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dengel
Ich habe den Luther in den 1980ern mehrere Male im Mannheimer Capitol erlebt und die Konzerte waren tatsächlich eine Wucht. Und seine Livealben sind für mich besser als seine Studiaufnahmen. Man höre sich nur die beiden im Berliner Quasimodo aufgenommen Alben, sowie die Live In Paris an.
Moin dengel
Mir ist natürlich bekannt, dass die bei vielen Fans hochgehandelt sind. Paris habe ich selbst und vor wenigen Wochen noch gehört, Let´s Try It Again vor zwei, drei Jahren. Meine Geschichte mit Allisons Live-Alben zieht sich jetzt schon seit Jahrzehnten durch. Das zweite und dritte Album, welche ich kaufte waren South Side Safari und Power Wire Blues, noch bevor ich überhaupt Gelegenheit hatte, ihn selbst live zu sehen, und auch die haben mich nicht richtig gepackt. Es ist beileibe nicht so, dass ich das alles mies finde, aber tatsächlich geht es mir genau anders als Dir, ich finde die ganze Dimension seines Charismas auf den meisten Studio-Alben besser eingefangen. Aber das ist natürlich ein sehr subjektives Empfinden.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Highlights von Rolling-Stone.deWerbung
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
zoji
soulpopeGood morning @ „zoji“ : fragte Dich “ nur so als Tippgeber“ 😁😇 …. jedenfalls Dank für Deine Ansichten bzw Wertschätzungen, wie erwähnt macht es das wiederholte „repackaging“ der Aufnahmen schwer einen Überblick zu gewinnen ….
Good morning soulpope. Immer gerne, weiß nur nicht wieviel Wert das hat. Habe z.B. im Zuge meines Posts noch einmal festgestellt, dass allmusic das eine Arhoolie-Album, welches ich nicht einmal kenne, sogar als sein bestes labelt. Aber kennst Du denn etwas davon oder sogar alle und wenn ja, wie fällt Dein Urteil aus? Oder auch zu anderen Alben?
Ich kenne neben „I Do Not ….“ und den beiden Arhoolie nur noch die Alan Lomax Aufnahmen …. aber die Arhoolie Aufnahmen sehe ich auf identem Level, bei dem damaligen erwähnten Einkauf waren da ja zahlreiche Scheibn dieses Labels welche ich erstand (bspws. Mance Lipscomb, Lightning Hopkins, Earl Hooker etc), aber Fred McDowell wurde zu einem sofortigen und dauernden Favoriten ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ah, okay, ich hätte gedacht, Du wärst da noch viel tiefer eingestiegen. Solltest Du bei McDowell jetzt noch den Horizont erweitern würden mich die Ergebnisse interessieren. Und tja, bei Arhoolie sollte ich in mehrerer Hinsicht noch einmal nachlegen.
Jetzt
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
zoji Ah, okay, ich hätte gedacht, Du wärst da noch viel tiefer eingestiegen. Solltest Du bei McDowell jetzt noch den Horizont erweitern würden mich die Ergebnisse interessieren ….
Mach ich
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Edwards wahrlich nicht mein bestes, aber eines der am stärksten nachklingenden und vielleicht das berührendste Konzerterlebnis. Natürlich bereits hochbetagt als ich ihn sehen konnte und, obwohl er sogar später noch einmal nach Deutschland kam und noch etliche Jahre lebte, ziemlich zerbrechlich wirkend und der Stimme weitgehend verlustig. Der ihn begleitende Louisiana Red, obwohl auch nicht mehr der Jüngste, machte einen agileren Eindruck und konnte naturgemäß noch besser performen. Für das zweite Manko konnte Edwards nichts, ich kam einfach etwas spät und verpasste einen guten bühnennahen Platz, so das ich, relativ klein gewachsen, viel weniger sah, als gewünscht. Trotz meiner inneren Nörgelstimme ob der Umstände dachte ich aber auch die ganze Zeit „wow, ich habe noch einmal Gelegenheit einen Musiker zu sehen, der noch mit Robert Johnson gespielt hat“. Und mir ging immer durch den Kopf, wie erstaunlich es ist, unter welch elenden Umständen er ja geboren und aufgewachsen sein muss, dass viele seiner Kindheits- und Jugendfreunde wahrscheinlich nie etwas anderes als Armut und Rassismus kennen gelernt haben, und er ist in hohem Alter immer noch hier, bereist die Welt und hat offenkundig Freude, an dem was er macht und der Verehrung die ihm vom Publikum entgegengebracht wird. Was mich wiederum für ihn sehr gefreut hat.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Immer wenn ich „I’ll Be Glad When You´re Dead (You Rascal You)“ höre, egal welche Interpretation, kommt mir eine Person des aktuellen Zeitgeschehens in den Sinn. Über die Jahrzehnte hätte ein Ranking interessant sein können. Allerdings bin ich sicher, dass sich hier binnen nicht einmal eines Jahres Putin die Spitzenposition mühelos erarbeitet hat.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Kann nicht singen , aber schön krächzen und krähen. Kein akustisches Country-Album, wie es das Cover vielleicht nahelegt, mit voller Band inkl. Organist, klingt alles sehr live im Studio und on fire.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Otis Rush – You Know My Love
Eine Single, Ende 1960 auf Chess Records veröffentlicht. Geschrieben von Willie Dixon.
Otis Rushs zweite Single für Chess, nachdem er Anfang des Jahres 1960 von Cobra Records zu Chess gewechselt war.
Tolle Band: Otis Rush mit dem Gesang und an der Gitarre, Bobby Neely am Tenorsaxophon, Lafayette Leake am Klavier, Matt Murphy an der Gitarre, Willie Dixon himself am Baß und Odie Payne an den Drums.--
"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus)--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Ich verbinde mit dem Album „Rich Man“ auch die Tour, wo sie mit Freedom begannen und das Intro ewig lief, während Luther mit seiner kabellos verundenen Gitarre ein langes Solo aus dem off spielte bevor er auf die Bühne kam. Und auch gerade die eher poppigen Songs wie „Cold as ice“ oder „Love is free“ waren live großartig und eine willkommende Abwechslung vom sonst dominanten Bluesschema. Für mich die tollste Liveaufnahme ist der Ost-Berlin-Gig von 87, den ich damals mit dem Kasettenrecorder vom DDR-Fernsehen mitgeschnitten habe! Eine recht brauchbare Aufnahme, zwar mit Unterbrechung wenn das Tape zuende war, aber ich habe sie geliebt! Die Aufnahmen aus den Quasimodo von ’89 waren halt durch seine an diesen Tagen ziemlich angeschlagene Stimme irgendwie nicht ganz dasselbe, teilweise wurde da ja im Studio nachgebessert und ohne Frage sind da auch tolle Versionen aufgenommen worden, aber Ost-Berlin ’87 ist großartig!
Ein (großer) Teil des Auftrittes ist hier zu sehen: https://youtu.be/B5yMeItq1NA--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJemandem, der sich Allison von Pop und Rock her nähert würde ich tatsächlich auch Rich Man als erstes empfehlen. Live fand ich die Songs auch immer gut, es war eher die Produktion, die mir Schwierigkeiten bereitete. Vielleicht würde ich es heute aber auch anders bewerten. In den Auftritt habe ich nur kurz reingeschaut, aber ja, wenn ich das sehe und höre: er fehlt. Tat fast ein bisschen weh.
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)--
Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck)Slim Harpo – The Best Of
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Blue, Blue, Blue over youzoji
dengel
Ich habe den Luther in den 1980ern mehrere Male im Mannheimer Capitol erlebt und die Konzerte waren tatsächlich eine Wucht. Und seine Livealben sind für mich besser als seine Studiaufnahmen. Man höre sich nur die beiden im Berliner Quasimodo aufgenommen Alben, sowie die Live In Paris an.
Moin dengel Mir ist natürlich bekannt, dass die bei vielen Fans hochgehandelt sind. Paris habe ich selbst und vor wenigen Wochen noch gehört, Let´s Try It Again vor zwei, drei Jahren. Meine Geschichte mit Allisons Live-Alben zieht sich jetzt schon seit Jahrzehnten durch. Das zweite und dritte Album, welche ich kaufte waren South Side Safari und Power Wire Blues, noch bevor ich überhaupt Gelegenheit hatte, ihn selbst live zu sehen, und auch die haben mich nicht richtig gepackt. Es ist beileibe nicht so, dass ich das alles mies finde, aber tatsächlich geht es mir genau anders als Dir, ich finde die ganze Dimension seines Charismas auf den meisten Studio-Alben besser eingefangen. Aber das ist natürlich ein sehr subjektives Empfinden.
Interessante Diskussion hier zu Luther Allison. Luther Allison war der erste schwarze Blueser, den ich live im Konzert sah, und das früher bei uns in der tiefsten Provinz. Das war 1979. Ich war total geflasht, kannte ich doch vorher Live-Blues nur von ein paar lokalen Bluesbands, die natürlich nicht annäherend dieses Niveau hatten.
Danach habe ich ihn noch mindestens 3 – 4 mal live gesehen, das letzte Mal muss so Anfang – Mitte der 90iger gewesen sein. Luther Allison war ein Live-Performer par excellence – er gab immer alles in seinen Konzerten bis hin zur Verausgabung. Hier war alles echt und nichts gekünstelt oder routiniert und langweilig heruntergespielt, wie ich es leider auch schon bei anderen (Blues-)Acts erlebt habe.
Von daher sind mir seine Livealben auch mit am liebsten und wie von Dengel erwähnt insbesondere die „Quasimodo-Alben“ aus Berlin. Aber sein für mich allerbestes ist sein Studioalbum „Luther’s Blues“ aus 1974. Seine späten Studioalben waren zwar meistens noch gut, konnten mich aber nicht immer komplett überzeugen, beispielhaft sei hier „Blue Streak“ von 1995 erwähnt.--
Blue, Blue, Blue over youmr-blue
Von daher sind mir seine Livealben auch mit am liebsten und wie von Dengel erwähnt insbesondere die „Quasimodo-Alben“ aus Berlin. Aber sein für mich allerbestes ist sein Studioalbum „Luther’s Blues“ aus 1974. Seine späten Studioalben waren zwar meistens noch gut, konnten mich aber nicht immer komplett überzeugen, beispielhaft sei hier „Blue Streak“ von 1995 erwähnt.
Was gibt’s denn an Blue Streak zu maulen? Ich wechsle nie wieder ein Wort mit Dir.
Offenbar stehe ich mit meiner Vorliebe für seinen Studio-Output etwas allein. Luther’s Blues natürlich auch fabelhaft.
Jetzt
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Und lieg´ich dereinst auf der Bahre, dann denkt an meine Guitahre, und gebt sie mir mit in mein Grab (Der rührselige Cowboy, D. Duck) -
Schlagwörter: Blues, Bluesrock, Ich höre gerade...
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