Disco ist interessant. Weiter unten bzw. oben wird auch noch Blondie erwähnt – die später sogar ein Hip Hop-Stück aufnahmen. Es gab ja sogar noch weitere Rock <-> Disco Verbindungen. Rock und Disco waren also gar nicht die oft behaupteten Gegensätze. Weitere Beispiele finden wir sicher noch.

    Das markante Plopp-Geräusch erinnert an diesen Disco-Hit von 1979 – laut Wiki stammte er von einer Synare Electronic Drum:

    Du meinst dieses „Piuuu…Piuuu…“-Geräusch? Gefühlt kommt das in dutzenden Disco-Tracks vor. Aber vielleicht auch nur gefühlt.

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    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #11952275  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

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    https://uwfvoyager.com/1756/features/revisiting-ring-my-bell-with-anita-ward/

    Die „Anita Ward Story“ …. der Disco Gassenhauer war natürlich ein gefälliges „cash-in“ für den trefflichen Southern Soul Singer/Songwriter Frederick Knight, welcher zu diesem Zeitpunkt nur noch singulär Material platzieren konnte (wie auf Ry Cooder’s „Bop Til You Drop“) und sich nach diesem Hit von Anita Ward sukzessive als Hausschreiber der Malaco Studios verdingte …. aber das ist eine ganz andere Geschichte ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11952293  | PERMALINK

    soulpope
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    krautathaus …. Daft Punk …. In einem Interview sagte Rodgers sinngemäß, dass die zwei Franzosen an ihn rangetreten seien und gefragt hatten, ob er nicht bei ein paar Titeln die Gitarrentracks einspielen wolle. Als Rodgers zurückfragte, was für eine Musik sie denn so geplant haben, war die Antwort: „Ein Album als hätte das Internet nie existiert“…worauf Rodgers sie gleich ins Aufnahmestudio bat.

    🤓😎 ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11952507  | PERMALINK

    soulpope
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    Engel dringend gesucht …. :

    Tavares „Heaven Must Be Missing An Angel“ (Capitol)        1976 …. die Gebrüder Tavares voll im Disco Zug …. Streicher, Pianoeinsprengsel und Harmony hier bis zum Abwinken … btw Leadsänger Chubby Tavares belegt, dass Stimmqualität auch in diesem Genre einen grossen Unterschied machen kann …. (m)eine Disco Hymne ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11952867  | PERMALINK

    herr-rossi
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    soulpope„Heaven Must Be Missing An Angel“ (Capitol) 1976 …. die Gebrüder Tavares voll im Disco Zug …. Streicher, Pianoeinsprengsel und Harmony hier bis zum Abwinken … btw Leadsänger Chubby Tavares belegt, dass Stimmqualität auch in diesem Genre einen grossen Unterschied machen kann …. (m)eine Disco Hymne ….

    Ja, das ist auch meiner absoluten Genre-Klassiker. Stimmen sind auch im Disco-Feld essenziell. Gleich zweimal den special vocal treat erhielt dieser Klassiker. Man kennt vor allem die Hit-Fassung von Whitneys Tante, aber das Original von Teddy Pendergrass & Co. ist die definitive Version.

    Thelma Houston – Don’t Leave Me This Way (1976)

    Harold Melvin & The Blue Notes – Don’t Leave Me This Way (1975)

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    #11952875  | PERMALINK

    herr-rossi
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    friedrichDu meinst dieses „Piuuu…Piuuu…“-Geräusch? Gefühlt kommt das in dutzenden Disco-Tracks vor. Aber vielleicht auch nur gefühlt.

    Das ist schon sehr typisch für die Zeit, aber es wurde in „Ring My Bell“ wohl zum ersten Mal verwendet.

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    #11952987  | PERMALINK

    soulpope
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    herr-rossi

    soulpope„Heaven Must Be Missing An Angel“ (Capitol) 1976 …. die Gebrüder Tavares voll im Disco Zug …. Streicher, Pianoeinsprengsel und Harmony hier bis zum Abwinken … btw Leadsänger Chubby Tavares belegt, dass Stimmqualität auch in diesem Genre einen grossen Unterschied machen kann …. (m)eine Disco Hymne ….

    Ja, das ist auch meiner absoluten Genre-Klassiker. Stimmen sind auch im Disco-Feld essenziell. Gleich zweimal den special vocal treat erhielt dieser Klassiker. Man kennt vor allem die Hit-Fassung von Whitneys Tante, aber das Original von Teddy Pendergrass & Co. ist die definitive Version. Thelma Houston – Don’t Leave Me This Way (1976) …. Harold Melvin & The Blue Notes – Don’t Leave Me This Way (1975)

    ❤JA❤ ….falls zulässig gewinnt hier  Thelma Houston die Disco Krone, aber Teddy Pendergrass definitiv ein Weltmeister aller Klassen …. letztere Version entstand zwei Jahre früher aka 1973 und war der der letzte Auftritt von ihm als Leadsänger von  Harold Melvin & The Blue Notes …. „Wake Up Everybody“ – verbürgt als „master class“ in Philly Sound von Gamble & Huff – eines der grossen Soul Alben der 70er (mir ersten Disco Ingredienzien) …. must have ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #11953263  | PERMALINK

    soulpope
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    Auch in der Kirche tanzte Disco …. :

    The Mighty Clouds Of Joy „Mighty High“ (ABC) 1975 … Bassist Robert „Pops“ Popwell und Philly Drummer Earl Young „veranstalten“ den Groove und Lead Sänger Joe Ligon hebt schon ordentlich ab …. Richtung Disco Himmel im Auftrag des Herrn ….

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    #11953891  | PERMALINK

    soulpope
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    Love, Togetherness and Devotion …. :

    L.T.D „Stand Up“ (A&M)          1979 ….  knapp nördlich der „Disco/Funk Line“ ….. Jeffrey Osborne im lasziven Lead und der Luxus von Lorraine Johnson als Backgroundsängerin ….

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    #11953909  | PERMALINK

    soulpope
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    Apropos Lorraine Johnson … :

    Lorraine Johnson „Feed The Flame“ (Prelude Records)  1979 …. gernretypische Dillard & Boyce Produktion …. Lorraine Johnson ging den Weg aus der Kirche über den Southern Soul zu Disco …. btw und knapp danach zurück in die Kirche …. auf dem Cover ein blondes Modell – Respekt ….

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