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AutorBeiträge
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WürzelNimm mal die Original-Studioversion von „Led Zeppelin IV“
…die ja weitgehend deckungsgleich ist mit der unledded-Version, nur dass Najma Akhtar statt Sandy Denny die weiblichen Vocals übernahm und ein paar orientalische Momente eingebaut wurden. Ich denke da eher an die Neubearbeitungen von No Quarter oder Nobodys fault but mine. HRK hatte wohl Lust mal die DAGDAD-Stimmung auf der Gitarre auszuprobieren und zu sehen was dabei rauskommt.
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Klar, 1997, wenn man noch „Richter-Skala“ und „Die nach oben offene Tour“ im Ohr hatte, kann ich das ja nachvollziehen. Aber das ist jetzt 16 Jahre her, und wenn man das Album heute, losgelöst davon hört, klingt es doch äußerst gelungen, nicht „kalkuliert“, und beweist tatsächlich, dass HRK und Verstärkung „gut handgemachte Musik machen können“, auch wenn der Beweis eben gar nicht nötig war. Und besonders die von mir erwähnten Stücke belegen auch heute noch, dass da echte „Könner“ am Werk waren.--
"Dieses Album ist so klar und deutlich von mir, daß es diejenigen, die meine Arbeit lieben, in ihrer Liebe bestärken wird und diejenigen, die mich hassen, so daß sie mich gar nicht wahrnehmen (sonst müssten sie mich ja vielleicht gut finden), werden in ihrer Abneigung gegen mich bestärkt." HRK (2013)Diese Thema mit kalkulierte Alben kommt ja immer wieder mal auf. Sowas vergrätzt es mir eigentlich. Eine Musiker sollte die Musik machen, die aus ihm raus kommt und nicht ein möglichst umsatzstarkes Produkt kreieren. Deswegen sind die Kunze Album häufig so ein Gemischtwarenladen, weil für jeden was drauf muss. Ich liebe stringente / homogene Alben.
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pitscherDiese Thema mit kalkulierte Alben kommt ja immer wieder mal auf. Sowas vergrätzt es mir eigentlich. Eine Musiker sollte die Musik machen, die aus ihm raus kommt und nicht ein möglichst umsatzstarkes Produkt kreieren.
Wenn das dann aber keiner kauft, war es seine letzte Platte. Die Kompromisse, die immer wieder gemacht werden, entstehen ja auch deshalb, weil der Künstler ein Stück weit seinen Weggefährten verpflichtet ist. Also Musiker, Management, Label, Konzertveranstalter. Naja, und den Fans natürlich auch.
Was bei HRK mitunter ärgerlich war, sind solche Kompromisse, bei denen man im Voraus schon erkennen konnte, dass sie auf einen Holzweg führen. Zu so Sachen wie Carmen Nebel, Kirchentagssong oder GP-Vorentscheid kannst Du einen Kunze nicht schicken. Jedenfalls nicht mit dem Ziel, dass er dort neue Freunde findet.
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j.w.Gefällt mir gut, die Richter-Skala!
Heute auch mal wieder reingehört. Lieblingstextzeile:
„(…) dein Lieblingsbeatle war nicht John sondern Paul – HALTS MAUL (…)“
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neilieblyHeute auch mal wieder reingehört. Lieblingstextzeile:
„(…) dein Lieblingsbeatle war nicht John sondern Paul – HALTS MAUL (…)“
Da gibt’s viele, die zum Zitieren verführen. Mir fallen spontan die hier ein:
„Du hast mich hingewiesen
auf deine Rechte
und daß sie gegen mich verwendet werden kann“oder
„Die Frauen schauen still vor sich hin
sie warten auf nichts mehr Genaues
an die Wände geschmettert
kleben noch ein paar Leute
doch keiner hier sagt etwas Schlaues“Hör das Album gerade, geil von vorne bis hinten. Was mir wieder besonders auffällt ist die raue Produktion, so klingt keine andere HRK-Platte. Und „Seekranke Matrosen“ ist zum Niederknien. Überhaupt, diese Geige… :liebe:
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"Dieses Album ist so klar und deutlich von mir, daß es diejenigen, die meine Arbeit lieben, in ihrer Liebe bestärken wird und diejenigen, die mich hassen, so daß sie mich gar nicht wahrnehmen (sonst müssten sie mich ja vielleicht gut finden), werden in ihrer Abneigung gegen mich bestärkt." HRK (2013)Mmmh, habe mir gestern mal wieder die „Halt“ angehört. Kommt mir heute erheblich besser vor, als ich sie in Erinnerung hatte. Recht bekömmlich. Aber vielleicht haben auch Kunze`s letzten beiden Veröffentlichungen alle alten Scheiben nachträglich noch mal aufgewertet.
Zu „Richterskala“: Wenn ich jemanden zu Kunze bekehren wollte, habe ich ihm immer „Richterskala“ als Tipp genannt. Niemals hat er so stringent den Rocker rausgeholt. Wer gerne Rock hört und sonst nur „Dein ist mein ganzes Herz“ mit Kunze verbindet, wird damit eines besseren belehrt.
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Oder Draufgänger, die habe ich erst spät schätzen gelernt, rangiert bei mir aber mittlerweile sehr weit vorn.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWürzel„Alter Ego“ ist über weite Strecken federleicht und dabei sehr gefällig. Ich mag das Album, nach der zum Teil schweren Kost von „Richter-Skala“ ist das eine schöne Abwechslung. Lieder wie „Alter Ego“ oder „Scharlatan“ haben einfach feine Melodien, „Du bist nicht allein“ (übrigens einer der ganz wenigen Titel, bei denen Heinz zur bereits fertigen Musik getextet hat, normalerweise ist es bei ihm ja anders rum) mit seinen „Uhuhus“ beackert die Grenze zum (Schlager-)Kitsch zwar bedenklich, besticht aber letztlich auch durch seine märchenhafte Melodie und ebensolchen Text.
Ich empfinde es auch nicht als per se schlechtes Album, aber selbst als ich noch regelmäßig HRK gehört habe (seit einigen Jahren gibt es alle paar Monate mal einen Schub und dann wieder Pause), habe ich meist nach dem fünften Stück die CD gestoppt. Das Niveau wird danach meinem Empfinden nach deutlich schlechter.
Trotzdem, kein per se schlechtes Album aber doch weit von Großtaten wie „Gute Unterhaltung“, „Korrekt“ oder „Reine Nervensache“ entfernt.
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If I'd lived my life by what others were thinkin', the heart inside me would've died.[/FONT] [/SIZE][/FONT][/COLOR]Für Freunde des frühen HRK:
[COLOR=windowtext]http://www.youtube.com/watch?v=jsjma6HxKao
Für das Video muss man bissl Zeit mitbringen, also genau richtig für einen Sonntagnachmittag.
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"Dieses Album ist so klar und deutlich von mir, daß es diejenigen, die meine Arbeit lieben, in ihrer Liebe bestärken wird und diejenigen, die mich hassen, so daß sie mich gar nicht wahrnehmen (sonst müssten sie mich ja vielleicht gut finden), werden in ihrer Abneigung gegen mich bestärkt." HRK (2013)Cool, danke!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueClose to the edgeWenn das dann aber keiner kauft, war es seine letzte Platte. Die Kompromisse, die immer wieder gemacht werden, entstehen ja auch deshalb, weil der Künstler ein Stück weit seinen Weggefährten verpflichtet ist. Also Musiker, Management, Label, Konzertveranstalter. Naja, und den Fans natürlich auch.
Was bei HRK mitunter ärgerlich war, sind solche Kompromisse, bei denen man im Voraus schon erkennen konnte, dass sie auf einen Holzweg führen. Zu so Sachen wie Carmen Nebel, Kirchentagssong oder GP-Vorentscheid kannst Du einen Kunze nicht schicken. Jedenfalls nicht mit dem Ziel, dass er dort neue Freunde findet.
Carmen Nebel ist doch aber immer noch aktuell, oder?
Da halte ich es eher mit Berthold Seliger, dem Konzertagenten, der jüngst in einem Rundbrief die Schließung seiner Agentur ankündigte und das mit der Erkenntnis begründet, „dass das “Geschäft mit der Musik” sich im letzten Jahrzehnt massiv in die falsche Richtung entwickelt hat“. Was er damit meint, wird ein paar Zeilen weiter deutlich: „Wir sind nicht nur im Zustand der “marktkonformen Demokratie”, wie sie Frau Merkel propagiert, nein, wir bewegen uns längst auch in einer marktkonformen Kultur. Man möge mir verzeihen, aber mich interessiert die Frage, um die in unserem Geschäft längst alles kreist, nämlich “wie viele Tickets verkauft die Band xyz?”, “wieviel Profit kann ich mit Kultur machen?”, deutlich weniger als die Frage der Qualität der Musik, die eine Band spielt. Die erste Frage aller Musik ist – taugt die Musik etwas? Kann diese Musik die Welt bewegen? Und dann erst kommt die (natürlich auch wichtige) Frage, wie man mehr Tickets für die Konzerte der jeweiligen Band verkaufen kann. Es kommt auf die Prioritäten an.„ – See more at: http://www.booknerds.de/2013/10/berthold-seliger-das-geschaeft-mit-der-musik-buch/#sthash.bXiJOkGv.uNsJVgSZ.dpufDas ist genau der Punkt: Wenn es nicht mehr darum geht, für ein gutes Produkt die passende Verkaufsstrategie zu finden, sondern im Gegenteil das passende Produkt für die bestehenden Vertriebswege und Werbeplattformen, weil die Plattenfirma z.B. bestimmte Medienpartner und deren „Formate“ bedienen möchte, dann läuft da gründlich was schief. Das kann eigentlich auch nur funktionieren, wenn das „Gesamtpaket“ stimmt, wenn Produkt und Image des Künstlers perfekt zusammenpassen, wenn auch bestimmte Anforderungen hinsichtlich Optik und Bühnenpräsentation erfüllt sind. Wer sich aber einerseits lautstark „über den Zustand dieser verblödeten und verkommenen Gesellschaft“ empört und andererseits meint, ausgerechnet die medialen Multiplikatoren von Verblödung und Verkommenheit würden ihm helfen, diese Message wirkungsvoll zu transportieren, der hat zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung ein Glaubwürdigkeitsproblem. Da wirken die Kompromisse letztlich auch verkaufstechnisch eher kontraproduktiv, weil die „Marke“ einfach nicht funktioniert. Insofern bin ich keineswegs der Meinung, dass ein 1:1 authentischer Kunze, der konsequent seinen(!) Weg geht, wirtschaftlich zwangsläufig schlechter da stehen würde.
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)neilieblyHeute auch mal wieder reingehört. Lieblingstextzeile:
„(…) dein Lieblingsbeatle war nicht John sondern Paul – HALTS MAUL (…)“
Für mich einer der dümmsten und plattesten Kunze-Text aller Zeiten. Das ist auch mein Problem mit „Richter-Skala“ insgesamt, dieses Riesengefälle zwischen einerseits überehrgeiziger Experimentierfreude, teilweise eher bemüht als beseelt wirkender Sperrigkeit, und andererseits solchen auf Grundschulniveau gereimten Mainstream-Parolen, wo Nazis, Bayern- und McCartney Fans alle im selben Topf landen, ganz zu schweigen von Zoten wie „Bitte, bitte, Brigitte, lass mich ins Reich der Mitte“ oder „Schema F“-Langweilern wie „Ich steh dir bei“. Da ist irgendwie keine Linie und entgegen landläufiger Meinung für mich auch keine spezielle Grundstimmung erkennbar. Die viel beschworene Düsternis verliert in diesem unterm Strich doch ziemlich bunten Gemischtwarenladen erheblich an Sogkraft, weil der Faden immer wieder reißt, die unterschiedlichen Facetten sich nicht organisch ergänzen, sondern (nach meinem Empfinden) ziemlich zusammenhanglos nebeneinander stehen. Es mag vielleicht cooler sein, Lennon für den einzig wahren Beatle und „Richter-Skala“ für Kunzes großes verkanntes Meisterwerk zu halten, aber so pauschal würde ich beides nicht unterschreiben. Die Gratwanderung zwischen präsentierter Bandbreite und dem Eindruck weitgehender konzeptioneller Geschlossenheit fand ich auf „Korrekt“ dann doch ein ganzes Stück überzeugender gelöst.
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Musik ist nicht was sie ist, sondern was sie den Menschen bedeutet. (Simon Rattle)Speed TurtleFür mich einer der dümmsten und plattesten Kunze-Text aller Zeiten.
Für mich auch. Aber dennoch hat mir Richter-Skala recht gut gefallen.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSpeed TurtleCarmen Nebel ist doch aber immer noch aktuell, oder?
Ja, aber Carmen Nebel ist nicht das Problem. Das Problem ist, ob ich extra für den Auftritt bei Carmen Nebel einen Song produziere, der in die Sendung paßt. Bei „Hunderttausend Rosen“ konnte man auf diese Idee kommen.
Im Januar 2014 ist HRK zwar auch bei Frau Nebel gebucht, hat aber keinen passenden Song im Gepäck. Folglich wird die Wahrnehmung nicht wie bisher sein, dass Kunze problemlos in die Sendung paßt, sondern, dass er diesmal eher verstörend wirken wird. Jedenfalls wünsche ich mir das.--
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Schlagwörter: Autor nicht nur der gescheitesten, sondern auch der schönsten Songs in deutscher Sprache, Unschuldslämmer unter sich
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