Ich höre gerade: Disco

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    soulpope
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    friedrich…. Auch wenn ich das Jahrzehnte nicht gehört habe, habe ich es es sofort wieder im Ohr: Space – Magic Fly (1977) Irgendwie ganz schöner trashiger Space-Kitsch, aber auch irgendwie toll! …. Erinnert an Jean-Michel Jarre. ….. Diesen Track spielte vor kurzem ein Bekannter von mir in einer Bar und brachte mich dazu, meine Antipathie gegenüber Frank Farian und Boney M. zumindest zu relativieren …. Boney M. – Nightfly To Venus (1978)

    Ja, Space lief damals in den Discos rauf und runter …. der Vergleich mit Jean-Michel Jarre stimmig, obwohl ich mich an Letzteren sattgehört habe …. und „Nightfly To Venus“ ein überraschend intensives „power-play“, in welchem die Boney M. Akteure a bissl wie“lost in space“ wirken 🤓 …. jedenfalls Dank für die Erinnerungen ….

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    #11999259  | PERMALINK

    zoji

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    friedrichApropos Euro und Disco und Kitsch: Diesen Track spielte vor kurzem ein Bekannter von mir in einer Bar und brachte mich dazu, meine Antipathie gegenüber Frank Farian und Boney M. zumindest zu relativieren. Irgendwo zwischen The Drummers Of Burundi und Glitzi-Revue im Friedrichstadtpalast Berlin: <iframe title=“Boney M Nightflight To Venus 1978″ src=“https://www.youtube.com/embed/yDyndnMgCvQ?feature=oembed“ width=“500″ height=“281″ frameborder=“0″ allowfullscreen=“allowfullscreen“></iframe> Boney M. – Nightfly To Venus (1978)

     

    Harrharrharr, wir kriegen Euch alle! Obwohl, damit kann ich jetzt wieder nichts anfangen. Dafür traue ich mich nicht nachzuschauen, ob Space eigentlich auf meinen Compis enthalten sind oder ich jetzt noch eine weitere kaufen muss.

    --

    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #11999687  | PERMALINK

    friedrich

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    zoji

    friedrichApropos Euro und Disco und Kitsch: Diesen Track spielte vor kurzem ein Bekannter von mir in einer Bar und brachte mich dazu, meine Antipathie gegenüber Frank Farian und Boney M. zumindest zu relativieren. Irgendwo zwischen The Drummers Of Burundi und Glitzi-Revue im Friedrichstadtpalast Berlin: (…) Boney M. – Nightfly To Venus (1978)

    Harrharrharr, wir kriegen Euch alle! Obwohl, damit kann ich jetzt wieder nichts anfangen. Dafür traue ich mich nicht nachzuschauen, ob Space eigentlich auf meinen Compis enthalten sind oder ich jetzt noch eine weitere kaufen muss.

    Den Friedrichstadtpalast Berlin kennst Du? ;-)

    Spaß beiseite: Ich glaube Frank Farian hat gar nicht bei Burundi geklaut. Viel näher liegend ist eigentlich Cozy Powell’s Dance With The Devil von 1973. Absolut kein Disco, aber eigentlich toll, wenn man mal evtl. bestehende Phobien gegen manche Stilrichtungen oder Genres beiseite lässt. War damals ein Hit und irgendwo habe ich noch eine alte 7″ Single vom Flohmarkt herumliegen.

    PS: Wikipedia bestätigt, dass Dance With The Devil die Vorlage für Nightfly To Venus war.

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    “There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.”                                                                                                                                          (From the movie Sinners by Ryan Coogler)
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    herr-rossi
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    friedrich
    PS: Wikipedia bestätigt, dass Dance With The Devil die Vorlage für Nightfly To Venus war.

    Ja, das war eine typische Farian-Wahl. Sein Adlatus und Co-Songwriter H.-J. Mayer („George Reyam“) kam mit den etwas abseitigeren Vorlagen, so das tunesische Original von „Ma Baker“. Und wenn die Vorlagen nicht gerade aus den USA stammten, war man auch nicht bange, sich die Credits selbst zuzuschreiben. Das war ja weithin üblich in der Musikindustrie.

    Von solchen Zwielichtigkeiten abgesehen muss man schon feststellen, dass da echte Könner am Werk waren. Zur Boney M-Studiocrew gehörten Leute wie Keith Forsey an den Drums, der in den 80s dann selbst Erfolgsproduzent war, oder George Unwin, der für Boney M einige der erinnernswertesten Basslines ever kreierte. Und die arbeiteten auch für Giorgio Moroder und Donna Summer.

    Ins Gedächtnis eingebrannt haben sich vor allem Tänzer Bobby Farrell mit seinen Freestyle Moves und seinem Lip Synching zu Farians tiefergelegter Stimme (ein frühes Beispiel auch für technische Stimm-Manipulation). Dabei gerät außer Blick, dass Liz Mitchell und Marcia Barrett großartige Sängerinnen waren, auch live. Es gibt leider nur wenige Konzertmitschnitte, die aber einen Eindruck davon vermitteln, dass ein Boney M-Konzert ein echtes Konzert mit einer tollen Live-Band war (bei dem übrigens Farrell auch tatsächlich selbst sang, auch wenn er es definitiv nicht konnte).

    Großartig sind die Mitschnitte eines Konzerts in Dublin 1978. Hört und seht Euch nur das hier mal an, wenn Euch das nicht „kriegt“, weiß ich auch nicht weiter.:)

    Belfast

    Marcia Barrett wurde immer etwas kurz gehalten, aber live war sie die Königin.:) Hier mit einem Fan-Favorit aus dem Album „Nightflight To Venus“:

    Never Change Lovers in the Middle of the Night

    Ich will aber Liz Mitchell nicht unterschlagen.:) Ihre Stimme prägt ja die meisten Boney M-Hits. Die Cover-Versionen erscheinen vielen grundsätzlich sacrilegeous, ich finde sie aller Ehren wert, einige sind sogar ganz großartig („Sunny“, „Still I’m Sad“).

    Painter Man

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    #11999773  | PERMALINK

    soulpope
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    herr-rossi

    friedrich PS: Wikipedia bestätigt, dass Dance With The Devil die Vorlage für Nightfly To Venus war.

    Ja, das war eine typische Farian-Wahl. Sein Adlatus und Co-Songwriter H.-J. Mayer („George Reyam“) kam mit den etwas abseitigeren Vorlagen, so das tunesische Original von „Ma Baker“. Und wenn die Vorlagen nicht gerade aus den USA stammten, war man auch nicht bange, sich die Credits selbst zuzuschreiben. Das war ja weithin üblich in der Musikindustrie. Von solchen Zwielichtigkeiten abgesehen muss man schon feststellen, dass da echte Könner am Werk waren. Zur Boney M-Studiocrew gehörten Leute wie Keith Forsey an den Drums, der in den 80s dann selbst Erfolgsproduzent war, oder George Unwin, der für Boney M einige der erinnernswertesten Basslines ever kreierte. Und die arbeiteten auch für Giorgio Moroder und Donna Summer. Ins Gedächtnis eingebrannt haben sich vor allem Tänzer Bobby Farrell mit seinen Freestyle Moves und seinem Lip Synching zu Farians tiefergelegter Stimme (ein frühes Beispiel auch für technische Stimm-Manipulation). Dabei gerät außer Blick, dass Liz Mitchell und Marcia Barrett großartige Sängerinnen waren, auch live. Es gibt leider nur wenige Konzertmitschnitte, die aber einen Eindruck davon vermitteln, dass ein Boney M-Konzert ein echtes Konzert mit einer tollen Live-Band war (bei dem übrigens Farrell auch tatsächlich selbst sang, auch wenn er es definitiv nicht konnte). Großartig sind die Mitschnitte eines Konzerts in Dublin 1978. Hört und seht Euch nur das hier mal an, wenn Euch das nicht „kriegt“, weiß ich auch nicht weiter.:) Belfast Marcia Barrett wurde immer etwas kurz gehalten, aber live war sie die Königin.:) Hier mit einem Fan-Favorit aus dem Album „Nightflight To Venus“: Never Change Lovers in the Middle of the Night …. Ich will aber Liz Mitchell nicht unterschlagen.:) Ihre Stimme prägt ja die meisten Boney M-Hits. Die Cover-Versionen erscheinen vielen grundsätzlich sacrilegeous, ich finde sie aller Ehren wert, einige sind sogar ganz großartig („Sunny“, „Still I’m Sad“). Painter Man Heart Of Gold

    Wie Du sagst waren hier schon kompetente Musiker in durchdachten Produktionen am Werk … und die beiden Sängerinnen waren wirklich guad bei Stimme … btw auch der Riecher von Farian für geeignete Cover Vorlagen war beträchtlich und uns selbst Wagnisse wie „Have You Ever Seen The Rain“ (hier mit einem Mix aus funkiger Bassline und Reggaerhythmen) wurden glaubwürdig discozifiert ….

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    #11999829  | PERMALINK

    soulpope
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    Boney M. oder Bilder zur Tonspur ….

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    #11999931  | PERMALINK

    soulpope
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    Covermania revisited 81 …. :

    KC And The Sunshine Band „I Betcha Didn’t Know That“ (T.K. Records)            1979 ….  beim Cover dieses feinen Sam Dees/Frederick Knight Songs strahlt der Sonnenschein Floridas beträchtlich …. der Leadsänger Harry Wayne Casey vermag über die volle Tracklänge zu erfreuen und die „schwebenden“ Backgroundchöre sind von …. Rhodes/Chalmers/Rhodes ….

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    #12000329  | PERMALINK

    soulpope
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    Covermania frevisited 83 …. :

    Frederick Knight „Peace Of Mind“ (Juana)      1977 …. obgleich das spätere Cover von Facts of Life ein kleiner Discofeger wurde ist die Coverversion des eigenen Songs von Frederick Knight von ganz besondererer Güte …. in den Malaco Studios aufgenommen kommen alle Tugenden zutage, welche via Eilschritt Richtung Tanzfläche eilen lassen ….

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    #12000331  | PERMALINK

    zoji

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    herr-rossi

    friedrich PS: Wikipedia bestätigt, dass Dance With The Devil die Vorlage für Nightfly To Venus war.

    Ja, das war eine typische Farian-Wahl. Sein Adlatus und Co-Songwriter H.-J. Mayer („George Reyam“) kam mit den etwas abseitigeren Vorlagen, so das tunesische Original von „Ma Baker“. Und wenn die Vorlagen nicht gerade aus den USA stammten, war man auch nicht bange, sich die Credits selbst zuzuschreiben. Das war ja weithin üblich in der Musikindustrie.

    Für so etwas liebe ich das hier ja. Geschichte ist mir völlig unbekannt, auf so etwas wäre ich im Leben nicht gekommen. Und das Original finde ich auch ziemlich attraktiv. Auch die Verbindung zu Cozy Powell ist interessant.

    zuletzt geändert von zoji

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #12000417  | PERMALINK

    zoji

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    Weniger, weil ich das so gut finde, tatsächlich ist es für mich sogar sein verzichtbarster Track, aber als Kuriosum und weil es mich erstaunt, wie weite Kreise der Sound bereits 1975 gezogen hatte:

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    Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
    #12000905  | PERMALINK

    herr-rossi
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    soulpope
    Boney M. oder Bilder zur Tonspur ….

    Schöne Fotos, danke! Wobei das untere das realistischere ist, Bobby Ferrell und Maizie Williams waren an den Aufnahmen nicht beteiligt. Marcia Barrett stichelt in ihren Erinnerungen ein wenig, die beiden hätten den neuesten Boney M-Hit immer zuerst im Radio gehört. Und sie und Liz Mitchell hätten sich kaputtgelacht, als sie das erste Mal Frank Farians Gesangsspuren gehört haben. Auf der ersten Single Do You Wanna Bump hatte er ja noch alles selbst gesungen, auch die hohen Stimmen. Bei späteren Aufnahmen wie Oceans Of Fantasy versuchte er, wie Earth, Wind & Fire zu klingen.:) Aber er war halt der Boss, was veröffentlicht wurde, war allein seine Entscheidung. Ihre gesangliche Kompetenz habe er aber immer respektiert.

    Wer übrigens Zeit und Lust hat, morgen abend auf Radio StoneFM … :)

    Do., 23.2.23: Pure Pop Pleasures – Bundesrepublik Disco

    Da spiele ich vor allem „deep cuts“, an dieser Stelle das wunderbare „Sunny“ in meiner Lieblings-Performance – wo wohl, in Ilja Richters „Disco“.:) Es gab übrigens keine einstudierten Choreos, Bobby war bei seinen Kolleginnen bekannt für seine völlig unberechenbaren Aktionen. Hier hatte er sich offensichtlich von Harpo inspirieren lassen.

    --

    #12000927  | PERMALINK

    soulpope
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    herr-rossi

    Wer übrigens Zeit und Lust hat, morgen abend auf Radio StoneFM … :) Do., 23.2.23: Pure Pop Pleasures – Bundesrepublik Disco Da spiele ich vor allem „deep cuts“, an dieser Stelle das wunderbare „Sunny“ in meiner Lieblings-Performance – wo wohl, in Ilja Richters „Disco“.:) Es gab übrigens keine einstudierten Choreos, Bobby war bei seinen Kolleginnen bekannt für seine völlig unberechenbaren Aktionen. Hier hatte er sich offensichtlich von Harpo inspirieren lassen.

    Ja „Sunny“ ein besondere Perle im Schaffen von Hrn Farian …. btw freue mich auf Deine Sendung ….

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    #12001447  | PERMALINK

    soulpope
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    Tu felix Austria …. Disco …. :

    Ganymed „It Takes Me Higher“ (Bacillus Records)          1978 …. hier Space Disco mit der alpenländischen Band von Gerry Edmond (vormaliger „Kollaborateur“ von Kurt Hauenstein) und Leadsängerin Yvonne Dory aka „Pulsaria“…. btw in den frühen 80er war der Bassist bei Konzerten ein gewisser Falco ….

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    #12002683  | PERMALINK

    soulpope
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    Nochmals Dank und starke Empfehlung für die gestrigen Radio StoneFM Sendung „Pure Pop Pleasures – Bundesrepublik Disco“ von Roland aka „herr-rossi“ …. btw dabei wurde mir wieder bewusst wie entscheidend Qualität der Bassline und Güte der Stimme auf der Trennlinie zwischen guaden und herausragenden Tracks ist ….

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    #12003313  | PERMALINK

    soulpope
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    Covermania revisited 89 …. :

    Eldissa „Ring My Bell“ (Disques Dreyfus)       2005 …. während der von Frederick Knight verfasste Disco Hit von Anity Ward trotz folgender Dementi an der zumindest textlichen Intention nix wirklich offen liess (und der pulsierende Discorhythmus tat das Übrige), ist Eldissa in der Darbietung verführerischer, geheimnisvoller und von sich steigernder Dringlichkeit …. natürlich nicht im Disco Genre, nichtsdestotrotz grosse Empfehlung meinerseits ….

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