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AutorBeiträge
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@WD:
Ist es eigentlich prinzipiell empfehlenswert, auf US-Pressungen zurückzugreifen, wenn die Platten dort erschienen sind? Ich hörte dazu abweichende Meinungen, kann mir aber selbst kein richtiges Urteil bilden, weil ich noch gar nicht so viele US-Pressungen besitze.--
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Werbung@WD
Ja, der Singles-Thread ist in Arbeit.
Das Zumüllen von Threads nimmt in der Tat bedenklich zu. Kann mir aber nicht vorstellen, daß dies eine Tendenz ist, eher eine Phase die sicherlich in absehbarer Zeit vorbei ist.Hoffentlich.--
Wolfgang Doebeling
Karen Dalton liebe ich sehr, obwohl ich nachvollziehen kann, wenn jemand Probleme mit ihrer Stimme und ihrer Phrasierung hat. Ich habe mal ein KD-Special in „Roots“ gemacht, vor gut 15 Jahren, und die Hörer-Reaktionen darauf waren durch die Bank ablehnend bis feindselig. Anyway, Du hast nach ihren Platten gefragt. Beide, „It’s So Hard To Tell Who’s Going To Love You The Best“ und „In My Own Time“, sind noch relativ leicht zu kriegen. Preislich dürfte die erste bei $ 40, die zweite bei $ 30 liegen (jeweils mint/unplayed). Reissues davon gibt es leider (noch) nicht, aber bei der Menge an Platten, die jede Woche auf Vinyl wiederveröffentlicht werden, ist das nur eine Frage der Zeit. Wäre doch klasse, wenn zum Beispiel 4Men With Beards da mal aktiv werden würde (wie bei Judee Sill). Why not?Diese ablehnende Hörer-Reaktionen verstehe ich nun gar nicht. Vor ca. 1. Jahr hast Du ja wieder was von K. Dalton aufgelegt, worauf ich mir die It’s So Hard … als CD beschaffen konnte. Ganz einnehmend und faszinierend. Gerade die Stimme macht den Reiz aus. Habe kurz darauf übrigens die CD nach Fichtenberg mitgenommen, wo sie auch lief. Die anwesenden Blues-Musiker waren höchst neugierig, wer das eigentlich sei und haben sich extra erkundigt. Eine meiner persönlichen 5 bis 10 roots-Entdeckungen des Jahres 2004.
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Von Vashti Bunyan gibt es eine überaus feine Single auf Immediate namens „Some things just stick in your mind“, produziert von Loog Oldham und geschrieben von Jagger/Richards. Ich habe das Lied vor einiger Zeit auf einer Compilation mit britischen Chanteusen entdeckt.
Auf der späteren RS Zusammenstellung „Metamorphosis“ befindet sich eine Version der Rolling Stones oder Teilen der Stones. Verfüge allerdings über keine Informationen zu dieser Aufnahme (und kenne sie auch noch nicht), könntest du etwas dazu sagen? Wann es aufgenommen wurde, wer darauf spielt, und warum es zu dieser Version kam.
Besten Dank.
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A Kiss in the Dreamhouse@ Napo
So sehr ich Vashti mag: ihre Version von „Some Things Just Stick In Your Mind“ ist schön, aber nicht so gut wie das Original von den Stones, das zu jenen Tracks von 1964 bis 1969 gehört, die seinerzeit nicht veröffentlicht wurden und dann erst 1975 auf „Metamorphosis“ erschienen, zusammengestellt von Andrew Oldham (gegen den ausdrücklichen Wunsch der Stones übrigens, die sogar ganzseitige Anzeigen in der Musikpresse schalteten, in denen sie ihre Fans aufriefen, „M“ nicht zu kaufen). Mit dabei waren u.a. Phil Spector, Jack Nitzsche, Gene Pitney und Tony Hicks/Graham Nash von den Hollies. Die Tracks sind größtenteils reiner Pop und auch dann hochinteressant, wenn es sich wie etwa „Out Of Time“ um einen bekannten Song handelt, der aber völlig anders klingt (mit Pedal Steel!). Ein wenig erratisch, diese Outtakes-LP, aber jederzeit empfehlenswert. Achtung: die UK- und US-Editionen unterscheiden sich in Sachen Inhalt. „STJSIYM“ ist auf der US-Pressung z.B. nicht enthalten.
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Zu Metamorphosis:
Die „Out Of Time“ Version ist tatsächlich sehr interessant, das kann man wohl auch von „Heart Of Stone“ behaupten. Mir gefällt desweiteren „Family“ sehr gut, freilich auch „Jiving Sister Fanny“. Neben dem angesprochenen Titel fehlen auf der US-Pressung noch „We´re Wasting Time“ und „Sleepy City“.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.Sebastian FrankZu Metamorphosis:
Nikki Sudden hat auf seiner 1982er Veröffentlichung „Waiting On Egypt“ eine schöne Version von „I`d Much Rather Be With The Boys“ gespielt.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.@ Elwood
Ja, in der Regel sind Originalpressungen auf dem jeweiligen „domestic label“ vorzuziehen. Schon weil diesen Ausgaben mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Original-Masters zugrundeliegen, während fremde Territorien bestenfalls in den Genuß von „second generation tapes“ kommen, oft nicht einmal das. Hinzu kommt, daß beim Mastering besser/genauer gearbeitet wird, wenn der betreffende Künstler/Produzent anwesend ist. Aber natürlich gibt es auch (hunderte!) Ausnahmen von dieser Regel – weiter oben in diesem Thread wirst Du mehr dazu finden.
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Wolfgang Doebeling
So sehr ich Vashti mag: ihre Version von „Some Things Just Stick In Your Mind“ ist schön, aber nicht so gut wie das Original von den Stones,Woher nimmst Du die Information, dass auf der „Stones“-Version außer Jagger noch ein anderer Stone beteiligt war? Für mich klingt die Musik wie schöner 60s-Pop aber halt nicht nach Stones. Höchstens noch der Bass, obwohl das wahrscheinlich auch eher John Paul Jones ist.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueEinige Stücke von „Metamorphosis“ sind als Demobänder für andere Künstler aufgenommen worden, so eben „Some Things…“ offensichtlich für Vashti. Kann mir aber nicht vorstellen, dass J.P. Jones hier Bass spielt, die restlichen Stones wirken sicher an der Aufnahme mit.
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If you try acting sad, you'll only make me glad.@ Wolfgang Doebeling
Meine Begeisterung für „Will The Circle Be Unbroken“ lässt nicht nach. Dass ich „Uncle Charlie“ sowie die frühen Alben sicher auch brauche, ist klar. Aber: welche LPs der (Nitty Gritty) Dirt Band nach 1972 sind hörenswert?
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God told me to do it.Sebastian Frank Kann mir aber nicht vorstellen, dass J.P. Jones hier Bass spielt, die restlichen Stones wirken sicher an der Aufnahme mit.
*edit*
Klingt für mich überhaupt nicht nach Stones.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue@ Jan Wölfer
John Paul Jones war bei den Sessions zu einigen der Tracks, die auf „Metamorphosis“ veröffentlicht wurden (nämlich jene vom Anfang Juli ’64) in unterschiedlicher Funktion tätig (oder zutreffender: hilfsbereit), z.B. als Engineer, als „musical director“ (eine Art Aufnahmeleiter = Mädchen für alles) oder als Instrumentalist (Organ bzw. Bass). Er war ja gerade 18 Jahre alt und Andrew Oldham (selbst kaum älter) brauchte ihn, um jemanden zum Rumschubsen zu haben.
Auf „Some Things Just Stick In Your Mind“ (ein diabolisches, dialektisches Pop-Stück, das Spott über den Faktor Pop ausgießt) ist John Paul Jones überhaupt nicht beteiligt. Mike Leander dürfte an der Konsole gesessen haben, John McLaughlin könnte ein paar Akkorde eingestreut haben. In seinem „Zigzag“-Interview über „M“ blieb Loog bezüglich dieses Titels vage: „It’s the Stones and a cast of thousands“. Im von Martin Elliott gewissenhaft recherchierten Buch „The Rolling Stones – Complete Recording Sessions 1962-2002“ steht als Line-up für diesen Track schlicht: The Rolling Stones and Jim Sullivan.
„Big“ Jim Sullivan spielte auch auf drei anderen Tracks dieser Session (den Bass natürlich nicht). Am Ende entschied man, daß „STJSIYM“ nicht sonderlich gut für die Stones geeignet war (zurecht, es war Mitte ’64!) und Oldham nutzte ihn dann als Demo für Ms.Bunyan.@ Hat and beard
„Will The Circle Be Unbroken“ ist fürwahr fantastisch. Wer für diese (Triple)LP keine fünf Sterne zückt, muß völlig unmusikalisch sein. Vorsicht: die (viel) später veröffentlichten Volumes II und III haben bei weitem nicht dieselbe Klasse.
Nach „Uncle Charlie & His Dog Teddy“ (* * * * 1/2) kamen noch zwei stilistisch verwandte LPs von abnehmender Qualität: „All The Good Times“ (* * * *) und „Symphonion Dream“ (* * * 1/2). Von allem, was danach kam (also nach 1975) rate ich ab.--
Danke für die Info – BTW: das Buch „The Rolling Stones – Complete Recording Sessions 1962-2002“ würdest Du empfehlen?
Ich habe mir die Aufnahme noch mal mit Aufmerksamkeit auf die (eh kaum zu hörende) Rhythmusgruppe angehört und fand das was ich hörte sehr untypisch gemessen am dem was Bill’n’Charlie sonst gespielt haben. Mag aber an den Umständen (dass der Song schon von Mitte ’64 ist wusste ich nicht, hätte ihn mindestens auf ein Jahr später getippt) der Produktion liegen.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue@ JW
Besagtes Buch habe ich bereits empfohlen. Im Heft, in der Kolumne „Musikbücher“. Sehr brauchbar. Auch wenn es nicht zu den, sagen wir, 30 essenziellsten Büchern über die Stones gehört.
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Schlagwörter: DJ, Roots, Vinyl, vinyl only
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